schienenen Novellen, der Schriftstel- lerei, und dieses Schaffen und Ge- stalten nach dem wirklichen Leben ge- währte ihr die größte Freude. Sie lebte seit einer Reihe von Jahren in Göttingen, verfiel aber im Herbst 1906 in geistige Umnachtung und mußte der dortigen Provinzial-Jrren- anstalt überwiesen werden, in der sie am 11. Dezember 1906 starb.
S:
Prüfung. Ein Stückchen Zeug (2 Nn.), 1902. - Des Bruders Schuld. Unter falschem Verdacht (En.), 1902. - Alte Schuld. Haß. Lohn des Guten (Nn.), 1903. - Zwei Mütter (R.), 1905.
*Diederich, Franz,
geboren am 2. April 1865 in Hannover als der Sohn eines Telegraphenbeamten, be- suchte die beiden Realgymnasien da- selbst und studierte 1885-89 in Leip- zig u. Jena anfänglich Naturwissen- schaften, dann aber vorwiegend Erd- kunde, Völkerkunde, Geschichte u. Li- teratur, erwarb 1888 auch die Würde eines Dr. phil. Jm Jahre 1889 trat er in die Redaktion des Brockhaus- schen Konversationslexikons ein, an dem er für Erd- und Völkerkunde tätig war, redigierte 1889-90 auch die "Literarische Korrespondenz und Kritische Rundschau," eine in Leipzig erscheinende Monatsschrift. Seit Ende 1889 der sozialistischen Richtung fol- gend, wurde er im Herbst 1891 Re- dakteur der "Westfälischen Freien Presse" (späteren "Rheinisch-west- fälischen Arbeiterzeitung") in Dort- mund und, nachdem er wegen Preß- vergehens eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten verbüßt hatte, im Ja- nuar 1895 Chefredakteur der sozia- listischen "Bremer Bürgerzeitung" in Bremen. Nach einigen Jahren siedelte er nach Dresden über, wo er das Feuilleton der "Sächsischen Volks-Zeitung" redigiert. Außer einigen biologischen Schriften aus dem Gebiet der Ornithologie und Völkerkunde und außer Übersetzungen religiöser Schriften aus dem Hollän- [Spaltenumbruch]
Die
dischen veröffentlichte er
S:
Du mein Jena, dein gedenk' ich! (Episch-lyr. G.), 1889. - Anno Neunzig (Ge.), (konfisziert), 1891. - Hochflut (Soz. Ge.), 1891. - Bahn frei! (Polem. G. gegen Wilh. Jordan), 1891. - Win- tersonnenwende. Zum Gipfel auf! (2 Volksfestspiele, 1893. - Worpswe- der Stimmungen (Ge.), 1902. 2. A. 1904. - Friedrich Hölderlin und sein Schicksalslied (Zeitbild), 1903. - Die weite Heide (Stimmungen. Ge.), 1904. - Die Hämmer dröhnen (Werde- stimmen. Ge.), 1905.
*Diederichs, Helene,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Helene Voigt, wurde am 26. Mai 1876 auf dem adeligen Gute Marienhoff bei Holzdorf in der Provinz Schleswig- Holstein als die Tochter eines Guts- besitzers geboren, wuchs daselbst in ländlicher Freiheit auf und kehrte auch nach mancherlei größeren Rei- sen immer wieder dorthin zurück, bis sie sich im Juni 1898 mit dem Buch- händler Eugen Diederichs in Leipzig vermählte, dessen Bekanntschaft sie auf einer Reise nach Jtalien in Flo- renz gemacht hatte. 1904 verlegte der Gatte seine Buchhandlung nach Jena.
S:
Schleswig-Holsteiner Landleute (Bilder a. d. Volksleben), 1897. 4. A. 1908. - Abendrot (E. a. d. Volks- leben), 1899. - Unterstrom (Ge.), 1901. - Regine Vosgerau (Aus dem schlesw. Volksleben), 1901. - Leben ohne Lärmen, 1903. - Dreiviertel Stund' vor Tag (R. a. d. niedersächs. Volksleben), 1905. 4. T. 1906. - Vor- frühling (5 Nn.), 1906. - Die Bal- saminen. Mittagsstunde (En.), 1906. - Aus Kinderland, 1907. - Nur ein Gleichnis, 1909.
Diefenbach, Heinrich,
geb. am 22. Aug. 1871 in dem Dorfe Massen- heim (im sogenannten "blauen Länd- chen" Nassaus) als Sohn armer Ar- beitsleute, konnte nur den Unterricht in der Volksschule besuchen, bildete sich aber als ländlicher Tagelöhner
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Die
ſchienenen Novellen, der Schriftſtel- lerei, und dieſes Schaffen und Ge- ſtalten nach dem wirklichen Leben ge- währte ihr die größte Freude. Sie lebte ſeit einer Reihe von Jahren in Göttingen, verfiel aber im Herbſt 1906 in geiſtige Umnachtung und mußte der dortigen Provinzial-Jrren- anſtalt überwieſen werden, in der ſie am 11. Dezember 1906 ſtarb.
