Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fis kam durch diesen Verkehr bald mitder Bühne in Berührung, auf der er dann auch, ohne Wissen der Eltern, als Statist mitwirkte. Dichterische Begabung offenbarte er sehr früh. Am liebsten wäre er zum Theater ge- gangen, doch wußte es seine Mutter durchzusetzen, daß er sich dem Lehrer- stande widmete. Nach Besuch der Realschule in Leipzig bezog er 1886 das Seminar in Grimma i. S. und trat 1891 ins Lehramt ein. Ein sol- ches verwaltet er jetzt in Plauen i. V. S: Jrene (Lsp.), 1905. - Autler *Fischer, Friedrich, geb. am 17. Fis und erhielt 1894-96 seine praktischeAusbildung zum Oberlehrer in Mag- deburg. Um als solcher schneller angestellt zu werden, ging er nach Kassel, bestand hier nach anderthalb- jähriger Vorbereitung sein Zeichen- lehrerexamen und wurde Ostern 1898 am Domgymnasium in Merseburg angestellt, hier auch 1900 zum Ober- lehrer ernannt. Jm Februar 1910 erhielt er den Charakter als Professor. S: Unser alter Fritz (Dn. ernsten u. *Fischer, Georg Felix Robert,
S: Aus tiefstem *Fischer, Gottlieb, wurde am 15. *
Fiſ kam durch dieſen Verkehr bald mitder Bühne in Berührung, auf der er dann auch, ohne Wiſſen der Eltern, als Statiſt mitwirkte. Dichteriſche Begabung offenbarte er ſehr früh. Am liebſten wäre er zum Theater ge- gangen, doch wußte es ſeine Mutter durchzuſetzen, daß er ſich dem Lehrer- ſtande widmete. Nach Beſuch der Realſchule in Leipzig bezog er 1886 das Seminar in Grimma i. S. und trat 1891 ins Lehramt ein. Ein ſol- ches verwaltet er jetzt in Plauen i. V. S: Jrene (Lſp.), 1905. – Autler *Fiſcher, Friedrich, geb. am 17. Fiſ und erhielt 1894–96 ſeine praktiſcheAusbildung zum Oberlehrer in Mag- deburg. Um als ſolcher ſchneller angeſtellt zu werden, ging er nach Kaſſel, beſtand hier nach anderthalb- jähriger Vorbereitung ſein Zeichen- lehrerexamen und wurde Oſtern 1898 am Domgymnaſium in Merſeburg angeſtellt, hier auch 1900 zum Ober- lehrer ernannt. Jm Februar 1910 erhielt er den Charakter als Profeſſor. S: Unſer alter Fritz (Dn. ernſten u. *Fiſcher, Georg Felix Robert,
S: Aus tiefſtem *Fiſcher, Gottlieb, wurde am 15. *
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Fiſ
Fiſ
kam durch dieſen Verkehr bald mit
der Bühne in Berührung, auf der er
dann auch, ohne Wiſſen der Eltern,
als Statiſt mitwirkte. Dichteriſche
Begabung offenbarte er ſehr früh.
Am liebſten wäre er zum Theater ge-
gangen, doch wußte es ſeine Mutter
durchzuſetzen, daß er ſich dem Lehrer-
ſtande widmete. Nach Beſuch der
Realſchule in Leipzig bezog er 1886
das Seminar in Grimma i. S. und
trat 1891 ins Lehramt ein. Ein ſol-
ches verwaltet er jetzt in Plauen i. V.
S: Jrene (Lſp.), 1905. – Autler
Schwennicke (Schw.), 1906. – Trübes
Waſſer (Kom. mit e. Vorſpiel „Vivant
feriae“), 1907. 2. A. 1908.
*Fiſcher, Friedrich, geb. am 17.
