Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Cos
die Christianische Buchhandlung er-
warb. Doch bald überließ er jenem
gänzlich die Führung des Sortiment-
handels, während er die Leitung des
Verlags übernahm u. sich gleichzeitig
literarischer Tätigkeit widmete. Seit
1830 gab er das "Odeum" (eine
Sammlung ausgewählter Poesien
verschiedener Dichter) heraus, seit
1836 den "Berliner Theater-Alma-
nach" und gründete 1832 den "Ber-
liner Modenspiegel in- und auslän-
discher Originale", eine seiner Zeit
viel gelesene Zeitschrift. Diese lite-
rarische Tätigkeit nahm ihn schließ-
lich so in Anspruch, daß er seine Buch-
handlung verkaufte und zuletzt nur
noch als Schriftsteller tätig war. Als
Mitredakteur der "Haude-Spener-
schen Zeitung" hatte er das Referat
über die Darstellungen im Königstäd-
ter Theater. C. starb am 27. Januar
1842.

S:

Gattin u. Junggeselle (Lsp.
n. d. Franz.), 1823. - Der Anony-
mus (Lsp. n. d. Franz.), 1823. - Wahr-
heit und Lüge (Lsp. n. Scribe), 1824.
- Das Abenteuer in Vogelsang (P.),
1825. - Schneeflocken (3 En.) von
M. Larceso (pseud.), 1826. - Leicht-
sinn und leichter Sinn (Lsp.), 1827.
- Der Vampir (Tr.), 1828. - Sagen
u. Miscellen a. Berlins Vorzeit; II,
1831-33. - Die Gründung Berlins
(Festsp.), 1831. - Brausepulver für
Hypochondristen, 1.-7. Dosis, 1831
bis 1834. - Athenäum (Auserlesene
Ge.), 1837. - Hummer und Kompanie
(Lsp.), 1837. - Der Spion wider
Willen (Schw.), 1837. - Ehestands-
wirren (Lsp.), 1838. - Die Zwillings-
schwester (Lsp.), 1839. - Staub (Bil-
der u. Sk. a. d. Berliner Leben), 1839.
- Dramatischer Salon (Almanach
kleiner Bühnenspiele); IV, 1839-42
(enthält fast nur Stücke a. d. Franz.,
von C.s Frau übersetzt). - Flittern
(En., Sk., Bilder aus dem modernen
Leben); II, 1840. - Die Naturkinder
(Lsp.), 1841.

Cosmar, A.,

* um das Jahr 1807
[Spaltenumbruch]

Cos
in Magdeburg, verlor ihre Mutter
sehr früh, was auf ihre Erziehung
insofern von Einfluß war, als sie,
ohne Widerspruch zu erfahren, stets
ihren Neigungen folgte und deshalb
sehr verwöhnt ward. Jm Jahre 1827
verheiratete sie sich mit dem Vorigen
u. ward bald eine fleißige Mitarbeite-
rin an dem "Berliner Modenspiegel".
Einmal in der literarischen Bahn,
versuchte sie sich auch in Original-
arbeiten u. besonders in Ubersetzun-
gen französischer Bühnenstücke. Da
sich ihr Vorname mit dem ihres Man-
nes fast deckte, so blieb das Publikum
in dem Glauben, ihre Arbeiten rühr-
ten von ihrem Manne her. Nach dem
Tode des letzteren, der in seinen Un-
ternehmungen wenig Glück gehabt,
bekamen ihre literarischen Spielereien
eine ernste Physiognomie: sie mußte
damit ihren Unterhalt erwerben. Zu-
nächst setzte sie den "Berliner Moden-
spiegel" mehrere Jahre fort, bis end-
lich ihre Gesundheit unter der Last
der Beschäftigung erlag. Dann grün-
dete sie die "Berliner Moden- und
Musterzeitung", die viele Jahre unter
dem Titel "Viktoria" fort erschien.
C. leitete sie nur zwei Jahre. Danach
gründete sie den auch heute noch er-
scheinenden "Bazar", der unter ihrer
dreimonatigen Leitung den Grund
zu seiner späteren Verbreitung legte.
Ein Jahr darauf übernahm sie die
Redaktion der "Gersonschen Mode-
zeitung", der sie während ihrer zwei-
jährigen Dauer treu geblieben ist.
Nunmehr begann C. mit mehr Ruhe
und nach ihrer Neigung zu schriftstel-
lern. Später verheiratete sie sich mit
einem Dr. Klein und lebte lange
Jahre in Dresden