S:
Prüfung. Ein Stückchen Zeug (2 Nn.), 1902. – Des Bruders Schuld. Unter falſchem Verdacht (En.), 1902. – Alte Schuld. Haß. Lohn des Guten (Nn.), 1903. – Zwei Mütter (R.), 1905.
*Diederich, Franz,
geboren am 2. April 1865 in Hannover als der Sohn eines Telegraphenbeamten, be- ſuchte die beiden Realgymnaſien da- ſelbſt und ſtudierte 1885–89 in Leip- zig u. Jena anfänglich Naturwiſſen- ſchaften, dann aber vorwiegend Erd- kunde, Völkerkunde, Geſchichte u. Li- teratur, erwarb 1888 auch die Würde eines Dr. phil. Jm Jahre 1889 trat er in die Redaktion des Brockhaus- ſchen Konverſationslexikons ein, an dem er für Erd- und Völkerkunde tätig war, redigierte 1889–90 auch die „Literariſche Korreſpondenz und Kritiſche Rundſchau,“ eine in Leipzig erſcheinende Monatsſchrift. Seit Ende 1889 der ſozialiſtiſchen Richtung fol- gend, wurde er im Herbſt 1891 Re- dakteur der „Weſtfäliſchen Freien Preſſe“ (ſpäteren „Rheiniſch-weſt- fäliſchen Arbeiterzeitung“) in Dort- mund und, nachdem er wegen Preß- vergehens eine Gefängnisſtrafe von 18 Monaten verbüßt hatte, im Ja- nuar 1895 Chefredakteur der ſozia- liſtiſchen „Bremer Bürgerzeitung“ in Bremen. Nach einigen Jahren ſiedelte er nach Dresden über, wo er das Feuilleton der „Sächſiſchen Volks-Zeitung“ redigiert. Außer einigen biologiſchen Schriften aus dem Gebiet der Ornithologie und Völkerkunde und außer Überſetzungen religiöſer Schriften aus dem Hollän- [Spaltenumbruch]
Die
diſchen veröffentlichte er
S:
Du mein Jena, dein gedenk’ ich! (Epiſch-lyr. G.), 1889. – Anno Neunzig (Ge.), (konfisziert), 1891. – Hochflut (Soz. Ge.), 1891. – Bahn frei! (Polem. G. gegen Wilh. Jordan), 1891. – Win- terſonnenwende. Zum Gipfel auf! (2 Volksfeſtſpiele, 1893. – Worpswe- der Stimmungen (Ge.), 1902. 2. A. 1904. – Friedrich Hölderlin und ſein Schickſalslied (Zeitbild), 1903. – Die weite Heide (Stimmungen. Ge.), 1904. – Die Hämmer dröhnen (Werde- ſtimmen. Ge.), 1905.
*Diederichs, Helene,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Helene Voigt, wurde am 26. Mai 1876 auf dem adeligen Gute Marienhoff bei Holzdorf in der Provinz Schleswig- Holſtein als die Tochter eines Guts- beſitzers geboren, wuchs daſelbſt in ländlicher Freiheit auf und kehrte auch nach mancherlei größeren Rei- ſen immer wieder dorthin zurück, bis ſie ſich im Juni 1898 mit dem Buch- händler Eugen Diederichs in Leipzig vermählte, deſſen Bekanntſchaft ſie auf einer Reiſe nach Jtalien in Flo- renz gemacht hatte. 1904 verlegte der Gatte ſeine Buchhandlung nach Jena.
S:
Schleswig-Holſteiner Landleute (Bilder a. d. Volksleben), 1897. 4. A. 1908. – Abendrot (E. a. d. Volks- leben), 1899. – Unterſtrom (Ge.), 1901. – Regine Vosgerau (Aus dem ſchlesw. Volksleben), 1901. – Leben ohne Lärmen, 1903. – Dreiviertel Stund’ vor Tag (R. a. d. niederſächſ. Volksleben), 1905. 4. T. 1906. – Vor- frühling (5 Nn.), 1906. – Die Bal- ſaminen. Mittagsſtunde (En.), 1906. – Aus Kinderland, 1907. – Nur ein Gleichnis, 1909.
Diefenbach, Heinrich,
geb. am 22. Aug. 1871 in dem Dorfe Maſſen- heim (im ſogenannten „blauen Länd- chen“ Naſſaus) als Sohn armer Ar- beitsleute, konnte nur den Unterricht in der Volksſchule beſuchen, bildete ſich aber als ländlicher Tagelöhner
*
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Die
ſchienenen Novellen, der Schriftſtel-
lerei, und dieſes Schaffen und Ge-
ſtalten nach dem wirklichen Leben ge-
währte ihr die größte Freude. Sie
lebte ſeit einer Reihe von Jahren in
Göttingen, verfiel aber im Herbſt
1906 in geiſtige Umnachtung und
mußte der dortigen Provinzial-Jrren-
anſtalt überwieſen werden, in der ſie
am 11. Dezember 1906 ſtarb.
