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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eich
1887 ist er Jnhaber einer Zigaretten-
fabrik in Berlin; seinen Wohnsitz hat
er in Friedrichshagen.

S:

Markgraf
Otto der Minnesänger (Ein vater-
länd. G.), 1893. - Mark Branden-
burg in Sage und Lied (Ge.), 1894.
- Märkisches Liederbuch, 1896.

Eichel, Karl Wilhelm,

* am 12.
März 1812 zu Leipzig, erhielt seine
Jugendbildung in dortiger Ratsfrei-
schule, besuchte dann die Thomas-
schule und studierte in Leipzig und
Halle die Rechte. Anfangs widmete
er sich dem Staatsdienst in den Kreis-
und Justizämtern Leipzig, Rochlitz,
Colditz, Pegau, Stollberg u. Grimma,
bis er sich später der Verwaltung im
Munizipaldienste zuwendete. Zuletzt
war er Bürgermeister zu Kamenz in
der Oberlausitz. Er starb auf einer
Reise in Bautzen am 5. Dezbr. 1874.

S:

Schatten des Lebens u. der Liebe
(Nn.), 1835. - Lathonia, 1838. - Ber-
gens letzte Novellen, hrsg. 1839. -
Schauspiele von König Gustav III.
von Schweden; übers. 1843. - Über-
setzungen der Werke von Friederike
Bremer, Emilie Flygare-Carlen,
Gräfin Knorring, Graf Pehr Sparre,
Mellin (112 Bände umfassend).

Eichen, M. von der,

Pseudon. für
Mathilde von Eschstruth; s. d.!

Eichenloew, Hadwiga,

Pseudon.
für Henriette Katharina Loew; s. d.!

*Eichert, Franz,

geb. am 11. Fe-
bruar 1857 zu Schneeberg, einem
Dorfe der böhmisch-sächs. Schweiz,
in der Nähe von Tetschen, als der
Sohn eines gräflich Thunschen Re-
vierförsters, besuchte die Volksschule
seines Heimatsortes, absolvierte 1876
die Oberrealschule in Leitmeritz und
hörte darauf philosophische Vorlesun-
gen an der Wiener Universität. Nach
dem Tode seines Vaters unterbrach
er seine Studien und trat als Ver-
kehrsbeamter in den Dienst der öster-
reich. Nordwestbahn-Gesellschaft, in
welchem er bis 1893, zuletzt in Znaim,
tätig war. Seitdem lebt er in Wien
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als Schriftsteller und Redakteur des
"Volksblatt für Stadt und Land".
Daneben redigierte er noch zuerst
den "Pilger", später die Zeitschrift
"Christliche Familie" und seit 1. Okt.
1906 die Monatsschrift für schöne
Literatur, "Der Gral", das Organ
der österreich. Dichtergruppe "Gral-
bund". Jm Jahre 1898 zeichnete ihn
das Ministerium für Kultus und Un-
terricht durch einen literarischen Preis
aus, und 1899 wurde ihm das Sti-
pendium der "Schwestern-Fröhlich-
Stiftung" verliehen. Jn seinen Ge-
dichten, die schnell die weiteste Ver-
breitung fanden, herrscht die kathol.
Weltanschauung vor, zu der er sich
nach schweren inneren Kämpfen hin-
durchgerungen, während anderseits
in ihnen ein scharf ausgeprägter Anti-
semitismus zutage tritt. Neuerdings
hat E. auch die Herausgabe von Flug-
schriften des "Katholischen Schul-
vereins" in die Hand genommen.

S:

Licht vom Lichte (Weihnachts-
spiel), 1892. - Wetterleuchten (Ge.),
1893. Volksausgabe 1894. 11. T.
1904. Auswahl für die reifere Ju-
gend, 1905. - Kreuzlieder, 1899. 3. A.
1906. 2. T. u. d. T.: Kreuzesminne,
1906. - Höhenfeuer (Ge.), 1900. 3. A.
1910. - Über den Wettern (Lyr. Ge.),
1901. - Kreuz und Schwert (Zeit- u.
Streitlieder, Auswahl a. sein. Dn.),
1907. - Alpenglühen (Ge.), 1912.

Eichholz, Johann Eduard Ehren-
reich,

pseud. Eduard Ehrenreich,
wurde am 19. Septbr. 1807 zu Ber-
lin geboren, studierte daselbst Theo-
logie u Philologie, war einige Jahre
Hauslehrer auf dem Lande und wid-
mete sich dann wieder in Berlin na-
turwissenschaftlichen u. Kunststudien.
Nach Absolvierung seines Schulexa-
mens machte er von 1836-37 sein
Probejahr am Werderschen Gymna-
sium u. privatis. in der Folge teils als
Schriftsteller, teils als Lehrer in der
Literaturgeschichte. Zu Anfang der
50er Jahre siedelte er nach Hannover

*


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Eich
1887 iſt er Jnhaber einer Zigaretten-
fabrik in Berlin; ſeinen Wohnſitz hat
er in Friedrichshagen.

