Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Arn wurde am 5. April 1823 zu Münchengeboren u. entwickelte schon im Kin- desalter ein ausgezeichnetes Talent für Musik, so daß sie schon mit zwölf Jahren in öffentlichen Konzerten auf- treten konnte. Jhre poetische Anlage betätigte sie zuerst durch eine große Anzahl von Gelegenheitsgedichten, die nur in vertraute Kreise gelang- ten, in späterer Zeit auch durch meh- rere dramatische Versuche. Jm Jahre 1844 vermählte sie sich mit Guido Görres (+ 1852) und 1860 in zweiter Ehe mit dem Prof. Ludwig Arndts v. Arnesburg in Wien, dem Witwer von ihrer verstorbenen Freundin Bertha Arndts (s. o.). Seit 1878 Witwe, lebte sie zuletzt in München, wo sie am 23. Mai 1882 +. Maria A. hatte auch als Komponistin und Malerin einen geachteten Namen. S: Dramen für das christliche Haus; Arnefeldt, Fritz, Pseudon. für Arnemann, Alfred, geb. am 15. S: Fier- Arnet, Thaddäus, geb. am 28. Okt. S: Die neuen Wirte (Lsp.), Arn 1902. - Die Schlacht am Morgarten(Volksschsp.), 1905. Arnim, Gisela von, siehe Gisela *Arnim, Karoline Gräfin von,
S: Sonnen- *
Arn wurde am 5. April 1823 zu Münchengeboren u. entwickelte ſchon im Kin- desalter ein ausgezeichnetes Talent für Muſik, ſo daß ſie ſchon mit zwölf Jahren in öffentlichen Konzerten auf- treten konnte. Jhre poetiſche Anlage betätigte ſie zuerſt durch eine große Anzahl von Gelegenheitsgedichten, die nur in vertraute Kreiſe gelang- ten, in ſpäterer Zeit auch durch meh- rere dramatiſche Verſuche. Jm Jahre 1844 vermählte ſie ſich mit Guido Görres († 1852) und 1860 in zweiter Ehe mit dem Prof. Ludwig Arndts v. Arnesburg in Wien, dem Witwer von ihrer verſtorbenen Freundin Bertha Arndts (ſ. o.). Seit 1878 Witwe, lebte ſie zuletzt in München, wo ſie am 23. Mai 1882 †. Maria A. hatte auch als Komponiſtin und Malerin einen geachteten Namen. S: Dramen für das chriſtliche Haus; Arnefeldt, Fritz, Pſeudon. für Arnemann, Alfred, geb. am 15. S: Fier- Arnet, Thaddäus, geb. am 28. Okt. S: Die neuen Wirte (Lſp.), Arn 1902. – Die Schlacht am Morgarten(Volksſchſp.), 1905. Arnim, Giſela von, ſiehe Giſela *Arnim, Karoline Gräfin von,
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Arn
Arn
wurde am 5. April 1823 zu München
geboren u. entwickelte ſchon im Kin-
desalter ein ausgezeichnetes Talent
für Muſik, ſo daß ſie ſchon mit zwölf
Jahren in öffentlichen Konzerten auf-
treten konnte. Jhre poetiſche Anlage
betätigte ſie zuerſt durch eine große
Anzahl von Gelegenheitsgedichten,
die nur in vertraute Kreiſe gelang-
ten, in ſpäterer Zeit auch durch meh-
rere dramatiſche Verſuche. Jm Jahre
1844 vermählte ſie ſich mit Guido
Görres († 1852) und 1860 in zweiter
Ehe mit dem Prof. Ludwig Arndts
v. Arnesburg in Wien, dem Witwer
von ihrer verſtorbenen Freundin
Bertha Arndts (ſ. o.). Seit 1878
Witwe, lebte ſie zuletzt in München,
wo ſie am 23. Mai 1882 †. Maria
A. hatte auch als Komponiſtin und
Malerin einen geachteten Namen.
