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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eyn
lin-Charlottenburg siedelte er 1889
nach Nordhausen über, wo ihm das
Amt eines Sprechers der freien Ge-
meinde übertragen ward. Hier starb
er nach kurzem Krankenlager am 10.
Januar 1896 an einer Lungenentzün-
dung. Jn Nordhausen entstand auch
sein philosophisches Werk "Die neue
Weltanschauung" (1891).

S:

Eine
Menschenseele. Spiegelbild a. d. 18.
Jahrh. (R.), 1862. - Die Braut von
Cypern (Lsp.), 1876. - Beatrice Cenci
(Tr.), 1881. - Johanna Gray (Tr.),
1881. - Der Regierungsantritt des
Großen Kurfürsten (Dr., Manuskr.).
- Dornröschen (Dram. M., Manu-
skript). - Des Rätsels Lösung (Son.),
1891.

Eynatten (auch: Eynatten-
Dirking),
Marie Carola Freiin
von,

wurde am 31. Dezbr. 1857 in
Wien geboren. Sie hat niemals eine
öffentliche Lehranstalt besucht, emp-
fing vielmehr ihren Unterricht durch
Privatlehrer bei möglichst großer
Freiheit, die dann zu beliebiger Lek-
türe und besonders zu Fußtouren in
die Umgebung Wiens benutzt wurde.
Frühzeitig versuchte sich Carola auf
dramatischem Gebiete und war kühn
genug, ihre Einakter dem Wiener
Stadttheater einzureichen. Die Zu-
rückweisung derselben verstimmte sie
derartig, daß sie während der näch-
sten zehn Jahre sich jeglicher schrift-
stellerischer Tätigkeit enthielt. Nach
dem Tode der Mutter lebte sie in Ge-
sellschaft einer alten Dame, welche
ihr die Mutter ersetzte und sie schließ-
lich wieder ermunterte, mit der Feder
tätig zu sein. Die Dichterin lebte
eine Reihe von Jahren zu Freiburg
i. B. bis sie 1907 ihren Wohnsitz nach
Heidelberg verlegte. Außer mehreren
Schriften a. dem praktischen Frauen-
leben veröffentlichte sie

S:

Chiffre
A B C (Hum. a. d. Studentenleben),
1889. - Schwarzwaldsagen, 1889. -
Harzsagen (Sag. u. Geschn.), 1889.
2. A. 1904. - Deutsche Sagen u. Ge-
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Eyt
schichten, 1890. - Rheinsagen (Sg. u.
Geschn.), 1890. - Mariensagen, 1890.
- Eifelsagen (Sg. u. Geschn.), 1891.
- Für unsere Töchter (Mitgabe für
junge Mädchen), 1891. - Branden-
burger Sagen, 1893. - 's Dorli (E.
a. dem Schwarzwalde), 1895. - Die
Armins-Brüder (E.), 1896. - 's Än-
nili (E.), 1897. - Der Fuchs von
Eiach. Aus stürmischer Zeit. Jn
nordischen Meeren (3 En. f. d. Jugd.),
1897. - Aus deutschen Landen (M.,
Sg. und Geschn.), 1891. - Aus ver-
gangenen Zeiten (Sg. u. Geschn. für
die Jugd.), 1896. - Um den Rosen-
stein. Der arme Junker (2 En. f. d.
Jugd.), 1899. - Burg Degenstein (E.
f. junge Mädchen), 1900. - Liesels
Kompagnon (desgl.), 1901. - Die Ge-
schwister Saldern (desgl.), 1902. -
Margitas Stolz (desgl.), 1902. - Der
Zug nach Süden, 1902. - Student
Annchen (E. f. junge Mdchn.), 1903.
- Kandidat Brätling (R.), 1903. -
Försters Töchterlein (R.), 1905. -
Anikas Brautstand (R.), 1905. - Grä-
fin Hannas Ehe (R.), 1907. - Pereat
Austria!
(Gesch. e. Zukunftrevolution
in Österr.-Ungarn), 1909. - Men-
schenschicksale (Aus d. Papieren einer
Samariterin), 1. u. 2. A. 1909. - Feld-
berg-Geschichten, 1910.

