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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fel
*Feller, Joseph,

wurde am 15.
Jan. 1839 zu Wörth a. d. Donau bei
Regensburg geboren, besuchte seit
1853 die Lateinschule zu Straubing,
seit 1854 als Alumnus des bischöf-
lichen Seminars im Benediktiner-
kloster Metten die dortige gelehrte
Schule u. endlich seit 1857 das Gym-
nasium zu Regensburg. Jm Jahre
1858 trat er in das bayerische Mili-
tär ein, verließ nach vier Jahren den
Dienst und war als Buchhalter und
Prokurist eines Fabriketablissements
in Sachsen (erst in Kändler, dann in
Kappel bei Chemnitz) tätig. Nach Er-
werbung der Fabrik durch eine Ak-
tiengesellschaft fungierte er noch zwei
Jahre als stellvertretender Direktor
der "Sächsisch. Stickmaschinenfabrik",
verließ aber 1874 diese Stellung und
lebt seitdem als Buchhändler u. Leih-
bibliothekar in Chemnitz. Gemein-
nützige, nationalpolitische u. wissen-
schaftl. Bestrebungen fanden an ihm
den eifrigsten Förderer; besondere
Verdienste erwarb er sich um den
"Kaufmännischen Verein", dessen er-
ster Vorsitzender er 26 Jahre lang
war. F. erfreut sich auch als Vor-
tragender, vorzüglich auf dem Gebiet
der bayerischen Volkskunde u. baye-
rischen Humors, großer Beliebtheit.

S:

Der Liebe Leid und Freud' (Ge.),
1859. - Kutschke in Nanzig und Dres-
den (P.), 1871. - Jm ersten Jahrzehnt
des neuen Reichs (Patriot. Ge.), 1881.
3. A. 1896. - Viel G'fühl (Ge. und
Geschn. in altbayer. Mundart), 1886.
3. A. 1896. - Frisch o'zapft (Neue
G'sangeln in altbayer. M.), 1892.
2. A. 1896. - Donaubatzerln (Bayer.
Ge.), 1908.

Fellinger, Richard,

Joseph, geb.
am 26. März 1872 in Elberfeld, stu-
dierte die Rechte, Dr. jur., lebt (1899)
in Berlin.

S:

Ein Feiertag (Schsp.),
1905. - Der Zeuge (Dr.), 1905. -
Der Unsichere (Schsp.), 1905. 2. A.
1907. - Die Pfarrerin (Schsp.), 1908.

Felner(-Kmosko), Karl (von),


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Fel
geb. am 15. Okt. 1874 in Wien, lebt
(1904) in Weimar.

S:

Vor Sonnen-
untergang (Dram. G.), 1904. - Ger-
hard (Schsp.), 1905.

Fels, Egon,

Pseudon. für Jo-
hanna Herbert;
s. d.!

Fels, Erich,

Pseud. für Aure-
lius Polzer;
s. d.!

Fels, Guido von,

Pseudon. für
Paul Walter; s. d.!

Fels, Roderich,

Pseudon. für S.
Rosenfeld; s. d.!

Fels, Rosa von,

Pseud. für Rosa
Pirka;
s. d.!

Felsberg, Paul,

Pseudonym für
Annie Latt; s. d.!

Felsberg, Otto,

geb. am 16. Mai
1860 in Gronau in Hannover, (1885)
cand. prob. am Herzogl. Ernestinum
in Koburg, bestand 1885 sein Examen
als Oberlehrer für Religion, Deutsch
und Geschichte, wird 1886 in Koburg
definitiv angestellt, 1888 Dr. phil.,
1904 Direktor der höheren Töchter-
schule in Brandenburg a. H.

S:

"Nur
auf Schläger" (N.), 1886.

Felseneck, Marie von,

Pseud. für
Marie Mancke; s. d.!

*Felsing, Helene,

bekannt unter
ihrem früheren Frauennamen He-
lene Pichler,
wurde am 20. Dezbr.
1848 in dem Städtchen Grund am
Harz als die Tochter des dortigen
Lehrers Trenkner geboren und
verlebte ihre Jugend ausschließlich
in der engeren Heimat. Eine Schule
hat sie niemals besucht; ihre Ausbil-
dung erhielt sie privatim von ihrem
pädagogisch sehr tüchtigen Vater und
ihrer feinsinnigen Mutter. Mit kur-
zen Unterbrechungen weilte sie stets
im Vaterhause. Um sich einem be-
stimmten Berufe zu widmen, nahm
sie Unterricht in der Krankenpflege,
u. als der Krieg von 1870 kam, hatte
sie Gelegenheit, ihre Fähigkeiten als
Pflegerin im Lazarett zu Osnabrück
durch sieben Monate zu verwerten.
Zu Anfang d. J. 1872 vermählte sie
sich mit dem Schiffskapitän Pichler

