Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Cra steller in Berka a. d. Jlm. S: Lieder Cramer, Friedrich Wilhelm, geb. S: Das Wiedererwachen *Cramm, Christian Friedrich Adolf Burghard Freiherr von, pseudon. Cre Verwundeten in Langensalza auf undtrat im Juli 1867 als Regierungs- assessor bei der Regierung in Breslau in den preußischen Staatsdienst. Jm Oktbr. 1869 berief ihn der regierende Fürst von Reuß jüngerer Linie als Kammerherr an seinen Hof nach Gera und ernannte ihn noch in demselben Jahre zum Jntendanten des Hof- theaters. Das Jahr 1870 führte ihn als Johanniter nach Frankreich. Nach seiner Rückkehr wurde C. (1871) zum Hofmarschall ernannt, schied im Jahre 1875 mit dem Titel eines Hausmar- schalls aus dem Staatsdienste, lebte bis zum Jahre 1878 meist auf Reisen und ließ sich dann in Burgdorf bei Lesse nieder. Jm Jahre 1885 wurde er von der braunschweigischen Lan- desregierung zum Geschäftsträger des Herzogtums in Berlin, im November d. J. zum Ministerresidenten und Be- vollmächtigten beim Bundesrat, 1888 zum außerordentlichen Gesandten u. bevollmächtigten Minister und 1889 zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus dieser Stellung schied er Ende d. J. 1905 aus, u. lebt er seitdem in Burg- dorf. S: Märchen, 1862. - Erinne- Crassus, Pseud. für Sigmund Creizenach, Theodor, wurde am *
Cra ſteller in Berka a. d. Jlm. S: Lieder Cramer, Friedrich Wilhelm, geb. S: Das Wiedererwachen *Cramm, Chriſtian Friedrich Adolf Burghard Freiherr von, pſeudon. Cre Verwundeten in Langenſalza auf undtrat im Juli 1867 als Regierungs- aſſeſſor bei der Regierung in Breslau in den preußiſchen Staatsdienſt. Jm Oktbr. 1869 berief ihn der regierende Fürſt von Reuß jüngerer Linie als Kammerherr an ſeinen Hof nach Gera und ernannte ihn noch in demſelben Jahre zum Jntendanten des Hof- theaters. Das Jahr 1870 führte ihn als Johanniter nach Frankreich. Nach ſeiner Rückkehr wurde C. (1871) zum Hofmarſchall ernannt, ſchied im Jahre 1875 mit dem Titel eines Hausmar- ſchalls aus dem Staatsdienſte, lebte bis zum Jahre 1878 meiſt auf Reiſen und ließ ſich dann in Burgdorf bei Leſſe nieder. Jm Jahre 1885 wurde er von der braunſchweigiſchen Lan- desregierung zum Geſchäftsträger des Herzogtums in Berlin, im November d. J. zum Miniſterreſidenten und Be- vollmächtigten beim Bundesrat, 1888 zum außerordentlichen Geſandten u. bevollmächtigten Miniſter und 1889 zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus dieſer Stellung ſchied er Ende d. J. 1905 aus, u. lebt er ſeitdem in Burg- dorf. S: Märchen, 1862. – Erinne- Craſſus, Pſeud. für Sigmund Creizenach, Theodor, wurde am *
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Cra
Cre
ſteller in Berka a. d. Jlm.
S: Lieder
eines Einſamen, 1895.
Cramer, Friedrich Wilhelm, geb.
am 22. Auguſt 1841 zu Elberfeld, be-
ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt und ſtudierte darauf in Bonn,
Berlin u. Halle zuerſt klaſſiſche Philo-
logie, dann Geſchichte und Germani-
ſtik. Nachdem er ein Jahr lang in
Genua Hauslehrer geweſen war, trat
er in den höheren Schuldienſt, war
zuerſt in der preußiſchen Rheinpro-
vinz, ſpäter im Reichslande an ver-
ſchiedenen Lehranſtalten tätig und iſt
jetzt Oberlehrer am Lyzeum, Gymna-
fium und Realgymnaſium in Colmar
im Elſaß.
S: Das Wiedererwachen
des deutſchen Heldengeſanges, 1872.
