Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ave Gaunertum; IV, 1858-62. - Die Me-chulle-Leut' (R.), 1867. - Der Erb- und Gerichtsherr (R.); III, 1870. - Herz und Geld (R.); III, 1871. - Ge- sammelte Novellen; III, 1875 (Jn- halt: Unter Polizeiaufsicht. - Villa Sorgenfrei. - Meyer. - Seelenwan- derung). - Jda (R.); III, 1879. - Die Mersener Bockreiter des 18. und 19. Jahrh., 1880. - Das Diebeszeichen (Krim.-R.), 1905. *Ave-Lallemant, Robert Chri- stian Berthold, Bruder des vorigen, S: Reise durch Südbrasilien; Ave II, 1859. - Reise durch Nordbrasilien;II, 1860. - Anson (Ep. G.), 1869. - Fata Morgana (Reiseeindrücke aus Jtalien u. Ägypten); II, 1872. 2. A. 1875. - Carranza, Erzbischof v. To- ledo (Dr.), 1872. - Wanderungen durch Paris in alter und neuer Zeit, 1877. - Wanderungen durch die Pflanzenwelt der Tropen, 1880. - Hans Staden von Homburg bei den brasilianischen Wilden (Lebensbild), 1881. *Avenarius, Ferdinand, * am S: Wan- *
Avé Gaunertum; IV, 1858–62. – Die Me-chulle-Leut’ (R.), 1867. – Der Erb- und Gerichtsherr (R.); III, 1870. – Herz und Geld (R.); III, 1871. – Ge- ſammelte Novellen; III, 1875 (Jn- halt: Unter Polizeiaufſicht. – Villa Sorgenfrei. – Meyer. – Seelenwan- derung). – Jda (R.); III, 1879. – Die Merſener Bockreiter des 18. und 19. Jahrh., 1880. – Das Diebeszeichen (Krim.-R.), 1905. *Avé-Lallemant, Robert Chri- ſtian Berthold, Bruder des vorigen, S: Reiſe durch Südbraſilien; Ave II, 1859. – Reiſe durch Nordbraſilien;II, 1860. – Anſon (Ep. G.), 1869. – Fata Morgana (Reiſeeindrücke aus Jtalien u. Ägypten); II, 1872. 2. A. 1875. – Carranza, Erzbiſchof v. To- ledo (Dr.), 1872. – Wanderungen durch Paris in alter und neuer Zeit, 1877. – Wanderungen durch die Pflanzenwelt der Tropen, 1880. – Hans Staden von Homburg bei den braſilianiſchen Wilden (Lebensbild), 1881. *Avenarius, Ferdinand, * am S: Wan- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0099" n="95"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Av<hi rendition="#aq">é</hi></hi></fw><lb/> Gaunertum; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1858–62. – Die Me-<lb/> chulle-Leut’ (R.), 1867. – Der Erb-<lb/> und Gerichtsherr (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1870. –<lb/> Herz und Geld (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1871. – Ge-<lb/> ſammelte Novellen; <hi rendition="#aq">III,</hi> 1875 (Jn-<lb/> halt: Unter Polizeiaufſicht. – Villa<lb/> Sorgenfrei. – Meyer. – Seelenwan-<lb/> derung). – Jda (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1879. – Die<lb/> Merſener Bockreiter des 18. und 19.<lb/> Jahrh., 1880. – Das Diebeszeichen<lb/> (Krim.-R.), 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Av<hi rendition="#aq">é</hi>-Lallemant,</hi> <hi rendition="#g">Robert</hi> Chri-<lb/> ſtian Berthold,</head> <p> Bruder des vorigen,<lb/> wurde am 25. Juli 1812 zu Lübeck<lb/> geboren u. widmete ſich nach vollen-<lb/> detem Gymnaſialkurſus von 1833–37<lb/> in Berlin, Heidelberg u. Paris medi-<lb/> ziniſchen Studien. Nachdem er 1837<lb/> in Kiel die mediziniſche Doktorwürde<lb/> erlangt hatte, ging er kurz darauf<lb/> nach Rio de Janeiro, wo er ſich als<lb/> Arzt niederließ. Als Arzt an der<lb/> Fremdenſtation der Miſericordia und<lb/> dem Jrrenhaus Pedros <hi rendition="#aq">II,</hi> ſowie als<lb/> Direktor des Gelbfieberhoſpitals er-<lb/> warb er ſich bleibende Verdienſte. Ob-<lb/> gleich ſpäter zum Mitgliede des ober-<lb/> ſten Geſundheitsrates für Braſilien<lb/> ernannt, kehrte er doch 1855 nach<lb/> Deutſchland zurück. Auf A. von Hum-<lb/> boldts warme Empfehlung wurde A.<lb/> 1867 Mitglied der öſterreichiſchen<lb/> Novara-Expedition, von der er ſich<lb/> jedoch in Rio de Janeiro wieder<lb/> trennte. Hier wirkte er zunächſt als<lb/> Arzt am Fremdenhoſpital, beſchloß<lb/> aber bald, da er hinlänglich akklima-<lb/> tiſiert u. der portugieſiſchen Sprache<lb/> völlig mächtig war, eine wiſſenſchaft-<lb/> liche Forſchungsreiſe nach dem Jn-<lb/> nern von Braſilien anzutreten, und<lb/> führte dieſelbe auch mit Unterſtützung<lb/> des Königs Don Pedro und der Be-<lb/> hörden in den Jahren 1858–59 durch.<lb/> Dann kehrte er nach Deutſchland zu-<lb/> rück und ließ ſich in Lübeck als Arzt<lb/> nieder. Von hier aus beteiligte er ſich<lb/> 1869 an der Einweihung des Suez-<lb/> kanals. Er † in Lübeck am 13. Oktbr.<lb/> 1884. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Reiſe durch Südbraſilien;<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ave</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1859. – Reiſe durch Nordbraſilien;<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1860. – Anſon (Ep. G.), 1869. –<lb/> Fata Morgana (Reiſeeindrücke aus<lb/> Jtalien u. Ägypten); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1872. 2. A.<lb/> 1875. – Carranza, Erzbiſchof v. To-<lb/> ledo (Dr.), 1872. – Wanderungen<lb/> durch Paris in alter und neuer Zeit,<lb/> 1877. – Wanderungen durch die<lb/> Pflanzenwelt der Tropen, 1880. –<lb/> Hans Staden von Homburg bei den<lb/> braſilianiſchen Wilden (Lebensbild),<lb/> 1881.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Avenarius,</hi> <hi rendition="#g">Ferdinand,</hi></head> <p> * am<lb/> 20. Dezbr. 1856 zu Berlin, beſuchte<lb/> dort und in Dresden, wohin ſeine<lb/> Familie 1871 übergeſiedelt war, die<lb/> Schulen, bis ihn Kränklichkeit zwang,<lb/> den Gymnaſialunterricht mit auto-<lb/> didaktiſcher Weiterbildung zu ver-<lb/> tauſchen. Beſonders durch längeren<lb/> Aufenthalt an der Nordſee gekräftigt,<lb/> ſtudierte er ſeit 1877 in Leipzig, ſeit<lb/> 1878 in Zürich anfangs Naturwiſ-<lb/> ſenſchaften, ſpäter Philoſophie, Lite-<lb/> ratur u. Kunſtwiſſenſchaft, während<lb/> er die Ferien zu ausgedehnten Wan-<lb/> derungen durch die Alpenländer und<lb/> Norditalien benutzte. Die Jahre 1881<lb/> bis 1882 lebte A. beſonders in Rom,<lb/> Neapel u. Sizilien, worauf er ſeinen<lb/> Wohnſitz wieder in Dresden nahm.<lb/> Hier gibt er ſeit dem Herbſt 1887<lb/> heraus „Der Kunſtwart. Rundſchau<lb/> über alle Gebiete des Schönen“, und<lb/> daneben ſeit 1902 die „Kunſtwart-<lb/> Unternehmungen“ und ſeit 1903 den<lb/> „Literariſchen Ratgeber“. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Wan-<lb/> dern und Werden (Ge.), 1881. 2. A.<lb/> 1897. – Deutſche Lyrik der Gegen-<lb/> wart ſeit 1850 (Anthologie), 1882.<lb/> 2. A. 1884. – Vom Lande der Sonne<lb/> (Plaudereien in Vers und Proſa),<lb/> 1885. – Neue Gedichte, 1885. – Die<lb/> Kinder von Wohldorf (G.), 1887.<lb/> 2. A. 1897. – Lebe! (Eine D.), 1893.<lb/> 5. A. 1904. – Stimmen und Bilder<lb/> (Neue Ge.), 1897. 3. A. 1904. – Haus-<lb/> buch deutſcher Lyrik (Anthol., hrsg.<lb/> v. Kunſtwart), 1902. 8. A. 1907. –<lb/> Balladenbuch (geſammelt), 1907.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0099]
Avé
Ave
Gaunertum; IV, 1858–62. – Die Me-
chulle-Leut’ (R.), 1867. – Der Erb-
und Gerichtsherr (R.); III, 1870. –
Herz und Geld (R.); III, 1871. – Ge-
ſammelte Novellen; III, 1875 (Jn-
halt: Unter Polizeiaufſicht. – Villa
Sorgenfrei. – Meyer. – Seelenwan-
derung). – Jda (R.); III, 1879. – Die
Merſener Bockreiter des 18. und 19.
Jahrh., 1880. – Das Diebeszeichen
(Krim.-R.), 1905.
*Avé-Lallemant, Robert Chri-
ſtian Berthold, Bruder des vorigen,
wurde am 25. Juli 1812 zu Lübeck
geboren u. widmete ſich nach vollen-
detem Gymnaſialkurſus von 1833–37
in Berlin, Heidelberg u. Paris medi-
ziniſchen Studien. Nachdem er 1837
in Kiel die mediziniſche Doktorwürde
erlangt hatte, ging er kurz darauf
nach Rio de Janeiro, wo er ſich als
Arzt niederließ. Als Arzt an der
Fremdenſtation der Miſericordia und
dem Jrrenhaus Pedros II, ſowie als
Direktor des Gelbfieberhoſpitals er-
warb er ſich bleibende Verdienſte. Ob-
gleich ſpäter zum Mitgliede des ober-
ſten Geſundheitsrates für Braſilien
ernannt, kehrte er doch 1855 nach
Deutſchland zurück. Auf A. von Hum-
boldts warme Empfehlung wurde A.
1867 Mitglied der öſterreichiſchen
Novara-Expedition, von der er ſich
jedoch in Rio de Janeiro wieder
trennte. Hier wirkte er zunächſt als
Arzt am Fremdenhoſpital, beſchloß
aber bald, da er hinlänglich akklima-
tiſiert u. der portugieſiſchen Sprache
völlig mächtig war, eine wiſſenſchaft-
liche Forſchungsreiſe nach dem Jn-
nern von Braſilien anzutreten, und
führte dieſelbe auch mit Unterſtützung
des Königs Don Pedro und der Be-
hörden in den Jahren 1858–59 durch.
Dann kehrte er nach Deutſchland zu-
rück und ließ ſich in Lübeck als Arzt
nieder. Von hier aus beteiligte er ſich
1869 an der Einweihung des Suez-
kanals. Er † in Lübeck am 13. Oktbr.
1884.
S: Reiſe durch Südbraſilien;
II, 1859. – Reiſe durch Nordbraſilien;
II, 1860. – Anſon (Ep. G.), 1869. –
Fata Morgana (Reiſeeindrücke aus
Jtalien u. Ägypten); II, 1872. 2. A.
1875. – Carranza, Erzbiſchof v. To-
ledo (Dr.), 1872. – Wanderungen
durch Paris in alter und neuer Zeit,
1877. – Wanderungen durch die
Pflanzenwelt der Tropen, 1880. –
Hans Staden von Homburg bei den
braſilianiſchen Wilden (Lebensbild),
1881.
*Avenarius, Ferdinand, * am
20. Dezbr. 1856 zu Berlin, beſuchte
dort und in Dresden, wohin ſeine
Familie 1871 übergeſiedelt war, die
Schulen, bis ihn Kränklichkeit zwang,
den Gymnaſialunterricht mit auto-
didaktiſcher Weiterbildung zu ver-
tauſchen. Beſonders durch längeren
Aufenthalt an der Nordſee gekräftigt,
ſtudierte er ſeit 1877 in Leipzig, ſeit
1878 in Zürich anfangs Naturwiſ-
ſenſchaften, ſpäter Philoſophie, Lite-
ratur u. Kunſtwiſſenſchaft, während
er die Ferien zu ausgedehnten Wan-
derungen durch die Alpenländer und
Norditalien benutzte. Die Jahre 1881
bis 1882 lebte A. beſonders in Rom,
Neapel u. Sizilien, worauf er ſeinen
Wohnſitz wieder in Dresden nahm.
Hier gibt er ſeit dem Herbſt 1887
heraus „Der Kunſtwart. Rundſchau
über alle Gebiete des Schönen“, und
daneben ſeit 1902 die „Kunſtwart-
Unternehmungen“ und ſeit 1903 den
„Literariſchen Ratgeber“.
S: Wan-
dern und Werden (Ge.), 1881. 2. A.
1897. – Deutſche Lyrik der Gegen-
wart ſeit 1850 (Anthologie), 1882.
2. A. 1884. – Vom Lande der Sonne
(Plaudereien in Vers und Proſa),
1885. – Neue Gedichte, 1885. – Die
Kinder von Wohldorf (G.), 1887.
2. A. 1897. – Lebe! (Eine D.), 1893.
5. A. 1904. – Stimmen und Bilder
(Neue Ge.), 1897. 3. A. 1904. – Haus-
buch deutſcher Lyrik (Anthol., hrsg.
v. Kunſtwart), 1902. 8. A. 1907. –
Balladenbuch (geſammelt), 1907.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |