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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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danach in verschiedenen Laboratorien
und Fabriken als Chemiker und in
leitender Stellung tätig. Er lebt jetzt
als Schriftsteller in seiner Vaterstadt.

S:

Das Lied von Helgi, dem Hun-
dingstöter (Ep. G.), 1894. - Baltho,
der Bräutigam der Göttin (Lsp.),
1902. - Normannen (G.), 1898. - Die
Araber in Spanien (5 Bilder), 1903.
- Baltur Kraka (Lsp.), 1905. - Bilder
aus der Geschichte Spaniens von der
Bildung des Staats bis zur Erobe-
rung von Granada, 1905. - Parteien
u. Vereine im Zeitalter des Perikles
(Dram. Scherz), 1907.

*Denk, Julie,

geb. am 15. Septbr.
1838 zu Regensburg, hat bis zum
50. Lebensjahre daselbst ihren Wohn-
sitz gehabt, denselben aber 1888 auf
neun Jahre nach München verlegt.
Hier wurde sie durch literarische Kreise
zur Herausgabe ihrer Gedichte ange-
regt. Seit 1891 hat sie sich besonders
der Dialektdichtung zugewandt und
dergleichen Gedichte in den verschie-
densten Blättern veröffentlicht. Jm
Jahre 1897 zog sie wieder nach Re-
gensburg zurück und starb dort 1904.

S:

Wilde Reben (Ge.), 1893.

*Denk, Viktor Martin Otto,


pseud. Otto v. Schaching, wurde
am 23. Juni 1853 zu Schaching in
Niederbayern als der Sohn eines
Fabrikverwalters geboren, besuchte
seit 1858 das Erziehungsinstitut Klo-
ster metten, später das Gymnasium
zu Regensburg u. widmete sich 1869
bis 1871 im Seminar zu Straubing
dem Lehrerberuf. Als Lehrer in Vils-
hofen begann er seine Tätigkeit als
ultramontaner Schriftsteller, kam
deshalb mit der Behörde in Konflikt
und nahm im Juni 1872 seine Ent-
lassung. Zunächst trat er zu Regens-
burg in die Redaktion der "Katholi-
schen Schulzeitung", ging Anfang
1873 als Lehrer an das österreichische
Hospiz Sta. Maria dell'anima in Rom,
kehrte aber bald nach Deutschland
zurück u. hörte in Breslau u. Mün-
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Den
chen historische u. philologische Vor-
lesungen. Danach war er Redakteur
eines politischen Blattes in Würz-
burg, geriet als solcher wegen Bis-
marckbeleidigung mit der Behörde in
Konflikt u. verbüßte eine zweimona-
tige Gefängnisstrafe. Er begab sich
darauf nach England, wo er 61/2
Jahre als Lehrer d. deutschen Sprache
und Literatur an einem internatio-
nalen Kollege wirkte, hielt sich behufs
wissenschaftlicher Studien zwei Jahre
in Frankreich u. längere Zeit in Rom
auf und kam 1888 nach Donauwörth,
wo er als Lehrer der neueren Spra-
chen lebte, bis er 1891 nach Regens-
burg übersiedelte u. seitdem die "Efeu-
ranken", eine illustrierte Monats-
schrift für die katholische Jugend,
herausgab. Seit 1894 hatte er seinen
Wohnsitz in München, kehrte aber 1897
nach Regensburg zurück u. übernahm
hier im Herbst 1898 nach Keiters (s.
d.!) Tode die Redaktion des "Deut-
schen Hausschatz", die er noch jetzt
führt. Ende 1903 erhielt er vom
Prinzregenten den Titel und Rang
eines Königl. Rats und 1907 eines
Königl. Wirkl. Rats. Jm Okt. 1909
wurde an seinem Geburtshause in
Schaching von der Waldvereinssek-
tion Deggendorf eine Gedenktafel
angebracht.

S:

Blumen aus dem
Gottesgarten (Ge.), 1871. - Libe-
rale Freunde (E.), 1872. - Der Teufel
als Schulmeister, 1872. - Jmmergrün
(Ge.), 1873. - Der moderne Lind-
wurm; II, 1873. - Kloster und Töch-
terschule (E.), 1874. - Blumen und
Disteln (Ge.), 1875. - Der Hirmon-
hopser von Bischofsmais (E.), 1890. -
Wucher und Sozialdemokratie (E.),
1891. - Stasi (E.), 1891. - Vom Kar-
wendel und Wendelstein (drei Hoch-
landgeschn.), 1892. - Die Teufelsgretl
(Bauernroman a. d. oberbayer. Ber-
gen), 1894. - Der Geächtete (E. a. d.
schottischen Gesch.), 1894. - Zwei
Waffenbrüder (Hist. Gemälde), 1894.