S: Dramen für das chriſtliche Haus;
IV, 1864–69. (Jnhalt: Die Schule
Murillos. – Ein Paſſionsſpiel. –
Oſtern. – Mozart als Eheſtifter.) –
Der Juhſchrei auf der Halſeralm
(N.), 1875. – II Palio (Malernovelle),
1881.
Arnefeldt, Fritz, Pſeudon. für
Jenny Hirſch; ſ. d.!
Arnemann, Alfred, geb. am 15.
Dezbr. 1835 auf der Domäne Elbin-
gen bei Herzberg am Harz, beſuchte
die Schulen zu Hildesheim u. Göt-
tingen, erlernte die Landwirtſchaft
u. wanderte 1854 nach Amerika aus,
wo er ſich dem Lehrerſtande widmete,
ſeit 1869 in Omaha, Nebraska, tätig
iſt und ſeit 1873 daſelbſt eine deutſch-
evangel. Privatſchule leitet.
S: Fier-
abend (Plattd. Ge. u. En.), 1875.
Arnet, Thaddäus, geb. am 28. Okt.
1850, war (1892) Kononikus u. Kan-
tonsſchulinſpektor in Bernmünſter
(Luzern).
S: Die neuen Wirte (Lſp.),
1889. – Strutan von Winkelried (Hiſt.
Schſp., mit Geſ.), 1893. – Die Blüm-
lisalp (Hiſt. Schſp. mit Geſ.), 1899. –
Die Gugler, oder: Die Verlobung
auf dem Schlachtfelde (Volksſchſp.),
1902. – Die Schlacht am Morgarten
(Volksſchſp.), 1905.
Arnim, Giſela von, ſiehe Giſela
Grimm!
*Arnim, Karoline Gräfin von,
pſeud. C. von der Linde, wurde
am 31. März 1851 in Berlin als äl-
teſte Tochter des damaligen Rittmei-
ſters, ſpäteren Generalmajors Fried-
rich Graf Bismarck-Bohlen geb.
Sie verlebte im elterlichen Hauſe eine
ſonnige Kindheit und erhielt ihre
Ausbildung durch Privatunterricht.
Mannigfache Verſetzungen ihres Va-
ters führten ſie u. a. nach Potsdam,
Frankfurt a. O., Hannover, wieder
nach Berlin und nach Straßburg i. E.
Jm Dezember 1871 vermählte ſie
ſich in Karlsburg, dem Fideikommiß-
beſitz der gräflich Bismarck-Bohlen-
ſchen Familie mit dem Leutnant des
Gardedukorps, Grafen Werner von
Arnim, zu einem glücklichen Ehe-
bunde, dem fünf Kinder entſproſſen.
Leider ſtarb ihr Gatte nach längerer
Krankheit ſchon 1881. Sie widmete
ſich nun in Potsdam der Erziehung
ihrer noch im zarten Alter ſtehenden
Kinder, bis ſie im Juli 1889 ihre
Hand dem Bruder ihres erſten Gat-
ten, Grafen Hermann von A., zu
neuem Ehebunde reichte, u. lebt ſeit-
dem auf deſſen ſchönem Beſitztum, der
freien Standesherrſchaft Muskau in
der Oberlauſitz, in glücklichen Ver-
hältniſſen. Wohl hielt die Trauer
noch vielfach ihren Einzug in das Herz
der Gräfin, wie beim Hinſcheiden
ihrer Eltern und zweier Brüder, der
größte Schmerz aber traf ſie beim
Heimgange des geliebten Sohnes,
des Grafen Wolf-Werner, der in der
Schlacht am Waterberg in Südweſt-
afrika am 11. Auguſt 1904 den Hel-
dentod ſtarb. Mehrere Gedichte der
Gräfin ſind dem Andenken dieſes früh
Vollendeten geweiht.
S: Sonnen-
ſchein und Schatten (Alte u. neue Lr.),
1902. – Es ſang eine Stimme (Alte
und neue Lr.), 1908.
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