Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bre bengericht (Moderner Ostrakismus);hrsg., 1896. - Scheffel und seine Lite- ratur (Bibliogr.), 1910. *Breitner, Burghard, pseudon. S: Will's tagen? Breitschwert, Adolf von, geb. am Bre Begeisterung für d. dramatische Kunstauf den Gedanken, auch der ländlichen Bevölkerung den Genuß der drama- tischen Kunst zuteil werden zu lassen, und diesem Streben entsprangen seine veröffentlichten Possen. Nachdem er 1880 den Staatsdienst quittiert, zog er sich auf seine ländliche Besitzung (Schloß Ehningen im Gäu) zurück, während er die Winter in München, Karlsruhe oder Wiesbaden verlebte. Jn letzter Stadt starb er nach vier- wöchigem, durch einen Beinbruch herbeigeführten Krankenlager am 6. April 1885; in Ehningen wurde er zur Ruhe bestattet. S: Der Teufel Breitschwert, Otto Ludwig von,
S: Der Depossedierte (a. d. Franz.), *
Bre bengericht (Moderner Oſtrakismus);hrsg., 1896. – Scheffel und ſeine Lite- ratur (Bibliogr.), 1910. *Breitner, Burghard, pſeudon. S: Will’s tagen? Breitſchwert, Adolf von, geb. am Bre Begeiſterung für d. dramatiſche Kunſtauf den Gedanken, auch der ländlichen Bevölkerung den Genuß der drama- tiſchen Kunſt zuteil werden zu laſſen, und dieſem Streben entſprangen ſeine veröffentlichten Poſſen. Nachdem er 1880 den Staatsdienſt quittiert, zog er ſich auf ſeine ländliche Beſitzung (Schloß Ehningen im Gäu) zurück, während er die Winter in München, Karlsruhe oder Wiesbaden verlebte. Jn letzter Stadt ſtarb er nach vier- wöchigem, durch einen Beinbruch herbeigeführten Krankenlager am 6. April 1885; in Ehningen wurde er zur Ruhe beſtattet. S: Der Teufel Breitſchwert, Otto Ludwig von,
S: Der Depoſſedierte (a. d. Franz.), *
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Bre
Bre
bengericht (Moderner Oſtrakismus);
hrsg., 1896. – Scheffel und ſeine Lite-
ratur (Bibliogr.), 1910.
*Breitner, Burghard, pſeudon.
Bruno Sturm, wurde als Sohn
des Vorigen am 10. Juni 1884 in
Mattſee geboren, war Zögling des
gräflich Lodronſchen Kollegiums Ru-
pertinum in Salzburg u. abſolvierte
als ſolcher das Gymnaſium daſelbſt
im Juni 1902, worauf er die Univer-
ſität Graz bezog, um Medizin zu ſtu-
dieren. Neben ſeinem Berufsſtudium
verſah er auch das Amt eines Drama-
turgen der ſtädtiſchen Bühnen und
wurde dadurch früh zur dramati-
ſchen Dichtung hingeführt. Mit dem
1. April 1905 trat er als Einjährig-
Freiwilliger in Riva ins Heer, um
das erſte Halbjahr ſeiner Dienſtzeit
zu vollenden, u. ging dann zur Vol-
lendung ſeiner Studien nach Kiel und
Wien. Jm J. 1908 wurde er in Wien
zum Dr. med. promoviert, war dann
ein halbes Jahr am Militärhoſpital
in Trieſt tätig u. wirkt gegenwärtig
(1909) an der Eiſelsbergſchen Klinik
in Wien. Ferienreiſen haben ihn
durch Europa und nach Aſien, Afrika
u. Amerika geführt.
S: Will’s tagen?
(Soz. Dr.), 1902. – Heilige Nacht
(Dram. Stimmungsbild), 1903. – Für
die Farben (Dr. aus d. Studenten-
leben), 1904. – Die Spinne von Jſera,
1909. – Treibeis (Schſp.), 1909.
Breitſchwert, Adolf von, geb. am
19. Dezbr. 1824 zu Ellwangen (Würt-
temberg) als der Sohn eines höheren
Gerichtsbeamten, der ſpäter als Ober-
tribunalsrat nach Stuttgart verſetzt
ward, beſuchte hier ſeit 1836 das
Gymnaſium u. ſtudierte darauf 1843
bis 1847 in Tübingen die Rechte. Jm
Jahre 1852 wurde er zum Gerichts-
aktuar in Aalen u. 1869 zum Sekre-
tär beim Gerichtshof in Ulm ernannt,
wo er bis zum Ausſcheiden aus dem
Staatsdienſte verblieb. Seine viel-
fachen Berührungen mit dem eigent-
lichen Volk brachten ihn bei ſeiner
Begeiſterung für d. dramatiſche Kunſt
auf den Gedanken, auch der ländlichen
Bevölkerung den Genuß der drama-
tiſchen Kunſt zuteil werden zu laſſen,
und dieſem Streben entſprangen ſeine
veröffentlichten Poſſen. Nachdem er
1880 den Staatsdienſt quittiert, zog
er ſich auf ſeine ländliche Beſitzung
(Schloß Ehningen im Gäu) zurück,
während er die Winter in München,
Karlsruhe oder Wiesbaden verlebte.
Jn letzter Stadt ſtarb er nach vier-
wöchigem, durch einen Beinbruch
herbeigeführten Krankenlager am
6. April 1885; in Ehningen wurde
er zur Ruhe beſtattet.
S: Der Teufel
in der Küche (P., im ſchwäbiſchen
Dialekt), 1848. – Eiſenbahn u. Tele-
graph (P.), 1859. – Frack u. Krino-
line (Lſp.), 1859. – Maria Prochaska
(Dr. mit Geſ.), 1861. – Die neueſte
Mode (Lſp.), 1863. – Vegetarianer
und Fleiſcheſſer (Schw.), 1879. – Der
Geiſterſeher (Schſp. nach Schillers
gleichnam. N.), 1874. – Johann Kep-
ler (Dr.), 1867. – Ein Hexenprozeß
(Dr. Zeitbild), 1865.
Breitſchwert, Otto Ludwig von,
jüngerer Bruder des Vorigen, wurde
am 14. Auguſt 1836 in Stuttgart ge-
boren, erhielt daſelbſt ſeine Bildung
und trat 1853 in das öſterreich. Heer
ein. Nachdem er fünf Jahre im Regi-
ment Airoldi gedient, verließ er den
militäriſchen Beruf, widmete ſich
1858–60 in Tübingen dem Studium
der Nationalökonomie u. ging dann
zur Journaliſtik über. Er war zuerſt
Redakteur am Stuttgarter Tagblatt,
ſpäter Journaliſt in Frankfurt a. M.
u. wurde von hier aus mehrmals als
Berichterſtatter zu großen Ausſtel-
lungen (Wien, Brüſſel, Amſterdam)
geſandt. Eine Reiſe nach Jſtrien und
den Donauländern zeitigte ſeinen ge-
ſchichtlichen Eſſay „Aquileja, das alte
Emporium an der Adria“ (1880). Jm
Jahre 1888 ſiedelte er nach Cannſtatt
über, wo er am 20. Mai 1890 ſtarb.
S: Der Depoſſedierte (a. d. Franz.),
*
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