Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Cha Chambaud-Charrier, Ernst v.,
S: Gedichte, 1883. - Charles, Jean, Pseud. für Karl Charles, M., Pseudon. für Max Charleszwang, N. Z., Pseud. f. Charlot, Jlse, Pseud. für Elisa- Cheiriander, Pseudon. für Alex. Chemnitz, M. L. von, Pseud. für *Chevallerie, A. de la, pseud. S:
Chezy, Wilhelm Theodor von,
Chi nach Baden-Baden übersiedelte, zogC. zu ihm u. blieb dort bis 1847, in welchem Jahre er nach Freiburg im Breisgau ging, um die Redaktion der "Süddeutschen Zeitung" zu überneh- men. Jm Jahre 1848 wurde er von einer Aktiengesellschaft nach Köln be- rufen, um die "Rheinische Volkshalle" zu gründen, deren Leitung er jedoch schon nach wenigen Monaten nieder- legte. 1850 kehrte er nach Wien zu- rück, wo er seine literarische Tätigkeit fortsetzte, zugleich auch an der Redak- tion der "Katholischen Literaturzei- tung" teilnahm. Er starb am 14. März 1865 am Schlagfluß. S: Wanda Chiavacci, Vincenz, * in Wien *
[Spaltenumbruch] Cha Chambaud-Charrier, Ernſt v.,
S: Gedichte, 1883. – Charles, Jean, Pſeud. für Karl Charles, M., Pſeudon. für Max Charleszwang, N. Z., Pſeud. f. Charlot, Jlſe, Pſeud. für Eliſa- Cheiriander, Pſeudon. für Alex. Chemnitz, M. L. von, Pſeud. für *Chevallerie, A. de la, pſeud. S:
Chézy, Wilhelm Theodor von,
Chi nach Baden-Baden überſiedelte, zogC. zu ihm u. blieb dort bis 1847, in welchem Jahre er nach Freiburg im Breisgau ging, um die Redaktion der „Süddeutſchen Zeitung“ zu überneh- men. Jm Jahre 1848 wurde er von einer Aktiengeſellſchaft nach Köln be- rufen, um die „Rheiniſche Volkshalle“ zu gründen, deren Leitung er jedoch ſchon nach wenigen Monaten nieder- legte. 1850 kehrte er nach Wien zu- rück, wo er ſeine literariſche Tätigkeit fortſetzte, zugleich auch an der Redak- tion der „Katholiſchen Literaturzei- tung“ teilnahm. Er ſtarb am 14. März 1865 am Schlagfluß. S: Wanda Chiavacci, Vincenz, * in Wien *
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Cha
Chi
Chambaud-Charrier, Ernſt v.,
geb. am 18. Febr. 1835 zu Salzburg,
beſuchte die Mittelſchulen in Brünn
und Wien u. trat frühe in die öſter-
reich. Armee ein. Er kämpfte mit
Auszeichnung bei Solferino u. König-
grätz u. wurde in der letzten Schlacht
ſchwer verwundet. Nach 36 jähriger
Dienſtzeit trat er 1887 als Oberſt in
den Ruheſtand und lebt ſeitdem in
Bozen (Tirol).
S: Gedichte, 1883. –
Reiſeſkizzen, 1884.
Charles, Jean, Pſeud. für Karl
Braun von Braunthal; ſ. d.!
Charles, M., Pſeudon. für Max
Chop; ſ. d.!
Charleszwang, N. Z., Pſeud. f.
L. Langenſchwarz!
Charlot, Jlſe, Pſeud. für Eliſa-
beth von Kameke; ſ. d.!
Cheiriander, Pſeudon. für Alex.
Bruno Hanſchmann; ſ. d.!
Chemnitz, M. L. von, Pſeud. für
Moritz Lilie; ſ. d.!
*Chevallerie, A. de la, pſeud.
Auguſte von Römer, wurde am
22. Febr. 1835 auf dem Gute Wirſch-
nitz bei Zeitz in der Provinz Sachſen
geboren, kam 1866 nach dem Kriege
von Prag nach Leipzig, wo ſie ſeit-
dem als Schriftſtellerin und Rezita-
torin wirkte. Sie ſtarb im Septbr.
1903 in Naunhof bei Leipzig.
S:
Wellen und Wogen (Ge.), 1868.
Chézy, Wilhelm Theodor von,
Sohn der Dichterin Helminavon
Chézy, wurde am 21. März 1806 zu
Paris geboren und von ſeiner ruhe-
loſen Mutter auf ihren Kreuz- und
Querzügen überall mitgeſchleppt, ſo
daß er häusliche Erziehung nie, Schul-
und Privatunterricht nur ſelten er-
hielt. Er war daher bereits 23 Jahre
alt, als er die Univerſität Wien be-
zog, um Philologie zu ſtudieren.
Später wandte er ſich in München
der Jurisprudenz zu, gab jedoch auch
dieſe auf, um ſich ganz der Schrift-
ſtellerei zu widmen. Als der bekannte
Romanſchriftſteller Spindler 1831
nach Baden-Baden überſiedelte, zog
C. zu ihm u. blieb dort bis 1847, in
welchem Jahre er nach Freiburg im
Breisgau ging, um die Redaktion der
„Süddeutſchen Zeitung“ zu überneh-
men. Jm Jahre 1848 wurde er von
einer Aktiengeſellſchaft nach Köln be-
rufen, um die „Rheiniſche Volkshalle“
zu gründen, deren Leitung er jedoch
ſchon nach wenigen Monaten nieder-
legte. 1850 kehrte er nach Wien zu-
rück, wo er ſeine literariſche Tätigkeit
fortſetzte, zugleich auch an der Redak-
tion der „Katholiſchen Literaturzei-
tung“ teilnahm. Er ſtarb am 14.
März 1865 am Schlagfluß.
S: Wanda
Wielopolska (E. a. d. Zeit der erſten
Teilung Polens), 1831. – Camoens
(Tr.), 1832. – Petrarca (Dr.), 1832.
– Der fahrende Schüler (R.); III,
1835. – Rundgemälde von Baden-
Baden, 1835. – Die Martinsvögel
(Bilder a. d. 14. Jahrh.), 1836. – Die
noblen Paſſionen, 1842. – Der fromme
Jude (R.); IV, 1845. – Das große
Malefizbuch (alte Verbrechergeſchn.);
III, 1847. – Fräulein Luzifer, und:
Die Straße Quincampoix (Re.), 1853.
– Der letzte Janitſchar (N.), 1855. –
Mehrere Novellen, die Spindlers
Werken einverleibt ſind. – Erinne-
rungen aus meinem Leben; IV, 1863
bis 1864 (iſt unvollendet geblieben).
Chiavacci, Vincenz, * in Wien
am 15. Juni 1847, widmete ſich zuerſt
dem Eiſenbahndienſte, kam 1868 zur
Direktion der Theißbahn, 1869 in
das Reviſionsbureau nach Peſt und
1870 in das Zentralabrechnungs-
bureau, dem er bis 1886 angehörte.
Seitdem lebt er in Wien als Schrift-
ſteller. Von 1887–91 war er Redak-
teur des Feuilletons am „Wiener
Tagblatt“ und 1891 für einige Mo-
nate Chefredakteur des „Kikeriki“.
Er war Präſident des Vereins der
Literaturfreunde, der bis zum Som-
mer 1898 beſtand, gab mit Gang-
hofer die „Werke Johann Neſtroys“
heraus und veranſtaltete mit Bettel-
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