S:

Die Ehren-
dame (Lsp.), 1836. - Der König von
16 Jahren (Lsp.), 1837. - Drei Frauen
auf einmal (P.), 1836. - Der Wun-
dertrank (Dramat. Aufgabe), 1837. -
Vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit
(Lsp.), 1837. - Der Gefangene wider
Willen (Dramat. Aufgabe), 1837. -

*


[Spaltenumbruch]

Cos
die Chriſtianiſche Buchhandlung er-
warb. Doch bald überließ er jenem
gänzlich die Führung des Sortiment-
handels, während er die Leitung des
Verlags übernahm u. ſich gleichzeitig
literariſcher Tätigkeit widmete. Seit
1830 gab er das „Odeum“ (eine
Sammlung ausgewählter Poeſien
verſchiedener Dichter) heraus, ſeit
1836 den „Berliner Theater-Alma-
nach“ und gründete 1832 den „Ber-
liner Modenſpiegel in- und auslän-
diſcher Originale“, eine ſeiner Zeit
viel geleſene Zeitſchrift. Dieſe lite-
rariſche Tätigkeit nahm ihn ſchließ-
lich ſo in Anſpruch, daß er ſeine Buch-
handlung verkaufte und zuletzt nur
noch als Schriftſteller tätig war. Als
Mitredakteur der „Haude-Spener-
ſchen Zeitung“ hatte er das Referat
über die Darſtellungen im Königſtäd-
ter Theater. C. ſtarb am 27. Januar
1842.

S:

Gattin u. Junggeſelle (Lſp.
n. d. Franz.), 1823. – Der Anony-
mus (Lſp. n. d. Franz.), 1823. – Wahr-
heit und Lüge (Lſp. n. Scribe), 1824.
– Das Abenteuer in Vogelſang (P.),
1825. – Schneeflocken (3 En.) von
M. Larceſo (pſeud.), 1826. – Leicht-
ſinn und leichter Sinn (Lſp.), 1827.
– Der Vampir (Tr.), 1828. – Sagen
u. Miscellen a. Berlins Vorzeit; II,
1831–33. – Die Gründung Berlins
(Feſtſp.), 1831. – Brauſepulver für
Hypochondriſten, 1.–7. Doſis, 1831
bis 1834. – Athenäum (Auserleſene
Ge.), 1837. – Hummer und Kompanie
(Lſp.), 1837. – Der Spion wider
Willen (Schw.), 1837. – Eheſtands-
wirren (Lſp.), 1838. – Die Zwillings-
ſchweſter (Lſp.), 1839. – Staub (Bil-
der u. Sk. a. d. Berliner Leben), 1839.
– Dramatiſcher Salon (Almanach
kleiner Bühnenſpiele); IV, 1839–42
(enthält faſt nur Stücke a. d. Franz.,
von C.s Frau überſetzt). – Flittern
(En., Sk., Bilder aus dem modernen
Leben); II, 1840. – Die Naturkinder
(Lſp.), 1841.

