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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dan
Dannehl, Gustav,

geb. am 25. Juli
1840 zu Kalbe an der Milde in der
Altmark, besuchte das Gymnasium zu
Salzwedel u. studierte dann in Ber-
lin u. Halle alte Philologie, Geschichte
u. Literatur. Jm Jahr 1868 wurde
er Gymnasiallehrer in Rudolstadt u.
nach Absolvierung seines Staatsexa-
mens 1870 nach Sangerhausen be-
rufen, wo er seit 1881 als Oberlehrer
u. seit 1893 als Professor, am Gym-
nasium wirkte. Als im Herbst 1895
das Gymnasium mit einer Realschule
verbunden ward, wurde D. zum Di-
rektor der vereinigten Anstalten er-
nannt.

S:

Die Niederdeutsche Sprache
und Literatur, 1873. - Das blutige
Jahr (Metrische Übersetzung v. Paul
Jane, L'annee sanglante
), 1874. -
Ein Silvesterabend (Lsp.), 1880. -
Ein Mißgriff (Lsp.), 1885. - Antho-
logie jungvlamischer Dichtung, 1885.

*Dannemann, Fritz,

wurde am
29. September 1834 zu Elberfeld als
der Sohn mittelloser Eltern geboren,
doch wurde es ihm ermöglicht, die
Realschule seiner Vaterstadt bis zur
Prima zu besuchen, worauf er als
Lehrling in die Fabrikbranche ein-
trat. Doch gewährte ihm dieser Be-
ruf keine Befriedigung, und der Um-
gang mit den Dichtern des Wupper-
tales führte ihn bald der Literatur
und Poesie zu. Nach seiner Militär-
dienstzeit widmete er sich daher belle-
tristischer u. journalistischer Tätigkeit,
wurde Mitarbeiter der "Elberfelder
Zeitung", später Redaktionsmitglied
der "Rheinischen Zeitung" in Düssel-
dorf u. Köln, ging während der Kon-
fliktszeit als Redakteur des "Courier"
nach Bremen, redigierte ein Jahr
lang die "Nordsee-Zeitung" in Geeste-
münde und begründete die "Bremer-
havener Zeitung". Jm Jahre 1875
kehrte er nach Elberfeld zurück, nahm
aber 1878 sein Domizil von neuem
in Bremen und starb daselbst am 31.
Dezbr. 1883.

S:

Die Winkelheimer
(Lsp.), 1878. - Aus fernen Tagen
[Spaltenumbruch]

Dau
(Ge.), 1880. - Maria v. Schottland
(Schsp.), 1880.

Dannemann, Adolf,

geb. am 17.
Mai 1867 in Bremen, studierte Medi-
zin und lebt jetzt (1907) als Dr. med.,
außerordentl. Universitätsprofessor
und Oberarzt an der psychiatrischen
Klinik in Gießen.

S:

Herbord (Ein
Friesensang), 1894. - Strandgut
(Tr.), 1903.

*Danz, W.,

geb. am 22. Oktober
1835 zu Merseburg als der Sohn des
verstorbenen Ökonomiekommissarius
D., besuchte das dortige Gymnasium,
wurde Apotheker und ließ sich, nach
Beendigung seiner Studien in Ber-
lin, in Droyßig als Apotheker nieder.
Nach zwölf Jahren gab er seinen Be-
ruf auf und privatisierte erst in Wei-
ßenfels, seit 1888 in Dresden u. seit
1891 in Rudolstadt.

S:

Die beiden
Finkensteins (Lsp.), 1882. - Anna
von Medici (Histor. Schsp.), 1891.
- Die Frauen von Löwenberg (D.),
1898.

*Daube, Ernst,

pseud. Sporgel,
wurde am 9. Febr. 1869 in Heuken-
dorf (Sachsen-Altenburg) geboren,
verlebte bis zum 13. Jahre im Eltern-
hause im Dorfe Braunshain eine
glückliche Jugend und eignete sich in
dieser Zeit, da er außerhalb der Schule
nur die Altenburger Mundart redete,
letztere so gründlich an, daß er sie seit
1893 in seinen Dialektdichtungen in
vollkommenstem Maße beherrschte.
Danach besuchte er bis 1891 das Gym-
nasium in Altenburg, genügte seiner
Militärpflicht in Jena, studierte sechs
Semester Rechtswissenschaft und trat
1894 in die preußische Zollverwal-
tung ein, der er noch heute angehört.
Er lebt in Magdeburg.

S:

Noch
Feierohmds (E Lasebuch in Alten-
borjscher Mdt.), 5 Hefte 1894-1908.
- Soldatenlieder, 1894. - Der Sach-
sche Prinzenroob (in Altenborjsche
Reime gebracht), 1904. - Zöllner her-
aus! (Ein Liederbuch f. d. deutschen
Zöllner), 1908.