Juli 1866 in Althaldensleben bei
Magdeburg als Sohn eines Predi-
gers, verlebte ſeine Kindheit in Zie-
ſar bei Genthin und kam, als ſein
Vater nach Groß-Ottersleben bei
Magdeburg verſetzt wurde, 1877 auf
das Gymnaſium des Kloſters Unſrer
Lieben Frauen in Magdeburg, das er
Oſtern 1886 mit dem Zeugnis der
Reife verließ, um zunächſt in Göttin-
gen Philoſophie und Literatur zu ſtu-
dieren. Hier wurde er mit dem Lite-
raturhiſtoriker Karl Gödeke bekannt,
der ihn aufforderte, bei der Neubear-
beitung ſeines „Grundriſſes der deut-
ſchen Literatur“ helfend mitzuwirken.
Gödekes plötzlicher Tod vereitelte
eine ſolche Arbeit u. F. ſtudierte nun
in Berlin, ſpäter in Halle Philologie,
obwohl ihn ſeine Jntereſſen weniger
zum Lehrerberuf als zu künſtleriſcher
Betätigung zogen. Als er daher 1890
bis 1891 in Leipzig ſeiner Militär-
pflicht genügte, ſuchte er Beziehungen
zur Malerakademie daſelbſt, zum
Theater und zur Preſſe anzuknüpfen.
Nach ſeiner bald darauf erfolgten
Verheiratung war er genötigt, feſten
Boden unter den Füßen zu ſuchen.
Er legte in Halle ſein Staatsexamen
ab, verwaltete danach ein halbes Jahr
eine Hauslehrerſtelle bei Altenburg
und erhielt 1894–96 ſeine praktiſche
Ausbildung zum Oberlehrer in Mag-
deburg. Um als ſolcher ſchneller
angeſtellt zu werden, ging er nach
Kaſſel, beſtand hier nach anderthalb-
jähriger Vorbereitung ſein Zeichen-
lehrerexamen und wurde Oſtern 1898
am Domgymnaſium in Merſeburg
angeſtellt, hier auch 1900 zum Ober-
lehrer ernannt. Jm Februar 1910
erhielt er den Charakter als Profeſſor.
S: Unſer alter Fritz (Dn. ernſten u.
heiteren Jnhalts a. d. Leben d. großen
Königs), 1907. 2. A. 1910. – Ge-
dichte, 1908.
*Fiſcher, Georg Felix Robert,
geb. am 5. April 1872 zu Guben in der
Niederlauſitz als der Sohn eines
(1894 †) Kaufmanns, beſuchte das
dortige Gymnaſium und ſtudierte ſeit
Oſtern 1891 in Jena und ſeit 1893
in Berlin Jurisprudenz, abſolvierte
im Dezember 1894 die erſte juriſtiſche
Prüfung und arbeitete in der Folge
als Referendar in Guben. Jm Febr.
1900 wurde er zum Aſſeſſor ernannt,
und bald danach ließ er ſich in Weiß-
waſſer (Oberlauſitz) als Rechtsanwalt
nieder, wurde hier auch 1904 zum
Notar ernannt.
S: Aus tiefſtem
Herzen (Ge.), 1896. – Neue deutſche
Schenkenlieder, 1904. – Die Jnſel der
Jugend (Ge.), 1907.
*Fiſcher, Gottlieb, wurde am 15.
März 1867 als zweites Kind eines
aargauiſchen Landſchullehrers in Al-
tenburg geboren, der ihm eine ſorgfäl-
tige Erziehung zuteil werden ließ. Er
beſuchte vom 11. Jahre ab die Bezirks-
ſchule in Schöftland u. nach deren Ab-
ſolvierung das Lehrerſeminar in Wet-
tingen, deſſen Lehrer Dr. Dula und
Dr. Herzog die Leitſterne des Jüng-
lings wurden. Seine erſte Stelle er-
hielt er im Fricktal, wo er ſeine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit mit Arbeiten für
die Monatsſchrift „Helvetia“ begann.
Die Bekanntſchaft mit Hebbels Dich-
tungen führte ihn ſowohl auf das
gründliche Studium der klaſſiſchen
*
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