Cosmar, A.,

* um das Jahr 1807
[Spaltenumbruch]

Cos
in Magdeburg, verlor ihre Mutter
ſehr früh, was auf ihre Erziehung
inſofern von Einfluß war, als ſie,
ohne Widerſpruch zu erfahren, ſtets
ihren Neigungen folgte und deshalb
ſehr verwöhnt ward. Jm Jahre 1827
verheiratete ſie ſich mit dem Vorigen
u. ward bald eine fleißige Mitarbeite-
rin an dem „Berliner Modenſpiegel“.
Einmal in der literariſchen Bahn,
verſuchte ſie ſich auch in Original-
arbeiten u. beſonders in Uberſetzun-
gen franzöſiſcher Bühnenſtücke. Da
ſich ihr Vorname mit dem ihres Man-
nes faſt deckte, ſo blieb das Publikum
in dem Glauben, ihre Arbeiten rühr-
ten von ihrem Manne her. Nach dem
Tode des letzteren, der in ſeinen Un-
ternehmungen wenig Glück gehabt,
bekamen ihre literariſchen Spielereien
eine ernſte Phyſiognomie: ſie mußte
damit ihren Unterhalt erwerben. Zu-
nächſt ſetzte ſie den „Berliner Moden-
ſpiegel“ mehrere Jahre fort, bis end-
lich ihre Geſundheit unter der Laſt
der Beſchäftigung erlag. Dann grün-
dete ſie die „Berliner Moden- und
Muſterzeitung“, die viele Jahre unter
dem Titel „Viktoria“ fort erſchien.
C. leitete ſie nur zwei Jahre. Danach
gründete ſie den auch heute noch er-
ſcheinenden „Bazar“, der unter ihrer
dreimonatigen Leitung den Grund
zu ſeiner ſpäteren Verbreitung legte.
Ein Jahr darauf übernahm ſie die
Redaktion der „Gerſonſchen Mode-
zeitung“, der ſie während ihrer zwei-
jährigen Dauer treu geblieben iſt.
Nunmehr begann C. mit mehr Ruhe
und nach ihrer Neigung zu ſchriftſtel-
lern. Später verheiratete ſie ſich mit
einem Dr. Klein und lebte lange
Jahre in Dresden

S:

Die Ehren-
dame (Lſp.), 1836. – Der König von
16 Jahren (Lſp.), 1837. – Drei Frauen
auf einmal (P.), 1836. – Der Wun-
dertrank (Dramat. Aufgabe), 1837. –
Vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit
(Lſp.), 1837. – Der Gefangene wider
Willen (Dramat. Aufgabe), 1837. –

