Deutsch und Geschichte an einer Bür- gerschule in den Wiener städtischen Schuldienst.
S:
Das Balderspiel (Ein deutscher Weihegesang. Dr.), 1898.
*Fietz, Alois,
geb. am 23. März 1874 in Neu-Wallisdorf (Böhmen) als der Sohn einfacher Bauersleute, besuchte bis zum 14. Lebensjahre die Volksschule in Gmeleschen und mußte von da ab das väterliche Familien- gut fast selbständig bewirtschaften. Mit 17 Jahren machte er seine ersten literarischen Versuche auf dem Gebiet der Lyrik, das er aber bald verließ, um Dorfnovellen und Skizzen zu schreiben, für welche er auch bald Zei- tungsredakteure gewann. Seit 1901 hat er sich auf das Volksdrama ver- legt. Er lebt jetzt als Landwirt in Deslawen in Böhmen.
S:
Kreuziget ihn! (Geschn. und Typen irrer Men- schen), 1903. - Die Unrechten (Volks- stück), 1901. Neue Bearb. u. d. T.: Die Dorfsünder, 1903. - Der Him- melsrichter (Kom.), 1904.
*Filek(-Wittinghausen), Egid von,
wurde am 18. Januar 1874 in Wien geboren. Sein Vater war ein Deutscher aus Prag, seine Mutter eine deutsche Mährin. Bis zu seinem siebenten Lebensjahre weilte er in Wien, die folgenden drei Jahre in Langengersdorf bei Wien. Die Gym- nasialstudien betrieb er teils in Wien, teils in St. Pölten, wo er durch sei- nen auch als Dichter bekannten Leh- rer Franz Keim (s. d.) reiche u. viel- seitige Anregung erhielt. Er stu- dierte dann in Wien Philosophie, Germanistik, Geschichte und Geogra- phie und erwarb sich 1896 die Würde eines Dr. phil. und die Lehrbefähi- gung für Mittelschulen (Gymnasium). Nachdem er im Sommer 1897 eine größere Reise durch Norddeutschland, Schweden und Norwegen unternom- men, wurde er 1898 Mittelschullehrer in Jglau (Mähren), zu Anfang d. J. 1900 in Brünn und 1904 in Wien, [Spaltenumbruch]
Fin
wo er auch die Zeitschrift für die Jugend "Gaudeamus" redigiert.
S:
Mein Frühling (Kleine Geschn.), 1900. - Fresken (Nn.), 1903. - Der Tribun (E.), 1907. - Treue gewinnt (E.), 1908. - Ein Narr des Herzens (R.), 1909.
Filhes, B.,
siehe Berta Leh- mann-Filhes!
Filtsch, Molly Charlotte,
pseud. Charlotte Fielt, geb. am 24. Novbr. 1854 (n. a. 1855) in Wien, lebt daselbst.
S:
Schloß Grünwald (R.), 1881. - Ein Märtyrer (R.), 1884. - Sommerglut (R.), 1891. - Ver- scherzt (R.), 1892.
Filucius redivivus, Pastor,
Pseud. für Paul Lippert; s. d.!
*Finck, Franz Nikolaus,
wurde am 26. Juni 1867 zu Krefeld in der Rheinprovinz als der Sohn eines (1894 +) Fabrikbesitzers geboren, be- suchte die Realschule und das Gym- nasium daselbst und bezog 1886 die Universität Straßburg, um Rechts- u. Staatswissenschaften zu studieren und gleichzeitig seiner Militärpflicht im 47. Jnf.-Reg. zu genügen. Wäh- rend des Dienstjahres faßte er den Entschluß, Berufsoffizier zu werden. Jn Posen, wohin das Regiment ver- setzt worden war, wurde er 1887 zum Leutnant befördert, schied aber in- folge Erkrankung 1890 aus dem ak- tiven Dienst und ging nun zum Stu- dium der Sprachvergleichung über, zu welchem Zwecke er sich längere Zeit in München, in der Schweiz, in Pa- ris, Jrland und Petersburg aufhielt und dann in Marburg niederließ, wo er 1894 den philosophischen Doktor- grad erlangte. Dann wandte er sich zu weiteren Studien, besonders dem der keltischen Sprachen, nach Jrland und habilitierte sich nach seiner Rück- kehr 1896 als Privatdozent für ver- gleichende Sprachwissenschaft in Mar- burg. Jm Jahre 1900 trat er dann eine Studienreise nach Kaukasien an, von der er 1902 zurückkehrte u. habi-
*
[Spaltenumbruch]
Fie
Deutſch und Geſchichte an einer Bür- gerſchule in den Wiener ſtädtiſchen Schuldienſt.