Eysell-Kilburger, Klara,

siehe
Klara Blüthgen!

*Eysler, Robert,

geb. am 2. Febr.
1874 in Wien, Schriftsteller, lebt
(1901) in Berlin, seit 1905 wieder in
Wien.

S:

Kleingeld (Sk.), 1899. 2. A.
1904. - Lia (Dr.), 1900. - Das Gäns-
chen. Die feine Familie (2 satir. Ge.),
1901. 5. A. u. d. T.: Das Gänschen
und andere lieblose Gedichte, 1902.
8. A. 1904. - Die Hochzeit (Komödie),
1903. 2. Ausg. 1905. - Zuckersüße
Bitterkeiten, 1907.

Eytel, Friedrich Hermann,

* am
11. Febr. 1819 in Eßlingen als der
Sohn des dortigen Rektors, studierte
im Stifte zu Tübingen von 1837-41
Theologie, wurde 1856 Pfarrer in

* 12


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Eyn
lin-Charlottenburg ſiedelte er 1889
nach Nordhauſen über, wo ihm das
Amt eines Sprechers der freien Ge-
meinde übertragen ward. Hier ſtarb
er nach kurzem Krankenlager am 10.
Januar 1896 an einer Lungenentzün-
dung. Jn Nordhauſen entſtand auch
ſein philoſophiſches Werk „Die neue
Weltanſchauung“ (1891).

S:

Eine
Menſchenſeele. Spiegelbild a. d. 18.
Jahrh. (R.), 1862. – Die Braut von
Cypern (Lſp.), 1876. – Beatrice Cenci
(Tr.), 1881. – Johanna Gray (Tr.),
1881. – Der Regierungsantritt des
Großen Kurfürſten (Dr., Manuſkr.).
– Dornröschen (Dram. M., Manu-
ſkript). – Des Rätſels Löſung (Son.),
1891.

Eynatten (auch: Eynatten-
Dirking),
Marie Carola Freiin
von,

wurde am 31. Dezbr. 1857 in
Wien geboren. Sie hat niemals eine
öffentliche Lehranſtalt beſucht, emp-
fing vielmehr ihren Unterricht durch
Privatlehrer bei möglichſt großer
Freiheit, die dann zu beliebiger Lek-
türe und beſonders zu Fußtouren in
die Umgebung Wiens benutzt wurde.
Frühzeitig verſuchte ſich Carola auf
dramatiſchem Gebiete und war kühn
genug, ihre Einakter dem Wiener
Stadttheater einzureichen. Die Zu-
rückweiſung derſelben verſtimmte ſie
derartig, daß ſie während der näch-
ſten zehn Jahre ſich jeglicher ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit enthielt. Nach
dem Tode der Mutter lebte ſie in Ge-
ſellſchaft einer alten Dame, welche
ihr die Mutter erſetzte und ſie ſchließ-
lich wieder ermunterte, mit der Feder
tätig zu ſein. Die Dichterin lebte
eine Reihe von Jahren zu Freiburg
i. B. bis ſie 1907 ihren Wohnſitz nach
Heidelberg verlegte. Außer mehreren
Schriften a. dem praktiſchen Frauen-
leben veröffentlichte ſie

S:

