Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Cho 1909) erschienen. S: Auf hoher See Chownitz (eigentlich: Chowa- netz), Julian Feodor Joseph, ein Chr Haus- und Volksbibliothek" heraus-gab. Außer einer Reihe historischer, politischer und kirchlich-katholischer Schriften veröffentlichte er S: Die *Christ, Adolf, * am 22. Juli 1832 S: Lieder und Gedichte, 1872. Christ, L. Jean, Pseud. für Luise *Christ, Sophie, * am 9. Septbr. *
Cho 1909) erſchienen. S: Auf hoher See Chownitz (eigentlich: Chowa- netz), Julian Feodor Joſeph, ein Chr Haus- und Volksbibliothek“ heraus-gab. Außer einer Reihe hiſtoriſcher, politiſcher und kirchlich-katholiſcher Schriften veröffentlichte er S: Die *Chriſt, Adolf, * am 22. Juli 1832 S: Lieder und Gedichte, 1872. Chriſt, L. Jean, Pſeud. für Luiſe *Chriſt, Sophie, * am 9. Septbr. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0422" n="418"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Cho</hi></fw><lb/> 1909) erſchienen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Auf hoher See<lb/> (N.), 1879. – Eine neue Carmen (No-<lb/> vell. Studie), 1886. – Vera (Studie<lb/> a. d. Künſtlerleben), 1888. – Silveſter-<lb/> Abenteuer (Hum.), 1888. – Jdeale u.<lb/> Leben (R.), 1888. – Sturm u. Drang<lb/> (R.), 1890. – Künſtlers Erdenwallen<lb/> (Plaudereien), 1890. – Vom Rhein<lb/> zur Adria (Reiſeſtudien und Sk.),<lb/> 1896.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Chownitz</hi> (eigentlich: <hi rendition="#b">Chowa-<lb/> netz),</hi> <hi rendition="#g">Julian</hi> Feodor Joſeph,</head> <p> ein<lb/> Sohn des k. k. Majors Fr. Baron v.<lb/><hi rendition="#g">Chowanetz,</hi> wurde 1814 zu Neu-<lb/> häuſel in Ungarn geboren, trat früh<lb/> in die kaiſerliche Armee ein u. wurde<lb/> als Offizier dem Generalſtabe atta-<lb/> chiert. Schon 1835 mußte er infolge<lb/> eines Sturzes mit dem Pferde den<lb/> Dienſt quittieren, wurde aber Pro-<lb/> feſſor der Geſchichte und Geographie<lb/> an der Kadettenſchule in Graz. Jm<lb/> Jahre 1836 ging er nach Wien, wo<lb/> er als Schriftſteller tätig war und<lb/> Saphir bei der Gründung des „Hu-<lb/> moriſt“ hilfreich zur Seite ſtand, ſpä-<lb/> ter nach Peſt, wo er 1839 den „Peſter<lb/> Charivari“ herausgab, der jedoch<lb/> nach dem 3. Hefte verboten wurde,<lb/> unternahm zu Anfang d. J. 1840 eine<lb/> Reiſe nach der Türkei u. dem Orient<lb/> und übernahm dann im Juli d. J. in<lb/> Leipzig die Redaktion der Zeitſchrift<lb/> „Die Eiſenbahn“, die er ein Jahr<lb/> lang leitete. Jm Sommer 1841 ſie-<lb/> delte er nach Ulm über, ſchloß ſich<lb/> 1845 der deutſch-katholiſch. Bewegung<lb/> an, kehrte indeſſen ſehr bald zum Ka-<lb/> tholizismus zurück u. legte die Gründe<lb/> dafür in ſeiner Schrift „Meine Aus-<lb/> ſöhnung mit der Kirche“ (1845) nie-<lb/> der. Beim Ausbruch der Revolution<lb/> in Ungarn ſchloß er ſich derſelben ſo-<lb/> fort an, redigierte in Peſt eine Zei-<lb/> tung, rettete ſich aber 1849 durch die<lb/> Flucht nach Deutſchland u. lebte län-<lb/> gere Zeit in Karlsruhe. Als ihm hier<lb/> gegen Ende 1853 eine Unterſuchung<lb/> drohte, begab er ſich nach Frankfurt<lb/> a. M., wo er die „Neue katholiſche<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Chr</hi></fw><lb/> Haus- und Volksbibliothek“ heraus-<lb/> gab. Außer einer Reihe hiſtoriſcher,<lb/> politiſcher und kirchlich-katholiſcher<lb/> Schriften veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die<lb/> Verirrten. Eine Phantaſie (G.), 1836.<lb/> – Das Herzogslied, 1840. – Moderne<lb/> Liebe (R.), 1840. – Marie Capelle,<lb/> oder: Charles Lafarges Tod (R. a. d.<lb/> neueſten Zeit); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1840. – Eugen<lb/> Neuland, oder: So wird man Mini-<lb/> ſter! (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1841. – Geld und Herz<lb/> (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1842. – Cöleſtine, oder: Der<lb/> eheliche Verdacht (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1842. –<lb/> Heinrich von Sternfels (R. a. unſerer<lb/> Zeit); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1842. – Leontin (Aus dem<lb/> modernen Volksleben); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1842. –<lb/> Moderne Wiener Perſpektiven, 1843.<lb/> – Paolo, eine venezianiſche Liebe (Aus<lb/> d. neueren Zeit), 1843. – Edelmann<lb/> und Jude (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1843. – Die Ge-<lb/> heimniſſe von Wien; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1844. – Deut-<lb/> ſche Weſpen, Nr. 1, 2; 1844. – Aus<lb/> dem Leben eines Abenteurers; <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/> 1845. – Das iſt der Lauf der Welt!<lb/> (Sittengemälde a. d. Gegenwart); <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/> 1845.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Chriſt,</hi> Adolf,</head> <p> * am 22. Juli 1832<lb/> in Neuwied als der Sohn eines Hand-<lb/> werkers, beſuchte die dortige höhere<lb/> Bürgerſchule und widmete ſich dann<lb/> dem Kaufmannsſtande. Sechs Jahre<lb/> war er Sekretär der Handelskammer<lb/> in Siegen und nahm als ſolcher teil<lb/> an den Verhandlungen der deutſchen<lb/> Handelstage in Frankfurt a. M. 1865<lb/> und in Berlin 1868. Später lebte er<lb/> als Lehrer der kaufmänniſchen Fach-<lb/> wiſſenſchaften und Schriftſteller in<lb/> Elberfeld u. ſtarb daſelbſt am 8. März<lb/> 1881. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Lieder und Gedichte, 1872.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Chriſt,</hi> L. Jean,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Luiſe<lb/> Gutbier;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Chriſt,</hi> Sophie,</head> <p> * am 9. Septbr.<lb/> 1836 zu Mainz als die Tochter des<lb/> Geſchäftsführers der früheren biſchöf-<lb/> lichen Buchdruckerei, erhielt unter<lb/> dem wohltuenden erziehlichen Einfluß<lb/> ihres hochgebildeten Vaters ihren<lb/> Unterricht im Kloſter der Engliſchen<lb/> Fräulein zu Mainz u. ging ein Jahr<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [418/0422]
Cho
Chr
1909) erſchienen.
S: Auf hoher See
(N.), 1879. – Eine neue Carmen (No-
vell. Studie), 1886. – Vera (Studie
a. d. Künſtlerleben), 1888. – Silveſter-
Abenteuer (Hum.), 1888. – Jdeale u.
Leben (R.), 1888. – Sturm u. Drang
(R.), 1890. – Künſtlers Erdenwallen
(Plaudereien), 1890. – Vom Rhein
zur Adria (Reiſeſtudien und Sk.),
1896.
Chownitz (eigentlich: Chowa-
netz), Julian Feodor Joſeph, ein
Sohn des k. k. Majors Fr. Baron v.
Chowanetz, wurde 1814 zu Neu-
häuſel in Ungarn geboren, trat früh
in die kaiſerliche Armee ein u. wurde
als Offizier dem Generalſtabe atta-
chiert. Schon 1835 mußte er infolge
eines Sturzes mit dem Pferde den
Dienſt quittieren, wurde aber Pro-
feſſor der Geſchichte und Geographie
an der Kadettenſchule in Graz. Jm
Jahre 1836 ging er nach Wien, wo
er als Schriftſteller tätig war und
Saphir bei der Gründung des „Hu-
moriſt“ hilfreich zur Seite ſtand, ſpä-
ter nach Peſt, wo er 1839 den „Peſter
Charivari“ herausgab, der jedoch
nach dem 3. Hefte verboten wurde,
unternahm zu Anfang d. J. 1840 eine
Reiſe nach der Türkei u. dem Orient
und übernahm dann im Juli d. J. in
Leipzig die Redaktion der Zeitſchrift
„Die Eiſenbahn“, die er ein Jahr
lang leitete. Jm Sommer 1841 ſie-
delte er nach Ulm über, ſchloß ſich
1845 der deutſch-katholiſch. Bewegung
an, kehrte indeſſen ſehr bald zum Ka-
tholizismus zurück u. legte die Gründe
dafür in ſeiner Schrift „Meine Aus-
ſöhnung mit der Kirche“ (1845) nie-
der. Beim Ausbruch der Revolution
in Ungarn ſchloß er ſich derſelben ſo-
fort an, redigierte in Peſt eine Zei-
tung, rettete ſich aber 1849 durch die
Flucht nach Deutſchland u. lebte län-
gere Zeit in Karlsruhe. Als ihm hier
gegen Ende 1853 eine Unterſuchung
drohte, begab er ſich nach Frankfurt
a. M., wo er die „Neue katholiſche
Haus- und Volksbibliothek“ heraus-
gab. Außer einer Reihe hiſtoriſcher,
politiſcher und kirchlich-katholiſcher
Schriften veröffentlichte er
S: Die
Verirrten. Eine Phantaſie (G.), 1836.
– Das Herzogslied, 1840. – Moderne
Liebe (R.), 1840. – Marie Capelle,
oder: Charles Lafarges Tod (R. a. d.
neueſten Zeit); III, 1840. – Eugen
Neuland, oder: So wird man Mini-
ſter! (R.); II, 1841. – Geld und Herz
(R.); II, 1842. – Cöleſtine, oder: Der
eheliche Verdacht (R.); II, 1842. –
Heinrich von Sternfels (R. a. unſerer
Zeit); II, 1842. – Leontin (Aus dem
modernen Volksleben); II, 1842. –
Moderne Wiener Perſpektiven, 1843.
– Paolo, eine venezianiſche Liebe (Aus
d. neueren Zeit), 1843. – Edelmann
und Jude (R.); II, 1843. – Die Ge-
heimniſſe von Wien; II, 1844. – Deut-
ſche Weſpen, Nr. 1, 2; 1844. – Aus
dem Leben eines Abenteurers; II,
1845. – Das iſt der Lauf der Welt!
(Sittengemälde a. d. Gegenwart); II,
1845.
*Chriſt, Adolf, * am 22. Juli 1832
in Neuwied als der Sohn eines Hand-
werkers, beſuchte die dortige höhere
Bürgerſchule und widmete ſich dann
dem Kaufmannsſtande. Sechs Jahre
war er Sekretär der Handelskammer
in Siegen und nahm als ſolcher teil
an den Verhandlungen der deutſchen
Handelstage in Frankfurt a. M. 1865
und in Berlin 1868. Später lebte er
als Lehrer der kaufmänniſchen Fach-
wiſſenſchaften und Schriftſteller in
Elberfeld u. ſtarb daſelbſt am 8. März
1881.
S: Lieder und Gedichte, 1872.
Chriſt, L. Jean, Pſeud. für Luiſe
Gutbier; ſ. d.!
*Chriſt, Sophie, * am 9. Septbr.
1836 zu Mainz als die Tochter des
Geſchäftsführers der früheren biſchöf-
lichen Buchdruckerei, erhielt unter
dem wohltuenden erziehlichen Einfluß
ihres hochgebildeten Vaters ihren
Unterricht im Kloſter der Engliſchen
Fräulein zu Mainz u. ging ein Jahr
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |