Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
And Lettische Volkslieder u. Mythen; be-arb. u. ins Deutsche übers., 1896. - Graf Nicolai Rehbinder (Baltisches Dichterbild), 1897. - Pater Johannes und andere Novellen, 1898. Andres, Karl, siehe Karl *Andresen, Jngeborg, wurde am S:
Andresen, Stine, wurde am 23. And sie nun ein Unterkommen bei weit-läufigen Verwandten suchen mußte. Jhre äußere Lage zu verbessern, ver- anstaltete der bekannte Professor Karl Weiß-Schrattenthal eine neue Aus- gabe ihrer Gedichte. S: Gedichte, *Andrießen, Gustav, wurde am S: Silbersträußchen, *
And Lettiſche Volkslieder u. Mythen; be-arb. u. ins Deutſche überſ., 1896. – Graf Nicolai Rehbinder (Baltiſches Dichterbild), 1897. – Pater Johannes und andere Novellen, 1898. Andres, Karl, ſiehe Karl *Andreſen, Jngeborg, wurde am S:
Andreſen, Stine, wurde am 23. And ſie nun ein Unterkommen bei weit-läufigen Verwandten ſuchen mußte. Jhre äußere Lage zu verbeſſern, ver- anſtaltete der bekannte Profeſſor Karl Weiß-Schrattenthal eine neue Aus- gabe ihrer Gedichte. S: Gedichte, *Andrießen, Guſtav, wurde am S: Silberſträußchen, *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0067" n="63"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">And</hi></fw><lb/> Lettiſche Volkslieder u. Mythen; be-<lb/> arb. u. ins Deutſche überſ., 1896. –<lb/> Graf Nicolai Rehbinder (Baltiſches<lb/> Dichterbild), 1897. – Pater Johannes<lb/> und andere Novellen, 1898.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Andres,</hi> Karl,</head> <p> ſiehe <hi rendition="#g">Karl<lb/> Mönckeberg!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Andreſen,</hi> Jngeborg,</head> <p> wurde am<lb/> 30. Janr. 1878 als älteſtes Kind des<lb/> Hofbeſitzers Hans-Heinrich A. auf<lb/> Moorhof in Witzwort (Schleswig)<lb/> geboren. Jhr Vater war ein Frieſe,<lb/> ihre Mutter entſtammte einer Dith-<lb/> marſcher Familie. Nachdem Jnge-<lb/> borg bis zu ihrem 15. Lebensjahre die<lb/> ſehr gut verwaltete dreiklaſſige Orts-<lb/> ſchule beſucht, inzwiſchen aber auch<lb/> leider beide Eltern verloren hatte,<lb/> trat ſie in das Lehrerinnenſeminar in<lb/> Schleswig ein, abſolvierte 1896 ihr<lb/> Examen u. wurde dann an verſchie-<lb/> denen Orten der Provinz u. auf den<lb/> Jnſeln als Volksſchullehrerin beſchäf-<lb/> tigt. Darauf war ſie als ſolche einige<lb/> Jahre in Cuxhaven und Hamburg<lb/> tätig und wirkt ſeit 1900 in Kiel. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Hinter Deich und Dünen (Geſchn. a.<lb/> Nordfriesland), 1907. 2. A. 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Andreſen,</hi> Stine,</head> <p> wurde am 23.<lb/> Dezember 1849 zu Boldixum auf der<lb/> Jnſel Föhr (Schleswig) geboren.<lb/> Jhr Vater, Jürgen Erich <hi rendition="#g">Jürgens,</hi><lb/> war ein einfacher, aber kluger und<lb/> ſehr beleſener Landmann; die Mutter<lb/> kränkelte viel und ſtarb frühe. Stine<lb/> beſuchte nur die Dorfſchule ihres Hei-<lb/> matortes, die von einem tüchtigen<lb/> Lehrer geleitet wurde, benutzte aber<lb/> ſpäter jede Mußeſtunde zur Lektüre<lb/> guter Bücher, ſing auch frühe an, ſich<lb/> in Gelegenheitsdichtungen zu Feſt-<lb/> lichkeiten zu verſuchen, woraus ſich<lb/> dann in der Folge ganz von ſelbſt<lb/> das Bedürfnis herausſtellte, ihre Ge-<lb/> danken im Liede auszuſprechen. Sie<lb/> verheiratete ſich an einen Müller auf<lb/> Föhr, den ſie nach zwanzigjähriger<lb/> Ehe durch den Tod verlor (1894), u.