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0447" n="443"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Cos</hi></fw><lb/>
die Chri&#x017F;tiani&#x017F;che Buchhandlung er-<lb/>
warb. Doch bald überließ er jenem<lb/>
gänzlich die Führung des Sortiment-<lb/>
handels, während er die Leitung des<lb/>
Verlags übernahm u. &#x017F;ich gleichzeitig<lb/>
literari&#x017F;cher Tätigkeit widmete. Seit<lb/>
1830 gab er das &#x201E;Odeum&#x201C; (eine<lb/>
Sammlung ausgewählter Poe&#x017F;ien<lb/>
ver&#x017F;chiedener Dichter) heraus, &#x017F;eit<lb/>
1836 den &#x201E;Berliner Theater-Alma-<lb/>
nach&#x201C; und gründete 1832 den &#x201E;Ber-<lb/>
liner Moden&#x017F;piegel in- und auslän-<lb/>
di&#x017F;cher Originale&#x201C;, eine &#x017F;einer Zeit<lb/>
viel gele&#x017F;ene Zeit&#x017F;chrift. Die&#x017F;e lite-<lb/>
rari&#x017F;che Tätigkeit nahm ihn &#x017F;chließ-<lb/>
lich &#x017F;o in An&#x017F;pruch, daß er &#x017F;eine Buch-<lb/>
handlung verkaufte und zuletzt nur<lb/>
noch als Schrift&#x017F;teller tätig war. Als<lb/>
Mitredakteur der &#x201E;Haude-Spener-<lb/>
&#x017F;chen Zeitung&#x201C; hatte er das Referat<lb/>
über die Dar&#x017F;tellungen im König&#x017F;täd-<lb/>
ter Theater. C. &#x017F;tarb am 27. Januar<lb/>
1842. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gattin u. Jungge&#x017F;elle (L&#x017F;p.<lb/>
n. d. Franz.), 1823. &#x2013; Der Anony-<lb/>
mus (L&#x017F;p. n. d. Franz.), 1823. &#x2013; Wahr-<lb/>
heit und Lüge (L&#x017F;p. n. Scribe), 1824.<lb/>
&#x2013; Das Abenteuer in Vogel&#x017F;ang (P.),<lb/>
1825. &#x2013; Schneeflocken (3 En.) von<lb/>
M. <hi rendition="#g">Larce&#x017F;o</hi> (p&#x017F;eud.), 1826. &#x2013; Leicht-<lb/>
&#x017F;inn und leichter Sinn (L&#x017F;p.), 1827.<lb/>
&#x2013; Der Vampir (Tr.), 1828. &#x2013; Sagen<lb/>
u. Miscellen a. Berlins Vorzeit; <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
1831&#x2013;33. &#x2013; Die Gründung Berlins<lb/>
(Fe&#x017F;t&#x017F;p.), 1831. &#x2013; Brau&#x017F;epulver für<lb/>
Hypochondri&#x017F;ten, 1.&#x2013;7. Do&#x017F;is, 1831<lb/>
bis 1834. &#x2013; Athenäum (Auserle&#x017F;ene<lb/>
Ge.), 1837. &#x2013; Hummer und Kompanie<lb/>
(L&#x017F;p.), 1837. &#x2013; Der Spion wider<lb/>
Willen (Schw.), 1837. &#x2013; Ehe&#x017F;tands-<lb/>
wirren (L&#x017F;p.), 1838. &#x2013; Die Zwillings-<lb/>
&#x017F;chwe&#x017F;ter (L&#x017F;p.), 1839. &#x2013; Staub (Bil-<lb/>
der u. Sk. a. d. Berliner Leben), 1839.<lb/>
&#x2013; Dramati&#x017F;cher Salon (Almanach<lb/>
kleiner Bühnen&#x017F;piele); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1839&#x2013;42<lb/>
(enthält fa&#x017F;t nur Stücke a. d. Franz.,<lb/>
von C.s Frau über&#x017F;etzt). &#x2013; Flittern<lb/>
(En., Sk., Bilder aus dem modernen<lb/>
Leben); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1840. &#x2013; Die Naturkinder<lb/>
(L&#x017F;p.), 1841.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Cosmar,</hi> A.,</head>
        <p> * um das Jahr 1807<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Cos</hi></fw><lb/>
in Magdeburg, verlor ihre Mutter<lb/>
&#x017F;ehr früh, was auf ihre Erziehung<lb/>
in&#x017F;ofern von Einfluß war, als &#x017F;ie,<lb/>