*

[Spaltenumbruch]
Dan
Dannehl, Guſtav,

geb. am 25. Juli
1840 zu Kalbe an der Milde in der
Altmark, beſuchte das Gymnaſium zu
Salzwedel u. ſtudierte dann in Ber-
lin u. Halle alte Philologie, Geſchichte
u. Literatur. Jm Jahr 1868 wurde
er Gymnaſiallehrer in Rudolſtadt u.
nach Abſolvierung ſeines Staatsexa-
mens 1870 nach Sangerhauſen be-
rufen, wo er ſeit 1881 als Oberlehrer
u. ſeit 1893 als Profeſſor, am Gym-
naſium wirkte. Als im Herbſt 1895
das Gymnaſium mit einer Realſchule
verbunden ward, wurde D. zum Di-
rektor der vereinigten Anſtalten er-
nannt.

S:

Die Niederdeutſche Sprache
und Literatur, 1873. – Das blutige
Jahr (Metriſche Überſetzung v. Paul
Jane, L’année sanglante
), 1874. –
Ein Silveſterabend (Lſp.), 1880. –
Ein Mißgriff (Lſp.), 1885. – Antho-
logie jungvlamiſcher Dichtung, 1885.

*Dannemann, Fritz,

wurde am
29. September 1834 zu Elberfeld als
der Sohn mittelloſer Eltern geboren,
doch wurde es ihm ermöglicht, die
Realſchule ſeiner Vaterſtadt bis zur
Prima zu beſuchen, worauf er als
Lehrling in die Fabrikbranche ein-
trat. Doch gewährte ihm dieſer Be-
ruf keine Befriedigung, und der Um-
gang mit den Dichtern des Wupper-
tales führte ihn bald der Literatur
und Poeſie zu. Nach ſeiner Militär-
dienſtzeit widmete er ſich daher belle-
triſtiſcher u. journaliſtiſcher Tätigkeit,
wurde Mitarbeiter der „Elberfelder
Zeitung“, ſpäter Redaktionsmitglied
der „Rheiniſchen Zeitung“ in Düſſel-
dorf u. Köln, ging während der Kon-
fliktszeit als Redakteur des „Courier“
nach Bremen, redigierte ein Jahr
lang die „Nordſee-Zeitung“ in Geeſte-
münde und begründete die „Bremer-
havener Zeitung“. Jm Jahre 1875
kehrte er nach Elberfeld zurück, nahm
aber 1878 ſein Domizil von neuem
in Bremen und ſtarb daſelbſt am 31.
Dezbr. 1883.

S:

Die Winkelheimer
(Lſp.), 1878. – Aus fernen Tagen
[Spaltenumbruch]

Dau
(Ge.), 1880. – Maria v. Schottland
(Schſp.), 1880.

Dannemann, Adolf,

geb. am 17.
Mai 1867 in Bremen, ſtudierte Medi-
zin und lebt jetzt (1907) als Dr. med.,
außerordentl. Univerſitätsprofeſſor
und Oberarzt an der pſychiatriſchen
Klinik in Gießen.

S:

Herbord (Ein
Frieſenſang), 1894. – Strandgut
(Tr.), 1903.

*Danz, W.,

geb. am 22. Oktober
1835 zu Merſeburg als der Sohn des
verſtorbenen Ökonomiekommiſſarius
D., beſuchte das dortige Gymnaſium,
wurde Apotheker und ließ ſich, nach
Beendigung ſeiner Studien in Ber-
lin, in Droyßig als Apotheker nieder.
Nach zwölf Jahren gab er ſeinen Be-
ruf auf und privatiſierte erſt in Wei-
ßenfels, ſeit 1888 in Dresden u. ſeit
1891 in Rudolſtadt.

S:

Die beiden
Finkenſteins (Lſp.), 1882. – Anna
von Medici (Hiſtor. Schſp.), 1891.
– Die Frauen von Löwenberg (D.),
1898.

*Daube, Ernſt,

pſeud. Sporgel,
wurde am 9. Febr. 1869 in Heuken-
dorf (Sachſen-Altenburg) geboren,
verlebte bis zum 13. Jahre im Eltern-
hauſe im Dorfe Braunshain eine
glückliche Jugend und eignete ſich in
dieſer Zeit, da er außerhalb der Schule
nur die Altenburger Mundart redete,
letztere ſo gründlich an, daß er ſie ſeit
1893 in ſeinen Dialektdichtungen in
vollkommenſtem Maße beherrſchte.
Danach beſuchte er bis 1891 das Gym-
naſium in Altenburg, genügte ſeiner
Militärpflicht in Jena, ſtudierte ſechs
Semeſter Rechtswiſſenſchaft und trat
1894 in die preußiſche Zollverwal-
tung ein, der er noch heute angehört.
Er lebt in Magdeburg.

S:

Noch
Feierohmds (E Laſebuch in Alten-
borjſcher Mdt.), 5 Hefte 1894–1908.
– Soldatenlieder, 1894. – Der Sach-
ſche Prinzenroob (in Altenborjſche
Reime gebracht), 1904. – Zöllner her-
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Zöllner), 1908.

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[462/0466] Dan Dau Dannehl, Guſtav, geb. am 25. Juli 1840 zu Kalbe an der Milde in der Altmark, beſuchte das Gymnaſium zu Salzwedel u. ſtudierte dann in Ber- lin u. Halle alte Philologie, Geſchichte u. Literatur. Jm Jahr 1868 wurde er Gymnaſiallehrer in Rudolſtadt u. nach Abſolvierung ſeines Staatsexa- mens 1870 nach Sangerhauſen be- rufen, wo er ſeit 1881 als Oberlehrer u. ſeit 1893 als Profeſſor, am Gym- naſium wirkte. Als im Herbſt 1895 das Gymnaſium mit einer Realſchule verbunden ward, wurde D. zum Di- rektor der vereinigten Anſtalten er- nannt. S: Die Niederdeutſche Sprache und Literatur, 1873. – Das blutige Jahr (Metriſche Überſetzung v. Paul Jane, L’année sanglante), 1874. – Ein Silveſterabend (Lſp.), 1880. – Ein Mißgriff (Lſp.), 1885. – Antho- logie jungvlamiſcher Dichtung, 1885. *Dannemann, Fritz, wurde am 29. September 1834 zu Elberfeld als der Sohn mittelloſer Eltern geboren, doch wurde es ihm ermöglicht, die Realſchule ſeiner Vaterſtadt bis zur Prima zu beſuchen, worauf er als Lehrling in die Fabrikbranche ein- trat. Doch gewährte ihm dieſer Be- ruf keine Befriedigung, und der Um- gang mit den Dichtern des Wupper- tales führte ihn bald der Literatur und Poeſie zu. Nach ſeiner Militär- dienſtzeit widmete er ſich daher belle- triſtiſcher u. journaliſtiſcher Tätigkeit, wurde Mitarbeiter der „Elberfelder Zeitung“, ſpäter Redaktionsmitglied der „Rheiniſchen Zeitung“ in Düſſel- dorf u. Köln, ging während der Kon- fliktszeit als Redakteur des „Courier“ nach Bremen, redigierte ein Jahr lang die „Nordſee-Zeitung“ in Geeſte- münde und begründete die „Bremer- havener Zeitung“. Jm Jahre 1875 kehrte er nach Elberfeld zurück, nahm aber 1878 ſein Domizil von neuem in Bremen und ſtarb daſelbſt am 31. Dezbr. 1883. S: Die Winkelheimer (Lſp.), 1878. – Aus fernen Tagen (Ge.), 1880. – Maria v. Schottland (Schſp.), 1880. Dannemann, Adolf, geb. am 17. Mai 1867 in Bremen, ſtudierte Medi- zin und lebt jetzt (1907) als Dr. med., außerordentl. Univerſitätsprofeſſor und Oberarzt an der pſychiatriſchen Klinik in Gießen. S: Herbord (Ein Frieſenſang), 1894. – Strandgut (Tr.), 1903. *Danz, W., geb. am 22. Oktober 1835 zu Merſeburg als der Sohn des verſtorbenen Ökonomiekommiſſarius D., beſuchte das dortige Gymnaſium, wurde Apotheker und ließ ſich, nach Beendigung ſeiner Studien in Ber- lin, in Droyßig als Apotheker nieder. Nach zwölf Jahren gab er ſeinen Be- ruf auf und privatiſierte erſt in Wei- ßenfels, ſeit 1888 in Dresden u. ſeit 1891 in Rudolſtadt. S: Die beiden Finkenſteins (Lſp.), 1882. – Anna von Medici (Hiſtor. Schſp.), 1891. – Die Frauen von Löwenberg (D.), 1898. *Daube, Ernſt, pſeud. Sporgel, wurde am 9. Febr. 1869 in Heuken- dorf (Sachſen-Altenburg) geboren, verlebte bis zum 13. Jahre im Eltern- hauſe im Dorfe Braunshain eine glückliche Jugend und eignete ſich in dieſer Zeit, da er außerhalb der Schule nur die Altenburger Mundart redete, letztere ſo gründlich an, daß er ſie ſeit 1893 in ſeinen Dialektdichtungen in vollkommenſtem Maße beherrſchte. Danach beſuchte er bis 1891 das Gym- naſium in Altenburg, genügte ſeiner Militärpflicht in Jena, ſtudierte ſechs Semeſter Rechtswiſſenſchaft und trat 1894 in die preußiſche Zollverwal- tung ein, der er noch heute angehört. Er lebt in Magdeburg. S: Noch Feierohmds (E Laſebuch in Alten- borjſcher Mdt.), 5 Hefte 1894–1908. – Soldatenlieder, 1894. – Der Sach- ſche Prinzenroob (in Altenborjſche Reime gebracht), 1904. – Zöllner her- aus! (Ein Liederbuch f. d. deutſchen Zöllner), 1908. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/466>, abgerufen am 29.11.2024.