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Den
danach in verſchiedenen Laboratorien
und Fabriken als Chemiker und in
leitender Stellung tätig. Er lebt jetzt
als Schriftſteller in ſeiner Vaterſtadt.

S:

Das Lied von Helgi, dem Hun-
dingstöter (Ep. G.), 1894. – Baltho,
der Bräutigam der Göttin (Lſp.),
1902. – Normannen (G.), 1898. – Die
Araber in Spanien (5 Bilder), 1903.
– Baltur Kraka (Lſp.), 1905. – Bilder
aus der Geſchichte Spaniens von der
Bildung des Staats bis zur Erobe-
rung von Granada, 1905. – Parteien
u. Vereine im Zeitalter des Perikles
(Dram. Scherz), 1907.

*Denk, Julie,

geb. am 15. Septbr.
1838 zu Regensburg, hat bis zum
50. Lebensjahre daſelbſt ihren Wohn-
ſitz gehabt, denſelben aber 1888 auf
neun Jahre nach München verlegt.
Hier wurde ſie durch literariſche Kreiſe
zur Herausgabe ihrer Gedichte ange-
regt. Seit 1891 hat ſie ſich beſonders
der Dialektdichtung zugewandt und
dergleichen Gedichte in den verſchie-
denſten Blättern veröffentlicht. Jm
Jahre 1897 zog ſie wieder nach Re-
gensburg zurück und ſtarb dort 1904.

S:

Wilde Reben (Ge.), 1893.

*Denk, Viktor Martin Otto,


pſeud. Otto v. Schaching, wurde
am 23. Juni 1853 zu Schaching in
Niederbayern als der Sohn eines
Fabrikverwalters geboren, beſuchte
ſeit 1858 das Erziehungsinſtitut Klo-
ſter metten, ſpäter das Gymnaſium
zu Regensburg u. widmete ſich 1869
bis 1871 im Seminar zu Straubing
dem Lehrerberuf. Als Lehrer in Vils-
hofen begann er ſeine Tätigkeit als
ultramontaner Schriftſteller, kam
deshalb mit der Behörde in Konflikt
und nahm im Juni 1872 ſeine Ent-
laſſung. Zunächſt trat er zu Regens-
burg in die Redaktion der „Katholi-
ſchen Schulzeitung“, ging Anfang
1873 als Lehrer an das öſterreichiſche
Hoſpiz Sta. Maria dell’anima in Rom,
kehrte aber bald nach Deutſchland
zurück u. hörte in Breslau u. Mün-
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Den
chen hiſtoriſche u. philologiſche Vor-
leſungen. Danach war er Redakteur
eines politiſchen Blattes in Würz-
burg, geriet als ſolcher wegen Bis-
marckbeleidigung mit der Behörde in
Konflikt u. verbüßte eine zweimona-
tige Gefängnisſtrafe. Er begab ſich
darauf nach England, wo er 6½
Jahre als Lehrer d. deutſchen Sprache
und Literatur an einem internatio-
nalen Kollege wirkte, hielt ſich behufs
wiſſenſchaftlicher Studien zwei Jahre
in Frankreich u. längere Zeit in Rom
auf und kam 1888 nach Donauwörth,
wo er als Lehrer der neueren Spra-
chen lebte, bis er 1891 nach Regens-
burg überſiedelte u. ſeitdem die „Efeu-
ranken“, eine illuſtrierte Monats-
ſchrift für die katholiſche Jugend,
herausgab. Seit 1894 hatte er ſeinen
Wohnſitz in München, kehrte aber 1897
nach Regensburg zurück u. übernahm
hier im Herbſt 1898 nach Keiters (ſ.
d.!) Tode die Redaktion des „Deut-
ſchen Hausſchatz“, die er noch jetzt
führt. Ende 1903 erhielt er vom
Prinzregenten den Titel und Rang
eines Königl. Rats und 1907 eines
Königl. Wirkl. Rats. Jm Okt. 1909
wurde an ſeinem Geburtshauſe in
Schaching von der Waldvereinsſek-
tion Deggendorf eine Gedenktafel
angebracht.

S:

Blumen aus dem
Gottesgarten (Ge.), 1871. – Libe-
rale Freunde (E.), 1872. – Der Teufel
als Schulmeiſter, 1872. – Jmmergrün
(Ge.), 1873. – Der moderne Lind-
wurm; II, 1873. – Kloſter und Töch-
terſchule (E.), 1874. – Blumen und
Diſteln (Ge.), 1875. – Der Hirmon-
hopſer von Biſchofsmais (E.), 1890. –
Wucher und Sozialdemokratie (E.),
1891. – Staſi (E.), 1891. – Vom Kar-
wendel und Wendelſtein (drei Hoch-
landgeſchn.), 1892. – Die Teufelsgretl
(Bauernroman a. d. oberbayer. Ber-
gen), 1894. – Der Geächtete (E. a. d.
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Waffenbrüder (Hiſt. Gemälde), 1894.