ohne Wider&#x017F;pruch zu erfahren, &#x017F;tets<lb/>
ihren Neigungen folgte und deshalb<lb/>
&#x017F;ehr verwöhnt ward. Jm Jahre 1827<lb/>
verheiratete &#x017F;ie &#x017F;ich mit dem Vorigen<lb/>
u. ward bald eine fleißige Mitarbeite-<lb/>
rin an dem &#x201E;Berliner Moden&#x017F;piegel&#x201C;.<lb/>
Einmal in der literari&#x017F;chen Bahn,<lb/>
ver&#x017F;uchte &#x017F;ie &#x017F;ich auch in Original-<lb/>
arbeiten u. be&#x017F;onders in Uber&#x017F;etzun-<lb/>
gen franzö&#x017F;i&#x017F;cher Bühnen&#x017F;tücke. Da<lb/>
&#x017F;ich ihr Vorname mit dem ihres Man-<lb/>
nes fa&#x017F;t deckte, &#x017F;o blieb das Publikum<lb/>
in dem Glauben, ihre Arbeiten rühr-<lb/>
ten von ihrem Manne her. Nach dem<lb/>
Tode des letzteren, der in &#x017F;einen Un-<lb/>
ternehmungen wenig Glück gehabt,<lb/>
bekamen ihre literari&#x017F;chen Spielereien<lb/>
eine ern&#x017F;te Phy&#x017F;iognomie: &#x017F;ie mußte<lb/>
damit ihren Unterhalt erwerben. Zu-<lb/>
näch&#x017F;t &#x017F;etzte &#x017F;ie den &#x201E;Berliner Moden-<lb/>
&#x017F;piegel&#x201C; mehrere Jahre fort, bis end-<lb/>
lich ihre Ge&#x017F;undheit unter der La&#x017F;t<lb/>
der Be&#x017F;chäftigung erlag. Dann grün-<lb/>
dete &#x017F;ie die &#x201E;Berliner Moden- und<lb/>
Mu&#x017F;terzeitung&#x201C;, die viele Jahre unter<lb/>
dem Titel &#x201E;Viktoria&#x201C; fort er&#x017F;chien.<lb/>
C. leitete &#x017F;ie nur zwei Jahre. Danach<lb/>
gründete &#x017F;ie den auch heute noch er-<lb/>
&#x017F;cheinenden &#x201E;Bazar&#x201C;, der unter ihrer<lb/>
dreimonatigen Leitung den Grund<lb/>
zu &#x017F;einer &#x017F;päteren Verbreitung legte.<lb/>
Ein Jahr darauf übernahm &#x017F;ie die<lb/>
Redaktion der &#x201E;Ger&#x017F;on&#x017F;chen Mode-<lb/>
zeitung&#x201C;, der &#x017F;ie während ihrer zwei-<lb/>
jährigen Dauer treu geblieben i&#x017F;t.<lb/>
Nunmehr begann C. mit mehr Ruhe<lb/>
und nach ihrer Neigung zu &#x017F;chrift&#x017F;tel-<lb/>
lern. Später verheiratete &#x017F;ie &#x017F;ich mit<lb/>
einem <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Klein</hi> und lebte lange<lb/>
Jahre in Dresden </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die Ehren-<lb/>
dame (L&#x017F;p.), 1836. &#x2013; Der König von<lb/>
16 Jahren (L&#x017F;p.), 1837. &#x2013; Drei Frauen<lb/>
auf einmal (P.), 1836. &#x2013; Der Wun-<lb/>
dertrank (Dramat. Aufgabe), 1837. &#x2013;<lb/>
Vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit<lb/>
(L&#x017F;p.), 1837. &#x2013; Der Gefangene wider<lb/>
Willen (Dramat. Aufgabe), 1837. &#x2013;<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[443/0447] Cos Cos die Chriſtianiſche Buchhandlung er- warb. Doch bald überließ er jenem gänzlich die Führung des Sortiment- handels, während er die Leitung des Verlags übernahm u. ſich gleichzeitig literariſcher Tätigkeit widmete. Seit 1830 gab er das „Odeum“ (eine Sammlung ausgewählter Poeſien verſchiedener Dichter) heraus, ſeit 1836 den „Berliner Theater-Alma- nach“ und gründete 1832 den „Ber- liner Modenſpiegel in- und auslän- diſcher Originale“, eine ſeiner Zeit viel geleſene Zeitſchrift. Dieſe lite- rariſche Tätigkeit nahm ihn ſchließ- lich ſo in Anſpruch, daß er ſeine Buch- handlung verkaufte und zuletzt nur noch als Schriftſteller tätig war. Als Mitredakteur der „Haude-Spener- ſchen Zeitung“ hatte er das Referat über die Darſtellungen im Königſtäd- ter Theater. C. ſtarb am 27. Januar 1842. S: Gattin u. Junggeſelle (Lſp. n. d. Franz.), 1823. – Der Anony- mus (Lſp. n. d. Franz.), 1823. – Wahr- heit und Lüge (Lſp. n. Scribe), 1824. – Das Abenteuer in Vogelſang (P.), 1825. – Schneeflocken (3 En.) von M. Larceſo (pſeud.), 1826. – Leicht- ſinn und leichter Sinn (Lſp.), 1827. – Der Vampir (Tr.), 1828. – Sagen u. Miscellen a. Berlins Vorzeit; II, 1831–33. – Die Gründung Berlins (Feſtſp.), 1831. – Brauſepulver für Hypochondriſten, 1.–7. Doſis, 1831 bis 1834. – Athenäum (Auserleſene Ge.), 1837. – Hummer und Kompanie (Lſp.), 1837. – Der Spion wider Willen (Schw.), 1837. – Eheſtands- wirren (Lſp.), 1838. – Die Zwillings- ſchweſter (Lſp.), 1839. – Staub (Bil- der u. Sk. a. d. Berliner Leben), 1839. – Dramatiſcher Salon (Almanach kleiner Bühnenſpiele); IV, 1839–42 (enthält faſt nur Stücke a. d. Franz., von C.s Frau überſetzt). – Flittern (En., Sk., Bilder aus dem modernen Leben); II, 1840. – Die Naturkinder (Lſp.), 1841. Cosmar, A., * um das Jahr 1807 in Magdeburg, verlor ihre Mutter ſehr früh, was auf ihre Erziehung inſofern von Einfluß war, als ſie, ohne Widerſpruch zu erfahren, ſtets ihren Neigungen folgte und deshalb ſehr verwöhnt ward. Jm Jahre 1827 verheiratete ſie ſich mit dem Vorigen u. ward bald eine fleißige Mitarbeite- rin an dem „Berliner Modenſpiegel“. Einmal in der literariſchen Bahn, verſuchte ſie ſich auch in Original- arbeiten u. beſonders in Uberſetzun- gen franzöſiſcher Bühnenſtücke. Da ſich ihr Vorname mit dem ihres Man- nes faſt deckte, ſo blieb das Publikum in dem Glauben, ihre Arbeiten rühr- ten von ihrem Manne her. Nach dem Tode des letzteren, der in ſeinen Un- ternehmungen wenig Glück gehabt, bekamen ihre literariſchen Spielereien eine ernſte Phyſiognomie: ſie mußte damit ihren Unterhalt erwerben. Zu- nächſt ſetzte ſie den „Berliner Moden- ſpiegel“ mehrere Jahre fort, bis end- lich ihre Geſundheit unter der Laſt der Beſchäftigung erlag. Dann grün- dete ſie die „Berliner Moden- und Muſterzeitung“, die viele Jahre unter dem Titel „Viktoria“ fort erſchien. C. leitete ſie nur zwei Jahre. Danach gründete ſie den auch heute noch er- ſcheinenden „Bazar“, der unter ihrer dreimonatigen Leitung den Grund zu ſeiner ſpäteren Verbreitung legte. Ein Jahr darauf übernahm ſie die Redaktion der „Gerſonſchen Mode- zeitung“, der ſie während ihrer zwei- jährigen Dauer treu geblieben iſt. Nunmehr begann C. mit mehr Ruhe und nach ihrer Neigung zu ſchriftſtel- lern. Später verheiratete ſie ſich mit einem Dr. Klein und lebte lange Jahre in Dresden S: Die Ehren- dame (Lſp.), 1836. – Der König von 16 Jahren (Lſp.), 1837. – Drei Frauen auf einmal (P.), 1836. – Der Wun- dertrank (Dramat. Aufgabe), 1837. – Vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit (Lſp.), 1837. – Der Gefangene wider Willen (Dramat. Aufgabe), 1837. – *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/447
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/447>, abgerufen am 16.11.2024.