Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bück vierte er 1857 seine Staatsprüfungund ließ sich nach kurzem Aufenthalt in Wien in Munderkingen als Arzt nieder. Später wirkte er in Königs- eggwald, seit 1860 in Hohenthengen, seit 1865 in Altshausen, seit 1866 in Aulendorf und wurde 1874 Ober- amtsarzt in Ehingen, wo er am 15. September 1888 starb. S: Bagenga *Bücking, Martin Friedrich Karl, geb. am 20. März 1868 in Ol- S: Rek- *Buckow, Claus Friedrich, * am Bud und Anstrengung, sich dem tätigenLeben zu erhalten und seine Existenz durch Handel u. Jndustrie zu ermög- lichen. Er war längere Zeit in Ol- desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn- fabrik, bis diese 1868 zum Konkurse kam. Seitdem lebte er in Reinfeld. S: Gedichte, 1868. - Selbstlob der Budberg-Benninghausen, Roman (Reinhold) Friedrich Ba- ron, wurde am 10. Febr. (22. Febr. S: Erste Budde, Emil Arnold, * zu Gel- *
Bück vierte er 1857 ſeine Staatsprüfungund ließ ſich nach kurzem Aufenthalt in Wien in Munderkingen als Arzt nieder. Später wirkte er in Königs- eggwald, ſeit 1860 in Hohenthengen, ſeit 1865 in Altshauſen, ſeit 1866 in Aulendorf und wurde 1874 Ober- amtsarzt in Ehingen, wo er am 15. September 1888 ſtarb. S: Bagenga *Bücking, Martin Friedrich Karl, geb. am 20. März 1868 in Ol- S: Rek- *Buckow, Claus Friedrich, * am Bud und Anſtrengung, ſich dem tätigenLeben zu erhalten und ſeine Exiſtenz durch Handel u. Jnduſtrie zu ermög- lichen. Er war längere Zeit in Ol- desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn- fabrik, bis dieſe 1868 zum Konkurſe kam. Seitdem lebte er in Reinfeld. S: Gedichte, 1868. – Selbſtlob der Budberg-Benninghauſen, Roman (Reinhold) Friedrich Ba- ron, wurde am 10. Febr. (22. Febr. S: Erſte Budde, Emil Arnold, * zu Gel- *
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Bück
Bud
vierte er 1857 ſeine Staatsprüfung
und ließ ſich nach kurzem Aufenthalt
in Wien in Munderkingen als Arzt
nieder. Später wirkte er in Königs-
eggwald, ſeit 1860 in Hohenthengen,
ſeit 1865 in Altshauſen, ſeit 1866 in
Aulendorf und wurde 1874 Ober-
amtsarzt in Ehingen, wo er am 15.
September 1888 ſtarb.
S: Bagenga
[d. h. Schlüſſelblumen] (Oberſchwä-
biſche Ge., hrsg. von Dr. Frdr. Preſ-
ſel), 1892.
*Bücking, Martin Friedrich
Karl, geb. am 20. März 1868 in Ol-
denburg (im Großherz.) als der Sohn
eines Schulvorſtehers, beſuchte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. ſtu-
dierte darauf 1886–89 in Erlangen
und Berlin Theologie. Nachdem er
dann zwei Jahre als Privatlehrer in
Buhr bei Bremen u. drei Jahre als
Rektor in Altenbruch bei Cuxhaven
tätig geweſen, trat er 1895 in ſeiner
Heimat ins Pfarramt, war kurze Zeit
Hilfsprediger in der Nähe von Jever
und ſodann fünf Jahre Pfarrer in
Bockhorn (Kreis Varel). Seit An-
fang d. J. 1901 iſt er Paſtor an St.
Katharinen in Braunſchweig. Man-
nigfache Reiſen und Streifereien im
nordweſtlichen Deutſchland und das
liebevolle Verſenken in die Eigenart
ſeiner Stammesgenoſſen an der Waſ-
ſerkante wurden Veranlaſſung, ſeine
Beobachtungen an Land und Leuten
in Romanform zu ſchildern.
S: Rek-
tor Siebrand (E. von der Elbmün-
dung), 1904. 3. A. 1907. – Brack-
waſſer (R.), 1907.
*Buckow, Claus Friedrich, * am
4. Jan. 1819 zu Neuenkirchen in Nor-
der-Dithmarſchen als der Sohn eines
Maurers, wurde, obwohl mangel-
haft unterrichtet, nach ſeiner Konfir-
mation Schulgehilfe an einer Dorf-
ſchule, ſpäter Schreiber auf einem
Kontor, und holte in dieſen Stel-
lungen manche Kenntniſſe nach. Jm
24. Jahre verlor er das Augenlicht;
gleichwohl gelang es ihm durch Mut
und Anſtrengung, ſich dem tätigen
Leben zu erhalten und ſeine Exiſtenz
durch Handel u. Jnduſtrie zu ermög-
lichen. Er war längere Zeit in Ol-
desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn-
fabrik, bis dieſe 1868 zum Konkurſe
kam. Seitdem lebte er in Reinfeld.
S: Gedichte, 1868. – Selbſtlob der
Stände, 1868. – Fritz de Dithmar-
ſcher Buurjung, oder: De Angelſche
Godsherr (Wahrheit und Dichtung),
1873.
Budberg-Benninghauſen,
Roman (Reinhold) Friedrich Ba-
ron, wurde am 10. Febr. (22. Febr.
n. St.) 1816 auf dem Gute Strand-
hof in Eſtland geboren, beſuchte die
Domſchule in Reval, ſtudierte von
1835–38 in Dorpat Kameralia und
gab hier ſeine erſten Gedichte heraus.
Zwei Jahre ſpäter unternahm er eine
Reiſe nach Deutſchland. Während
ſeines Aufenthaltes in Berlin wurde
B. Mitglied der literariſchen Sonn-
tags-Geſellſchaft, welche M. G. Sa-
phir unter dem Namen „Tunnel über
der Spree“ geſtiftet hatte, und die
ſehr anregend auf B.s ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit einwirkte. Familien-
angelegenheiten riefen ihn 1843 in die
Heimat zurück. Er ließ ſich in Reval
nieder, wo er während des Winters
von 1844 auf 1845 eine längere Reihe
von Vorleſungen über die neueſte
deutſche Dichtung vor einem zahlrei-
chen Auditorium hielt. Später nahm
er eine Anſtellung bei dem Zivilgou-
verneur von Eſtland an u. im Jahre
1850 wurde er zum Sekretär der eſt-
ländiſchen Ritterſchaft zu Reval er-
nannt; er ſtarb am 4. März 1858 auf
ſeinem Gute Wannamois.
S: Erſte
Lieder, 1838. 2. Ausg. u. d. T.: Ge-
dichte, 1842. – Der Novize (G. von
Lermontoff, überſ.), 1842. – Aus dem
Kaukaſus (Nach Lermontoffſchen Skiz-
zen), 1843.
Budde, Emil Arnold, * zu Gel-
dern im Reg.-Bez. Düſſeldorf als der
Sohn eines Lehrers am 28. Juli 1842,
*
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