S:
Das Balderſpiel (Ein deutſcher Weihegeſang. Dr.), 1898.
*Fietz, Alois,
geb. am 23. März 1874 in Neu-Wallisdorf (Böhmen) als der Sohn einfacher Bauersleute, beſuchte bis zum 14. Lebensjahre die Volksſchule in Gmeleſchen und mußte von da ab das väterliche Familien- gut faſt ſelbſtändig bewirtſchaften. Mit 17 Jahren machte er ſeine erſten literariſchen Verſuche auf dem Gebiet der Lyrik, das er aber bald verließ, um Dorfnovellen und Skizzen zu ſchreiben, für welche er auch bald Zei- tungsredakteure gewann. Seit 1901 hat er ſich auf das Volksdrama ver- legt. Er lebt jetzt als Landwirt in Deslawen in Böhmen.
S:
Kreuziget ihn! (Geſchn. und Typen irrer Men- ſchen), 1903. – Die Unrechten (Volks- ſtück), 1901. Neue Bearb. u. d. T.: Die Dorfſünder, 1903. – Der Him- melsrichter (Kom.), 1904.
*Filek(-Wittinghauſen), Egid von,
wurde am 18. Januar 1874 in Wien geboren. Sein Vater war ein Deutſcher aus Prag, ſeine Mutter eine deutſche Mährin. Bis zu ſeinem ſiebenten Lebensjahre weilte er in Wien, die folgenden drei Jahre in Langengersdorf bei Wien. Die Gym- naſialſtudien betrieb er teils in Wien, teils in St. Pölten, wo er durch ſei- nen auch als Dichter bekannten Leh- rer Franz Keim (ſ. d.) reiche u. viel- ſeitige Anregung erhielt. Er ſtu- dierte dann in Wien Philoſophie, Germaniſtik, Geſchichte und Geogra- phie und erwarb ſich 1896 die Würde eines Dr. phil. und die Lehrbefähi- gung für Mittelſchulen (Gymnaſium). Nachdem er im Sommer 1897 eine größere Reiſe durch Norddeutſchland, Schweden und Norwegen unternom- men, wurde er 1898 Mittelſchullehrer in Jglau (Mähren), zu Anfang d. J. 1900 in Brünn und 1904 in Wien, [Spaltenumbruch]
Fin
wo er auch die Zeitſchrift für die Jugend „Gaudeamus“ redigiert.
S:
Mein Frühling (Kleine Geſchn.), 1900. – Fresken (Nn.), 1903. – Der Tribun (E.), 1907. – Treue gewinnt (E.), 1908. – Ein Narr des Herzens (R.), 1909.
Filhés, B.,
ſiehe Berta Leh- mann-Filhés!
Filtſch, Molly Charlotte,
pſeud. Charlotte Fielt, geb. am 24. Novbr. 1854 (n. a. 1855) in Wien, lebt daſelbſt.
S:
Schloß Grünwald (R.), 1881. – Ein Märtyrer (R.), 1884. – Sommerglut (R.), 1891. – Ver- ſcherzt (R.), 1892.
Filucius redivivus, Paſtor,
Pſeud. für Paul Lippert; ſ. d.!
