Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fra Arzt und Lehrer mit der gräflich Sa-portaschen Familie nach Griechen- land, wo er zum Professor der Bota- nik an der Universität Athen u. zum Ephor der königl. Gärten ernannt wurde, den ersten botanischen Garten bei Athen anlegte und hier die erste Baumschule gründete. 1839 kehrte F. nach Bayern zurück, war erst Pro- fessor an der Gewerbeschule zu Frei- sing, seit 1845 Jnspektor und Pro- fessor der Chemie und Technologie an der Zentrallandwirtschaftsschule zu Schleißheim und seit 1847 Pro- fessor der Landwirtschaft an der Uni- versität München. Von 1851-66 auch Direktor der dortigen königl. Tier- arzneischule, zog er sich nach Vollen- dung der Neuorganisation dieser An- stalt auf sein Gut Neufreimann bei München zurück. Er starb in Mün- chen am 10. November 1875. S: Dorf- *Frahm, Ludwig, geb. am 25. Juli S: Hei- Framholtz, Bertha, Pseud. für Fra Franck, Dr., Pseud. für Gusta[v] *Franck, Mathilde, * am 10. Jan[.] S[:]
Francke, Adolf, geb. am 16. Ma[i] *
Fra Arzt und Lehrer mit der gräflich Sa-portaſchen Familie nach Griechen- land, wo er zum Profeſſor der Bota- nik an der Univerſität Athen u. zum Ephor der königl. Gärten ernannt wurde, den erſten botaniſchen Garten bei Athen anlegte und hier die erſte Baumſchule gründete. 1839 kehrte F. nach Bayern zurück, war erſt Pro- feſſor an der Gewerbeſchule zu Frei- ſing, ſeit 1845 Jnſpektor und Pro- feſſor der Chemie und Technologie an der Zentrallandwirtſchaftsſchule zu Schleißheim und ſeit 1847 Pro- feſſor der Landwirtſchaft an der Uni- verſität München. Von 1851–66 auch Direktor der dortigen königl. Tier- arzneiſchule, zog er ſich nach Vollen- dung der Neuorganiſation dieſer An- ſtalt auf ſein Gut Neufreimann bei München zurück. Er ſtarb in Mün- chen am 10. November 1875. S: Dorf- *Frahm, Ludwig, geb. am 25. Juli S: Hei- Framholtz, Bertha, Pſeud. für Fra Franck, Dr., Pſeud. für Guſta[v] *Franck, Mathilde, * am 10. Jan[.] S[:]
Francke, Adolf, geb. am 16. Ma[i] *
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Fra
Fra
Arzt und Lehrer mit der gräflich Sa-
portaſchen Familie nach Griechen-
land, wo er zum Profeſſor der Bota-
nik an der Univerſität Athen u. zum
Ephor der königl. Gärten ernannt
wurde, den erſten botaniſchen Garten
bei Athen anlegte und hier die erſte
Baumſchule gründete. 1839 kehrte F.
nach Bayern zurück, war erſt Pro-
feſſor an der Gewerbeſchule zu Frei-
ſing, ſeit 1845 Jnſpektor und Pro-
feſſor der Chemie und Technologie
an der Zentrallandwirtſchaftsſchule
zu Schleißheim und ſeit 1847 Pro-
feſſor der Landwirtſchaft an der Uni-
verſität München. Von 1851–66 auch
Direktor der dortigen königl. Tier-
arzneiſchule, zog er ſich nach Vollen-
dung der Neuorganiſation dieſer An-
ſtalt auf ſein Gut Neufreimann bei
München zurück. Er ſtarb in Mün-
chen am 10. November 1875.
S: Dorf-
geſchichten, 1869.
*Frahm, Ludwig, geb. am 25. Juli
1856 zu Timmerhorn im Kreiſe Stor-
marn (Holſtein) als der einzige Sohn
eines Landmanns, wollte urſprüng-
lich Maler werden, da er ein beach-
tenswertes Talent für die Kunſt
zeigte, widmete ſich aber, da ſich der
Erfüllung ſeines Wunſches mancher-
lei Hinderniſſe entgegenſtellten, auf
dem Seminar zu Üterſen 1876–78
dem Lehrerberufe, wurde dann Leh-
rer in Tremsbüttel, 1881 in Duven-
ſtedt, Ende 1882 in Rethwiſchfeld bei
Oldesloe und 1890 Hauptlehrer in
Poppenbüttel bei Hamburg.
S: Hei-
matgrüße aus Deutſchlands Norden
(Lr. u. Jd.), 1885. – Klaus Störte-
becker in Sang und Sage (mit Fried-
rich Sundermann), 1885. – Nordſee-
ſtrand und Jnſelland (Weſtſeeweiſen,
geſammelt; mit J. Peterſen), 1886. –
Die Doppeleiche (Anthol.), 1888. –
Norddeutſche Sagen, 1889. – Lebens-
bilder der Heldengeiſter u. Altmeiſter
uſw. Schleswig-Holſteins, 1892.
Framholtz, Bertha, Pſeud. für
Paul Ehrentraut; ſ. d.!
Franck, Dr., Pſeud. für Guſtav
Ritter von Frank; ſ. d.!
*Franck, Mathilde, * am 10. Jan.
1843 zu Weiler bei Blaubeuren
(Württemberg) als die Tochter des
Lehrers Ludwig Staiger, erhielt
eine ſorgfältige Erziehung und ganz
beſonders eine tüchtige Ausbildung
in der Muſik. Sie verlebte ihre Ju-
gendzeit in den romantiſchen Gebie-
ten der Schwäbiſchen Alb zu Blau-
beuren, Herbrechtingen und Donn-
ſtetten und ſeit ihrem 11. Jahre zu
Ellrichshauſen im Fränkiſchen. Die
Vertretung ihres Vaters im Orga-
niſtenamt an einem Feiertage gab ihr
Veranlaſſung zur Abfaſſung der klei-
nen, anſprechenden Erzählung „Mein
verunglücktes Orgelſpiel“ (abgedruckt
in einem Sammelwerk ſchwäbiſcher
Autoren 1891). Sie verheiratete ſich
1868 mit dem Reallehrer Wilhelm F.,
mit dem ſie erſt in Böblingen und
ſeit 1874 in Ludwigsburg lebt.
S:
Schwäbiſch Gmüet (Ge. in ſchwäb.
Mdt.), 1894. – Reacht iſch worde (E.
in ſchwäb. Mdt.), 1897. – Mitten im
Leben (Ge.), 1901.
Francke, Adolf, geb. am 16. Mai
1844 in Göttingen, beſuchte daſelbſt
das Gymnaſium und ſtudierte dann
in Hannover und Zürich das Bau-
fach. Jm Frühjahr 1866, nach Ab-
legung der erſten hannoverſchen
Staatsprüfung, trat er in den Dienſt
der damals hannoverſchen Eiſenbahn-
verwaltung, ward nach der Annexion
königl. preußiſcher Bauführer und
beſtand im Januar 1872 in Berlin
die zweite ſtaatliche Hauptprüfung.
Sofort trat er in den Dienſt der da-
maligen Privatgeſellſchaft „Rheini-
ſche Eiſenbahn“, deren Sitz Köln war,
und führte, bis zum Frühjahr 1883
in Weſtfalen und Rheinland als Ab-
teilungs-Baumeiſter mancherlei Ei-
ſenbahn-Neubauten aus. Jm März
1883 wurde er zum königl. Eiſen-
bahn-Bau- und Betriebsinſpektor er-
nannt und ſpäter durch Verleihung
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