S:

Markgraf
Otto der Minneſänger (Ein vater-
länd. G.), 1893. – Mark Branden-
burg in Sage und Lied (Ge.), 1894.
– Märkiſches Liederbuch, 1896.

Eichel, Karl Wilhelm,

* am 12.
März 1812 zu Leipzig, erhielt ſeine
Jugendbildung in dortiger Ratsfrei-
ſchule, beſuchte dann die Thomas-
ſchule und ſtudierte in Leipzig und
Halle die Rechte. Anfangs widmete
er ſich dem Staatsdienſt in den Kreis-
und Juſtizämtern Leipzig, Rochlitz,
Colditz, Pegau, Stollberg u. Grimma,
bis er ſich ſpäter der Verwaltung im
Munizipaldienſte zuwendete. Zuletzt
war er Bürgermeiſter zu Kamenz in
der Oberlauſitz. Er ſtarb auf einer
Reiſe in Bautzen am 5. Dezbr. 1874.

S:

Schatten des Lebens u. der Liebe
(Nn.), 1835. – Lathonia, 1838. – Ber-
gens letzte Novellen, hrsg. 1839. –
Schauſpiele von König Guſtav III.
von Schweden; überſ. 1843. – Über-
ſetzungen der Werke von Friederike
Bremer, Emilie Flygare-Carlén,
Gräfin Knorring, Graf Pehr Sparre,
Mellin (112 Bände umfaſſend).

Eichen, M. von der,

Pſeudon. für
Mathilde von Eſchſtruth; ſ. d.!

Eichenloew, Hadwiga,

Pſeudon.
für Henriette Katharina Loew; ſ. d.!

*Eichert, Franz,

geb. am 11. Fe-
bruar 1857 zu Schneeberg, einem
Dorfe der böhmiſch-ſächſ. Schweiz,
in der Nähe von Tetſchen, als der
Sohn eines gräflich Thunſchen Re-
vierförſters, beſuchte die Volksſchule
ſeines Heimatsortes, abſolvierte 1876
die Oberrealſchule in Leitmeritz und
hörte darauf philoſophiſche Vorleſun-
gen an der Wiener Univerſität. Nach
dem Tode ſeines Vaters unterbrach
er ſeine Studien und trat als Ver-
kehrsbeamter in den Dienſt der öſter-
reich. Nordweſtbahn-Geſellſchaft, in
welchem er bis 1893, zuletzt in Znaim,
tätig war. Seitdem lebt er in Wien
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Eich
als Schriftſteller und Redakteur des
„Volksblatt für Stadt und Land“.
Daneben redigierte er noch zuerſt
den „Pilger“, ſpäter die Zeitſchrift
„Chriſtliche Familie“ und ſeit 1. Okt.
1906 die Monatsſchrift für ſchöne
Literatur, „Der Gral“, das Organ
der öſterreich. Dichtergruppe „Gral-
bund“. Jm Jahre 1898 zeichnete ihn
das Miniſterium für Kultus und Un-
terricht durch einen literariſchen Preis
aus, und 1899 wurde ihm das Sti-
pendium der „Schweſtern-Fröhlich-
Stiftung“ verliehen. Jn ſeinen Ge-
dichten, die ſchnell die weiteſte Ver-
breitung fanden, herrſcht die kathol.
Weltanſchauung vor, zu der er ſich
nach ſchweren inneren Kämpfen hin-
durchgerungen, während anderſeits
in ihnen ein ſcharf ausgeprägter Anti-
ſemitismus zutage tritt. Neuerdings
hat E. auch die Herausgabe von Flug-
ſchriften des „Katholiſchen Schul-
vereins“ in die Hand genommen.

S:

Licht vom Lichte (Weihnachts-
ſpiel), 1892. – Wetterleuchten (Ge.),
1893. Volksausgabe 1894. 11. T.
1904. Auswahl für die reifere Ju-
gend, 1905. – Kreuzlieder, 1899. 3. A.
1906. 2. T. u. d. T.: Kreuzesminne,
1906. – Höhenfeuer (Ge.), 1900. 3. A.
1910. – Über den Wettern (Lyr. Ge.),
1901. – Kreuz und Schwert (Zeit- u.
Streitlieder, Auswahl a. ſein. Dn.),
1907. – Alpenglühen (Ge.), 1912.