– Ein Sommernachtstraum. Armins
Schilderhebung. Wotans Geſang (3
Ge.), 1879. – Liebe und Leidenſchaft
(Soz. Dr.), 1881. – Tatiana Tuma-
nowna (Dr.), 1885. – Die Nibelun-
genſtrophe (Eine Unterſuchung nebſt
Beilage: Die Jagd auf Hohenburg,
ein Jdyll), 1882.
*Cramm, Chriſtian Friedrich Adolf
Burghard Freiherr von, pſeudon.
C. von Horſt, wurde am 25. Jan.
1837 zu Leſſe im Herzogtum Braun-
ſchweig als der älteſte Sohn des Frei-
herrn Adolf von C. auf Burgdorf u.
Leſſe geboren. Er beſuchte das Gym-
naſium und Collegium Carolinum in
Braunſchweig u. bezog 1855 die Uni-
verſität Heidelberg, wo er ſich dem
Studium der Rechte, der Philoſophie
und Geſchichte widmete. Nachdem er
in Göttingen, Berlin und Halle ſeine
Studien fortgeſetzt, trat er 1861 als
Auditor beim Amtsgerichte Lüchow
in den hannöverſchen Staatsdienſt,
wurde 1862 Amtsauditor in Bremer-
lehe, im Auguſt 1864 Amtsaſſeſſor
in Reinhauſen bei Göttingen und im
Juli 1865 an die Landdroſtei Han-
nover verſetzt. Jm verhängnisvollen
Jahre 1866 nahm er ſeine Entlaſſung
a. dem hannöverſchen Staatsdienſte,
hielt ſich längere Zeit zur Pflege der
Verwundeten in Langenſalza auf und
trat im Juli 1867 als Regierungs-
aſſeſſor bei der Regierung in Breslau
in den preußiſchen Staatsdienſt. Jm
Oktbr. 1869 berief ihn der regierende
Fürſt von Reuß jüngerer Linie als
Kammerherr an ſeinen Hof nach Gera
und ernannte ihn noch in demſelben
Jahre zum Jntendanten des Hof-
theaters. Das Jahr 1870 führte ihn
als Johanniter nach Frankreich. Nach
ſeiner Rückkehr wurde C. (1871) zum
Hofmarſchall ernannt, ſchied im Jahre
1875 mit dem Titel eines Hausmar-
ſchalls aus dem Staatsdienſte, lebte
bis zum Jahre 1878 meiſt auf Reiſen
und ließ ſich dann in Burgdorf bei
Leſſe nieder. Jm Jahre 1885 wurde
er von der braunſchweigiſchen Lan-
desregierung zum Geſchäftsträger des
Herzogtums in Berlin, im November
d. J. zum Miniſterreſidenten und Be-
vollmächtigten beim Bundesrat, 1888
zum außerordentlichen Geſandten u.
bevollmächtigten Miniſter und 1889
zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus
dieſer Stellung ſchied er Ende d. J.
1905 aus, u. lebt er ſeitdem in Burg-
dorf.
S: Märchen, 1862. – Erinne-
rungen an Langenſalza, 1866. Neue
Ausg. 1902. – Das Hausgeſetz (N.),
1871. – Die Ahnenprobe (Lſp.), 1872.
– Schlittenrecht (Lſp.), 1872. – Der
Herr Aſſeſſor (Lſp.), 1873. – Aus drei
Lebenskreiſen (Nn.), 1874. – Höhen
und Tiefen (2 En. a. d. großen Welt),
1903.
Craſſus, Pſeud. für Sigmund
Kraßberger; ſ. d.!
Creizenach, Theodor, wurde am
16. April 1818 zu Mainz als der Sohn
eines israelitiſchen Lehrers und Pre-
digers geboren. Seine Schulſtudien
begann er mit dem 7. Jahre in Frank-
furt a. M., wohin der Vater berufen
worden war, und bezog nach deren
Vollendung 1835 die Univerſität Gie-
ßen, ſpäter die zu Göttingen u. Hei-
delberg, wo er beſonders klaſſiſche u.
deutſche Altertumskunde ſtudierte u.
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