Chiffre
A B C (Hum. a. d. Studentenleben),
1889. – Schwarzwaldſagen, 1889. –
Harzſagen (Sag. u. Geſchn.), 1889.
2. A. 1904. – Deutſche Sagen u. Ge-
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Eyt
ſchichten, 1890. – Rheinſagen (Sg. u.
Geſchn.), 1890. – Marienſagen, 1890.
– Eifelſagen (Sg. u. Geſchn.), 1891.
– Für unſere Töchter (Mitgabe für
junge Mädchen), 1891. – Branden-
burger Sagen, 1893. – ’s Dorli (E.
a. dem Schwarzwalde), 1895. – Die
Armins-Brüder (E.), 1896. – ’s Än-
nili (E.), 1897. – Der Fuchs von
Eiach. Aus ſtürmiſcher Zeit. Jn
nordiſchen Meeren (3 En. f. d. Jugd.),
1897. – Aus deutſchen Landen (M.,
Sg. und Geſchn.), 1891. – Aus ver-
gangenen Zeiten (Sg. u. Geſchn. für
die Jugd.), 1896. – Um den Roſen-
ſtein. Der arme Junker (2 En. f. d.
Jugd.), 1899. – Burg Degenſtein (E.
f. junge Mädchen), 1900. – Lieſels
Kompagnon (desgl.), 1901. – Die Ge-
ſchwiſter Saldern (desgl.), 1902. –
Margitas Stolz (desgl.), 1902. – Der
Zug nach Süden, 1902. – Student
Annchen (E. f. junge Mdchn.), 1903.
– Kandidat Brätling (R.), 1903. –
Förſters Töchterlein (R.), 1905. –
Anikas Brautſtand (R.), 1905. – Grä-
fin Hannas Ehe (R.), 1907. – Pereat
Austria!
(Geſch. e. Zukunftrevolution
in Öſterr.-Ungarn), 1909. – Men-
ſchenſchickſale (Aus d. Papieren einer
Samariterin), 1. u. 2. A. 1909. – Feld-
berg-Geſchichten, 1910.

Eyſell-Kilburger, Klara,

ſiehe
Klara Blüthgen!

*Eysler, Robert,

geb. am 2. Febr.
1874 in Wien, Schriftſteller, lebt
(1901) in Berlin, ſeit 1905 wieder in
Wien.

S:

Kleingeld (Sk.), 1899. 2. A.
1904. – Lia (Dr.), 1900. – Das Gäns-
chen. Die feine Familie (2 ſatir. Ge.),
1901. 5. A. u. d. T.: Das Gänschen
und andere liebloſe Gedichte, 1902.
8. A. 1904. – Die Hochzeit (Komödie),
1903. 2. Ausg. 1905. – Zuckerſüße
Bitterkeiten, 1907.

Eytel, Friedrich Hermann,

* am
11. Febr. 1819 in Eßlingen als der
Sohn des dortigen Rektors, ſtudierte
im Stifte zu Tübingen von 1837–41
Theologie, wurde 1856 Pfarrer in