Eichholz, Johann Eduard Ehren-
reich,

pſeud. Eduard Ehrenreich,
wurde am 19. Septbr. 1807 zu Ber-
lin geboren, ſtudierte daſelbſt Theo-
logie u Philologie, war einige Jahre
Hauslehrer auf dem Lande und wid-
mete ſich dann wieder in Berlin na-
turwiſſenſchaftlichen u. Kunſtſtudien.
Nach Abſolvierung ſeines Schulexa-
mens machte er von 1836–37 ſein
Probejahr am Werderſchen Gymna-
ſium u. privatiſ. in der Folge teils als
Schriftſteller, teils als Lehrer in der
Literaturgeſchichte. Zu Anfang der
50er Jahre ſiedelte er nach Hannover

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[119/0123] Eich Eich 1887 iſt er Jnhaber einer Zigaretten- fabrik in Berlin; ſeinen Wohnſitz hat er in Friedrichshagen. S: Markgraf Otto der Minneſänger (Ein vater- länd. G.), 1893. – Mark Branden- burg in Sage und Lied (Ge.), 1894. – Märkiſches Liederbuch, 1896. Eichel, Karl Wilhelm, * am 12. März 1812 zu Leipzig, erhielt ſeine Jugendbildung in dortiger Ratsfrei- ſchule, beſuchte dann die Thomas- ſchule und ſtudierte in Leipzig und Halle die Rechte. Anfangs widmete er ſich dem Staatsdienſt in den Kreis- und Juſtizämtern Leipzig, Rochlitz, Colditz, Pegau, Stollberg u. Grimma, bis er ſich ſpäter der Verwaltung im Munizipaldienſte zuwendete. Zuletzt war er Bürgermeiſter zu Kamenz in der Oberlauſitz. Er ſtarb auf einer Reiſe in Bautzen am 5. Dezbr. 1874. S: Schatten des Lebens u. der Liebe (Nn.), 1835. – Lathonia, 1838. – Ber- gens letzte Novellen, hrsg. 1839. – Schauſpiele von König Guſtav III. von Schweden; überſ. 1843. – Über- ſetzungen der Werke von Friederike Bremer, Emilie Flygare-Carlén, Gräfin Knorring, Graf Pehr Sparre, Mellin (112 Bände umfaſſend). Eichen, M. von der, Pſeudon. für Mathilde von Eſchſtruth; ſ. d.! Eichenloew, Hadwiga, Pſeudon. für Henriette Katharina Loew; ſ. d.! *Eichert, Franz, geb. am 11. Fe- bruar 1857 zu Schneeberg, einem Dorfe der böhmiſch-ſächſ. Schweiz, in der Nähe von Tetſchen, als der Sohn eines gräflich Thunſchen Re- vierförſters, beſuchte die Volksſchule ſeines Heimatsortes, abſolvierte 1876 die Oberrealſchule in Leitmeritz und hörte darauf philoſophiſche Vorleſun- gen an der Wiener Univerſität. Nach dem Tode ſeines Vaters unterbrach er ſeine Studien und trat als Ver- kehrsbeamter in den Dienſt der öſter- reich. Nordweſtbahn-Geſellſchaft, in welchem er bis 1893, zuletzt in Znaim, tätig war. Seitdem lebt er in Wien als Schriftſteller und Redakteur des „Volksblatt für Stadt und Land“. Daneben redigierte er noch zuerſt den „Pilger“, ſpäter die Zeitſchrift „Chriſtliche Familie“ und ſeit 1. Okt. 1906 die Monatsſchrift für ſchöne Literatur, „Der Gral“, das Organ der öſterreich. Dichtergruppe „Gral- bund“. Jm Jahre 1898 zeichnete ihn das Miniſterium für Kultus und Un- terricht durch einen literariſchen Preis aus, und 1899 wurde ihm das Sti- pendium der „Schweſtern-Fröhlich- Stiftung“ verliehen. Jn ſeinen Ge- dichten, die ſchnell die weiteſte Ver- breitung fanden, herrſcht die kathol. Weltanſchauung vor, zu der er ſich nach ſchweren inneren Kämpfen hin- durchgerungen, während anderſeits in ihnen ein ſcharf ausgeprägter Anti- ſemitismus zutage tritt. Neuerdings hat E. auch die Herausgabe von Flug- ſchriften des „Katholiſchen Schul- vereins“ in die Hand genommen. S: Licht vom Lichte (Weihnachts- ſpiel), 1892. – Wetterleuchten (Ge.), 1893. Volksausgabe 1894. 11. T. 1904. Auswahl für die reifere Ju- gend, 1905. – Kreuzlieder, 1899. 3. A. 1906. 2. T. u. d. T.: Kreuzesminne, 1906. – Höhenfeuer (Ge.), 1900. 3. A. 1910. – Über den Wettern (Lyr. Ge.), 1901. – Kreuz und Schwert (Zeit- u. Streitlieder, Auswahl a. ſein. Dn.), 1907. – Alpenglühen (Ge.), 1912. Eichholz, Johann Eduard Ehren- reich, pſeud. Eduard Ehrenreich, wurde am 19. Septbr. 1807 zu Ber- lin geboren, ſtudierte daſelbſt Theo- logie u Philologie, war einige Jahre Hauslehrer auf dem Lande und wid- mete ſich dann wieder in Berlin na- turwiſſenſchaftlichen u. Kunſtſtudien. Nach Abſolvierung ſeines Schulexa- mens machte er von 1836–37 ſein Probejahr am Werderſchen Gymna- ſium u. privatiſ. in der Folge teils als Schriftſteller, teils als Lehrer in der Literaturgeſchichte. Zu Anfang der 50er Jahre ſiedelte er nach Hannover *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/123>, abgerufen am 24.11.2024.