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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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For
Forstenheim, Klara,

Pseud. für
Klara Kestranek; s. d.!

*Forster, Helene von,

wurde am
27. August 1859 in Nürnberg als
Tochter des Kommerzienrats und
Fabrikbesitzers Schmidmer gebo-
ren und lebt noch jetzt daselbst, seit
1882 als Gattin des Augenarztes,
Hofrats Dr. Siegmund von Forster.
Jm Jahre 1893 schloß sie sich der
Frauenbewegung an, gründete den
Verein "Frauenwohl" in Nürnberg
und 1894 die Ortsgruppe Nürnberg
des "Allgemeinen Deutschen Frauen-
vereins" und führt seitdem den Vor-
sitz in diesen beiden Vereinen. 1894
wurde sie auch Vorstandsmitglied des
"Bundes deutscher Frauenvereine"
und ist seit 1902 zweite Vorsitzende
desselben. Sie war Mitbegründerin
der "Gesellschaft für öffentliche Lese-
hallen und Volksbibliotheken" (spä-
ter "Volksbildungs-Gesellschaft" ge-
nannt), wurde 1899 Vorstandsmit-
glied des "Allgemeinen Deutschen
Frauenvereins", 1908 des National-
vereins für das liberale Deutschland,
gründete 1909 den "Kreisverband
mittelfränkischer Frauenvereine", des-
sen Vorsitzende sie ist, u. wurde Mit-
begründerin des Hauptverbandes
bayerischer Frauenvereine. Außer
mehreren Schriften zur Frauenfrage
veröffentlichte sie

S:

Moment-Auf-
nahmen, 1892. - Jm Freilicht (Ge.),
1893. - Das Burgweiblein (Festsp.),
1902. - Jm Hause Martin Behaims
(Spiel), 1907.

Forster, William,

Pseudon. für
Maria Mancke; s. d.!

Förster, Berthold Paul,

wurde
am 2. Novbr. 1851 in dem lübischen
Stiftsdorfe Westerau in Holstein ge-
[b]oren, wo sein Vater Förster war.
Da dieser schon nach drei Jahren
[s]tarb, zog die Mutter, die in den be-
[s]chränktesten Verhältnissen lebte, wie-
[d]er in ihre Heimat Lübeck, wo der
Sohn seine Schulbildung erhielt.
Durch die Verhältnisse gezwungen,
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För
mußte dieser den kaufmännischen Be-
ruf ergreifen, und hat er demselben,
trotz unüberwindlicher Abneigung,
auch acht Jahre lang angehört. Erst
im Jahre 1875 wurde es ihm mög-
lich, seiner innersten Neigung zur
Malerei zu folgen, die ihm wohl von
seinem Großvater, dem bekannten
Porträt- und Landschaftsmaler L. W.
Förster in Lübeck, überkommen war.
Er besuchte unter Entbehrungen aller
Art die Kunstakademie in München,
hörte nebenher an der Universität die
literaturhistorisch. Vorlesungen eines
Carriere und Bernays und erteilte
Privatunterricht in der doppelten
Buchführung. 1877 ging er nach Wei-
mar, wo er bei Th. Hagen Unterricht
nahm, und 1884 nach Dresden, wo
er zwei Jahre später seinen Hausstand
gründete. Jm Jahre 1896 wurde er
als Professor und Sekretär an die
großherzogl. Kunstschule nach Weimar
berufen. Verschiedene Studienreisen
haben ihn nach der Schweiz, nach
Rußland, durch Nord- und Mittel-
deutschland geführt. F. ist Mitbegrün-
der der Renten- und Pensionsanstalt
für deutsche bildende Künstler, war
lange Zeit im Aufsichtsrat derselben
sowie 1896-1900 Vorsitzender im Di-
rektorium derselben.

S:

Auf der Stu-
dienreise und andere Novellen, 1904.

Förster, Ernst Joachim,

einer der
bedeutendsten Kunstschriftsteller des
19. Jahrh., ein Bruder des bekannten
Dichters und Historikers Friedrich
F., wurde am 8. April 1800 in Mün-
chengosserstädt bei Kamburg an der
Saale geboren, wo sein Vater Karl
Christoph F. Prediger war, kam bald
nach seiner Geburt mit den Eltern
nach Langenlauba bei Altenburg, be-
suchte das Gymnasium in Altenburg
und betrieb auf der Universität Jena
seit 1818 und dann 1819-22 in Ber-
lin philosophische und naturwissen-
schaftliche Studien, wandte sich aber
bald der Malerei zu und wurde in
Düsseldorf einer der ersten Schüler

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For
Forſtenheim, Klara,

Pſeud. für
Klara Keſtranek; ſ. d.!

