geb. am 19. März 1841 zu Angermünde in der Mark Brandenburg, erhielt ihre Bil- dung in der dortigen Stadtschule und durch Privatlehrer, verdankt aber das Beste doch der mit vorzüglichen Werken ausgestatteten Bibliothek ihres Vaters. Der Verkehr mit den Kindern ihrer Schwester, denen sie allerlei kleine Geschichten erzählen mußte, regte sie zum Niederschreiben solcher Kindererzählungen an, u. die meisten ihrer Werke weisen denn auch auf das Gebiet der Jugendschriften hin. Sie hat, nachdem sie vorüber- gehend an anderen Orten (Grabow, Stettin u. a.) als Privatlehrerin ge- wirkt, bis zum Jahre 1895 ihren Wohnsitz in Angermünde beibehalten und hier ihr Leben mit praktischer Tätigkeit in der häuslichen Fürsorge für die Jhrigen ausgefüllt. Seit 1895 lebt sie als Stiftsdame in Dahme. Außer mehreren Kinderschriften ver- öffentlichte sie
S:
Ersungen! (E. für junge Mädchen), 1886. - Fürs junge fröhliche Mädchenherz (En., M., Ge.), 1890. - Aus Urväter Tagen (Altnor- disches Götterleben und Heldentum u. d. Edda), 1891. 2. A. 1902. - Am Herd des Hauses (En.), 1897.
Am-Herd,Paul,
* am 8. Mai 1825 zu Obergesteln am Fuße der Grimsel in der Schweiz, besuchte seit seinem 11. Lebensjahre das Kantons- kollegium von Brieg, widmete sich dem Studium der Theologie, trat in den Orden der Kapuziner u. vollen- dete seine Bildung in Jtalien, Frank- reich und Holland. Seit 1849 wirkte er in der Nähe von Metz als Professor der deutschen Sprache, ging aber 1851 nach Deutschland, wo er 12 Jahre als Prediger wirkte u. während die- ser Zeit zugleich halb Europa durch- reiste. 1863 kehrte er in die Schweiz zurück und weilte dort im Kapuziner- hospiz a. d. Rigi, wo er sich schrift- [Spaltenumbruch]
Amm
stellerisch betätigte. Er soll gestorben sein.
S:
Thomas i. d. Bünden, oder: Der Freiheitskampf v. Wallis (Dr.), 1880. - Sankt Franziskus (Romant. Ep. in 12 Liederkränzen), 1884.
Aemilius, Theodor,
Pseud. für Theodor Strasser; s. d.!
Amlacher, Albert,
geb. am 27. Dezbr. 1847 zu Broos in Siebenbür- gen, erhielt dort und in Mühlbach seinen ersten Schulunterricht, besuchte dann das Untergymnasium in Her- mannstadt und das Obergymnasium in Schäßburg, das er im Juli 1868 absolvierte, u. bezog dann im Herbst d. J. die Universität Jena, um Theo- logie u. Philologie zu studieren. Ein Jahr später ging er nach Berlin. Hier erlebte er die große Zeit des deutsch- französischen Krieges, und in heiliger Begeisterung für den deutsch-natio- nalen Gedanken stellte er sich mit in die Reihen seiner Freunde und Stu- diengenossen und machte den Feldzug als Felddiakon vom Septbr. 1870 bis März 1871 mit. Ein Stipendium der evang. Landeskirche setzte ihn in die Lage, noch ein viertes Studienjahr auf der Universität Heidelberg zuzu- bringen, die er im Herbste 1871 be- zog, und wo er im Sommer 1872 sich die Würde eines Dr. phil. erwarb. Jm Herbst d. J. kehrte er in seine Vaterstadt zurück, die ihn sofort als Abgeordneten in die Nations-Uni- versität sandte. 1873 wurde er aka- demischer Lehrer und 1874 Konrektor an der evangel. Hauptvolksschule in Broos. Jm Novbr. 1881 wurde er zum Stadtpfarrer in Mühlbach ge- wählt u. im Januar 1891 zum Pfar- rer der Gemeinde Rumes berufen, wo er noch im Amte steht.
S:
Die Tür- kenschlacht auf dem Brotfelde (E.), 1879. - Aus der guten alten Zeit einer Sachsenstadt, 1879. - Jn der Heide- schenke (4 En.), 1902. - Der Schlick- läufer (4 En.), 1902.
*Ammann, August,
geb. am 25. Januar 1839 zu Driedorf im Nas-
*
[Spaltenumbruch]
Ame
1884. – Nächte am Rio-Paraguay, 1887–90.
