Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bur liatheater in Hamburg, seit 1893 amDeutschen Landestheater in Prag u. kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er nacheinander am Lessing-Theater, Residenztheater, Berliner Theater, seit 1904 als Regisseur u. Darsteller an der Deutschen Volksbühne tätig war. S, meist als Manuskr. gedruckt: Burgdorff, Bernhard von, Pseu- Burger, L. W., Pseud. für Lina Bürger, Hugo, Pseud. für Hugo Bürger, Jsidor, Pseud. für Ernst Bürger, Lucian, Pseudon. für Bürger, Michael, wurde am 28. Bur nanzprokuratur nach Wien versetzt,wo er (1895) die Stelle eines Of- fizials und Leiters der Steuerad- ministration bekleidete. S: Poetische *Burggraf, Julius, geb. am 31. S: Die *
Bur liatheater in Hamburg, ſeit 1893 amDeutſchen Landestheater in Prag u. kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er nacheinander am Leſſing-Theater, Reſidenztheater, Berliner Theater, ſeit 1904 als Regiſſeur u. Darſteller an der Deutſchen Volksbühne tätig war. S, meiſt als Manuſkr. gedruckt: Burgdorff, Bernhard von, Pſeu- Burger, L. W., Pſeud. für Lina Bürger, Hugo, Pſeud. für Hugo Bürger, Jſidor, Pſeud. für Ernſt Bürger, Lucian, Pſeudon. für Bürger, Michael, wurde am 28. Bur nanzprokuratur nach Wien verſetzt,wo er (1895) die Stelle eines Of- fizials und Leiters der Steuerad- miniſtration bekleidete. S: Poetiſche *Burggraf, Julius, geb. am 31. S: Die *
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Bur
Bur
liatheater in Hamburg, ſeit 1893 am
Deutſchen Landestheater in Prag u.
kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er
nacheinander am Leſſing-Theater,
Reſidenztheater, Berliner Theater,
ſeit 1904 als Regiſſeur u. Darſteller
an der Deutſchen Volksbühne tätig
war.
S, meiſt als Manuſkr. gedruckt:
Der Gedichtſteller (Lſp.) – Götzen-
dienſt (Schſp.) – Chambre separée
(Schw.) – Premierenſieber (Lſp.) –
Auf Umwegen (Schw.) – Künſtlerblut
(Lſp.) – Der grüne Karl (Volksſt.) –
Die achte Todſünde (Schſp.) – Ver-
mittler verbeten! (Lſp.) – Vorbeſtraft
(Lſp.). – Gelbſtern (Dram. Groteske,
mit Walter Turszinsky). 1908. – Die
Eiskönigin (Lſp., mit W. Thal), 1908.
– Außerdem: Kuliſſenblut. Luſtiges
Theater (Humor.), 1901.
Burgdorff, Bernhard von, Pſeu-
don. für Bernhard v. Benecken-
dorff und von Hindenburg;
ſ. d.!
Burger, L. W., Pſeud. für Lina
Waſſerburger; ſ. d.!
Bürger, Hugo, Pſeud. für Hugo
Lubliner; ſ. d.!
Bürger, Jſidor, Pſeud. für Ernſt
Langrehr; ſ. d.!
Bürger, Lucian, Pſeudon. für
Charlotte Nieſe; ſ. d.!
Bürger, Michael, wurde am 28.
Auguſt 1831 zu Scheibbs in Nieder-
öſterreich als der Sohn eines mit 14
Kindern geſegneten armen Gemeinde-
beamten geboren und trat in ſeinem
13. Jahre in die Kanzlei ſeines Vaters
ein, um ſich demſelben Berufe zu wid-
men. Während ſeiner Praktikanten-
zeit ſuchte er ſich durch Privatſtudium
ſo viele Kenntniſſe zu erwerben, daß
er eine Prüfung in den weſentlich-
ſten Unterrichtsgegenſtänden beſtehen
konnte. Mit ſeinem 19. Jahre bekam
er eine proviſoriſche Anſtellung als
Steuerbeamter, welcher nach 2½
Jahren eine definitive in Weidhofen
an der Ybbs folgte. Jm Jahre 1857
wurde er als Kanzleibeamter der Fi-
nanzprokuratur nach Wien verſetzt,
wo er (1895) die Stelle eines Of-
fizials und Leiters der Steuerad-
miniſtration bekleidete.
S: Poetiſche
Anklänge (Ge.), 1854. – Ham und
Sedan (R., fortgeſetzt von Viktor
Wurm), 1871. – Verſchiedene Jugend-
ſchriften.
*Burggraf, Julius, geb. am 31.
Auguſt 1853 als der Sohn des Por-
trätmalers Karl B. in Berlin, beſuchte
das Friedrichs-Gymnaſium daſelbſt
und bezog alsdann die Berliner Uni-
verſität, um ſich hiſtoriſchen und lite-
raturgeſchichtlichen Studien zu wid-
men, wandte ſich aber bald der Theo-
logie zu, in welcher Prof. Pfleiderer
ſeine Richtung beſtimmte. Er wirkte
zuerſt als Hilfsprediger in Baden, ſeit
1879 als Landpfarrer zu Langenhain
in Sachſen-Gotha und folgte 1883
einem Rufe an die Ansgarii-Gemeinde
in Bremen, an der er am 1. April
1907 zum Pastor primarius vorrückte.
Seit 1892 wendet er ſeine Muße lite-
raturgeſchichtlichen Forſchungen zu,
ſpeziell über die klaſſiſche Periode und
über Schiller. Jn dem humaniſtiſchen
Geiſte des letzteren erblickte er die er-
füllende Auswirkung der Reforma-
tion. Jhn neben Luther in der Kirche
zur Geltung zu bringen, iſt die Ten-
denz ſeiner auf Ausgeſtaltung des
deutſchen Chriſtentums gerichteten
Lebensarbeit. Dieſes Ziel kam 1905
zum beſtimmten Ausdruck in den 20
Bremer „Schiller-Predigten“ (1905),
die je eine der großen Dichtungen zum
Jnhalt haben, und die ſowohl in der
deutſchen als auch in der ausländi-
ſchen Preſſe teils lebhafte Zuſtim-
mung, teils heftige Angriffe erfahren
haben. Seit Oktbr. 1906 gibt er die
„Bremer Beiträge zum Ausbau und
Umbau der Kirche“ heraus.
S: Die
großen Tage der Reformation (Dram.
E.), 1883. 3. A. 1898. – Schillers
Frauengeſtalten, 1896. 2. A. 1900. –
Gemiſchte Geſellſchaft (Novelliſt. und
feuilletoniſtiſche Sk.), 1897. – Goethe
*
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