Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Cro in den Dienst der badischen Landes-kirche und wurde, nachdem er in den Jahren 1886 und 1887 seine theolog. Prüfungen bestanden hatte, im Herbst 1887 Vikar in Walldorf bei Heidel- berg, 1888 Pfarrverwalter in Mer- chingen u. 1889 erst Pfarrverwalter, dann Pfarrer in Hochstetten b. Karls- ruhe. Seit dem Mai 1895 Pfarrer zu Niedereggenen bei Müllheim, kam er später als Stadtpfarrer nach Donau- eschingen, schied aber 1904 aus dem Pfarramt und trat als Volontär bei der Universitätsbibliothek in Frei- burg i. B. ein. Seit 1907 ist er wis- senschaftl. Hilfsarbeiter an der Uni- versitätsbibliothek in Heidelberg. S:
*Crone, Wilhelm, geb. am 23. Dez. S: Aus der *Croner, Else, geb. am 4. Mai Cru Tochter des Geh. Justiz- und Land-gerichtsrats Wollstein, kam 1882 infolge einer Versetzung des Vaters nach Breslau u. hat hier ihre ganze Jugend verlebt. Nach Besuch der höheren Töchterschule und des Semi- nars bestand sie 1896 ihr Lehrerin- nenexamen und studierte darauf 1897 bis 1900 durch sechs Semester an der Breslauer Universität Philosophie, Literaturgeschichte u. Germanistik, be- sonders bei den Professoren Ebbing- haus, Vogt und Koch. Bevor sie ihre Studien abschließen konnte, verhei- ratete sie sich 1901 mit dem volks- wirtschaftlichen Syndikus der Älte- sten der Kaufmannschaft von Berlin, Dr. Johannes Croner. S: Fontanes Croon-Mayer, Emma Luise Elvira, wurde am 16. Juli 1842 zu S: Liederborn, 1882. Crusius, Siegfried Leberecht, pseu- *
Cro in den Dienſt der badiſchen Landes-kirche und wurde, nachdem er in den Jahren 1886 und 1887 ſeine theolog. Prüfungen beſtanden hatte, im Herbſt 1887 Vikar in Walldorf bei Heidel- berg, 1888 Pfarrverwalter in Mer- chingen u. 1889 erſt Pfarrverwalter, dann Pfarrer in Hochſtetten b. Karls- ruhe. Seit dem Mai 1895 Pfarrer zu Niedereggenen bei Müllheim, kam er ſpäter als Stadtpfarrer nach Donau- eſchingen, ſchied aber 1904 aus dem Pfarramt und trat als Volontär bei der Univerſitätsbibliothek in Frei- burg i. B. ein. Seit 1907 iſt er wiſ- ſenſchaftl. Hilfsarbeiter an der Uni- verſitätsbibliothek in Heidelberg. S:
*Crone, Wilhelm, geb. am 23. Dez. S: Aus der *Croner, Elſe, geb. am 4. Mai Cru Tochter des Geh. Juſtiz- und Land-gerichtsrats Wollſtein, kam 1882 infolge einer Verſetzung des Vaters nach Breslau u. hat hier ihre ganze Jugend verlebt. Nach Beſuch der höheren Töchterſchule und des Semi- nars beſtand ſie 1896 ihr Lehrerin- nenexamen und ſtudierte darauf 1897 bis 1900 durch ſechs Semeſter an der Breslauer Univerſität Philoſophie, Literaturgeſchichte u. Germaniſtik, be- ſonders bei den Profeſſoren Ebbing- haus, Vogt und Koch. Bevor ſie ihre Studien abſchließen konnte, verhei- ratete ſie ſich 1901 mit dem volks- wirtſchaftlichen Syndikus der Älte- ſten der Kaufmannſchaft von Berlin, Dr. Johannes Croner. S: Fontanes Croon-Mayer, Emma Luiſe Elvira, wurde am 16. Juli 1842 zu S: Liederborn, 1882. Cruſius, Siegfried Leberecht, pſeu- *
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Cro
Cru
in den Dienſt der badiſchen Landes-
kirche und wurde, nachdem er in den
Jahren 1886 und 1887 ſeine theolog.
Prüfungen beſtanden hatte, im Herbſt
1887 Vikar in Walldorf bei Heidel-
berg, 1888 Pfarrverwalter in Mer-
chingen u. 1889 erſt Pfarrverwalter,
dann Pfarrer in Hochſtetten b. Karls-
ruhe. Seit dem Mai 1895 Pfarrer zu
Niedereggenen bei Müllheim, kam er
ſpäter als Stadtpfarrer nach Donau-
eſchingen, ſchied aber 1904 aus dem
Pfarramt und trat als Volontär bei
der Univerſitätsbibliothek in Frei-
burg i. B. ein. Seit 1907 iſt er wiſ-
ſenſchaftl. Hilfsarbeiter an der Uni-
verſitätsbibliothek in Heidelberg.