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Fel
*Feller, Joſeph,

wurde am 15.
Jan. 1839 zu Wörth a. d. Donau bei
Regensburg geboren, beſuchte ſeit
1853 die Lateinſchule zu Straubing,
ſeit 1854 als Alumnus des biſchöf-
lichen Seminars im Benediktiner-
kloſter Metten die dortige gelehrte
Schule u. endlich ſeit 1857 das Gym-
naſium zu Regensburg. Jm Jahre
1858 trat er in das bayeriſche Mili-
tär ein, verließ nach vier Jahren den
Dienſt und war als Buchhalter und
Prokuriſt eines Fabriketabliſſements
in Sachſen (erſt in Kändler, dann in
Kappel bei Chemnitz) tätig. Nach Er-
werbung der Fabrik durch eine Ak-
tiengeſellſchaft fungierte er noch zwei
Jahre als ſtellvertretender Direktor
der „Sächſiſch. Stickmaſchinenfabrik“,
verließ aber 1874 dieſe Stellung und
lebt ſeitdem als Buchhändler u. Leih-
bibliothekar in Chemnitz. Gemein-
nützige, nationalpolitiſche u. wiſſen-
ſchaftl. Beſtrebungen fanden an ihm
den eifrigſten Förderer; beſondere
Verdienſte erwarb er ſich um den
„Kaufmänniſchen Verein“, deſſen er-
ſter Vorſitzender er 26 Jahre lang
war. F. erfreut ſich auch als Vor-
tragender, vorzüglich auf dem Gebiet
der bayeriſchen Volkskunde u. baye-
riſchen Humors, großer Beliebtheit.

S:

Der Liebe Leid und Freud’ (Ge.),
1859. – Kutſchke in Nanzig und Dres-
den (P.), 1871. – Jm erſten Jahrzehnt
des neuen Reichs (Patriot. Ge.), 1881.
3. A. 1896. – Viel G’fühl (Ge. und
Geſchn. in altbayer. Mundart), 1886.
3. A. 1896. – Friſch o’zapft (Neue
G’ſangeln in altbayer. M.), 1892.
2. A. 1896. – Donaubatzerln (Bayer.
Ge.), 1908.

Fellinger, Richard,

Joſeph, geb.
am 26. März 1872 in Elberfeld, ſtu-
dierte die Rechte, Dr. jur., lebt (1899)
in Berlin.

S:

Ein Feiertag (Schſp.),
1905. – Der Zeuge (Dr.), 1905. –
Der Unſichere (Schſp.), 1905. 2. A.
1907. – Die Pfarrerin (Schſp.), 1908.

Felner(-Kmosko), Karl (von),


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Fel
geb. am 15. Okt. 1874 in Wien, lebt
(1904) in Weimar.

S:

Vor Sonnen-
untergang (Dram. G.), 1904. – Ger-
hard (Schſp.), 1905.

Fels, Egon,

Pſeudon. für Jo-
hanna Herbert;
ſ. d.!

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Pſeud. für Aure-
lius Polzer;
ſ. d.!

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Pſeudon. für
Paul Walter; ſ. d.!

Fels, Roderich,

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Roſenfeld; ſ. d.!

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ſ. d.!

Felsberg, Paul,

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Annie Latt; ſ. d.!

Felsberg, Otto,

geb. am 16. Mai
1860 in Gronau in Hannover, (1885)
cand. prob. am Herzogl. Erneſtinum
in Koburg, beſtand 1885 ſein Examen
als Oberlehrer für Religion, Deutſch
und Geſchichte, wird 1886 in Koburg
definitiv angeſtellt, 1888 Dr. phil.,
1904 Direktor der höheren Töchter-
ſchule in Brandenburg a. H.

S:

„Nur
auf Schläger“ (N.), 1886.

Felſeneck, Marie von,

Pſeud. für
Marie Mancke; ſ. d.!

*Felſing, Helene,

bekannt unter
ihrem früheren Frauennamen He-
lene Pichler,
wurde am 20. Dezbr.
1848 in dem Städtchen Grund am
Harz als die Tochter des dortigen
Lehrers Trenkner geboren und
verlebte ihre Jugend ausſchließlich
in der engeren Heimat. Eine Schule
hat ſie niemals beſucht; ihre Ausbil-
dung erhielt ſie privatim von ihrem
pädagogiſch ſehr tüchtigen Vater und
ihrer feinſinnigen Mutter. Mit kur-
zen Unterbrechungen weilte ſie ſtets
im Vaterhauſe. Um ſich einem be-
ſtimmten Berufe zu widmen, nahm
ſie Unterricht in der Krankenpflege,
u. als der Krieg von 1870 kam, hatte
ſie Gelegenheit, ihre Fähigkeiten als
Pflegerin im Lazarett zu Osnabrück
durch ſieben Monate zu verwerten.
Zu Anfang d. J. 1872 vermählte ſie
ſich mit dem Schiffskapitän Pichler

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[198/0202] Fel Fel *Feller, Joſeph, wurde am 15. Jan. 1839 zu Wörth a. d. Donau bei Regensburg geboren, beſuchte ſeit 1853 die Lateinſchule zu Straubing, ſeit 1854 als Alumnus des biſchöf- lichen Seminars im Benediktiner- kloſter Metten die dortige gelehrte Schule u. endlich ſeit 1857 das Gym- naſium zu Regensburg. Jm Jahre 1858 trat er in das bayeriſche Mili- tär ein, verließ nach vier Jahren den Dienſt und war als Buchhalter und Prokuriſt eines Fabriketabliſſements in Sachſen (erſt in Kändler, dann in Kappel bei Chemnitz) tätig. Nach Er- werbung der Fabrik durch eine Ak- tiengeſellſchaft fungierte er noch zwei Jahre als ſtellvertretender Direktor der „Sächſiſch. Stickmaſchinenfabrik“, verließ aber 1874 dieſe Stellung und lebt ſeitdem als Buchhändler u. Leih- bibliothekar in Chemnitz. Gemein- nützige, nationalpolitiſche u. wiſſen- ſchaftl. Beſtrebungen fanden an ihm den eifrigſten Förderer; beſondere Verdienſte erwarb er ſich um den „Kaufmänniſchen Verein“, deſſen er- ſter Vorſitzender er 26 Jahre lang war. F. erfreut ſich auch als Vor- tragender, vorzüglich auf dem Gebiet der bayeriſchen Volkskunde u. baye- riſchen Humors, großer Beliebtheit. S: Der Liebe Leid und Freud’ (Ge.), 1859. – Kutſchke in Nanzig und Dres- den (P.), 1871. – Jm erſten Jahrzehnt des neuen Reichs (Patriot. Ge.), 1881. 3. A. 1896. – Viel G’fühl (Ge. und Geſchn. in altbayer. Mundart), 1886. 3. A. 1896. – Friſch o’zapft (Neue G’ſangeln in altbayer. M.), 1892. 2. A. 1896. – Donaubatzerln (Bayer. Ge.), 1908. Fellinger, Richard, Joſeph, geb. am 26. März 1872 in Elberfeld, ſtu- dierte die Rechte, Dr. jur., lebt (1899) in Berlin. S: Ein Feiertag (Schſp.), 1905. – Der Zeuge (Dr.), 1905. – Der Unſichere (Schſp.), 1905. 2. A. 1907. – Die Pfarrerin (Schſp.), 1908. Felner(-Kmosko), Karl (von), geb. am 15. Okt. 1874 in Wien, lebt (1904) in Weimar. S: Vor Sonnen- untergang (Dram. G.), 1904. – Ger- hard (Schſp.), 1905. Fels, Egon, Pſeudon. für Jo- hanna Herbert; ſ. d.! Fels, Erich, Pſeud. für Aure- lius Polzer; ſ. d.! Fels, Guido von, Pſeudon. für Paul Walter; ſ. d.! Fels, Roderich, Pſeudon. für S. Roſenfeld; ſ. d.! Fels, Roſa von, Pſeud. für Roſa Pirka; ſ. d.! Felsberg, Paul, Pſeudonym für Annie Latt; ſ. d.! Felsberg, Otto, geb. am 16. Mai 1860 in Gronau in Hannover, (1885) cand. prob. am Herzogl. Erneſtinum in Koburg, beſtand 1885 ſein Examen als Oberlehrer für Religion, Deutſch und Geſchichte, wird 1886 in Koburg definitiv angeſtellt, 1888 Dr. phil., 1904 Direktor der höheren Töchter- ſchule in Brandenburg a. H. S: „Nur auf Schläger“ (N.), 1886. Felſeneck, Marie von, Pſeud. für Marie Mancke; ſ. d.! *Felſing, Helene, bekannt unter ihrem früheren Frauennamen He- lene Pichler, wurde am 20. Dezbr. 1848 in dem Städtchen Grund am Harz als die Tochter des dortigen Lehrers Trenkner geboren und verlebte ihre Jugend ausſchließlich in der engeren Heimat. Eine Schule hat ſie niemals beſucht; ihre Ausbil- dung erhielt ſie privatim von ihrem pädagogiſch ſehr tüchtigen Vater und ihrer feinſinnigen Mutter. Mit kur- zen Unterbrechungen weilte ſie ſtets im Vaterhauſe. Um ſich einem be- ſtimmten Berufe zu widmen, nahm ſie Unterricht in der Krankenpflege, u. als der Krieg von 1870 kam, hatte ſie Gelegenheit, ihre Fähigkeiten als Pflegerin im Lazarett zu Osnabrück durch ſieben Monate zu verwerten. Zu Anfang d. J. 1872 vermählte ſie ſich mit dem Schiffskapitän Pichler *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/202>, abgerufen am 22.12.2024.