*Finck, Franz Nikolaus,
wurde am 26. Juni 1867 zu Krefeld in der Rheinprovinz als der Sohn eines (1894 †) Fabrikbeſitzers geboren, be- ſuchte die Realſchule und das Gym- naſium daſelbſt und bezog 1886 die Univerſität Straßburg, um Rechts- u. Staatswiſſenſchaften zu ſtudieren und gleichzeitig ſeiner Militärpflicht im 47. Jnf.-Reg. zu genügen. Wäh- rend des Dienſtjahres faßte er den Entſchluß, Berufsoffizier zu werden. Jn Poſen, wohin das Regiment ver- ſetzt worden war, wurde er 1887 zum Leutnant befördert, ſchied aber in- folge Erkrankung 1890 aus dem ak- tiven Dienſt und ging nun zum Stu- dium der Sprachvergleichung über, zu welchem Zwecke er ſich längere Zeit in München, in der Schweiz, in Pa- ris, Jrland und Petersburg aufhielt und dann in Marburg niederließ, wo er 1894 den philoſophiſchen Doktor- grad erlangte. Dann wandte er ſich zu weiteren Studien, beſonders dem der keltiſchen Sprachen, nach Jrland und habilitierte ſich nach ſeiner Rück- kehr 1896 als Privatdozent für ver- gleichende Sprachwiſſenſchaft in Mar- burg. Jm Jahre 1900 trat er dann eine Studienreiſe nach Kaukaſien an, von der er 1902 zurückkehrte u. habi-
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0212"n="208"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Fie</hi></fw><lb/>
Deutſch und Geſchichte an einer Bür-<lb/>
gerſchule in den Wiener ſtädtiſchen<lb/>
Schuldienſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Das Balderſpiel<lb/>
(Ein deutſcher Weihegeſang. Dr.),<lb/>
1898.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Fietz,</hi> Alois,</head><p> geb. am 23. März<lb/>
1874 in Neu-Wallisdorf (Böhmen)<lb/>
als der Sohn einfacher Bauersleute,<lb/>
beſuchte bis zum 14. Lebensjahre die<lb/>
Volksſchule in Gmeleſchen und mußte<lb/>
von da ab das väterliche Familien-<lb/>
gut faſt ſelbſtändig bewirtſchaften.<lb/>
Mit 17 Jahren machte er ſeine erſten<lb/>
literariſchen Verſuche auf dem Gebiet<lb/>
der Lyrik, das er aber bald verließ,<lb/>
um Dorfnovellen und Skizzen zu<lb/>ſchreiben, für welche er auch bald Zei-<lb/>
tungsredakteure gewann. Seit 1901<lb/>
hat er ſich auf das Volksdrama ver-<lb/>
legt. Er lebt jetzt als Landwirt in<lb/>
Deslawen in Böhmen. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Kreuziget<lb/>
ihn! (Geſchn. und Typen irrer Men-<lb/>ſchen), 1903. – Die Unrechten (Volks-<lb/>ſtück), 1901. Neue Bearb. u. d. T.:<lb/>
Die Dorfſünder, 1903. – Der Him-<lb/>
melsrichter (Kom.), 1904.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Filek(-Wittinghauſen),</hi> Egid<lb/>
von,</head><p> wurde am 18. Januar 1874 in<lb/>
Wien geboren. Sein Vater war ein<lb/>
Deutſcher aus Prag, ſeine Mutter<lb/>
eine deutſche Mährin. Bis zu ſeinem<lb/>ſiebenten Lebensjahre weilte er in<lb/>
Wien, die folgenden drei Jahre in<lb/>
Langengersdorf bei Wien. Die Gym-<lb/>
naſialſtudien betrieb er teils in Wien,<lb/>
teils in St. Pölten, wo er durch ſei-<lb/>
nen auch als Dichter bekannten Leh-<lb/>
rer Franz Keim (ſ. d.) reiche u. viel-<lb/>ſeitige Anregung erhielt. Er ſtu-<lb/>
dierte dann in Wien Philoſophie,<lb/>
Germaniſtik, Geſchichte und Geogra-<lb/>
phie und erwarb ſich 1896 die Würde<lb/>
eines <hirendition="#aq">Dr. phil.</hi> und die Lehrbefähi-<lb/>
gung für Mittelſchulen (Gymnaſium).<lb/>
Nachdem er im Sommer 1897 eine<lb/>
größere Reiſe durch Norddeutſchland,<lb/>
Schweden und Norwegen unternom-<lb/>
men, wurde er 1898 Mittelſchullehrer<lb/>
in Jglau (Mähren), zu Anfang d. J.<lb/>
1900 in Brünn und 1904 in Wien,<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Fin</hi></fw><lb/>
wo er auch die Zeitſchrift für die<lb/>
Jugend „Gaudeamus“ redigiert. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Mein Frühling (Kleine Geſchn.), 1900.<lb/>– Fresken (Nn.), 1903. – Der Tribun<lb/>
(E.), 1907. – Treue gewinnt (E.),<lb/>
1908. – Ein Narr des Herzens (R.),<lb/>
1909.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Filh<hirendition="#aq">é</hi>s,</hi> B.,</head><p>ſiehe <hirendition="#g">Berta Leh-<lb/>
mann-Filhés!</hi></p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Filtſch,</hi> Molly Charlotte,</head><p> pſeud.<lb/><hirendition="#g">Charlotte Fielt,</hi> geb. am 24.<lb/>
Novbr. 1854 (n. a. 1855) in Wien,<lb/>
lebt daſelbſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Schloß Grünwald<lb/>
(R.), 1881. – Ein Märtyrer (R.), 1884.<lb/>– Sommerglut (R.), 1891. – Ver-<lb/>ſcherzt (R.), 1892.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">Filucius redivivus,</hi></hi> Paſtor,</head><p><lb/>
Pſeud. für <hirendition="#g">Paul Lippert;</hi>ſ. d.!</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Finck,</hi> Franz Nikolaus,</head><p> wurde<lb/>
am 26. Juni 1867 zu Krefeld in der<lb/>
Rheinprovinz als der Sohn eines<lb/>
(1894 †) Fabrikbeſitzers geboren, be-<lb/>ſuchte die Realſchule und das Gym-<lb/>
naſium daſelbſt und bezog 1886 die<lb/>
Univerſität Straßburg, um Rechts-<lb/>
u. Staatswiſſenſchaften zu ſtudieren<lb/>
und gleichzeitig ſeiner Militärpflicht<lb/>
im 47. Jnf.-Reg. zu genügen. Wäh-<lb/>
rend des Dienſtjahres faßte er den<lb/>
Entſchluß, Berufsoffizier zu werden.<lb/>
Jn Poſen, wohin das Regiment ver-<lb/>ſetzt worden war, wurde er 1887 zum<lb/>
Leutnant befördert, ſchied aber in-<lb/>
folge Erkrankung 1890 aus dem ak-<lb/>
tiven Dienſt und ging nun zum Stu-<lb/>
dium der Sprachvergleichung über,<lb/>
zu welchem Zwecke er ſich längere Zeit<lb/>
in München, in der Schweiz, in Pa-<lb/>
ris, Jrland und Petersburg aufhielt<lb/>
und dann in Marburg niederließ, wo<lb/>
er 1894 den philoſophiſchen Doktor-<lb/>
grad erlangte. Dann wandte er ſich<lb/>
zu weiteren Studien, beſonders dem<lb/>
der keltiſchen Sprachen, nach Jrland<lb/>
und habilitierte ſich nach ſeiner Rück-<lb/>
kehr 1896 als Privatdozent für ver-<lb/>
gleichende Sprachwiſſenſchaft in Mar-<lb/>
burg. Jm Jahre 1900 trat er dann<lb/>
eine Studienreiſe nach Kaukaſien an,<lb/>
von der er 1902 zurückkehrte u. habi-<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[208/0212]
Fie
Fin
Deutſch und Geſchichte an einer Bür-
gerſchule in den Wiener ſtädtiſchen
Schuldienſt.
S: Das Balderſpiel
(Ein deutſcher Weihegeſang. Dr.),
1898.
*Fietz, Alois, geb. am 23. März
1874 in Neu-Wallisdorf (Böhmen)
als der Sohn einfacher Bauersleute,
beſuchte bis zum 14. Lebensjahre die
Volksſchule in Gmeleſchen und mußte
von da ab das väterliche Familien-
gut faſt ſelbſtändig bewirtſchaften.
Mit 17 Jahren machte er ſeine erſten
literariſchen Verſuche auf dem Gebiet
der Lyrik, das er aber bald verließ,
um Dorfnovellen und Skizzen zu
ſchreiben, für welche er auch bald Zei-
tungsredakteure gewann. Seit 1901
hat er ſich auf das Volksdrama ver-
legt. Er lebt jetzt als Landwirt in
Deslawen in Böhmen.
