pseud. Konrad Berthold, wurde am 12. März 1855 in Königsberg i. Pr. geboren, studierte in Berlin, München u. Halle die Rechte, wurde 1875 Referendar, 1880 Gerichtsassessor, erwarb sich in- zwischen die Würde eines Dr. jur. und habilitierte sich 1882 an der Univer- sität Berlin als Privatdozent f. deut- sches Recht. 1885 wurde er außerord. Professor daselbst, ging 1889 als or- dentl. Professor nach Gießen, 1893 nach Freiburg i. B. und 1896 nach Bonn, wo er 1903 zum Geh. Justiz- rat ernannt wurde. Zeitweilig (1902 bis 1903) war er auch am dortigen Landgericht als Vorsitzender der Han- delskammer beschäftigt. Außer einer Reihe von juristischen Werken veröf- fentlichte er
S:
Die Bilder des Mei- ster Eltz. Ein Sommernachtstraum (N.), 1905. - Die Rose von Jericho (Jd.), 1906.
*Cosel, Charlotte von,
pseudon. Adelheid von Auer, wurde am 6. Jan. 1818 in Berlin geboren, wo ihr Vater damals Kommandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments war, u. wo sie auch in einem zahlreichen Ge- schwisterkreise den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend verlebte. Jhre Eltern stammten aus Ostpreußen. Die Stellung ihres Vaters, eines angesehenen Offiziers, der 1876 in hohem Alter starb, führte sie haupt- sächlich in militärische Kreise hinein. Eine Anzahl von Reisen (in Preußen, nach dem Rhein, der Schweiz, Süd- u. Norddeutschland) beförderten ihre Bildung, und bei reger Geselligkeit lernte sie in vielseitigem freundschaft- lichen Verkehr die verschiedenartigsten Charaktere kennen. Jm Sommer 1848 nahm der Vater als General der Kavallerie den Abschied und siedelte nach Schwedt a. d. Oder über, wo [Spaltenumbruch]
Cos
Charlotte allmählich aus der Freude an der Literatur den Übergang zu produktiver Tätigkeit fand. Jm J. 1856 trat sie mit ihrer ersten Novelle in die Öffentlichkeit, u. seitdem ist sie unausgesetzt schriftstellerisch tätig ge- blieben. Sie hat ihren Wohnsitz bis zum Jahre 1887 in Schwedt festge- halten u. ist dann nach Berlin über- gesiedelt.
S:
Novellen; II, 1858. - Neue Novellen; III, 1860. - Drei No- vellen, 1862. - Fußstapfen im Sande (R.); IV, 1868. - Modern (R.); II, 1868. - Schwarz auf Weiß (N.), 1869. - Eine barmherzige Schwester (N.), 1870. - Achtzig Stufen hoch (R.); IV, 1871. - Gesammelte Erzählungen; III, 1874. - Das Leben kein Traum (Nn.); II, 1874. - Neue Novellen- sammlung, 1875. - Jm Labyrinth der Welt (R.); III, 1878. - Aufgelöste Dissonanzen (Nn.), 1878. - Jn der letzten Stunde (Nn.), 1879. - Vikto- ria Konkordia (N.), 1879. - Das Herz auf dem rechten Flecke (R.), 1879. - Lebende Bilder (Nn.), 1880. - Der liebe Gott geht durch den Wald (N.), 1880. - Luftschlösser (R.), 1882.
Cosmar, Alexander,
* am 12. Mai 1805 zu Berlin als der Sohn eines Justizkommissarius, der auch den Ti- tel eines Obermedizinalrats führte, wurde in glänzenden Verhältnissen erzogen und wuchs in Wohlleben u. Überfluß auf. Als der Vater seine Praxis aufgab u. sich das Rittergut Sydow erwarb, ließ er den Sohn in Berlin zurück, der teils in der Haupt- stadt, teils auf großen Reisen in die Schweiz, Oberitalien und durch ganz Deutschland Bildung erhielt. Schwächlichkeit des Sohnes bestimmte den Vater, jenem seinen Lieblings- wunsch, sich der akademischen Lauf- bahn zu widmen, zu versagen, und so wandte sich der Sohn dem Buch- handel zu, den er drei Jahre in Magdeburg erlernte. Er kehrte dann nach Berlin zurück, wo er in Ge- meinschaft mit einem Kompagnon
*
[Spaltenumbruch]
Cor
mutter (Lſp. nach dem Engliſchen), 1885.
Corvus, M.,
Pſeud. für Marie Schramm; ſ. d.!