* 12
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[177/0181] Eyn Eyt lin-Charlottenburg ſiedelte er 1889 nach Nordhauſen über, wo ihm das Amt eines Sprechers der freien Ge- meinde übertragen ward. Hier ſtarb er nach kurzem Krankenlager am 10. Januar 1896 an einer Lungenentzün- dung. Jn Nordhauſen entſtand auch ſein philoſophiſches Werk „Die neue Weltanſchauung“ (1891). S: Eine Menſchenſeele. Spiegelbild a. d. 18. Jahrh. (R.), 1862. – Die Braut von Cypern (Lſp.), 1876. – Beatrice Cenci (Tr.), 1881. – Johanna Gray (Tr.), 1881. – Der Regierungsantritt des Großen Kurfürſten (Dr., Manuſkr.). – Dornröschen (Dram. M., Manu- ſkript). – Des Rätſels Löſung (Son.), 1891. Eynatten (auch: Eynatten- Dirking), Marie Carola Freiin von, wurde am 31. Dezbr. 1857 in Wien geboren. Sie hat niemals eine öffentliche Lehranſtalt beſucht, emp- fing vielmehr ihren Unterricht durch Privatlehrer bei möglichſt großer Freiheit, die dann zu beliebiger Lek- türe und beſonders zu Fußtouren in die Umgebung Wiens benutzt wurde. Frühzeitig verſuchte ſich Carola auf dramatiſchem Gebiete und war kühn genug, ihre Einakter dem Wiener Stadttheater einzureichen. Die Zu- rückweiſung derſelben verſtimmte ſie derartig, daß ſie während der näch- ſten zehn Jahre ſich jeglicher ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit enthielt. Nach dem Tode der Mutter lebte ſie in Ge- ſellſchaft einer alten Dame, welche ihr die Mutter erſetzte und ſie ſchließ- lich wieder ermunterte, mit der Feder tätig zu ſein. Die Dichterin lebte eine Reihe von Jahren zu Freiburg i. B. bis ſie 1907 ihren Wohnſitz nach Heidelberg verlegte. Außer mehreren Schriften a. dem praktiſchen Frauen- leben veröffentlichte ſie S: Chiffre A B C (Hum. a. d. Studentenleben), 1889. – Schwarzwaldſagen, 1889. – Harzſagen (Sag. u. Geſchn.), 1889. 2. A. 1904. – Deutſche Sagen u. Ge- ſchichten, 1890. – Rheinſagen (Sg. u. Geſchn.), 1890. – Marienſagen, 1890. – Eifelſagen (Sg. u. Geſchn.), 1891. – Für unſere Töchter (Mitgabe für junge Mädchen), 1891. – Branden- burger Sagen, 1893. – ’s Dorli (E. a. dem Schwarzwalde), 1895. – Die Armins-Brüder (E.), 1896. – ’s Än- nili (E.), 1897. – Der Fuchs von Eiach. Aus ſtürmiſcher Zeit. Jn nordiſchen Meeren (3 En. f. d. Jugd.), 1897. – Aus deutſchen Landen (M., Sg. und Geſchn.), 1891. – Aus ver- gangenen Zeiten (Sg. u. Geſchn. für die Jugd.), 1896. – Um den Roſen- ſtein. Der arme Junker (2 En. f. d. Jugd.), 1899. – Burg Degenſtein (E. f. junge Mädchen), 1900. – Lieſels Kompagnon (desgl.), 1901. – Die Ge- ſchwiſter Saldern (desgl.), 1902. – Margitas Stolz (desgl.), 1902. – Der Zug nach Süden, 1902. – Student Annchen (E. f. junge Mdchn.), 1903. – Kandidat Brätling (R.), 1903. – Förſters Töchterlein (R.), 1905. – Anikas Brautſtand (R.), 1905. – Grä- fin Hannas Ehe (R.), 1907. – Pereat Austria! (Geſch. e. Zukunftrevolution in Öſterr.-Ungarn), 1909. – Men- ſchenſchickſale (Aus d. Papieren einer Samariterin), 1. u. 2. A. 1909. – Feld- berg-Geſchichten, 1910. Eyſell-Kilburger, Klara, ſiehe Klara Blüthgen! *Eysler, Robert, geb. am 2. Febr. 1874 in Wien, Schriftſteller, lebt (1901) in Berlin, ſeit 1905 wieder in Wien. S: Kleingeld (Sk.), 1899. 2. A. 1904. – Lia (Dr.), 1900. – Das Gäns- chen. Die feine Familie (2 ſatir. Ge.), 1901. 5. A. u. d. T.: Das Gänschen und andere liebloſe Gedichte, 1902. 8. A. 1904. – Die Hochzeit (Komödie), 1903. 2. Ausg. 1905. – Zuckerſüße Bitterkeiten, 1907. Eytel, Friedrich Hermann, * am 11. Febr. 1819 in Eßlingen als der Sohn des dortigen Rektors, ſtudierte im Stifte zu Tübingen von 1837–41 Theologie, wurde 1856 Pfarrer in * 12

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/181>, abgerufen am 24.11.2024.