S: Kreuziget
ihn! (Geſchn. und Typen irrer Men-
ſchen), 1903. – Die Unrechten (Volks-
ſtück), 1901. Neue Bearb. u. d. T.:
Die Dorfſünder, 1903. – Der Him-
melsrichter (Kom.), 1904.
*Filek(-Wittinghauſen), Egid
von, wurde am 18. Januar 1874 in
Wien geboren. Sein Vater war ein
Deutſcher aus Prag, ſeine Mutter
eine deutſche Mährin. Bis zu ſeinem
ſiebenten Lebensjahre weilte er in
Wien, die folgenden drei Jahre in
Langengersdorf bei Wien. Die Gym-
naſialſtudien betrieb er teils in Wien,
teils in St. Pölten, wo er durch ſei-
nen auch als Dichter bekannten Leh-
rer Franz Keim (ſ. d.) reiche u. viel-
ſeitige Anregung erhielt. Er ſtu-
dierte dann in Wien Philoſophie,
Germaniſtik, Geſchichte und Geogra-
phie und erwarb ſich 1896 die Würde
eines Dr. phil. und die Lehrbefähi-
gung für Mittelſchulen (Gymnaſium).
Nachdem er im Sommer 1897 eine
größere Reiſe durch Norddeutſchland,
Schweden und Norwegen unternom-
men, wurde er 1898 Mittelſchullehrer
in Jglau (Mähren), zu Anfang d. J.
1900 in Brünn und 1904 in Wien,
wo er auch die Zeitſchrift für die
Jugend „Gaudeamus“ redigiert.
S:
Mein Frühling (Kleine Geſchn.), 1900.
– Fresken (Nn.), 1903. – Der Tribun
(E.), 1907. – Treue gewinnt (E.),
1908. – Ein Narr des Herzens (R.),
1909.
Filhés, B., ſiehe Berta Leh-
mann-Filhés!
Filtſch, Molly Charlotte, pſeud.
Charlotte Fielt, geb. am 24.
Novbr. 1854 (n. a. 1855) in Wien,
lebt daſelbſt.
S: Schloß Grünwald
(R.), 1881. – Ein Märtyrer (R.), 1884.
– Sommerglut (R.), 1891. – Ver-
ſcherzt (R.), 1892.
Filucius redivivus, Paſtor,
Pſeud. für Paul Lippert; ſ. d.!
*Finck, Franz Nikolaus, wurde
am 26. Juni 1867 zu Krefeld in der
Rheinprovinz als der Sohn eines
(1894 †) Fabrikbeſitzers geboren, be-
ſuchte die Realſchule und das Gym-
naſium daſelbſt und bezog 1886 die
Univerſität Straßburg, um Rechts-
u. Staatswiſſenſchaften zu ſtudieren
und gleichzeitig ſeiner Militärpflicht
im 47. Jnf.-Reg. zu genügen. Wäh-
rend des Dienſtjahres faßte er den
Entſchluß, Berufsoffizier zu werden.
Jn Poſen, wohin das Regiment ver-
ſetzt worden war, wurde er 1887 zum
Leutnant befördert, ſchied aber in-
folge Erkrankung 1890 aus dem ak-
tiven Dienſt und ging nun zum Stu-
dium der Sprachvergleichung über,
zu welchem Zwecke er ſich längere Zeit
in München, in der Schweiz, in Pa-
ris, Jrland und Petersburg aufhielt
und dann in Marburg niederließ, wo
er 1894 den philoſophiſchen Doktor-
grad erlangte. Dann wandte er ſich
zu weiteren Studien, beſonders dem
der keltiſchen Sprachen, nach Jrland
und habilitierte ſich nach ſeiner Rück-
kehr 1896 als Privatdozent für ver-
gleichende Sprachwiſſenſchaft in Mar-
burg. Jm Jahre 1900 trat er dann
eine Studienreiſe nach Kaukaſien an,
von der er 1902 zurückkehrte u. habi-
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/212>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.