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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Buch
nannt. Bei der Reorganisation des
Schulwesens 1873 erhielt er auf sei-
nen Wunsch das Rektorat der Real-
schule, das er bis 1892 verwaltete.
Daneben war er noch für seine Fächer
an dem Lyzeum und dem Gymnasium
tätig. Seit 1895 Direktor des Leh-
rerseminars in Rorschach am Boden-
see, trat B. 1904 in den Ruhestand
u. siedelte nach Luzern über.

S:

Der
Müller von Sempach (E.), 1886. -
Elia der Thisbit (Ein Deklamato-
rium), 1907.

Buchheim, Karola,

Pseudon. für
Karola Groag-Belmonte; s. d.!

Buchholz, Georg,

geb. am 18.
Septbr. 1842 in Halle, lebt daselbst.

S:

Der Tannenbaum (Eine Gesch. a.
d. Walde), 1877. N. Ausg. 1884.

*Buchholz, Hermann,

geb. am
17. Mai 1874 in Neudamm (Mark
Brandenburg) als der Sohn eines
einfachen Arbeiters, erlernte nach Be-
such der Volksschule in einem Fabrik-
kontor die Handlung und ging mit
19 Jahren nach Berlin, wo es ihm
gelang, sich in seinem Berufe so schnell
emporzuarbeiten, daß er schon mit 22
Jahren seinen eigenen Hausstand
gründen u. mit 29 Jahren die Prokura
eines bedeutenden Jndustrieunter-
nehmens führen konnte. Der Unzu-
länglichkeit seiner Vorbildung sich be-
wußt, gab er sich mit rastlosem Eifer
dem Selbststudium hin, dem er oft
ganze Nächte opferte, wurde auch ein
lernbegieriger Schüler der Humboldt-
Akademie, an der er Vorlesungen über
Philosophie u. Literatur hörte, und
fand so endlich den Mut, selber als
Schriftsteller wirken zu können. Jm
Jahre 1906 nahm er seinen Wohnsitz
in Guben.

S:

Lebensfreude (Ge.),
1902. - Dissonanzen (2 En.), 1903. -
Abendklänge (Neue Ge.), 1906.

Buchholz, Wilhelm,

geb. am 10.
Dezbr. 1836 in Lübeck als der Sohn
eines Syndikus, absolvierte das Gym-
nasium daselbst und studierte dann in
Jena und Leipzig Philosophie. Jn
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Buch
Jena erwarb er sich die Doktorwürde,
widmete sich darauf mehrere Jahre
in Dresden der Literatur und Poesie,
gehörte auch eine Zeitlang der Redak-
tion der von Fedor Wehl herausge-
gebenen "Deutschen Schaubühne" an,
nahm danach einen längeren Aufent-
halt in Jtalien und ließ sich darauf
in Leipzig nieder. Während H. Laube
hier das Stadttheater leitete (1867
bis 1870), schrieb B. in der "Leipziger
Zeitung" seine Kritiken über dieses
Theater, und die nachfolgenden Di-
rektoren August Förster und Angelo
Neumann beschäftigten B. gern als
Dramaturgen. Jm Jahre 1882 wurde
dieser von dem Generalintendanten
Freiherrn von Perfall als dessen Se-
kretär und Dramaturg nach München
berufen, und war er hier für die Hof-
bühne bis zu seinem Tode tätig,
wenngleich seine Bedeutung unter der
Generalintendantur Ernst Possarts
bis auf ein Minimum herabsank. Er
starb am 25. Novbr. 1904.

S:

Dante
(Tr.), 1886. - Zenobia (Tr. v. J. L.
Klein, bearb.), 1884. - Fräulein von
Scuderi (Schsp. v. Otto Ludwig, f. d.
Bühne eingerichtet), 1891. - Shake-
speares Heinrich der Sechste (Dr. f. d.
deutsche Bühne neubearb.), 1895. -
Shakespeares Heinrichs des Sechsten
Tod (f. d. Bühne neubearb.), 1895. -
Die Romanows (Schsp. nach Jmmer-
manns "Alexis" bearb.), 1899.

Buchholz, Wilhelmine,

Pseudon.
für Julius Stinde; s. d.!

*Buchhorn, Franz Joseph,

geb.
am 8. Januar 1875 in Köln a. Rh.
als der Sohn eines Hauptsteueramts-
assistenten, besuchte die Volksschule u.
das Realgymnasium in Ruhrort, die
Rektoratschule in Straelen an der
holländischen Grenze und das Real-
gymnasium in Düsseldorf, das er
Ostern 1895 mit dem Zeugnis der
Reife verließ. Er studierte dann bis
1898 in Bonn, Münster i. W. u. Tü-
bingen Philosophie, deutsche Sprache
und Literatur, Geschichte und Kunst-

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Buch
nannt. Bei der Reorganiſation des
Schulweſens 1873 erhielt er auf ſei-
nen Wunſch das Rektorat der Real-
ſchule, das er bis 1892 verwaltete.
Daneben war er noch für ſeine Fächer
an dem Lyzeum und dem Gymnaſium
tätig. Seit 1895 Direktor des Leh-
rerſeminars in Rorſchach am Boden-
ſee, trat B. 1904 in den Ruheſtand
u. ſiedelte nach Luzern über.

S:

Der
Müller von Sempach (E.), 1886. –
Elia der Thisbit (Ein Deklamato-
rium), 1907.

Buchheim, Karola,

Pſeudon. für
Karola Groag-Belmonte; ſ. d.!

Buchholz, Georg,

geb. am 18.
Septbr. 1842 in Halle, lebt daſelbſt.

S:

Der Tannenbaum (Eine Geſch. a.
d. Walde), 1877. N. Ausg. 1884.

*Buchholz, Hermann,

geb. am
17. Mai 1874 in Neudamm (Mark
Brandenburg) als der Sohn eines
einfachen Arbeiters, erlernte nach Be-
ſuch der Volksſchule in einem Fabrik-
kontor die Handlung und ging mit
19 Jahren nach Berlin, wo es ihm
gelang, ſich in ſeinem Berufe ſo ſchnell
emporzuarbeiten, daß er ſchon mit 22
Jahren ſeinen eigenen Hausſtand
gründen u. mit 29 Jahren die Prokura
eines bedeutenden Jnduſtrieunter-
nehmens führen konnte. Der Unzu-
länglichkeit ſeiner Vorbildung ſich be-
wußt, gab er ſich mit raſtloſem Eifer
dem Selbſtſtudium hin, dem er oft
ganze Nächte opferte, wurde auch ein
lernbegieriger Schüler der Humboldt-
Akademie, an der er Vorleſungen über
Philoſophie u. Literatur hörte, und
fand ſo endlich den Mut, ſelber als
Schriftſteller wirken zu können. Jm
Jahre 1906 nahm er ſeinen Wohnſitz
in Guben.

S:

Lebensfreude (Ge.),
1902. – Diſſonanzen (2 En.), 1903. –
Abendklänge (Neue Ge.), 1906.

Buchholz, Wilhelm,

geb. am 10.
Dezbr. 1836 in Lübeck als der Sohn
eines Syndikus, abſolvierte das Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte dann in
Jena und Leipzig Philoſophie. Jn
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Buch
Jena erwarb er ſich die Doktorwürde,
widmete ſich darauf mehrere Jahre
in Dresden der Literatur und Poeſie,
gehörte auch eine Zeitlang der Redak-
tion der von Fedor Wehl herausge-
gebenen „Deutſchen Schaubühne“ an,
nahm danach einen längeren Aufent-
halt in Jtalien und ließ ſich darauf
in Leipzig nieder. Während H. Laube
hier das Stadttheater leitete (1867
bis 1870), ſchrieb B. in der „Leipziger
Zeitung“ ſeine Kritiken über dieſes
Theater, und die nachfolgenden Di-
rektoren Auguſt Förſter und Angelo
Neumann beſchäftigten B. gern als
Dramaturgen. Jm Jahre 1882 wurde
dieſer von dem Generalintendanten
Freiherrn von Perfall als deſſen Se-
kretär und Dramaturg nach München
berufen, und war er hier für die Hof-
bühne bis zu ſeinem Tode tätig,
wenngleich ſeine Bedeutung unter der
Generalintendantur Ernſt Poſſarts
bis auf ein Minimum herabſank. Er
ſtarb am 25. Novbr. 1904.

S:

Dante
(Tr.), 1886. – Zenobia (Tr. v. J. L.
Klein, bearb.), 1884. – Fräulein von
Scuderi (Schſp. v. Otto Ludwig, f. d.
Bühne eingerichtet), 1891. – Shake-
ſpeares Heinrich der Sechſte (Dr. f. d.
deutſche Bühne neubearb.), 1895. –
Shakeſpeares Heinrichs des Sechſten
Tod (f. d. Bühne neubearb.), 1895. –
Die Romanows (Schſp. nach Jmmer-
manns „Alexis“ bearb.), 1899.

Buchholz, Wilhelmine,

Pſeudon.
für Julius Stinde; ſ. d.!

*Buchhorn, Franz Joſeph,

geb.
am 8. Januar 1875 in Köln a. Rh.
als der Sohn eines Hauptſteueramts-
aſſiſtenten, beſuchte die Volksſchule u.
das Realgymnaſium in Ruhrort, die
Rektoratſchule in Straelen an der
holländiſchen Grenze und das Real-
gymnaſium in Düſſeldorf, das er
Oſtern 1895 mit dem Zeugnis der
Reife verließ. Er ſtudierte dann bis
1898 in Bonn, Münſter i. W. u. Tü-
bingen Philoſophie, deutſche Sprache
und Literatur, Geſchichte und Kunſt-

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[369/0373] Buch Buch nannt. Bei der Reorganiſation des Schulweſens 1873 erhielt er auf ſei- nen Wunſch das Rektorat der Real- ſchule, das er bis 1892 verwaltete. Daneben war er noch für ſeine Fächer an dem Lyzeum und dem Gymnaſium tätig. Seit 1895 Direktor des Leh- rerſeminars in Rorſchach am Boden- ſee, trat B. 1904 in den Ruheſtand u. ſiedelte nach Luzern über. S: Der Müller von Sempach (E.), 1886. – Elia der Thisbit (Ein Deklamato- rium), 1907. Buchheim, Karola, Pſeudon. für Karola Groag-Belmonte; ſ. d.! Buchholz, Georg, geb. am 18. Septbr. 1842 in Halle, lebt daſelbſt. S: Der Tannenbaum (Eine Geſch. a. d. Walde), 1877. N. Ausg. 1884. *Buchholz, Hermann, geb. am 17. Mai 1874 in Neudamm (Mark Brandenburg) als der Sohn eines einfachen Arbeiters, erlernte nach Be- ſuch der Volksſchule in einem Fabrik- kontor die Handlung und ging mit 19 Jahren nach Berlin, wo es ihm gelang, ſich in ſeinem Berufe ſo ſchnell emporzuarbeiten, daß er ſchon mit 22 Jahren ſeinen eigenen Hausſtand gründen u. mit 29 Jahren die Prokura eines bedeutenden Jnduſtrieunter- nehmens führen konnte. Der Unzu- länglichkeit ſeiner Vorbildung ſich be- wußt, gab er ſich mit raſtloſem Eifer dem Selbſtſtudium hin, dem er oft ganze Nächte opferte, wurde auch ein lernbegieriger Schüler der Humboldt- Akademie, an der er Vorleſungen über Philoſophie u. Literatur hörte, und fand ſo endlich den Mut, ſelber als Schriftſteller wirken zu können. Jm Jahre 1906 nahm er ſeinen Wohnſitz in Guben. S: Lebensfreude (Ge.), 1902. – Diſſonanzen (2 En.), 1903. – Abendklänge (Neue Ge.), 1906. Buchholz, Wilhelm, geb. am 10. Dezbr. 1836 in Lübeck als der Sohn eines Syndikus, abſolvierte das Gym- naſium daſelbſt und ſtudierte dann in Jena und Leipzig Philoſophie. Jn Jena erwarb er ſich die Doktorwürde, widmete ſich darauf mehrere Jahre in Dresden der Literatur und Poeſie, gehörte auch eine Zeitlang der Redak- tion der von Fedor Wehl herausge- gebenen „Deutſchen Schaubühne“ an, nahm danach einen längeren Aufent- halt in Jtalien und ließ ſich darauf in Leipzig nieder. Während H. Laube hier das Stadttheater leitete (1867 bis 1870), ſchrieb B. in der „Leipziger Zeitung“ ſeine Kritiken über dieſes Theater, und die nachfolgenden Di- rektoren Auguſt Förſter und Angelo Neumann beſchäftigten B. gern als Dramaturgen. Jm Jahre 1882 wurde dieſer von dem Generalintendanten Freiherrn von Perfall als deſſen Se- kretär und Dramaturg nach München berufen, und war er hier für die Hof- bühne bis zu ſeinem Tode tätig, wenngleich ſeine Bedeutung unter der Generalintendantur Ernſt Poſſarts bis auf ein Minimum herabſank. Er ſtarb am 25. Novbr. 1904. S: Dante (Tr.), 1886. – Zenobia (Tr. v. J. L. Klein, bearb.), 1884. – Fräulein von Scuderi (Schſp. v. Otto Ludwig, f. d. Bühne eingerichtet), 1891. – Shake- ſpeares Heinrich der Sechſte (Dr. f. d. deutſche Bühne neubearb.), 1895. – Shakeſpeares Heinrichs des Sechſten Tod (f. d. Bühne neubearb.), 1895. – Die Romanows (Schſp. nach Jmmer- manns „Alexis“ bearb.), 1899. Buchholz, Wilhelmine, Pſeudon. für Julius Stinde; ſ. d.! *Buchhorn, Franz Joſeph, geb. am 8. Januar 1875 in Köln a. Rh. als der Sohn eines Hauptſteueramts- aſſiſtenten, beſuchte die Volksſchule u. das Realgymnaſium in Ruhrort, die Rektoratſchule in Straelen an der holländiſchen Grenze und das Real- gymnaſium in Düſſeldorf, das er Oſtern 1895 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er ſtudierte dann bis 1898 in Bonn, Münſter i. W. u. Tü- bingen Philoſophie, deutſche Sprache und Literatur, Geſchichte und Kunſt- * 24

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/373>, abgerufen am 18.12.2024.