S:
Gedichte, 1895. – Auf und unter der
Erde (En.), 1895. – Judas, der Sohn
des Verderbens (D.), 1900.
*Crone, Wilhelm, geb. am 23. Dez.
1873 zu Rüſſel bei Osnabrück, verlor
ſeinen Vater, einen Gaſtwirt daſelbſt,
in früher Kindheit und folgte dann
ſeiner Mutter in deren Heimat, Dorf
Reſtrup, wo er in bäuerlichen Ver-
hältniſſen aufwuchs. Er beſuchte hier
die Volksſchule, ſpäter eine Privat-
ſchule in Bippen, dann die Präpa-
randenanſtalt in Melle und ſeit dem
Herbſt 1891 das Lehrerſeminar in
Osnabrück. Nach drei Jahren fand
er ſeine erſte Anſtellung in Münkeboe
in Oſtfriesland. Hier begann er,
durch die Halbmonatsſchrift „Nieder-
ſachſen“ angeregt, ſeine ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit, auch auf dem Gebiet
der Dialektdichtung. 1898 ging er als
Lehrer nach Kotthauſen in Weſtfalen
und 1899 nach Altenvoerde. Seit
1909 gibt er das Monatsblatt „En-
neperſträßer“ heraus.
S: Aus der
Heimat (Sg. und ſagenhafte En. des
Kreiſes Berſenbrück), 1899. – Lütk
un grot (Allerhand an Ge. u. Geſchn.),
1903. – Noa un up den verden Ne-
derſaſſendag (En Stück Doagebauk),
1907.
*Croner, Elſe, geb. am 4. Mai
1878 in Beuthen (Oberſchleſien) als
Tochter des Geh. Juſtiz- und Land-
gerichtsrats Wollſtein, kam 1882
infolge einer Verſetzung des Vaters
nach Breslau u. hat hier ihre ganze
Jugend verlebt. Nach Beſuch der
höheren Töchterſchule und des Semi-
nars beſtand ſie 1896 ihr Lehrerin-
nenexamen und ſtudierte darauf 1897
bis 1900 durch ſechs Semeſter an der
Breslauer Univerſität Philoſophie,
Literaturgeſchichte u. Germaniſtik, be-
ſonders bei den Profeſſoren Ebbing-
haus, Vogt und Koch. Bevor ſie ihre
Studien abſchließen konnte, verhei-
ratete ſie ſich 1901 mit dem volks-
wirtſchaftlichen Syndikus der Älte-
ſten der Kaufmannſchaft von Berlin,
Dr. Johannes Croner.
S: Fontanes
Frauengeſtalten, 1906. – Hille Bobbe
(Klaſſiſche Bilder-Märchen), 1907.
8. A. 1908. – Das Buch vom jungen
Mädchen, 1907. 2. A. 1908. – Das
Tagebuch eines Fräulein Doktor,
1908. 4. A. 1909.
Croon-Mayer, Emma Luiſe
Elvira, wurde am 16. Juli 1842 zu
Eupen bei Aachen als die Tochter
eines hervorragenden Jnduſtriellen,
eines Verwandten des berühmten
Naturforſchers Robert von Mayer,
geboren u. verlebte daſelbſt ihre Kind-
heit und Jugend im glücklichſten Fa-
milienkreiſe. Später kam ſie in das
Haus des feingebildeten, kunſtſinni-
gen Pfarrers Becker in Brüſſel, bei
dem ſie ihre Ausbildung vollendete.
Jm Jahre 1865 verheiratete ſie ſich
mit dem Kaufmann G. H. Croon in
Aachen. Jhr Freund Emil Ritters-
haus wurde die Veranlaſſung, daß ſie
mit ihren Dichtungen an die Öffent-
lichkeit trat.
S: Liederborn, 1882.
3. A. 1897. – Freya (Vaterl. D.),
1888. – Blätter und Briefe, 1888. –
Johannes von St. Gallen (Ein Pil-
gerlied), 1892. – Kinderbilder, 2. A.
1899. – Um der Wahrheit willen (R.),
1899.
Cruſius, Siegfried Leberecht, pſeu-
don. Lebrecht Neuhof, * am 16.
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