Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fes regiment in Stettin ein. Bis zumJahre 1864 aktiv, trat er zur Land- wirtschaft über, die er bis 1879 als Rittergutsbesitzer u. kgl. Domänen- pächter betrieben hat. An den Feld- zügen von 1866 und 1870-71 nahm er tätigen Anteil, wurde nach dem letzteren auch zum Rittmeister beför- dert. Jm Jahre 1881 wurde er zum Bürgermeister in Buttstädt (Sachsen- Weimar) erwählt und bekleidete er dieses Amt bis 1893. Seitdem lebte er in Frankenhausen am Kyffhäuser als Privatmann, und dort starb er am 16. Aug. 1903. S: Zwanzigtau- *Fessel, Karl, geb. am 21. Januar S: Gedichte, *Feßler, Sigismund, * am 26. S: Abrabanel (Schsp.), o. J. - Die Fes letzten Tage von Karthago (Histor.Tr.), 1868. - Juvenes dum sumus (Hum.), 1892. Fest, Ernst, Pseudon. für Eduard *Festenberg-Packisch, Hermann von, pseudon. Hermann Vesten, S: Zwischen zwei *
Feſ regiment in Stettin ein. Bis zumJahre 1864 aktiv, trat er zur Land- wirtſchaft über, die er bis 1879 als Rittergutsbeſitzer u. kgl. Domänen- pächter betrieben hat. An den Feld- zügen von 1866 und 1870–71 nahm er tätigen Anteil, wurde nach dem letzteren auch zum Rittmeiſter beför- dert. Jm Jahre 1881 wurde er zum Bürgermeiſter in Buttſtädt (Sachſen- Weimar) erwählt und bekleidete er dieſes Amt bis 1893. Seitdem lebte er in Frankenhauſen am Kyffhäuſer als Privatmann, und dort ſtarb er am 16. Aug. 1903. S: Zwanzigtau- *Feſſel, Karl, geb. am 21. Januar S: Gedichte, *Feßler, Sigismund, * am 26. S: Abrabanel (Schſp.), o. J. – Die Feſ letzten Tage von Karthago (Hiſtor.Tr.), 1868. – Juvenes dum sumus (Hum.), 1892. Feſt, Ernſt, Pſeudon. für Eduard *Feſtenberg-Packiſch, Hermann von, pſeudon. Hermann Veſten, S: Zwiſchen zwei *
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Feſ
Feſ
regiment in Stettin ein. Bis zum
Jahre 1864 aktiv, trat er zur Land-
wirtſchaft über, die er bis 1879 als
Rittergutsbeſitzer u. kgl. Domänen-
pächter betrieben hat. An den Feld-
zügen von 1866 und 1870–71 nahm
er tätigen Anteil, wurde nach dem
letzteren auch zum Rittmeiſter beför-
dert. Jm Jahre 1881 wurde er zum
Bürgermeiſter in Buttſtädt (Sachſen-
Weimar) erwählt und bekleidete er
dieſes Amt bis 1893. Seitdem lebte
er in Frankenhauſen am Kyffhäuſer
als Privatmann, und dort ſtarb er
am 16. Aug. 1903.
S: Zwanzigtau-
ſend Taler Mitgift (P.), 1861. – Jn
des Königs Rock (Erinnerungen und
Geſch.), 1881. – Jn Reih’ und Glied
(Soldatenbilder), 1888. – Garniſon-
Geſchichten, 1890. – Fanfaro! (Kriegs-
geſchn.), 1892. – Des Seekadetten
Hans Leichtfuß Fahrten und Aben-
teuer zu Waſſer und zu Lande, 1892.
– Fern von Madrid (Hum. E.), 1895.
– Papa Wrangel (Heitere Geſchn. a.
ſeinem Leben), 1896. – Der Bienen-
jäger (E., frei nach Cooper f. d. Jugd.
bearb.), 1899.
*Feſſel, Karl, geb. am 21. Januar
1876 in Berlin, erhielt daſelbſt ſeine
Schulbildung und ſtudierte an der
dortigen Univerſität Philoſophie u.
Germaniſtik. Er ging dann zur
Schriftſtellerei über u. gibt ſeit 1899
„Die Lyrik“, eine Monatsſchrift für
Lyrik u. Kritik, heraus.
S: Gedichte,
1897. – Mädchenprofile, 1902. – Sein
und Schein (Ein Band Lyrik), 1906.
*Feßler, Sigismund, * am 26.
Auguſt 1845 zu Wien, erhielt daſelbſt
ſeine Gymnaſial- u. Univerſitätsbil-
dung, promovierte 1871 zum Dr. jur.
und lebt nun als Hof- und Gerichts-
advokat u. als Mitarbeiter an zahl-
reichen Zeitſchriften in Wien. Da-
neben iſt er Geſchäftsführer u. Kaſſen-
kurator am Muſeum für öſterreich.
Volkskunde und Diſziplinar-Rat der
niederöſterreich. Advokaten-Kammer.
S: Abrabanel (Schſp.), o. J. – Die
letzten Tage von Karthago (Hiſtor.
Tr.), 1868. – Juvenes dum sumus
(Hum.), 1892.
Feſt, Ernſt, Pſeudon. für Eduard
Heinrich Mayer; ſ. d.!
*Feſtenberg-Packiſch, Hermann
von, pſeudon. Hermann Veſten,
wurde am 4. Febr. 1838 zu Breslau
geboren, abſolvierte das Gymnaſium
und die höhere Bergakademie u. er-
hielt ſeine erſte Anſtellung beim kgl.
Oberbergamt in Klausthal. An den
Feldzügen von 1866 und 1870–71
nahm er als aktiver Offizier teil. Jm
Jahre 1873 übernahm er das königl.
Bergrevier Waldenburg in Schleſien,
welches er zehn Jahre leitete, bis ihn
ein chroniſches Leiden veranlaßte,
1883 als königlicher Bergrat in den
Ruheſtand zu treten. Seit dieſer Zeit
beſchäftigt er ſich teils literariſch,
teils — nach Befeſtigung ſeiner Ge-
ſundheit — mit eigenen bergbaulichen
Unternehmungen und fachlichen Be-
gutachtungen. Seinen Wohnſitz hat
er in Waldenburg beibehalten. F. iſt
auf verſchiedenen Gebieten literariſch
tätig geweſen. Seine Schrift „Deutſch-
lands Zoll- u. Handelspolitik“ (1879)
erregte die Aufmerkſamkeit Bismarcks,
der den Verfaſſer zu ſeiner Familien-
tafel und mehrſtündiger Unterredung
heranzog. Außerdem verfaßte er
mehrere Arbeiten über Bergbau und
Volkswirtſchaft.
S: Zwiſchen zwei
deutſchen Eichen (Gedenkblatt zum
70. Geburtstage Bismarcks), 1885. –
Hie Brandenburg! oder: Aus der
Jugendzeit des Großen Kurfürſten
(Dr.), 1888. – Graf Rothenburg
(Vaterl. Schſp.), 1892. – Durch!
(Schſp.), 1892. – Graf Königsmark
(Tr.), 1890. – Florian Geyer (Tr.),
1896. – Wunderliche Käuze (Lſp.),
1896. – Übermenſchen (Lſp.), 1896. –
Ferdinand von Schill (Tr.), 1896. –
Sievershauſen (Deutſches Bühnen-
feſtſpiel), 1896. – Jn Rübezahls Reich
(Phantaſtiſch-bombaſtiſches Zauber-
märchen), 1898. – Böſe Tage (Lſp.),
*
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