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[479/0483] Den Den danach in verſchiedenen Laboratorien und Fabriken als Chemiker und in leitender Stellung tätig. Er lebt jetzt als Schriftſteller in ſeiner Vaterſtadt. S: Das Lied von Helgi, dem Hun- dingstöter (Ep. G.), 1894. – Baltho, der Bräutigam der Göttin (Lſp.), 1902. – Normannen (G.), 1898. – Die Araber in Spanien (5 Bilder), 1903. – Baltur Kraka (Lſp.), 1905. – Bilder aus der Geſchichte Spaniens von der Bildung des Staats bis zur Erobe- rung von Granada, 1905. – Parteien u. Vereine im Zeitalter des Perikles (Dram. Scherz), 1907. *Denk, Julie, geb. am 15. Septbr. 1838 zu Regensburg, hat bis zum 50. Lebensjahre daſelbſt ihren Wohn- ſitz gehabt, denſelben aber 1888 auf neun Jahre nach München verlegt. Hier wurde ſie durch literariſche Kreiſe zur Herausgabe ihrer Gedichte ange- regt. Seit 1891 hat ſie ſich beſonders der Dialektdichtung zugewandt und dergleichen Gedichte in den verſchie- denſten Blättern veröffentlicht. Jm Jahre 1897 zog ſie wieder nach Re- gensburg zurück und ſtarb dort 1904. S: Wilde Reben (Ge.), 1893. *Denk, Viktor Martin Otto, pſeud. Otto v. Schaching, wurde am 23. Juni 1853 zu Schaching in Niederbayern als der Sohn eines Fabrikverwalters geboren, beſuchte ſeit 1858 das Erziehungsinſtitut Klo- ſter metten, ſpäter das Gymnaſium zu Regensburg u. widmete ſich 1869 bis 1871 im Seminar zu Straubing dem Lehrerberuf. Als Lehrer in Vils- hofen begann er ſeine Tätigkeit als ultramontaner Schriftſteller, kam deshalb mit der Behörde in Konflikt und nahm im Juni 1872 ſeine Ent- laſſung. Zunächſt trat er zu Regens- burg in die Redaktion der „Katholi- ſchen Schulzeitung“, ging Anfang 1873 als Lehrer an das öſterreichiſche Hoſpiz Sta. Maria dell’anima in Rom, kehrte aber bald nach Deutſchland zurück u. hörte in Breslau u. Mün- chen hiſtoriſche u. philologiſche Vor- leſungen. Danach war er Redakteur eines politiſchen Blattes in Würz- burg, geriet als ſolcher wegen Bis- marckbeleidigung mit der Behörde in Konflikt u. verbüßte eine zweimona- tige Gefängnisſtrafe. Er begab ſich darauf nach England, wo er 6½ Jahre als Lehrer d. deutſchen Sprache und Literatur an einem internatio- nalen Kollege wirkte, hielt ſich behufs wiſſenſchaftlicher Studien zwei Jahre in Frankreich u. längere Zeit in Rom auf und kam 1888 nach Donauwörth, wo er als Lehrer der neueren Spra- chen lebte, bis er 1891 nach Regens- burg überſiedelte u. ſeitdem die „Efeu- ranken“, eine illuſtrierte Monats- ſchrift für die katholiſche Jugend, herausgab. Seit 1894 hatte er ſeinen Wohnſitz in München, kehrte aber 1897 nach Regensburg zurück u. übernahm hier im Herbſt 1898 nach Keiters (ſ. d.!) Tode die Redaktion des „Deut- ſchen Hausſchatz“, die er noch jetzt führt. Ende 1903 erhielt er vom Prinzregenten den Titel und Rang eines Königl. Rats und 1907 eines Königl. Wirkl. Rats. Jm Okt. 1909 wurde an ſeinem Geburtshauſe in Schaching von der Waldvereinsſek- tion Deggendorf eine Gedenktafel angebracht. S: Blumen aus dem Gottesgarten (Ge.), 1871. – Libe- rale Freunde (E.), 1872. – Der Teufel als Schulmeiſter, 1872. – Jmmergrün (Ge.), 1873. – Der moderne Lind- wurm; II, 1873. – Kloſter und Töch- terſchule (E.), 1874. – Blumen und Diſteln (Ge.), 1875. – Der Hirmon- hopſer von Biſchofsmais (E.), 1890. – Wucher und Sozialdemokratie (E.), 1891. – Staſi (E.), 1891. – Vom Kar- wendel und Wendelſtein (drei Hoch- landgeſchn.), 1892. – Die Teufelsgretl (Bauernroman a. d. oberbayer. Ber- gen), 1894. – Der Geächtete (E. a. d. ſchottiſchen Geſch.), 1894. – Zwei Waffenbrüder (Hiſt. Gemälde), 1894. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/483>, abgerufen am 27.11.2024.