Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dee nen Abschied und kehrte nach Samoazurück, wo er die Leitung der von ihm gegründeten Deutschen Samoa-Ge- sellschaft (Kakaoplantage) übernahm. Jn dieser Stellung hat er die Auf- merksamkeit auf die für tropische Agri- kultur, speziell Kakaobau, geeigneten Samoainseln in verdienstvoller Weise gelenkt und sich den Männern der wirtschaftlichen Kolonialpolitik zuge- sellt, die ihre Jdeen in das Praktische umsetzen. S: Manuia Samoa (Reise- *Deetz, Albrecht Friedrich Kurt,
S: Konzil- Degen, Alexander von, Pseud. für Degen, J. G. Ph. Richard, geb. Deh Wohnsitz in Borsdorf bei Leipzig.S: Freiheit (Schsp.), 1898. Degens, A., Pseud. für Paul Dehmel, Karl Julius, pseud. Do- S: Er- Dehmel, Richard, wurde am 18. *
Dee nen Abſchied und kehrte nach Samoazurück, wo er die Leitung der von ihm gegründeten Deutſchen Samoa-Ge- ſellſchaft (Kakaoplantage) übernahm. Jn dieſer Stellung hat er die Auf- merkſamkeit auf die für tropiſche Agri- kultur, ſpeziell Kakaobau, geeigneten Samoainſeln in verdienſtvoller Weiſe gelenkt und ſich den Männern der wirtſchaftlichen Kolonialpolitik zuge- ſellt, die ihre Jdeen in das Praktiſche umſetzen. S: Manuia Samoa (Reiſe- *Deetz, Albrecht Friedrich Kurt,
S: Konzil- Degen, Alexander von, Pſeud. für Degen, J. G. Ph. Richard, geb. Deh Wohnſitz in Borsdorf bei Leipzig.S: Freiheit (Schſp.), 1898. Degens, A., Pſeud. für Paul Dehmel, Karl Julius, pſeud. Do- S: Er- Dehmel, Richard, wurde am 18. *
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Dee
Deh
nen Abſchied und kehrte nach Samoa
zurück, wo er die Leitung der von ihm
gegründeten Deutſchen Samoa-Ge-
ſellſchaft (Kakaoplantage) übernahm.
Jn dieſer Stellung hat er die Auf-
merkſamkeit auf die für tropiſche Agri-
kultur, ſpeziell Kakaobau, geeigneten
Samoainſeln in verdienſtvoller Weiſe
gelenkt und ſich den Männern der
wirtſchaftlichen Kolonialpolitik zuge-
ſellt, die ihre Jdeen in das Praktiſche
umſetzen.
S: Manuia Samoa (Reiſe-
ſkizz. und Beobachtungen), 1901. –
Rauſchende Palmen (En. u. Nn. a. d.
Südſee), 1902.
*Deetz, Albrecht Friedrich Kurt,
pſeud. Jgnaz Pfaffenlob, wurde
1838 zu Blumenkamp bei Weſel ge-
boren, wo ſein Vater Garniſon-
Stabsarzt war. Für den Kaufmanns-
ſtand beſtimmt, beſtand er ſeine Lehr-
zeit in einem kaufmänniſchen Geſchäfte
in Mühlheim an der Ruhr; da er aber
in dieſem nicht ſelbſt gewählten Be-
rufe keine Befriedigung fand, kehrte
er in ſeine Vaterſtadt zurück und be-
reitete ſich privatim zum Abiturien-
ten-Examen vor, nach deſſen Abſol-
vierung er ſich in Bonn dem Studium
der modernen Philologie u. Literatur
widmete. Nach beſtandenem Staats-
examen wirkte er als Lehrer in
Schwelm, Jſerlohn, Leipzig und ſeit
1873 an der Realſchule in Altona. Er
ſtarb am 1. Januar 1881.
S: Konzil-
Lieder, 1870. – Popes Lockenraub u.
Epiſtel an eine Dame; metriſch überſ.,
1872. – Ecrasez l’infâme (Zeitge-
dichte), 1874. – Familie Schleicher,
oder: Die Auserwählten (Luſtſp.),
1875.
Degen, Alexander von, Pſeud. für
Burghart von Bülow; ſ. d.!
Degen, J. G. Ph. Richard, geb.
am 5. Juli 1872 in Hügelheim bei
Müllheim i. Br., war urſprünglich
Verſicherungsbeamter, dann Schrift-
ſteller, lebte als ſolcher in Heidelberg,
wo er im Sommer 1904 zum Dr. phil.
promoviert ward und hat jetzt ſeinen
Wohnſitz in Borsdorf bei Leipzig.
S: Freiheit (Schſp.), 1898.
Degens, A., Pſeud. für Paul
Bernhard; ſ. d!
Dehmel, Karl Julius, pſeud. Do-
rismund, geb. am 31. Juli 1803
zu Bernſtadt in Schleſien als der
Sohn eines Pfarrers, beſuchte ſeit
1817 das Gymnaſium in Zittau und
ſtudierte ſeit 1821 in Leipzig, Philoſo-
phie, Geſchichte u. Theologie. Oſtern
1824 ging er zur Fortſetzung ſeiner
Studien nach Marburg u. wurde im
Herbſte 1825 Lehrer am Blochmann-
ſchen Jnſtitut in Dresden, ſtarb aber
ſchon am 10. Dezbr. 1828.
S: Er-
zählungen, 1823. – Kampf und Liebe,
oder: Die griechiſchen Brüder (R.);
II, 1823. – Die Gräfin Weinthal (R.);
III, 1825–26.
Dehmel, Richard, wurde am 18.
Novbr. 1863 zu Wendiſch-Hermsdorf
in der Mark Brandenburg als der
Sohn eines Förſters geboren, ſtu-
dierte vom Herbſt 1882–86 auf ver-
ſchiedenen Hochſchulen Deutſchlands,
meiſt aber in Berlin nach fauſtiſchem
Rezept Naturwiſſenſchaften, Natio-
nalökonomie, Philologie, auch Theo-
logie, redigierte aber zwiſchendurch
des lieben Brotes wegen eine rhei-
niſche Provinzialzeitung und die
Jagdzeitung „Hubertus“. Nachdem
er 1887 in Leipzig auf Grund einer
Schrift über Verſicherungsweſen zum
Dr. phil. promoviert worden, war er
bis 1895 Sekretär des Verbandes
Deutſcher Feuerverſicherungs-Geſell-
ſchaften und hatte ſeinen Wohnſitz in
Pankow bei Berlin. Jn dieſer Zeit
gab er die erſten drei Bände Gedichte
heraus und half die Kunſtgenoſſen-
ſchaft „Pan“ gründen. Jn den Jah-
ren 1899–1902 unternahm er mit
ſeiner zweiten Gattin — von der erſten
war er geſchieden — große Reiſen nach
Jtalien, Griechenland, der Schweiz,
Holland, England und ließ ſich dann
in Blankeneſe bei Hamburg nieder.
Mit Arno Holz organiſierte er das
*
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