Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bun Säckingen, 1884. - Otto der Schütz,1886. 2. A. 1890. - Das Mädchen von Schilda, 1887. - Margitta, 1890. Bungert, August, * am 14. März S: Liebe Siege- *Bunsen, Marie von, eine Enkelin Bün historikers Karl Jossas Freih. v. B.u. Tochter des langjährigen (1896 +) Reichstagsabgeordneten Georg v. B., wurde am 17. Januar 1862 geboren. Sie lebt in Berlin und ist dort als Schriftstellerin und Aquarellmalerin tätig. Als letztere war sie häufig mit landschaftlichen Aquarellen auf den Berliner Ausstellungen vertreten. S:
Bünte, Gottlob, wurde am 15. S: König Wilhelms *
Bun Säckingen, 1884. – Otto der Schütz,1886. 2. A. 1890. – Das Mädchen von Schilda, 1887. – Margitta, 1890. Bungert, Auguſt, * am 14. März S: Liebe Siege- *Bunſen, Marie von, eine Enkelin Bün hiſtorikers Karl Joſſas Freih. v. B.u. Tochter des langjährigen (1896 †) Reichstagsabgeordneten Georg v. B., wurde am 17. Januar 1862 geboren. Sie lebt in Berlin und iſt dort als Schriftſtellerin und Aquarellmalerin tätig. Als letztere war ſie häufig mit landſchaftlichen Aquarellen auf den Berliner Ausſtellungen vertreten. S:
Bünte, Gottlob, wurde am 15. S: König Wilhelms *
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Er ſchuf eine<lb/> Menge Kompoſitionen, die beifällig<lb/> aufgenommen wurden; ein Klavier-<lb/> quartett wurde ſogar von Brahms<lb/> und Volkmann mit einem Preiſe ge-<lb/> krönt. Jm Jahre 1875 ging er nach<lb/> Jtalien, wo er ſeitdem einen Teil des<lb/> Jahres verbringt, während er in<lb/> Deutſchland ſeinen Wohnſitz in Dres-<lb/> den oder Leutesdorf am Rhein hat.<lb/> Jn den Jahren 1891–93 weilte er in<lb/> Pegli in der Umgebung der erkrank-<lb/> ten Königin Eliſabeth von Rumänien,<lb/> von deren Liedern er viele mit Melo-<lb/> dien verſah. Sein Hauptwerk iſt die<lb/> Opern-Tetralogie „Homeriſche Welt.<lb/> Die Odyſſee“, eine Worttondichtung,<lb/> an der er zwanzig Jahre gearbeitet<lb/> und wozu er auch den Text gedichtet<lb/> hat. Sie erſchien in vier Teilen (<hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> Kirke, 1898. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Nauſikaa, 1899. –<lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> Odyſſeus’ Heimkehr. – <hi rendition="#aq">IV.</hi> Odyſ-<lb/> ſeus’ Tod, 1900). Neuerdings ſchuf<lb/> er die Muſik zu Goethes „Fauſt“ in<lb/> 4 Teilen (1903), die in Düſſeldorf<lb/> beim Goethe-Feſt mit großem Erfolge<lb/> aufgeführt ward, u. das „Oratorium<lb/> Hiob“. Jetzt iſt er mit einem Seiten-<lb/> ſtück zur Odyſſee, mit einer Trilogie<lb/> „Jlias“ beſchäftigt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Liebe Siege-<lb/> rin (Muſikluſtſp.), o. J. – Hutten und<lb/> Sickingen (Feſtſpieldrama), 1888. –<lb/> Herzblut (Ge.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Bunſen,</hi> Marie von,</head> <p> eine Enkelin<lb/> des bekannten Geſandten u. Kirchen-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bün</hi></fw><lb/> hiſtorikers Karl Joſſas Freih. v. B.<lb/> u. Tochter des langjährigen (1896 †)<lb/> Reichstagsabgeordneten Georg v. B.,<lb/> wurde am 17. 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Main, wo er als Werkmeiſter<lb/> arbeitete, dichtete er 1866 ſein Lebens-<lb/> bild „Der Jnvalide von Königgrätz“<lb/> und brachte es daſelbſt mit bedeuten-<lb/> dem Erfolg auf die Bühne. Später<lb/> war er noch in Biebrich und Mainz<lb/> als Werkmeiſter tätig u. kehrte dann<lb/> nach Bremen zurück. Hier dramati-<lb/> ſierte er die Erzählung „Scheermann<lb/> u. Comp.“ von Rocco (ſ. d.), und die<lb/> warme Aufnahme, die dieſes Lebens-<lb/> bild fand, veranlaßte B., ſich weiter<lb/> auf dieſem Gebiete zu verſuchen. So<lb/> entſtanden eine Reihe von Volks-<lb/> ſtücken, die auch außerhalb Bremens<lb/> ihren Weg über die Bühnen fanden.<lb/> Unliebſame Erfahrungen mit ver-<lb/> ſchiedenen Direktionen veranlaßten<lb/> B., ſeine Stücke ſelbſt zur Aufführung<lb/> zu bringen, und ſo gründete er das<lb/> „Bremer Volkstheater“, das er viele<lb/> Jahre leitete. Seine Bremer Volks-<lb/> ſtücke „Bremer Leben oder Mutter-<lb/> liebe kann alles“ — „Von de Matten<lb/> up Stroh“ — „Gemiſchte Ehen“ und<lb/> andere ſind durch den Druck noch nicht<lb/> veröffentlicht. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> König Wilhelms<lb/> Beſök in Bremen am 15. Juni 1869<lb/> von <hi rendition="#g">Jann van Moor</hi> (pſeudon.),<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [384/0388]
Bun
Bün
Säckingen, 1884. – Otto der Schütz,
1886. 2. A. 1890. – Das Mädchen von
Schilda, 1887. – Margitta, 1890.