Coſack, Konrad,
pſeud. Konrad Berthold, wurde am 12. März 1855 in Königsberg i. Pr. geboren, ſtudierte in Berlin, München u. Halle die Rechte, wurde 1875 Referendar, 1880 Gerichtsaſſeſſor, erwarb ſich in- zwiſchen die Würde eines Dr. jur. und habilitierte ſich 1882 an der Univer- ſität Berlin als Privatdozent f. deut- ſches Recht. 1885 wurde er außerord. Profeſſor daſelbſt, ging 1889 als or- dentl. Profeſſor nach Gießen, 1893 nach Freiburg i. B. und 1896 nach Bonn, wo er 1903 zum Geh. Juſtiz- rat ernannt wurde. Zeitweilig (1902 bis 1903) war er auch am dortigen Landgericht als Vorſitzender der Han- delskammer beſchäftigt. Außer einer Reihe von juriſtiſchen Werken veröf- fentlichte er
S:
Die Bilder des Mei- ſter Eltz. Ein Sommernachtstraum (N.), 1905. – Die Roſe von Jericho (Jd.), 1906.
*Coſel, Charlotte von,
pſeudon. Adelheid von Auer, wurde am 6. Jan. 1818 in Berlin geboren, wo ihr Vater damals Kommandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments war, u. wo ſie auch in einem zahlreichen Ge- ſchwiſterkreiſe den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend verlebte. Jhre Eltern ſtammten aus Oſtpreußen. Die Stellung ihres Vaters, eines angeſehenen Offiziers, der 1876 in hohem Alter ſtarb, führte ſie haupt- ſächlich in militäriſche Kreiſe hinein. Eine Anzahl von Reiſen (in Preußen, nach dem Rhein, der Schweiz, Süd- u. Norddeutſchland) beförderten ihre Bildung, und bei reger Geſelligkeit lernte ſie in vielſeitigem freundſchaft- lichen Verkehr die verſchiedenartigſten Charaktere kennen. Jm Sommer 1848 nahm der Vater als General der Kavallerie den Abſchied und ſiedelte nach Schwedt a. d. Oder über, wo [Spaltenumbruch]
Cos
Charlotte allmählich aus der Freude an der Literatur den Übergang zu produktiver Tätigkeit fand. Jm J. 1856 trat ſie mit ihrer erſten Novelle in die Öffentlichkeit, u. ſeitdem iſt ſie unausgeſetzt ſchriftſtelleriſch tätig ge- blieben. Sie hat ihren Wohnſitz bis zum Jahre 1887 in Schwedt feſtge- halten u. iſt dann nach Berlin über- geſiedelt.
S:
Novellen; II, 1858. – Neue Novellen; III, 1860. – Drei No- vellen, 1862. – Fußſtapfen im Sande (R.); IV, 1868. – Modern (R.); II, 1868. – Schwarz auf Weiß (N.), 1869. – Eine barmherzige Schweſter (N.), 1870. – Achtzig Stufen hoch (R.); IV, 1871. – Geſammelte Erzählungen; III, 1874. – Das Leben kein Traum (Nn.); II, 1874. – Neue Novellen- ſammlung, 1875. – Jm Labyrinth der Welt (R.); III, 1878. – Aufgelöſte Diſſonanzen (Nn.), 1878. – Jn der letzten Stunde (Nn.), 1879. – Vikto- ria Konkordia (N.), 1879. – Das Herz auf dem rechten Flecke (R.), 1879. – Lebende Bilder (Nn.), 1880. – Der liebe Gott geht durch den Wald (N.), 1880. – Luftſchlöſſer (R.), 1882.
Cosmar, Alexander,
* am 12. Mai 1805 zu Berlin als der Sohn eines Juſtizkommiſſarius, der auch den Ti- tel eines Obermedizinalrats führte, wurde in glänzenden Verhältniſſen erzogen und wuchs in Wohlleben u. Überfluß auf. Als der Vater ſeine Praxis aufgab u. ſich das Rittergut Sydow erwarb, ließ er den Sohn in Berlin zurück, der teils in der Haupt- ſtadt, teils auf großen Reiſen in die Schweiz, Oberitalien und durch ganz Deutſchland Bildung erhielt. Schwächlichkeit des Sohnes beſtimmte den Vater, jenem ſeinen Lieblings- wunſch, ſich der akademiſchen Lauf- bahn zu widmen, zu verſagen, und ſo wandte ſich der Sohn dem Buch- handel zu, den er drei Jahre in Magdeburg erlernte. Er kehrte dann nach Berlin zurück, wo er in Ge- meinſchaft mit einem Kompagnon
*
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[442/0446]
Cor
Cos
mutter (Lſp. nach dem Engliſchen),
1885.
Corvus, M., Pſeud. für Marie
Schramm; ſ. d.!
