den (Geschn. f. d. Jgd.), 1908. - Schiffe im Sturm (Nn.: Jns Dunkel hinein. - Helge.), 1909. - Wie die Träumen- den ... (Tagebuchblätter), 1910. - Ruths Ehe (R.), 1910.
Christaller, Hanna,
siehe Hanna Köbele!
*Christeinicke, Gotthard,
pseud. Alexey Marwin, wurde am 23. Juli 1880 in Lübeck als der Sohn eines Kaufmanns geboren, bildete sich auf den dortigen Schulen u. auf großen Auslandsreisen, die ihn nach Jtalien, Ungarn, Rußland u. England führ- ten. Jm Herbst 1905 begab er sich, um Kunststudien zu machen, nach Düs- seldorf und bald darauf nach Kassel, und kehrte 1907 in seine Vaterstadt zurück.
S:
Das Ende. Gedanken eines Neunzehnjährigen (N.), 1899. - Bettina Helmbach (Dr.), 1900. - Jm Sumpf (Dr.), 1900. - Die Zweite (Komödie), 1901. - Befreiung (Dr.), 1905.
*Christel, Franz,
* am 9. März 1865 in Mährisch-Ostrau, studierte an der Wiener Universität Literatur, Philosophie u. neuere Sprachen und lebt gegenwärtig als Schriftsteller u. Beamter des Magistrats in Wien.
pseu- don. Felix Rose, * am 17. Mai (n. a. 11. März) 1809 zu Karolinenhof bei Reinbek in Holstein, besuchte bis zum 12. Jahre die Dorfschule zu Schön- ningstedt u. ging dann auf die Dom- schule zu Ratzeburg, wo er bis Mi- chaelis 1829 blieb. Seine hervor- stechende Begabung für Musik und Gesang veranlaßte ihn, da ihm zum Studium der Theologie die Mittel fehlten, nach Hamburg zu gehen, um [Spaltenumbruch]
Chr
bei Krebs zwei Jahre lang Kompo- sition zu studieren. Seit dem Jahre 1832 gab er als Privatlehrer Unter- richt im Gesange u. Pianofortespiel. Aus Begeisterung über Winckelmann und seine Kunstgeschichte verkaufte er 1834 plötzlich alles, um mit 60 Mark in der Tasche zu Fuß über Berlin, Leipzig, Dresden nach Jtalien zu wan- dern; er gelangte aber nur bis zur Schweiz. Später kam er als Musik- lehrer in das Haus William Fischers, des Redakteurs der "Neuen Zeitung" in Hamburg, durch dessen Bestim- mung er zur Schriftstellerei geführt wurde. Jm Jahre 1850 weilte er als Musiklehrer in Reinbek; später lebte er als Arzt in Hamburg, wo er 1877 starb.
S:
Hammonias güldenes ABC, 1831. - Die Literaten. Fortuna (2 Lspe.), 1842. - Der Jesuit (Dr. n. d. Französ.), 1845. - Sesenheim, oder: Die beiden Görgen (Lsp.), 1846. - Kampflieder der Schleswig-Holstei- ner, 1848. - Die Geheimnisse von Hamburg; II, 1844-45. - Novellen und Skizzen, 1845. - Hamburg u. die Hamburger, 1847. - Der Kaufmann (Hambg. Charakterbild); III, 1856. - Schleswig-holsteinische Nebelbilder, 1847. - Hamburg im Berliner Guck- kasten, 1847, u. v. a.
Christian, August,
Pseudon. für Aug. Christian Reher; s. d.!
Christine, d. i. Christine Herr- mann;
s. d.!
*Christinger, Johann Jakob,
geb. am 23. Novbr. 1836 in Langenhard bei Müllheim im Kanton Thurgau (Schweiz) als der Sohn einfacher, gut geschulter u. ziemlich wohlhaben- der Landleute, besuchte die Schule des Kirchorts Müllheim, welche zu den besten im Lande gehörte, u. trat hier zu seinem Religionslehrer und Orts- pfarrer, dem in der ganzen Schweiz wohlbekannten Thomas Bornhauser, in engere Beziehungen. Dieser be- stimmte auch den Knaben, einen wis- senschaftlichen Beruf zu ergreifen oder
*
[Spaltenumbruch]
Chr
den (Geſchn. f. d. Jgd.), 1908. – Schiffe im Sturm (Nn.: Jns Dunkel hinein. – Helge.), 1909. – Wie die Träumen- den ... (Tagebuchblätter), 1910. – Ruths Ehe (R.), 1910.
Chriſtaller, Hanna,
ſiehe Hanna Köbele!
*Chriſteinicke, Gotthard,
pſeud. Alexey Marwin, wurde am 23. Juli 1880 in Lübeck als der Sohn eines Kaufmanns geboren, bildete ſich auf den dortigen Schulen u. auf großen Auslandsreiſen, die ihn nach Jtalien, Ungarn, Rußland u. England führ- ten. Jm Herbſt 1905 begab er ſich, um Kunſtſtudien zu machen, nach Düſ- ſeldorf und bald darauf nach Kaſſel, und kehrte 1907 in ſeine Vaterſtadt zurück.
S:
Das Ende. Gedanken eines Neunzehnjährigen (N.), 1899. – Bettina Helmbach (Dr.), 1900. – Jm Sumpf (Dr.), 1900. – Die Zweite (Komödie), 1901. – Befreiung (Dr.), 1905.
*Chriſtel, Franz,
* am 9. März 1865 in Mähriſch-Oſtrau, ſtudierte an der Wiener Univerſität Literatur, Philoſophie u. neuere Sprachen und lebt gegenwärtig als Schriftſteller u. Beamter des Magiſtrats in Wien.
pſeu- don. Felix Roſe, * am 17. Mai (n. a. 11. März) 1809 zu Karolinenhof bei Reinbek in Holſtein, beſuchte bis zum 12. Jahre die Dorfſchule zu Schön- ningſtedt u. ging dann auf die Dom- ſchule zu Ratzeburg, wo er bis Mi- chaelis 1829 blieb. Seine hervor- ſtechende Begabung für Muſik und Geſang veranlaßte ihn, da ihm zum Studium der Theologie die Mittel fehlten, nach Hamburg zu gehen, um [Spaltenumbruch]
Chr
bei Krebs zwei Jahre lang Kompo- ſition zu ſtudieren. Seit dem Jahre 1832 gab er als Privatlehrer Unter- richt im Geſange u. Pianoforteſpiel. Aus Begeiſterung über Winckelmann und ſeine Kunſtgeſchichte verkaufte er 1834 plötzlich alles, um mit 60 Mark in der Taſche zu Fuß über Berlin, Leipzig, Dresden nach Jtalien zu wan- dern; er gelangte aber nur bis zur Schweiz. Später kam er als Muſik- lehrer in das Haus William Fiſchers, des Redakteurs der „Neuen Zeitung“ in Hamburg, durch deſſen Beſtim- mung er zur Schriftſtellerei geführt wurde. Jm Jahre 1850 weilte er als Muſiklehrer in Reinbek; ſpäter lebte er als Arzt in Hamburg, wo er 1877 ſtarb.
S:
Hammonias güldenes ABC, 1831. – Die Literaten. Fortuna (2 Lſpe.), 1842. – Der Jeſuit (Dr. n. d. Franzöſ.), 1845. – Seſenheim, oder: Die beiden Görgen (Lſp.), 1846. – Kampflieder der Schleswig-Holſtei- ner, 1848. – Die Geheimniſſe von Hamburg; II, 1844–45. – Novellen und Skizzen, 1845. – Hamburg u. die Hamburger, 1847. – Der Kaufmann (Hambg. Charakterbild); III, 1856. – Schleswig-holſteiniſche Nebelbilder, 1847. – Hamburg im Berliner Guck- kaſten, 1847, u. v. a.
Chriſtian, Auguſt,
Pſeudon. für Aug. Chriſtian Reher; ſ. d.!
Chriſtine, d. i. Chriſtine Herr- mann;
ſ. d.!
*Chriſtinger, Johann Jakob,
geb. am 23. Novbr. 1836 in Langenhard bei Müllheim im Kanton Thurgau (Schweiz) als der Sohn einfacher, gut geſchulter u. ziemlich wohlhaben- der Landleute, beſuchte die Schule des Kirchorts Müllheim, welche zu den beſten im Lande gehörte, u. trat hier zu ſeinem Religionslehrer und Orts- pfarrer, dem in der ganzen Schweiz wohlbekannten Thomas Bornhauſer, in engere Beziehungen. Dieſer be- ſtimmte auch den Knaben, einen wiſ- ſenſchaftlichen Beruf zu ergreifen oder
*
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[420/0424]
Chr
Chr
den (Geſchn. f. d. Jgd.), 1908. – Schiffe
im Sturm (Nn.: Jns Dunkel hinein.
– Helge.), 1909. – Wie die Träumen-
den ... (Tagebuchblätter), 1910. –
Ruths Ehe (R.), 1910.
Chriſtaller, Hanna, ſiehe Hanna
Köbele!
*Chriſteinicke, Gotthard, pſeud.
Alexey Marwin, wurde am 23.
Juli 1880 in Lübeck als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, bildete ſich auf
den dortigen Schulen u. auf großen
Auslandsreiſen, die ihn nach Jtalien,
Ungarn, Rußland u. England führ-
ten. Jm Herbſt 1905 begab er ſich,
um Kunſtſtudien zu machen, nach Düſ-
ſeldorf und bald darauf nach Kaſſel,
und kehrte 1907 in ſeine Vaterſtadt
zurück.
S: Das Ende. Gedanken
eines Neunzehnjährigen (N.), 1899. –
Bettina Helmbach (Dr.), 1900. – Jm
Sumpf (Dr.), 1900. – Die Zweite
(Komödie), 1901. – Befreiung (Dr.),
1905.
*Chriſtel, Franz, * am 9. März
1865 in Mähriſch-Oſtrau, ſtudierte
an der Wiener Univerſität Literatur,
Philoſophie u. neuere Sprachen und
lebt gegenwärtig als Schriftſteller
u. Beamter des Magiſtrats in Wien.
S: Junge Reiſer (Ge.), 1885. – Auf
bunten Schwingen (Ge.), 1887. –
Ofterdingens Lieder (Ge.), 1892. –
Reliquien (Ge.), 1895.
Chriſten, Ada, Pſeud. für Chri-
ſtine von Breden; ſ. d.!
Chriſten, Klara, ſiehe Klara
Ziegler!
Chriſtern, Johann Wilhelm, pſeu-
don. Felix Roſe, * am 17. Mai (n. a.
11. März) 1809 zu Karolinenhof bei
Reinbek in Holſtein, beſuchte bis zum
12. Jahre die Dorfſchule zu Schön-
ningſtedt u. ging dann auf die Dom-
ſchule zu Ratzeburg, wo er bis Mi-
chaelis 1829 blieb. Seine hervor-
ſtechende Begabung für Muſik und
Geſang veranlaßte ihn, da ihm zum
Studium der Theologie die Mittel
fehlten, nach Hamburg zu gehen, um
bei Krebs zwei Jahre lang Kompo-
ſition zu ſtudieren. Seit dem Jahre
1832 gab er als Privatlehrer Unter-
richt im Geſange u. Pianoforteſpiel.
Aus Begeiſterung über Winckelmann
und ſeine Kunſtgeſchichte verkaufte er
1834 plötzlich alles, um mit 60 Mark
in der Taſche zu Fuß über Berlin,
Leipzig, Dresden nach Jtalien zu wan-
dern; er gelangte aber nur bis zur
Schweiz. Später kam er als Muſik-
lehrer in das Haus William Fiſchers,
des Redakteurs der „Neuen Zeitung“
in Hamburg, durch deſſen Beſtim-
mung er zur Schriftſtellerei geführt
wurde. Jm Jahre 1850 weilte er als
Muſiklehrer in Reinbek; ſpäter lebte
er als Arzt in Hamburg, wo er 1877
ſtarb.
S: Hammonias güldenes ABC,
1831. – Die Literaten. Fortuna (2
Lſpe.), 1842. – Der Jeſuit (Dr. n. d.
Franzöſ.), 1845. – Seſenheim, oder:
Die beiden Görgen (Lſp.), 1846. –
Kampflieder der Schleswig-Holſtei-
ner, 1848. – Die Geheimniſſe von
Hamburg; II, 1844–45. – Novellen
und Skizzen, 1845. – Hamburg u. die
Hamburger, 1847. – Der Kaufmann
(Hambg. Charakterbild); III, 1856. –
Schleswig-holſteiniſche Nebelbilder,
1847. – Hamburg im Berliner Guck-
kaſten, 1847, u. v. a.
Chriſtian, Auguſt, Pſeudon. für
Aug. Chriſtian Reher; ſ. d.!
Chriſtine, d. i. Chriſtine Herr-
mann; ſ. d.!
*Chriſtinger, Johann Jakob, geb.
am 23. Novbr. 1836 in Langenhard
bei Müllheim im Kanton Thurgau
(Schweiz) als der Sohn einfacher,
gut geſchulter u. ziemlich wohlhaben-
der Landleute, beſuchte die Schule des
Kirchorts Müllheim, welche zu den
beſten im Lande gehörte, u. trat hier
zu ſeinem Religionslehrer und Orts-
pfarrer, dem in der ganzen Schweiz
wohlbekannten Thomas Bornhauſer,
in engere Beziehungen. Dieſer be-
ſtimmte auch den Knaben, einen wiſ-
ſenſchaftlichen Beruf zu ergreifen oder
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/424>, abgerufen am 22.12.2024.
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