*Forſter, Helene von,

wurde am
27. Auguſt 1859 in Nürnberg als
Tochter des Kommerzienrats und
Fabrikbeſitzers Schmidmer gebo-
ren und lebt noch jetzt daſelbſt, ſeit
1882 als Gattin des Augenarztes,
Hofrats Dr. Siegmund von Forſter.
Jm Jahre 1893 ſchloß ſie ſich der
Frauenbewegung an, gründete den
Verein „Frauenwohl“ in Nürnberg
und 1894 die Ortsgruppe Nürnberg
des „Allgemeinen Deutſchen Frauen-
vereins“ und führt ſeitdem den Vor-
ſitz in dieſen beiden Vereinen. 1894
wurde ſie auch Vorſtandsmitglied des
„Bundes deutſcher Frauenvereine“
und iſt ſeit 1902 zweite Vorſitzende
desſelben. Sie war Mitbegründerin
der „Geſellſchaft für öffentliche Leſe-
hallen und Volksbibliotheken“ (ſpä-
ter „Volksbildungs-Geſellſchaft“ ge-
nannt), wurde 1899 Vorſtandsmit-
glied des „Allgemeinen Deutſchen
Frauenvereins“, 1908 des National-
vereins für das liberale Deutſchland,
gründete 1909 den „Kreisverband
mittelfränkiſcher Frauenvereine“, deſ-
ſen Vorſitzende ſie iſt, u. wurde Mit-
begründerin des Hauptverbandes
bayeriſcher Frauenvereine. Außer
mehreren Schriften zur Frauenfrage
veröffentlichte ſie

S:

Moment-Auf-
nahmen, 1892. – Jm Freilicht (Ge.),
1893. – Das Burgweiblein (Feſtſp.),
1902. – Jm Hauſe Martin Behaims
(Spiel), 1907.

Forſter, William,

Pſeudon. für
Maria Mancke; ſ. d.!

Förſter, Berthold Paul,

wurde
am 2. Novbr. 1851 in dem lübiſchen
Stiftsdorfe Weſterau in Holſtein ge-
[b]oren, wo ſein Vater Förſter war.
Da dieſer ſchon nach drei Jahren
[ſ]tarb, zog die Mutter, die in den be-
[ſ]chränkteſten Verhältniſſen lebte, wie-
[d]er in ihre Heimat Lübeck, wo der
Sohn ſeine Schulbildung erhielt.
Durch die Verhältniſſe gezwungen,
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För
mußte dieſer den kaufmänniſchen Be-
ruf ergreifen, und hat er demſelben,
trotz unüberwindlicher Abneigung,
auch acht Jahre lang angehört. Erſt
im Jahre 1875 wurde es ihm mög-
lich, ſeiner innerſten Neigung zur
Malerei zu folgen, die ihm wohl von
ſeinem Großvater, dem bekannten
Porträt- und Landſchaftsmaler L. W.
Förſter in Lübeck, überkommen war.
Er beſuchte unter Entbehrungen aller
Art die Kunſtakademie in München,
hörte nebenher an der Univerſität die
literaturhiſtoriſch. Vorleſungen eines
Carrière und Bernays und erteilte
Privatunterricht in der doppelten
Buchführung. 1877 ging er nach Wei-
mar, wo er bei Th. Hagen Unterricht
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er zwei Jahre ſpäter ſeinen Hausſtand
gründete. Jm Jahre 1896 wurde er
als Profeſſor und Sekretär an die
großherzogl. Kunſtſchule nach Weimar
berufen. Verſchiedene Studienreiſen
haben ihn nach der Schweiz, nach
Rußland, durch Nord- und Mittel-
deutſchland geführt. F. iſt Mitbegrün-
der der Renten- und Penſionsanſtalt
für deutſche bildende Künſtler, war
lange Zeit im Aufſichtsrat derſelben
ſowie 1896–1900 Vorſitzender im Di-
rektorium derſelben.

S:

Auf der Stu-
dienreiſe und andere Novellen, 1904.

Förſter, Ernſt Joachim,

einer der
bedeutendſten Kunſtſchriftſteller des
19. Jahrh., ein Bruder des bekannten
Dichters und Hiſtorikers Friedrich
F., wurde am 8. April 1800 in Mün-
chengoſſerſtädt bei Kamburg an der
Saale geboren, wo ſein Vater Karl
Chriſtoph F. Prediger war, kam bald
nach ſeiner Geburt mit den Eltern
nach Langenlauba bei Altenburg, be-
ſuchte das Gymnaſium in Altenburg
und betrieb auf der Univerſität Jena
ſeit 1818 und dann 1819–22 in Ber-
lin philoſophiſche und naturwiſſen-
ſchaftliche Studien, wandte ſich aber
bald der Malerei zu und wurde in
Düſſeldorf einer der erſten Schüler

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/245>, abgerufen am 21.11.2024.