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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ehr
wurde. Auf dessen Aufforderung
schrieb er auch sein erstes philosophi-
sches Werk "Der Weg meines Lebens"
(1870). Seit dem Jahre 1880 schrieb
er für die "Wiener Allgemeine Zei-
tung" Feuilletons, die vielfach in
Deutschland nachgedruckt wurden,
ebenso für die "Wiener Zeitung".
Seitdem er in der Einsamkeit zu Vös-
lau bei Wien lebte, beschäftigte er sich
viel mit astronomischen Studien und
lieferte astronomische u. naturphilo-
sophische Aufsätze für die größten
Zeitschriften. Er starb am 26. Dezbr.
1899.

S:

Jacopus Ortis (Tr.), 1870.
- Fabeln und Aphorismen, 1876. -
Der Humor Shakespeares (Essays),
1882. - Cato der Weise (Lsp.), 1898.

*Ehrlich, Wilhelm,

* am 30. Juni
1857 zu Altofen (Ungarn) als der
Sohn eines armen jüdischen Hand-
werkers, erhielt besonders unter dem
Einfluß der vortrefflichen Mutter
eine vorzügliche Erziehung, absol-
vierte die Oberrealschule in Ofen,
besuchte dann ein halbes Jahr das
Polytechnikum daselbst und darauf
zwei Jahre lang die philosophische
Fakultät in Budapest. Nach einem
kurzen Aufenthalte in Wien siedelte
er 1881 nach Großwardein über, wo
er seither als Privatlehrer u. Schrift-
steller tätig gewesen ist.

S:

Jugend-
klänge (Ge.), 1884.

Ehrmann, Daniel,

* 1817 zu
Muttersdorf im nordwestlichen Böh-
men als der Sohn eines Rabbiners,
erhielt von seinem Vater die erste
Vorbildung für den theologischen
Beruf, dem er sich aus innerer Nei-
gung zuwandte. Jn Prag betrieb er
klassische und jüdisch-wissenschaftliche
Studien mit seltenem Fleiße und er-
hielt bald nach seiner Ordination eine
Anstellung in der Gemeinde Kutten-
plan. Von hier kam er dann als
Rabbiner nach Hohen-Ems u. später
nach Böhmisch-Leipa. Mitte der sech-
ziger Jahre siedelte er nach Prag
über, wo er das "Abendland" her-
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Eich
ausgab, ein Zentralorgan für alle
zeitgemäßen Jnteressen des Juden-
tums, das er 1867 nach Brünn ver-
legte, wohin er als Religionslehrer
an den Mittelschulen berufen worden
war, u. das bis Ende 1868 erschien.
Er starb auf dem Wege zur Schule
am 15. Novbr. 1882 eines plötzlichen
Todes. Außer verschiedenen theo-
logischen und auf die Geschichte der
Juden Bezug nehmenden Werken be-
sitzen wir von ihm

S:

Ein jüdischer
Lehrer (E.), o. J. - Aus Palästina
u. Babylon (Sg., Lg., Allegor., Fa-
beln etc.), 1880. - Die Tante (Sitten-
bild a. d. jüdischen Familienleben),
1881, 1900.

Eiben, Emerich,

pseud. Viktor
Strahl,
geb. am 22. Juli 1853,
lebt als Redakteur und Schriftsteller
in Oberlößnitz-Radebeul.

S:

Un-
schuldig zum Tode verurteilt (R. aus
unseren Tagen); II, 1890. - Das
Opfer der Stiefmutter (R.), 1890. -
Hypnotisiert (Krim.-R.), 1905. - Jm
Liebeswahn (R.), 1905.

Eiben, G.,

wurde am 10. Novbr.
1835 zu Kloster Hude im Großher-
zogtum Oldenburg als die Tochter
des Gutspächters Matthias Wulff
geboren u. verheiratete sich 1863 mit
dem Volksschullehrer Eilert Eiben,
dem sie nach zehnjähriger kinderloser
Ehe nach der Universitätsstadt Göt-
tingen folgte, wo ihr Gatte sich dem
Studium der neueren Sprachen wid-
men wollte. Nachdem dieser sein Ziel
erreicht, erhielt er 1878 einen Ruf
als Lehrer an die Gewerbeschule in
Dortmund und später als Oberlehrer
an die Realschule zu Hagen in Westf.
Dort lebt die Dichterin noch jetzt.

S:


Hans un Gret (Ep. Volksgedicht von
G. W.), 1885.

Eichbaum-Lange, Wilhelm,


Pseud. für Wilhelm Lange; s. d.!