Bungert, Auguſt, * am 14. März
1846 zu Mülheim a. d. Ruhr, beſuchte
die dortige Realſchule u. widmete ſich
nach manchen Kämpfen mit dem Va-
ter dem Studium der Muſik. Er war
1860–62 Zögling des Kölner Konſer-
vatoriums, ſtudierte dann bis 1868
in Paris unter Matthias und nahm
darauf die Stelle eines Muſikdirek-
tors in Kreuznach an. Drei Jahre
blieb er dort; darauf wandte er ſich
nach Berlin, wo er noch bei Kiel ſeine
Studien fortſetzte. Er ſchuf eine
Menge Kompoſitionen, die beifällig
aufgenommen wurden; ein Klavier-
quartett wurde ſogar von Brahms
und Volkmann mit einem Preiſe ge-
krönt. Jm Jahre 1875 ging er nach
Jtalien, wo er ſeitdem einen Teil des
Jahres verbringt, während er in
Deutſchland ſeinen Wohnſitz in Dres-
den oder Leutesdorf am Rhein hat.
Jn den Jahren 1891–93 weilte er in
Pegli in der Umgebung der erkrank-
ten Königin Eliſabeth von Rumänien,
von deren Liedern er viele mit Melo-
dien verſah. Sein Hauptwerk iſt die
Opern-Tetralogie „Homeriſche Welt.
Die Odyſſee“, eine Worttondichtung,
an der er zwanzig Jahre gearbeitet
und wozu er auch den Text gedichtet
hat. Sie erſchien in vier Teilen (I.
Kirke, 1898. – II. Nauſikaa, 1899. –
III. Odyſſeus’ Heimkehr. – IV. Odyſ-
ſeus’ Tod, 1900). Neuerdings ſchuf
er die Muſik zu Goethes „Fauſt“ in
4 Teilen (1903), die in Düſſeldorf
beim Goethe-Feſt mit großem Erfolge
aufgeführt ward, u. das „Oratorium
Hiob“. Jetzt iſt er mit einem Seiten-
ſtück zur Odyſſee, mit einer Trilogie
„Jlias“ beſchäftigt.
S: Liebe Siege-
rin (Muſikluſtſp.), o. J. – Hutten und
Sickingen (Feſtſpieldrama), 1888. –
Herzblut (Ge.), 1907.
*Bunſen, Marie von, eine Enkelin
des bekannten Geſandten u. Kirchen-
hiſtorikers Karl Joſſas Freih. v. B.
u. Tochter des langjährigen (1896 †)
Reichstagsabgeordneten Georg v. B.,
wurde am 17. Januar 1862 geboren.
Sie lebt in Berlin und iſt dort als
Schriftſtellerin und Aquarellmalerin
tätig. Als letztere war ſie häufig mit
landſchaftlichen Aquarellen auf den
Berliner Ausſtellungen vertreten.
S:
Gegen den Strom (Stimmungsbild),
1893. – Auf Riedenheim und andere
Erzählungen, 1899. – Udo in England
(Reiſeerzählg.), 1899. – Allerhand
Briefe (Nn. und Sk.), 1903. – Georg
von Bunſen (Ein Lebensbild ihres
Vaters), 1900.
Bünte, Gottlob, wurde am 15.
Novbr. 1840 in Bremen als der Sohn
eines Schuhmachers geboren und er-
lernte nach Beſuch einer Privatſchule
die Zigarrenfabrikation. Jn Frank-
furt a. Main, wo er als Werkmeiſter
arbeitete, dichtete er 1866 ſein Lebens-
bild „Der Jnvalide von Königgrätz“
und brachte es daſelbſt mit bedeuten-
dem Erfolg auf die Bühne. Später
war er noch in Biebrich und Mainz
als Werkmeiſter tätig u. kehrte dann
nach Bremen zurück. Hier dramati-
ſierte er die Erzählung „Scheermann
u. Comp.“ von Rocco (ſ. d.), und die
warme Aufnahme, die dieſes Lebens-
bild fand, veranlaßte B., ſich weiter
auf dieſem Gebiete zu verſuchen. So
entſtanden eine Reihe von Volks-
ſtücken, die auch außerhalb Bremens
ihren Weg über die Bühnen fanden.
Unliebſame Erfahrungen mit ver-
ſchiedenen Direktionen veranlaßten
B., ſeine Stücke ſelbſt zur Aufführung
zu bringen, und ſo gründete er das
„Bremer Volkstheater“, das er viele
Jahre leitete. Seine Bremer Volks-
ſtücke „Bremer Leben oder Mutter-
liebe kann alles“ — „Von de Matten
up Stroh“ — „Gemiſchte Ehen“ und
andere ſind durch den Druck noch nicht
veröffentlicht.
S: König Wilhelms
Beſök in Bremen am 15. Juni 1869
von Jann van Moor (pſeudon.),
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