Coſack, Konrad, pſeud. Konrad
Berthold, wurde am 12. März
1855 in Königsberg i. Pr. geboren,
ſtudierte in Berlin, München u. Halle
die Rechte, wurde 1875 Referendar,
1880 Gerichtsaſſeſſor, erwarb ſich in-
zwiſchen die Würde eines Dr. jur. und
habilitierte ſich 1882 an der Univer-
ſität Berlin als Privatdozent f. deut-
ſches Recht. 1885 wurde er außerord.
Profeſſor daſelbſt, ging 1889 als or-
dentl. Profeſſor nach Gießen, 1893
nach Freiburg i. B. und 1896 nach
Bonn, wo er 1903 zum Geh. Juſtiz-
rat ernannt wurde. Zeitweilig (1902
bis 1903) war er auch am dortigen
Landgericht als Vorſitzender der Han-
delskammer beſchäftigt. Außer einer
Reihe von juriſtiſchen Werken veröf-
fentlichte er
S: Die Bilder des Mei-
ſter Eltz. Ein Sommernachtstraum
(N.), 1905. – Die Roſe von Jericho
(Jd.), 1906.
*Coſel, Charlotte von, pſeudon.
Adelheid von Auer, wurde am
6. Jan. 1818 in Berlin geboren, wo
ihr Vater damals Kommandeur des
2. Garde-Ulanen-Regiments war, u.
wo ſie auch in einem zahlreichen Ge-
ſchwiſterkreiſe den größten Teil ihrer
Kindheit und Jugend verlebte. Jhre
Eltern ſtammten aus Oſtpreußen.
Die Stellung ihres Vaters, eines
angeſehenen Offiziers, der 1876 in
hohem Alter ſtarb, führte ſie haupt-
ſächlich in militäriſche Kreiſe hinein.
Eine Anzahl von Reiſen (in Preußen,
nach dem Rhein, der Schweiz, Süd-
u. Norddeutſchland) beförderten ihre
Bildung, und bei reger Geſelligkeit
lernte ſie in vielſeitigem freundſchaft-
lichen Verkehr die verſchiedenartigſten
Charaktere kennen. Jm Sommer
1848 nahm der Vater als General der
Kavallerie den Abſchied und ſiedelte
nach Schwedt a. d. Oder über, wo
Charlotte allmählich aus der Freude
an der Literatur den Übergang zu
produktiver Tätigkeit fand. Jm J.
1856 trat ſie mit ihrer erſten Novelle
in die Öffentlichkeit, u. ſeitdem iſt ſie
unausgeſetzt ſchriftſtelleriſch tätig ge-
blieben. Sie hat ihren Wohnſitz bis
zum Jahre 1887 in Schwedt feſtge-
halten u. iſt dann nach Berlin über-
geſiedelt.
S: Novellen; II, 1858. –
Neue Novellen; III, 1860. – Drei No-
vellen, 1862. – Fußſtapfen im Sande
(R.); IV, 1868. – Modern (R.); II,
1868. – Schwarz auf Weiß (N.), 1869.
– Eine barmherzige Schweſter (N.),
1870. – Achtzig Stufen hoch (R.); IV,
1871. – Geſammelte Erzählungen;
III, 1874. – Das Leben kein Traum
(Nn.); II, 1874. – Neue Novellen-
ſammlung, 1875. – Jm Labyrinth der
Welt (R.); III, 1878. – Aufgelöſte
Diſſonanzen (Nn.), 1878. – Jn der
letzten Stunde (Nn.), 1879. – Vikto-
ria Konkordia (N.), 1879. – Das Herz
auf dem rechten Flecke (R.), 1879. –
Lebende Bilder (Nn.), 1880. – Der
liebe Gott geht durch den Wald (N.),
1880. – Luftſchlöſſer (R.), 1882.
Cosmar, Alexander, * am 12. Mai
1805 zu Berlin als der Sohn eines
Juſtizkommiſſarius, der auch den Ti-
tel eines Obermedizinalrats führte,
wurde in glänzenden Verhältniſſen
erzogen und wuchs in Wohlleben u.
Überfluß auf. Als der Vater ſeine
Praxis aufgab u. ſich das Rittergut
Sydow erwarb, ließ er den Sohn in
Berlin zurück, der teils in der Haupt-
ſtadt, teils auf großen Reiſen in
die Schweiz, Oberitalien und durch
ganz Deutſchland Bildung erhielt.
Schwächlichkeit des Sohnes beſtimmte
den Vater, jenem ſeinen Lieblings-
wunſch, ſich der akademiſchen Lauf-
bahn zu widmen, zu verſagen, und
ſo wandte ſich der Sohn dem Buch-
handel zu, den er drei Jahre in
Magdeburg erlernte. Er kehrte dann
nach Berlin zurück, wo er in Ge-
meinſchaft mit einem Kompagnon
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/446>, abgerufen am 16.07.2024.
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