Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fis der Landeshauptstadt Brünn in ersterReihe und ist durch Gründung zahl- reicher deutscher Schulen u. Kinder- gärten für die Erhaltung des deut- schen Charakters der Hauptstadt und ihrer Umgebung fortgesetzt tätig. Auch als Landtagsabgeordneter (seit 1907) und als politischer Schriftsteller wirkt er für die Sache des Deutschtums (Die nationale Organisation der Deutschen in Österreich, 1880. - Die nationalen Kurien, 1898. - Die Minoritätsschu- len, 1900. - Materialien zur Spra- chenfrage in österreich, 1902, u. a.). S: Der Liebeshof (Nn.), 1895. - Kö- Fischer, Adolf, pseudon. Adolf S: Gedichte, 1842. Fischer, Alexander, * am 11. (23. Fis sich daselbst aus Lebensüberdruß imärgsten Mangel am 31. März 1843. S: Mas'Aniello (Tr.), 1839. - Nau- *Fischer, W. Amalie, wurde am S:
Fischer-Löher, Anna, s. Anna *
Fiſ der Landeshauptſtadt Brünn in erſterReihe und iſt durch Gründung zahl- reicher deutſcher Schulen u. Kinder- gärten für die Erhaltung des deut- ſchen Charakters der Hauptſtadt und ihrer Umgebung fortgeſetzt tätig. Auch als Landtagsabgeordneter (ſeit 1907) und als politiſcher Schriftſteller wirkt er für die Sache des Deutſchtums (Die nationale Organiſation der Deutſchen in Öſterreich, 1880. – Die nationalen Kurien, 1898. – Die Minoritätsſchu- len, 1900. – Materialien zur Spra- chenfrage in öſterreich, 1902, u. a.). S: Der Liebeshof (Nn.), 1895. – Kö- Fiſcher, Adolf, pſeudon. Adolf S: Gedichte, 1842. Fiſcher, Alexander, * am 11. (23. Fiſ ſich daſelbſt aus Lebensüberdruß imärgſten Mangel am 31. März 1843. S: Mas’Aniello (Tr.), 1839. – Nau- *Fiſcher, W. Amalie, wurde am S:
Fiſcher-Löher, Anna, ſ. Anna *
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Fiſ
Fiſ
der Landeshauptſtadt Brünn in erſter
Reihe und iſt durch Gründung zahl-
reicher deutſcher Schulen u. Kinder-
gärten für die Erhaltung des deut-
ſchen Charakters der Hauptſtadt und
ihrer Umgebung fortgeſetzt tätig. Auch
als Landtagsabgeordneter (ſeit 1907)
und als politiſcher Schriftſteller wirkt
er für die Sache des Deutſchtums (Die
nationale Organiſation der Deutſchen
in Öſterreich, 1880. – Die nationalen
Kurien, 1898. – Die Minoritätsſchu-
len, 1900. – Materialien zur Spra-
chenfrage in öſterreich, 1902, u. a.).
S: Der Liebeshof (Nn.), 1895. – Kö-
nig und Kanzler (Dramat. Zeitbild),
1899.
Fiſcher, Adolf, pſeudon. Adolf
Mörner, wurde 1817 geb., widmete
ſich dem Soldatenſtande, war längere
Zeit Feldwebel bei einem in Lands-
berg an der Warthe garniſonieren-
den Regiment und nahm 1848 ſeine
Entlaſſung. Er lebte danach mehrere
Jahre in Oſtpreußen als Feldmeſſer
und verlor hier in einer Gewitter-
nacht plötzlich ſein Augenlicht. Spä-
ter kehrte er nach Landsberg an der
Warthe zurück und ſtarb hier am 12.
Dezember 1872.
S: Gedichte, 1842.
Neue Folge, 1850. Geſamtausgabe,
1868.
Fiſcher, Alexander, * am 11. (23.
n. St.) Aug. 1812 zu Petersburg von
deutſchen Eltern (ſein Vater war Apo-
theker), erhielt ſeine Erziehung im
franzöſiſchen Jnſtitut daſelbſt und
ging dann über Berlin nach Leipzig,
wo er ſich von 1833–41 belletriſti-
ſchen und literariſchen Studien wid-
mete. Hier ſchloß er ſich eng an Adolf
Böttger an und überſetzte mit ihm
gemeinſchaftlich mehrere Stücke von
Shakeſpeare, begründete auch 1837
mit E. Willkomm die Jahrbücher für
Dramaturgie. Später ging er über
Dresden nach Freiberg, dichtete hier
das Trauerſpiel „Nauſikaa“, verfiel
aber während der Arbeit immer mehr
in krankhaften Trübſinn und erſchoß
ſich daſelbſt aus Lebensüberdruß im
ärgſten Mangel am 31. März 1843.
S: Mas’Aniello (Tr.), 1839. – Nau-
ſikaa (Tr., hrsg. v. Ad. Stern), 1854.
– Shakeſpeares dramatiſche Werke,
überſ. (mit A. Böttger, G. Döring
u. a.); XII, 1839.
*Fiſcher, W. Amalie, wurde am
17. Novbr. 1851 in Darmſtadt als die
Tochter des bekannten Mathematikers
und Geognoſten Prof. Dr. F. geboren,
der die dortige Techniſche Hochſchule
ins Leben rief. Jnfolge eines Nerven-
leidens, das ſich bei dem Vater in
ſeinen Kämpfen um ſeine Gründung
eingeſtellt hatte, lebte die Familie in
größter Zurückgezogenheit und Ein-
förmigkeit und verlegte 1877 ihren
Wohnſitz in höher gelegene Gegenden.
Sie zog an den Bodenſee, wo ſie nach-
einander in Lindau, Kreuzlingen und
Konſtanz lebte. Jn Lindau begann
Amalie ihre ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit, zunächſt mit Kinderſchriften, die
in der in Nowawes bei Potsdam
herausgegebenen „Kinderfreude“ er-
ſchienen. Jm Jahre 1880 kehrte die
Familie nach Darmſtadt zurück, wo
ſie bis zum Tode ihres Hauptes ver-
blieb. Jnzwiſchen war auch Amalie
von einem ſchweren Leiden befallen,
das ſie oft recht lange an den Fahr-
ſtuhl feſſelte, und das ſie bewog, mit
Mutter und Schweſtern nach Auer-
bach a. d. Bergſtraße, in eine mildere
Luft, 1887 überzuſiedeln. Hier lebt
ſie noch jetzt, hat aber ihrer Krank-
heit wegen dem Schreiben faſt ganz
entſagen müſſen. Außer einer hiſto-
riſchen Schrift „Das Verhältnis
Ottos des Großen zu ſeinem Sohne
Liudolf und zu ſeiner Gemahlin Adel-
heid“ (1903) veröffentlichte ſie
S:
König Heinrichs Söhne (E. a. d. Ju-
gendzeit Ottos d. Großen), 1900. –
Die Schirmherrin des Kloſters Her-
renalb (R. a. dem 13. Jahrhundert),
1901. – Herzog Rudolf (Hiſt. R.), 1912.
Fiſcher-Löher, Anna, ſ. Anna
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