<lb/> ein Vierteljahr ſpäter trieben die<lb/> Gläubiger ſie aus ihrem Heim, ſo daß<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">And</hi></fw><lb/> ſie nun ein Unterkommen bei weit-<lb/> läufigen Verwandten ſuchen mußte.<lb/> Jhre äußere Lage zu verbeſſern, ver-<lb/> anſtaltete der bekannte Profeſſor Karl<lb/> Weiß-Schrattenthal eine neue Aus-<lb/> gabe ihrer Gedichte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte,<lb/> herausg. von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Gerber, 1893. 2. A.<lb/> u. d. T.: Geſammelte Gedichte, hrsg.<lb/> v. Karl Schrattenthal, 1896. 6. A.<lb/> 1904. – Neue Gedichte, 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Andrießen,</hi> Guſtav,</head> <p> wurde am<lb/> 7. März 1830 in Krefeld (Rheinland)<lb/> geboren und in der proteſtantiſchen<lb/> Religion ſeines Vaters — die Mutter<lb/> und Schweſtern waren Mennonitin-<lb/> nen — erzogen. Die Eltern hatten in<lb/> der Franzoſenzeit zu Anfang des vo-<lb/> rigen Jahrh. ihr Vermögen verloren,<lb/> und ſo hatte der Vater die Stelle<lb/> eines Comptoiriſten in einem Han-<lb/> delshauſe angenommen und auch bis<lb/> zu ſeinem Tode (1867) verwaltet. Der<lb/> Sohn beſuchte erſt die Volksſchule,<lb/> danach die Rektoratſchule u. trat mit<lb/> 15 Jahren als Lehrling in ein kauf-<lb/> männiſches Geſchäft ein, in dem er<lb/> auch als Kommis noch bis zum Jahre<lb/> 1854 verblieb. Jnzwiſchen hatte er<lb/> auch 1851–52 in Weſel beim 7. Artill.-<lb/> Regim. ſeiner Militärpflicht genügt.<lb/> Jm Jahre 1854 übernahm er in<lb/> einem größeren Seidengeſchäft den<lb/> Poſten eines Reiſenden für Deutſch-<lb/> land, u. 1860 begründete er mit einem<lb/> Schwager und einem Freunde ein<lb/> eigenes Fabrikgeſchäft, für das er<lb/> ganz Europa, mit Ausnahme der<lb/> Pyrenäen-Halbinſel, und die Verein.<lb/> Staaten von Nordamerika bereiſte.<lb/> Seit mehreren Jahren hat er infolge<lb/> von Alter u. Krankheit ſeine geſchäft-<lb/> liche Tätigkeit mehr und mehr einge-<lb/> ſtellt. An den ſozialen, kommunalen<lb/> und kulturellen Fragen hat er ſich<lb/> ſtets rege beteiligt; ſo hat er z. B.<lb/> 1873–93 den Vorſitz im Krefelder<lb/> Handwerker-, ſpäter Bildungsverein<lb/> geführt, deſſen Ehrenvorſitzender er<lb/> noch jetzt iſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Silberſträußchen,<lb/> (Ge. zu ſeiner ſilbernen Hochzeit), 1885<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0067]
And
And
Lettiſche Volkslieder u. Mythen; be-
arb. u. ins Deutſche überſ., 1896. –
Graf Nicolai Rehbinder (Baltiſches
Dichterbild), 1897. – Pater Johannes
und andere Novellen, 1898.
Andres, Karl, ſiehe Karl
Mönckeberg!
*Andreſen, Jngeborg, wurde am
30. Janr. 1878 als älteſtes Kind des
Hofbeſitzers Hans-Heinrich A. auf
Moorhof in Witzwort (Schleswig)
geboren. Jhr Vater war ein Frieſe,
ihre Mutter entſtammte einer Dith-
marſcher Familie. Nachdem Jnge-
borg bis zu ihrem 15. Lebensjahre die
ſehr gut verwaltete dreiklaſſige Orts-
ſchule beſucht, inzwiſchen aber auch
leider beide Eltern verloren hatte,
trat ſie in das Lehrerinnenſeminar in
Schleswig ein, abſolvierte 1896 ihr
Examen u. wurde dann an verſchie-
denen Orten der Provinz u. auf den
Jnſeln als Volksſchullehrerin beſchäf-
tigt. Darauf war ſie als ſolche einige
Jahre in Cuxhaven und Hamburg
tätig und wirkt ſeit 1900 in Kiel.