Eichberg, Fritz,

geb. am 5. Aug.
1864 in Soldin (Neumark), besuchte
dort die Mittelschule u. widmete sich
dann dem Kaufmannsstande. Seit

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Ehr
wurde. Auf deſſen Aufforderung
ſchrieb er auch ſein erſtes philoſophi-
ſches Werk „Der Weg meines Lebens“
(1870). Seit dem Jahre 1880 ſchrieb
er für die „Wiener Allgemeine Zei-
tung“ Feuilletons, die vielfach in
Deutſchland nachgedruckt wurden,
ebenſo für die „Wiener Zeitung“.
Seitdem er in der Einſamkeit zu Vös-
lau bei Wien lebte, beſchäftigte er ſich
viel mit aſtronomiſchen Studien und
lieferte aſtronomiſche u. naturphilo-
ſophiſche Aufſätze für die größten
Zeitſchriften. Er ſtarb am 26. Dezbr.
1899.

S:

Jacopus Ortis (Tr.), 1870.
– Fabeln und Aphorismen, 1876. –
Der Humor Shakeſpeares (Eſſays),
1882. – Cato der Weiſe (Lſp.), 1898.

*Ehrlich, Wilhelm,

* am 30. Juni
1857 zu Altofen (Ungarn) als der
Sohn eines armen jüdiſchen Hand-
werkers, erhielt beſonders unter dem
Einfluß der vortrefflichen Mutter
eine vorzügliche Erziehung, abſol-
vierte die Oberrealſchule in Ofen,
beſuchte dann ein halbes Jahr das
Polytechnikum daſelbſt und darauf
zwei Jahre lang die philoſophiſche
Fakultät in Budapeſt. Nach einem
kurzen Aufenthalte in Wien ſiedelte
er 1881 nach Großwardein über, wo
er ſeither als Privatlehrer u. Schrift-
ſteller tätig geweſen iſt.

S:

Jugend-
klänge (Ge.), 1884.

Ehrmann, Daniel,

* 1817 zu
Muttersdorf im nordweſtlichen Böh-
men als der Sohn eines Rabbiners,
erhielt von ſeinem Vater die erſte
Vorbildung für den theologiſchen
Beruf, dem er ſich aus innerer Nei-
gung zuwandte. Jn Prag betrieb er
klaſſiſche und jüdiſch-wiſſenſchaftliche
Studien mit ſeltenem Fleiße und er-
hielt bald nach ſeiner Ordination eine
Anſtellung in der Gemeinde Kutten-
plan. Von hier kam er dann als
Rabbiner nach Hohen-Ems u. ſpäter
nach Böhmiſch-Leipa. Mitte der ſech-
ziger Jahre ſiedelte er nach Prag
über, wo er das „Abendland“ her-
[Spaltenumbruch]

Eich
ausgab, ein Zentralorgan für alle
zeitgemäßen Jntereſſen des Juden-
tums, das er 1867 nach Brünn ver-
legte, wohin er als Religionslehrer
an den Mittelſchulen berufen worden
war, u. das bis Ende 1868 erſchien.
Er ſtarb auf dem Wege zur Schule
am 15. Novbr. 1882 eines plötzlichen
Todes. Außer verſchiedenen theo-
logiſchen und auf die Geſchichte der
Juden Bezug nehmenden Werken be-
ſitzen wir von ihm

S:

Ein jüdiſcher
Lehrer (E.), o. J. – Aus Paläſtina
u. Babylon (Sg., Lg., Allegor., Fa-
beln ꝛc.), 1880. – Die Tante (Sitten-
bild a. d. jüdiſchen Familienleben),
1881, 1900.

Eiben, Emerich,

pſeud. Viktor
Strahl,
geb. am 22. Juli 1853,
lebt als Redakteur und Schriftſteller
in Oberlößnitz-Radebeul.

S:

Un-
ſchuldig zum Tode verurteilt (R. aus
unſeren Tagen); II, 1890. – Das
Opfer der Stiefmutter (R.), 1890. –
Hypnotiſiert (Krim.-R.), 1905. – Jm
Liebeswahn (R.), 1905.

Eiben, G.,

wurde am 10. Novbr.
1835 zu Kloſter Hude im Großher-
zogtum Oldenburg als die Tochter
des Gutspächters Matthias Wulff
geboren u. verheiratete ſich 1863 mit
dem Volksſchullehrer Eilert Eiben,
dem ſie nach zehnjähriger kinderloſer
Ehe nach der Univerſitätsſtadt Göt-
tingen folgte, wo ihr Gatte ſich dem
Studium der neueren Sprachen wid-
men wollte. Nachdem dieſer ſein Ziel
erreicht, erhielt er 1878 einen Ruf
als Lehrer an die Gewerbeſchule in
Dortmund und ſpäter als Oberlehrer
an die Realſchule zu Hagen in Weſtf.
Dort lebt die Dichterin noch jetzt.

S:


Hans un Gret (Ep. Volksgedicht von
G. W.), 1885.

Eichbaum-Lange, Wilhelm,


Pſeud. für Wilhelm Lange; ſ. d.!

Eichberg, Fritz,

geb. am 5. Aug.
1864 in Soldin (Neumark), beſuchte
dort die Mittelſchule u. widmete ſich
dann dem Kaufmannsſtande. Seit

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[118/0122] Ehr Eich wurde. Auf deſſen Aufforderung ſchrieb er auch ſein erſtes philoſophi- ſches Werk „Der Weg meines Lebens“ (1870). Seit dem Jahre 1880 ſchrieb er für die „Wiener Allgemeine Zei- tung“ Feuilletons, die vielfach in Deutſchland nachgedruckt wurden, ebenſo für die „Wiener Zeitung“. Seitdem er in der Einſamkeit zu Vös- lau bei Wien lebte, beſchäftigte er ſich viel mit aſtronomiſchen Studien und lieferte aſtronomiſche u. naturphilo- ſophiſche Aufſätze für die größten Zeitſchriften. Er ſtarb am 26. Dezbr. 1899. S: Jacopus Ortis (Tr.), 1870. – Fabeln und Aphorismen, 1876. – Der Humor Shakeſpeares (Eſſays), 1882. – Cato der Weiſe (Lſp.), 1898. *Ehrlich, Wilhelm, * am 30. Juni 1857 zu Altofen (Ungarn) als der Sohn eines armen jüdiſchen Hand- werkers, erhielt beſonders unter dem Einfluß der vortrefflichen Mutter eine vorzügliche Erziehung, abſol- vierte die Oberrealſchule in Ofen, beſuchte dann ein halbes Jahr das Polytechnikum daſelbſt und darauf zwei Jahre lang die philoſophiſche Fakultät in Budapeſt. Nach einem kurzen Aufenthalte in Wien ſiedelte er 1881 nach Großwardein über, wo er ſeither als Privatlehrer u. Schrift- ſteller tätig geweſen iſt. S: Jugend- klänge (Ge.), 1884. Ehrmann, Daniel, * 1817 zu Muttersdorf im nordweſtlichen Böh- men als der Sohn eines Rabbiners, erhielt von ſeinem Vater die erſte Vorbildung für den theologiſchen Beruf, dem er ſich aus innerer Nei- gung zuwandte. Jn Prag betrieb er klaſſiſche und jüdiſch-wiſſenſchaftliche Studien mit ſeltenem Fleiße und er- hielt bald nach ſeiner Ordination eine Anſtellung in der Gemeinde Kutten- plan. Von hier kam er dann als Rabbiner nach Hohen-Ems u. ſpäter nach Böhmiſch-Leipa. Mitte der ſech- ziger Jahre ſiedelte er nach Prag über, wo er das „Abendland“ her- ausgab, ein Zentralorgan für alle zeitgemäßen Jntereſſen des Juden- tums, das er 1867 nach Brünn ver- legte, wohin er als Religionslehrer an den Mittelſchulen berufen worden war, u. das bis Ende 1868 erſchien. Er ſtarb auf dem Wege zur Schule am 15. Novbr. 1882 eines plötzlichen Todes. Außer verſchiedenen theo- logiſchen und auf die Geſchichte der Juden Bezug nehmenden Werken be- ſitzen wir von ihm S: Ein jüdiſcher Lehrer (E.), o. J. – Aus Paläſtina u. Babylon (Sg., Lg., Allegor., Fa- beln ꝛc.), 1880. – Die Tante (Sitten- bild a. d. jüdiſchen Familienleben), 1881, 1900. Eiben, Emerich, pſeud. Viktor Strahl, geb. am 22. Juli 1853, lebt als Redakteur und Schriftſteller in Oberlößnitz-Radebeul. S: Un- ſchuldig zum Tode verurteilt (R. aus unſeren Tagen); II, 1890. – Das Opfer der Stiefmutter (R.), 1890. – Hypnotiſiert (Krim.-R.), 1905. – Jm Liebeswahn (R.), 1905. Eiben, G., wurde am 10. Novbr. 1835 zu Kloſter Hude im Großher- zogtum Oldenburg als die Tochter des Gutspächters Matthias Wulff geboren u. verheiratete ſich 1863 mit dem Volksſchullehrer Eilert Eiben, dem ſie nach zehnjähriger kinderloſer Ehe nach der Univerſitätsſtadt Göt- tingen folgte, wo ihr Gatte ſich dem Studium der neueren Sprachen wid- men wollte. Nachdem dieſer ſein Ziel erreicht, erhielt er 1878 einen Ruf als Lehrer an die Gewerbeſchule in Dortmund und ſpäter als Oberlehrer an die Realſchule zu Hagen in Weſtf. Dort lebt die Dichterin noch jetzt. S: Hans un Gret (Ep. Volksgedicht von G. W.), 1885. Eichbaum-Lange, Wilhelm, Pſeud. für Wilhelm Lange; ſ. d.! Eichberg, Fritz, geb. am 5. Aug. 1864 in Soldin (Neumark), beſuchte dort die Mittelſchule u. widmete ſich dann dem Kaufmannsſtande. Seit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/122>, abgerufen am 30.11.2024.