*Amerlan, Frieda,
geb. am 19. März 1841 zu Angermünde in der Mark Brandenburg, erhielt ihre Bil- dung in der dortigen Stadtſchule und durch Privatlehrer, verdankt aber das Beſte doch der mit vorzüglichen Werken ausgeſtatteten Bibliothek ihres Vaters. Der Verkehr mit den Kindern ihrer Schweſter, denen ſie allerlei kleine Geſchichten erzählen mußte, regte ſie zum Niederſchreiben ſolcher Kindererzählungen an, u. die meiſten ihrer Werke weiſen denn auch auf das Gebiet der Jugendſchriften hin. Sie hat, nachdem ſie vorüber- gehend an anderen Orten (Grabow, Stettin u. a.) als Privatlehrerin ge- wirkt, bis zum Jahre 1895 ihren Wohnſitz in Angermünde beibehalten und hier ihr Leben mit praktiſcher Tätigkeit in der häuslichen Fürſorge für die Jhrigen ausgefüllt. Seit 1895 lebt ſie als Stiftsdame in Dahme. Außer mehreren Kinderſchriften ver- öffentlichte ſie
S:
Erſungen! (E. für junge Mädchen), 1886. – Fürs junge fröhliche Mädchenherz (En., M., Ge.), 1890. – Aus Urväter Tagen (Altnor- diſches Götterleben und Heldentum u. d. Edda), 1891. 2. A. 1902. – Am Herd des Hauſes (En.), 1897.
Am-Herd,Paul,
* am 8. Mai 1825 zu Obergeſteln am Fuße der Grimſel in der Schweiz, beſuchte ſeit ſeinem 11. Lebensjahre das Kantons- kollegium von Brieg, widmete ſich dem Studium der Theologie, trat in den Orden der Kapuziner u. vollen- dete ſeine Bildung in Jtalien, Frank- reich und Holland. Seit 1849 wirkte er in der Nähe von Metz als Profeſſor der deutſchen Sprache, ging aber 1851 nach Deutſchland, wo er 12 Jahre als Prediger wirkte u. während die- ſer Zeit zugleich halb Europa durch- reiſte. 1863 kehrte er in die Schweiz zurück und weilte dort im Kapuziner- hoſpiz a. d. Rigi, wo er ſich ſchrift- [Spaltenumbruch]
Amm
ſtelleriſch betätigte. Er ſoll geſtorben ſein.
S:
Thomas i. d. Bünden, oder: Der Freiheitskampf v. Wallis (Dr.), 1880. – Sankt Franziskus (Romant. Ep. in 12 Liederkränzen), 1884.
Aemilius, Theodor,
Pſeud. für Theodor Straſſer; ſ. d.!
Amlacher, Albert,
geb. am 27. Dezbr. 1847 zu Broos in Siebenbür- gen, erhielt dort und in Mühlbach ſeinen erſten Schulunterricht, beſuchte dann das Untergymnaſium in Her- mannſtadt und das Obergymnaſium in Schäßburg, das er im Juli 1868 abſolvierte, u. bezog dann im Herbſt d. J. die Univerſität Jena, um Theo- logie u. Philologie zu ſtudieren. Ein Jahr ſpäter ging er nach Berlin. Hier erlebte er die große Zeit des deutſch- franzöſiſchen Krieges, und in heiliger Begeiſterung für den deutſch-natio- nalen Gedanken ſtellte er ſich mit in die Reihen ſeiner Freunde und Stu- diengenoſſen und machte den Feldzug als Felddiakon vom Septbr. 1870 bis März 1871 mit. Ein Stipendium der evang. Landeskirche ſetzte ihn in die Lage, noch ein viertes Studienjahr auf der Univerſität Heidelberg zuzu- bringen, die er im Herbſte 1871 be- zog, und wo er im Sommer 1872 ſich die Würde eines Dr. phil. erwarb. Jm Herbſt d. J. kehrte er in ſeine Vaterſtadt zurück, die ihn ſofort als Abgeordneten in die Nations-Uni- verſität ſandte. 1873 wurde er aka- demiſcher Lehrer und 1874 Konrektor an der evangel. Hauptvolksſchule in Broos. Jm Novbr. 1881 wurde er zum Stadtpfarrer in Mühlbach ge- wählt u. im Januar 1891 zum Pfar- rer der Gemeinde Rumes berufen, wo er noch im Amte ſteht.
S:
Die Tür- kenſchlacht auf dem Brotfelde (E.), 1879. – Aus der guten alten Zeit einer Sachſenſtadt, 1879. – Jn der Heide- ſchenke (4 En.), 1902. – Der Schlick- läufer (4 En.), 1902.
*Ammann, Auguſt,
geb. am 25. Januar 1839 zu Driedorf im Naſ-
*
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[58/0062]
Ame
Amm
1884. – Nächte am Rio-Paraguay,
1887–90.
*Amerlan, Frieda, geb. am 19.
März 1841 zu Angermünde in der
Mark Brandenburg, erhielt ihre Bil-
dung in der dortigen Stadtſchule und
durch Privatlehrer, verdankt aber
das Beſte doch der mit vorzüglichen
Werken ausgeſtatteten Bibliothek
ihres Vaters. Der Verkehr mit den
Kindern ihrer Schweſter, denen ſie
allerlei kleine Geſchichten erzählen
mußte, regte ſie zum Niederſchreiben
ſolcher Kindererzählungen an, u. die
meiſten ihrer Werke weiſen denn auch
auf das Gebiet der Jugendſchriften
hin. Sie hat, nachdem ſie vorüber-
gehend an anderen Orten (Grabow,
Stettin u. a.) als Privatlehrerin ge-
wirkt, bis zum Jahre 1895 ihren
Wohnſitz in Angermünde beibehalten
und hier ihr Leben mit praktiſcher
Tätigkeit in der häuslichen Fürſorge
für die Jhrigen ausgefüllt. Seit 1895
lebt ſie als Stiftsdame in Dahme.
Außer mehreren Kinderſchriften ver-
öffentlichte ſie
S: Erſungen! (E. für
junge Mädchen), 1886. – Fürs junge
fröhliche Mädchenherz (En., M., Ge.),
1890. – Aus Urväter Tagen (Altnor-
diſches Götterleben und Heldentum
u. d. Edda), 1891. 2. A. 1902. – Am
Herd des Hauſes (En.), 1897.
Am-Herd, Paul, * am 8. Mai
1825 zu Obergeſteln am Fuße der
Grimſel in der Schweiz, beſuchte ſeit
ſeinem 11. Lebensjahre das Kantons-
kollegium von Brieg, widmete ſich
dem Studium der Theologie, trat in
den Orden der Kapuziner u. vollen-
dete ſeine Bildung in Jtalien, Frank-
reich und Holland. Seit 1849 wirkte
er in der Nähe von Metz als Profeſſor
der deutſchen Sprache, ging aber 1851
nach Deutſchland, wo er 12 Jahre
als Prediger wirkte u. während die-
ſer Zeit zugleich halb Europa durch-
reiſte. 1863 kehrte er in die Schweiz
zurück und weilte dort im Kapuziner-
hoſpiz a. d. Rigi, wo er ſich ſchrift-
ſtelleriſch betätigte. Er ſoll geſtorben
ſein.
S: Thomas i. d. Bünden, oder:
Der Freiheitskampf v. Wallis (Dr.),
1880. – Sankt Franziskus (Romant.
Ep. in 12 Liederkränzen), 1884.
Aemilius, Theodor, Pſeud. für
Theodor Straſſer; ſ. d.!
Amlacher, Albert, geb. am 27.
Dezbr. 1847 zu Broos in Siebenbür-
gen, erhielt dort und in Mühlbach
ſeinen erſten Schulunterricht, beſuchte
dann das Untergymnaſium in Her-
mannſtadt und das Obergymnaſium
in Schäßburg, das er im Juli 1868
abſolvierte, u. bezog dann im Herbſt
d. J. die Univerſität Jena, um Theo-
logie u. Philologie zu ſtudieren. Ein
Jahr ſpäter ging er nach Berlin. Hier
erlebte er die große Zeit des deutſch-
franzöſiſchen Krieges, und in heiliger
Begeiſterung für den deutſch-natio-
nalen Gedanken ſtellte er ſich mit in
die Reihen ſeiner Freunde und Stu-
diengenoſſen und machte den Feldzug
als Felddiakon vom Septbr. 1870 bis
März 1871 mit. Ein Stipendium der
evang. Landeskirche ſetzte ihn in die
Lage, noch ein viertes Studienjahr
auf der Univerſität Heidelberg zuzu-
bringen, die er im Herbſte 1871 be-
zog, und wo er im Sommer 1872 ſich
die Würde eines Dr. phil. erwarb.
Jm Herbſt d. J. kehrte er in ſeine
Vaterſtadt zurück, die ihn ſofort als
Abgeordneten in die Nations-Uni-
verſität ſandte. 1873 wurde er aka-
demiſcher Lehrer und 1874 Konrektor
an der evangel. Hauptvolksſchule in
Broos. Jm Novbr. 1881 wurde er
zum Stadtpfarrer in Mühlbach ge-
wählt u. im Januar 1891 zum Pfar-
rer der Gemeinde Rumes berufen, wo
er noch im Amte ſteht.
S: Die Tür-
kenſchlacht auf dem Brotfelde (E.),
1879. – Aus der guten alten Zeit einer
Sachſenſtadt, 1879. – Jn der Heide-
ſchenke (4 En.), 1902. – Der Schlick-
läufer (4 En.), 1902.
*Ammann, Auguſt, geb. am 25.
Januar 1839 zu Driedorf im Naſ-
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/62>, abgerufen am 23.07.2024.
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