II, 1879. 2. A. 1890. - Der Egoist (R.), 1882. - Gebannt u. erlöst (R.); II, 1884. 2. A. 1890. - Ein Gottes- urteil (R.), 1885. - Die Blume des Glücks (E.), 1885. - Adlerflug (E.), 1886. - Sankt Michael (R.); II, 1887. 2. A. 1893. - Heimatklang (R.), 1887. - Die Alpenfee (R.); II, 1889. - Flam- menzeichen (R.); II, 1890. - Gewagt und gewonnen (En. u. Nn.), 1891. - Freie Bahn! (R.), 1893. - Gesammelte Romane und Novellen; X, 1893 ff. Neue Folge; X, 1901 ff. - Der Egoist. Der höhere Standpunkt (2 Nn.), 2. A. 1896. - Fata Morgana (R.), 1896. - Hexengold (R.), 1900. - Runen (R.), 1903. - Siegwart (R.), 1909.
Büsbach, W.,
von, Pseudon. für Wilhelm Kranzhoff; s. d.!
Busch,Franz Christian,
geb. am 23. Novbr. 1802 zu Straßburg im Elsaß, widmete sich an der dortigen Universität theologischen Studien u. ging im 23. Jahre nach der Schweiz, wo er zu Luzern Privatunterricht in deutscher und französischer Sprache erteilte. Jm Jahre 1826 absolvierte er für Aargau das Staatsexamen u. wurde nun Lehrer an der Bezirks- schule in Zofingen, an der er bis 1864 tätig war. Seitdem im Ruhestande lebend, + er am 25. Oktbr. 1875.
S:
Gedichte; hrsg. von A. Schumann, 1877.
Busch, Gerhard,
geb. am 23. März 1841 zu Varel (Oldenburg), besuchte daselbst die Volksschule und erhielt nach schweren Jugendjahren erst 1863 die Mittel, sich den Studien widmen zu können. Nach privater Vorberei- tung absolvierte er die Prima des Gymnasiums in Oldenburg und stu- dierte darauf in Tübingen u. Berlin klassische Philologie und Philosophie, worauf er sich in Oldenburg nieder- ließ u. journalistisch tätig war. Von 1875-85 war er Chefredakteur der Zeitung "Reform" in Hamburg. Er + dort am 30. Juli 1890.
S:
Ge- dichte, 1872.
[Spaltenumbruch]
Bus
Busch, Wilhelm,
wurde am 15. April 1832 zu Wiedensahl in Hanno- ver geboren, wo sein Vater Krämer war, kam mit neun Jahren zu seinem mütterlichen Oheim, dem Pfarrer Kleine in Ebergötzen, später in Lüet- horst, und wurde von diesem für die polytechnische Schule zu Hannover vorgebildet, die er im Herbst 1847 bezog, um sich für das Maschinenbau- fach vorzubereiten. Während seines dortigen Aufenthalts (bis 1851) ge- nügte er auch seiner Militärpflicht. Jnzwischen war in ihm die Lust zur Malerei erwacht und der Widerspruch der Eltern gegen einen solchen Be- rufswechsel bald überwunden. Jm Jahre 1852 trat B. in die Maleraka- demie zu Düsseldorf ein, besuchte spä- ter die Malschule in Antwerpen und nach seiner Heimkehr und einem län- geren Aufenthalte in Lüethorst noch die Akademie zu München. Jm Jahre 1859 trat er zu den "Fliegenden Blät- tern" in Beziehung, lieferte erst Zeich- nungen zu fremden Texten, später aber eigene Texte mit Bildern, wor- aus hernach die humoristischen Bil- dergeschichten erwuchsen, die den Na- men B. in der ganzen Welt populär gemacht haben. Seinen Wohnsitz hat B. nach seiner Heimkehr von München stets in seinem Heimatsorte Wieden- sahl gehabt, bis er 1899 in das Haus seines Neffen, des Pastors Noeldecke, in Mechtshausen a. Harz übersiedelte. Hier ist er am 9. Januar 1908 ge- storben.
S:
Bilderpossen, 1864. - Max und Moritz (Eine Bubengesch.), 1865. - Schnaken und Schnurren; III, 1867-72. - Schnurrdibur, oder: Die Bienen, 1869. - Der heilige An- tonius von Padua, 1870. - Bilder zur Jobsiade, 1871. - Die kühne Mül- lerstochter. Der Schreihals. Die Prise, 1872. 16. T. 1908. - Kunter- bunt; II, 1872-73. - Kritik des Her- zens, 1874. - Hans Huckebein, der Unglücksrabe. Das Pusterohr. Das Bad am Samstag Abend, 1872. - Die
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Büs
II, 1879. 2. A. 1890. – Der Egoiſt (R.), 1882. – Gebannt u. erlöſt (R.); II, 1884. 2. A. 1890. – Ein Gottes- urteil (R.), 1885. – Die Blume des Glücks (E.), 1885. – Adlerflug (E.), 1886. – Sankt Michael (R.); II, 1887. 2. A. 1893. – Heimatklang (R.), 1887. – Die Alpenfee (R.); II, 1889. – Flam- menzeichen (R.); II, 1890. – Gewagt und gewonnen (En. u. Nn.), 1891. – Freie Bahn! (R.), 1893. – Geſammelte Romane und Novellen; X, 1893 ff. Neue Folge; X, 1901 ff. – Der Egoiſt. Der höhere Standpunkt (2 Nn.), 2. A. 1896. – Fata Morgana (R.), 1896. – Hexengold (R.), 1900. – Runen (R.), 1903. – Siegwart (R.), 1909.
Büsbach, W.,
von, Pſeudon. für Wilhelm Kranzhoff; ſ. d.!
Buſch,Franz Chriſtian,
geb. am 23. Novbr. 1802 zu Straßburg im Elſaß, widmete ſich an der dortigen Univerſität theologiſchen Studien u. ging im 23. Jahre nach der Schweiz, wo er zu Luzern Privatunterricht in deutſcher und franzöſiſcher Sprache erteilte. Jm Jahre 1826 abſolvierte er für Aargau das Staatsexamen u. wurde nun Lehrer an der Bezirks- ſchule in Zofingen, an der er bis 1864 tätig war. Seitdem im Ruheſtande lebend, † er am 25. Oktbr. 1875.
S:
Gedichte; hrsg. von A. Schumann, 1877.
Buſch, Gerhard,
geb. am 23. März 1841 zu Varel (Oldenburg), beſuchte daſelbſt die Volksſchule und erhielt nach ſchweren Jugendjahren erſt 1863 die Mittel, ſich den Studien widmen zu können. Nach privater Vorberei- tung abſolvierte er die Prima des Gymnaſiums in Oldenburg und ſtu- dierte darauf in Tübingen u. Berlin klaſſiſche Philologie und Philoſophie, worauf er ſich in Oldenburg nieder- ließ u. journaliſtiſch tätig war. Von 1875–85 war er Chefredakteur der Zeitung „Reform“ in Hamburg. Er † dort am 30. Juli 1890.
S:
Ge- dichte, 1872.
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Buſ
Buſch, Wilhelm,
wurde am 15. April 1832 zu Wiedenſahl in Hanno- ver geboren, wo ſein Vater Krämer war, kam mit neun Jahren zu ſeinem mütterlichen Oheim, dem Pfarrer Kleine in Ebergötzen, ſpäter in Lüet- horſt, und wurde von dieſem für die polytechniſche Schule zu Hannover vorgebildet, die er im Herbſt 1847 bezog, um ſich für das Maſchinenbau- fach vorzubereiten. Während ſeines dortigen Aufenthalts (bis 1851) ge- nügte er auch ſeiner Militärpflicht. Jnzwiſchen war in ihm die Luſt zur Malerei erwacht und der Widerſpruch der Eltern gegen einen ſolchen Be- rufswechſel bald überwunden. Jm Jahre 1852 trat B. in die Maleraka- demie zu Düſſeldorf ein, beſuchte ſpä- ter die Malſchule in Antwerpen und nach ſeiner Heimkehr und einem län- geren Aufenthalte in Lüethorſt noch die Akademie zu München. Jm Jahre 1859 trat er zu den „Fliegenden Blät- tern“ in Beziehung, lieferte erſt Zeich- nungen zu fremden Texten, ſpäter aber eigene Texte mit Bildern, wor- aus hernach die humoriſtiſchen Bil- dergeſchichten erwuchſen, die den Na- men B. in der ganzen Welt populär gemacht haben. Seinen Wohnſitz hat B. nach ſeiner Heimkehr von München ſtets in ſeinem Heimatsorte Wieden- ſahl gehabt, bis er 1899 in das Haus ſeines Neffen, des Paſtors Noeldecke, in Mechtshauſen a. Harz überſiedelte. Hier iſt er am 9. Januar 1908 ge- ſtorben.
S:
Bilderpoſſen, 1864. – Max und Moritz (Eine Bubengeſch.), 1865. – Schnaken und Schnurren; III, 1867–72. – Schnurrdibur, oder: Die Bienen, 1869. – Der heilige An- tonius von Padua, 1870. – Bilder zur Jobſiade, 1871. – Die kühne Mül- lerstochter. Der Schreihals. Die Priſe, 1872. 16. T. 1908. – Kunter- bunt; II, 1872–73. – Kritik des Her- zens, 1874. – Hans Huckebein, der Unglücksrabe. Das Puſterohr. Das Bad am Samſtag Abend, 1872. – Die
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Büs
Buſ
II, 1879. 2. A. 1890. – Der Egoiſt
(R.), 1882. – Gebannt u. erlöſt (R.);
II, 1884. 2. A. 1890. – Ein Gottes-
urteil (R.), 1885. – Die Blume des
Glücks (E.), 1885. – Adlerflug (E.),
1886. – Sankt Michael (R.); II, 1887.
2. A. 1893. – Heimatklang (R.), 1887.
– Die Alpenfee (R.); II, 1889. – Flam-
menzeichen (R.); II, 1890. – Gewagt
und gewonnen (En. u. Nn.), 1891. –
Freie Bahn! (R.), 1893. – Geſammelte
Romane und Novellen; X, 1893 ff.
Neue Folge; X, 1901 ff. – Der Egoiſt.
Der höhere Standpunkt (2 Nn.), 2. A.
1896. – Fata Morgana (R.), 1896. –
Hexengold (R.), 1900. – Runen (R.),
1903. – Siegwart (R.), 1909.
Büsbach, W., von, Pſeudon. für
Wilhelm Kranzhoff; ſ. d.!
Buſch, Franz Chriſtian, geb. am
23. Novbr. 1802 zu Straßburg im
Elſaß, widmete ſich an der dortigen
Univerſität theologiſchen Studien u.
ging im 23. Jahre nach der Schweiz,
wo er zu Luzern Privatunterricht in
deutſcher und franzöſiſcher Sprache
erteilte. Jm Jahre 1826 abſolvierte
er für Aargau das Staatsexamen u.
wurde nun Lehrer an der Bezirks-
ſchule in Zofingen, an der er bis 1864
tätig war. Seitdem im Ruheſtande
lebend, † er am 25. Oktbr. 1875.
S:
Gedichte; hrsg. von A. Schumann,
1877.
Buſch, Gerhard, geb. am 23. März
1841 zu Varel (Oldenburg), beſuchte
daſelbſt die Volksſchule und erhielt
nach ſchweren Jugendjahren erſt 1863
die Mittel, ſich den Studien widmen
zu können. Nach privater Vorberei-
tung abſolvierte er die Prima des
Gymnaſiums in Oldenburg und ſtu-
dierte darauf in Tübingen u. Berlin
klaſſiſche Philologie und Philoſophie,
worauf er ſich in Oldenburg nieder-
ließ u. journaliſtiſch tätig war. Von
1875–85 war er Chefredakteur der
Zeitung „Reform“ in Hamburg. Er
† dort am 30. Juli 1890.
S: Ge-
dichte, 1872.
Buſch, Wilhelm, wurde am 15.
April 1832 zu Wiedenſahl in Hanno-
ver geboren, wo ſein Vater Krämer
war, kam mit neun Jahren zu ſeinem
mütterlichen Oheim, dem Pfarrer
Kleine in Ebergötzen, ſpäter in Lüet-
horſt, und wurde von dieſem für die
polytechniſche Schule zu Hannover
vorgebildet, die er im Herbſt 1847
bezog, um ſich für das Maſchinenbau-
fach vorzubereiten. Während ſeines
dortigen Aufenthalts (bis 1851) ge-
nügte er auch ſeiner Militärpflicht.
Jnzwiſchen war in ihm die Luſt zur
Malerei erwacht und der Widerſpruch
der Eltern gegen einen ſolchen Be-
rufswechſel bald überwunden. Jm
Jahre 1852 trat B. in die Maleraka-
demie zu Düſſeldorf ein, beſuchte ſpä-
ter die Malſchule in Antwerpen und
nach ſeiner Heimkehr und einem län-
geren Aufenthalte in Lüethorſt noch
die Akademie zu München. Jm Jahre
1859 trat er zu den „Fliegenden Blät-
tern“ in Beziehung, lieferte erſt Zeich-
nungen zu fremden Texten, ſpäter
aber eigene Texte mit Bildern, wor-
aus hernach die humoriſtiſchen Bil-
dergeſchichten erwuchſen, die den Na-
men B. in der ganzen Welt populär
gemacht haben. Seinen Wohnſitz hat
B. nach ſeiner Heimkehr von München
ſtets in ſeinem Heimatsorte Wieden-
ſahl gehabt, bis er 1899 in das Haus
ſeines Neffen, des Paſtors Noeldecke,
in Mechtshauſen a. Harz überſiedelte.
Hier iſt er am 9. Januar 1908 ge-
ſtorben.
S: Bilderpoſſen, 1864. –
Max und Moritz (Eine Bubengeſch.),
1865. – Schnaken und Schnurren;
III, 1867–72. – Schnurrdibur, oder:
Die Bienen, 1869. – Der heilige An-
tonius von Padua, 1870. – Bilder
zur Jobſiade, 1871. – Die kühne Mül-
lerstochter. Der Schreihals. Die
Priſe, 1872. 16. T. 1908. – Kunter-
bunt; II, 1872–73. – Kritik des Her-
zens, 1874. – Hans Huckebein, der
Unglücksrabe. Das Puſterohr. Das
Bad am Samſtag Abend, 1872. – Die
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/397>, abgerufen am 22.12.2024.
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