S:
Prüfung. Ein Stückchen Zeug (2 Nn.),
1902. – Des Bruders Schuld. Unter
falſchem Verdacht (En.), 1902. – Alte
Schuld. Haß. Lohn des Guten (Nn.),
1903. – Zwei Mütter (R.), 1905.
*Diederich, Franz, geboren am
2. April 1865 in Hannover als der
Sohn eines Telegraphenbeamten, be-
ſuchte die beiden Realgymnaſien da-
ſelbſt und ſtudierte 1885–89 in Leip-
zig u. Jena anfänglich Naturwiſſen-
ſchaften, dann aber vorwiegend Erd-
kunde, Völkerkunde, Geſchichte u. Li-
teratur, erwarb 1888 auch die Würde
eines Dr. phil. Jm Jahre 1889 trat
er in die Redaktion des Brockhaus-
ſchen Konverſationslexikons ein, an
dem er für Erd- und Völkerkunde
tätig war, redigierte 1889–90 auch
die „Literariſche Korreſpondenz und
Kritiſche Rundſchau,“ eine in Leipzig
erſcheinende Monatsſchrift. Seit Ende
1889 der ſozialiſtiſchen Richtung fol-
gend, wurde er im Herbſt 1891 Re-
dakteur der „Weſtfäliſchen Freien
Preſſe“ (ſpäteren „Rheiniſch-weſt-
fäliſchen Arbeiterzeitung“) in Dort-
mund und, nachdem er wegen Preß-
vergehens eine Gefängnisſtrafe von
18 Monaten verbüßt hatte, im Ja-
nuar 1895 Chefredakteur der ſozia-
liſtiſchen „Bremer Bürgerzeitung“
in Bremen. Nach einigen Jahren
ſiedelte er nach Dresden über, wo
er das Feuilleton der „Sächſiſchen
Volks-Zeitung“ redigiert. Außer
einigen biologiſchen Schriften aus
dem Gebiet der Ornithologie und
Völkerkunde und außer Überſetzungen
religiöſer Schriften aus dem Hollän-
diſchen veröffentlichte er
S: Du mein
Jena, dein gedenk’ ich! (Epiſch-lyr.
G.), 1889. – Anno Neunzig (Ge.),
(konfisziert), 1891. – Hochflut (Soz.
Ge.), 1891. – Bahn frei! (Polem. G.
gegen Wilh. Jordan), 1891. – Win-
terſonnenwende. Zum Gipfel auf!
(2 Volksfeſtſpiele, 1893. – Worpswe-
der Stimmungen (Ge.), 1902. 2. A.
1904. – Friedrich Hölderlin und ſein
Schickſalslied (Zeitbild), 1903. – Die
weite Heide (Stimmungen. Ge.),
1904. – Die Hämmer dröhnen (Werde-
ſtimmen. Ge.), 1905.
*Diederichs, Helene, bekannt
unter ihrem Mädchennamen Helene
Voigt, wurde am 26. Mai 1876 auf
dem adeligen Gute Marienhoff bei
Holzdorf in der Provinz Schleswig-
Holſtein als die Tochter eines Guts-
beſitzers geboren, wuchs daſelbſt in
ländlicher Freiheit auf und kehrte
auch nach mancherlei größeren Rei-
ſen immer wieder dorthin zurück, bis
ſie ſich im Juni 1898 mit dem Buch-
händler Eugen Diederichs in Leipzig
vermählte, deſſen Bekanntſchaft ſie
auf einer Reiſe nach Jtalien in Flo-
renz gemacht hatte. 1904 verlegte der
Gatte ſeine Buchhandlung nach Jena.
S: Schleswig-Holſteiner Landleute
(Bilder a. d. Volksleben), 1897. 4. A.
1908. – Abendrot (E. a. d. Volks-
leben), 1899. – Unterſtrom (Ge.),
1901. – Regine Vosgerau (Aus dem
ſchlesw. Volksleben), 1901. – Leben
ohne Lärmen, 1903. – Dreiviertel
Stund’ vor Tag (R. a. d. niederſächſ.
Volksleben), 1905. 4. T. 1906. – Vor-
frühling (5 Nn.), 1906. – Die Bal-
ſaminen. Mittagsſtunde (En.), 1906.
– Aus Kinderland, 1907. – Nur ein
Gleichnis, 1909.
Diefenbach, Heinrich, geb. am
22. Aug. 1871 in dem Dorfe Maſſen-
heim (im ſogenannten „blauen Länd-
chen“ Naſſaus) als Sohn armer Ar-
beitsleute, konnte nur den Unterricht
in der Volksſchule beſuchen, bildete
ſich aber als ländlicher Tagelöhner
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/20>, abgerufen am 17.02.2025.
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