S:
Hinter Deich und Dünen (Geſchn. a.
Nordfriesland), 1907. 2. A. 1908.
Andreſen, Stine, wurde am 23.
Dezember 1849 zu Boldixum auf der
Jnſel Föhr (Schleswig) geboren.
Jhr Vater, Jürgen Erich Jürgens,
war ein einfacher, aber kluger und
ſehr beleſener Landmann; die Mutter
kränkelte viel und ſtarb frühe. Stine
beſuchte nur die Dorfſchule ihres Hei-
matortes, die von einem tüchtigen
Lehrer geleitet wurde, benutzte aber
ſpäter jede Mußeſtunde zur Lektüre
guter Bücher, ſing auch frühe an, ſich
in Gelegenheitsdichtungen zu Feſt-
lichkeiten zu verſuchen, woraus ſich
dann in der Folge ganz von ſelbſt
das Bedürfnis herausſtellte, ihre Ge-
danken im Liede auszuſprechen. Sie
verheiratete ſich an einen Müller auf
Föhr, den ſie nach zwanzigjähriger
Ehe durch den Tod verlor (1894), u.
ein Vierteljahr ſpäter trieben die
Gläubiger ſie aus ihrem Heim, ſo daß
ſie nun ein Unterkommen bei weit-
läufigen Verwandten ſuchen mußte.
Jhre äußere Lage zu verbeſſern, ver-
anſtaltete der bekannte Profeſſor Karl
Weiß-Schrattenthal eine neue Aus-
gabe ihrer Gedichte.
S: Gedichte,
herausg. von Dr. Gerber, 1893. 2. A.
u. d. T.: Geſammelte Gedichte, hrsg.
v. Karl Schrattenthal, 1896. 6. A.
1904. – Neue Gedichte, 1903.
*Andrießen, Guſtav, wurde am
7. März 1830 in Krefeld (Rheinland)
geboren und in der proteſtantiſchen
Religion ſeines Vaters — die Mutter
und Schweſtern waren Mennonitin-
nen — erzogen. Die Eltern hatten in
der Franzoſenzeit zu Anfang des vo-
rigen Jahrh. ihr Vermögen verloren,
und ſo hatte der Vater die Stelle
eines Comptoiriſten in einem Han-
delshauſe angenommen und auch bis
zu ſeinem Tode (1867) verwaltet. Der
Sohn beſuchte erſt die Volksſchule,
danach die Rektoratſchule u. trat mit
15 Jahren als Lehrling in ein kauf-
männiſches Geſchäft ein, in dem er
auch als Kommis noch bis zum Jahre
1854 verblieb. Jnzwiſchen hatte er
auch 1851–52 in Weſel beim 7. Artill.-
Regim. ſeiner Militärpflicht genügt.
Jm Jahre 1854 übernahm er in
einem größeren Seidengeſchäft den
Poſten eines Reiſenden für Deutſch-
land, u. 1860 begründete er mit einem
Schwager und einem Freunde ein
eigenes Fabrikgeſchäft, für das er
ganz Europa, mit Ausnahme der
Pyrenäen-Halbinſel, und die Verein.
Staaten von Nordamerika bereiſte.
Seit mehreren Jahren hat er infolge
von Alter u. Krankheit ſeine geſchäft-
liche Tätigkeit mehr und mehr einge-
ſtellt. An den ſozialen, kommunalen
und kulturellen Fragen hat er ſich
ſtets rege beteiligt; ſo hat er z. B.
1873–93 den Vorſitz im Krefelder
Handwerker-, ſpäter Bildungsverein
geführt, deſſen Ehrenvorſitzender er
noch jetzt iſt.
S: Silberſträußchen,
(Ge. zu ſeiner ſilbernen Hochzeit), 1885
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |