Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bra dann als Konrektor in Geldern, alsErzieher im Hause des Grafen Nessel- rode, als Rektor in Neuenkirchen, als Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar- auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve. Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe- stand und siedelte dann nach Cleve über. S: Wittekind (Ep.-lyr. D.), *Brandstädter, Hermann, wurde S: Zur rechten Zeit (2 Bra *Brandstäter, Franz Emil, geb. S: Das Fest des Pro- Brandt, Adolf, pseudon. Felix *
Bra dann als Konrektor in Geldern, alsErzieher im Hauſe des Grafen Neſſel- rode, als Rektor in Neuenkirchen, als Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar- auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve. Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe- ſtand und ſiedelte dann nach Cleve über. S: Wittekind (Ep.-lyr. D.), *Brandſtädter, Hermann, wurde S: Zur rechten Zeit (2 Bra *Brandſtäter, Franz Emil, geb. S: Das Feſt des Pro- Brandt, Adolf, pſeudon. Felix *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0329" n="325"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bra</hi></fw><lb/> dann als Konrektor in Geldern, als<lb/> Erzieher im Hauſe des Grafen Neſſel-<lb/> rode, als Rektor in Neuenkirchen, als<lb/> Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar-<lb/> auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve.<lb/> Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe-<lb/> ſtand und ſiedelte dann nach Cleve<lb/> über. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Wittekind (Ep.-lyr. D.),<lb/> 1883. – Vom heiligen Chriſt (Ge.),<lb/> 1892. – Der Sachſenherzog (Schſp.),<lb/> 1895.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Brandſtädter,</hi> Hermann,</head> <p> wurde<lb/> am 11. Dezbr. 1851 auf dem Ritter-<lb/> gute Moulinen in Litauen geboren,<lb/> wo ſein Vater Lehrer war. Die Be-<lb/> ſoldung des letzteren war den dama-<lb/> ligen Zeitverhältniſſen entſprechend<lb/> eine ſo dürftige, daß es ein wahres<lb/> Kunſtſtück war, 12 Kinder damit zu<lb/> erziehen, und ſo kam es, daß jedes<lb/> derſelben ſobald als möglich bei der<lb/> Bewirtſchaftung des zur Schulſtelle<lb/> gehörigen Landes mithelfen mußte.<lb/> B., der ſich durch eifriges Leſen eine<lb/> Fülle von Kenntniſſen angeeignet<lb/> hatte, trat im Mai 1869 in das Leh-<lb/> rerſeminar in Karalene ein, wurde<lb/> 1872 zweiter Lehrer an der Kirchſchule<lb/> in Kattenau, 1874 Lehrer an der<lb/> Volksknabenſchule in Jnſterburg,<lb/> 1875 am ſtädtiſchen Realprogymna-<lb/> ſium in Königsberg u. 1876 Elemen-<lb/> tar-, Turn- und Vorſchullehrer am<lb/> königl. Gymnaſium in Jnſterburg,<lb/> wo er jetzt noch tätig iſt. B. iſt als<lb/> Jugend- und Volksſchriftſteller be-<lb/> kannt, und ſeine Schriften ſind ins<lb/> Engliſche, Franzöſiſche, Holländiſche<lb/> und in die Blindenſchrift überſetzt<lb/> worden (z. B. Hindurch zum Ziel,<lb/> 1893. – Erichs Ferien, 1895. – Das<lb/> Rechte tu in allen Dingen, 1896. –<lb/> Friedel findet eine Heimat, 1897. –<lb/> Die Zaubergeige 1898. – Jugendzeit,<lb/> 1899. – Jn der Erkerſtube. Märchen-<lb/> ſamml., 1900. – Das böſe Latein,<lb/> 1901. – Jn der Schule, 1903. – Chri-<lb/> ſtian ſteigt, 1906 u. a.). – Hier ſind<lb/> zu erwähnen </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Zur rechten Zeit (2<lb/> En.: Heimkehr. – Der Bote), 1906.</p><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Bra</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Brandſtäter,</hi> Franz <hi rendition="#g">Emil,</hi></head> <p> geb.<lb/> am 25. Sept. 1847 zu Danzig als der<lb/> Sohn des Profeſſors Franz Auguſt<lb/> B., beſuchte das Gymnaſium ſeiner<lb/> Vaterſtadt, an welchem damals außer<lb/> ſeinem wiſſenſchaftlich hochgebildeten<lb/> Vater noch eine Reihe hervorragen-<lb/> der und bedeutender Kräfte wirkte,<lb/> und bezog Michaelis 1867 die Uni-<lb/> verſität Jena, um Germaniſtik und<lb/> neuere Sprachen zu ſtudieren. Doch<lb/> wandte er ſich dort der gut vertrete-<lb/> nen klaſſiſchen Philologie u. Archäo-<lb/> logie zu und hörte beſonders Cuno<lb/> Fiſchers philoſophiſche und literatur-<lb/> geſchichtlich-äſthetiſche Vorträge. Jm<lb/> Frühjahr 1870 wandte er ſich nach<lb/> Berlin, hatte aber kaum ſeine Stu-<lb/> dien hier begonnen, als der Krieg<lb/> ausbrach. B. trat als Freiwilliger<lb/> beim Garde-Füſilier-Regt. ein und<lb/> wurde ſchon im Auguſt ſeinem Regi-<lb/> mente auf den Kriegsſchauplatz nach-<lb/> geſandt, wo er unter anderen auch<lb/> die Einſchließung, Belagerung und<lb/> Einnahme von Paris miterlebte. Aus<lb/> dem Felde heimgekehrt, nahm er ſeine<lb/> Studien in Berlin wieder auf, ver-<lb/> waltete ſeit 1872 die Stelle eines Er-<lb/> ziehers, erſt im Hauſe des Grafen v.<lb/> Bethuſy-Huc in Schleſien, dann in<lb/> der Familie des Major von Jena in<lb/> Falkenberg in der Mark, abſolvierte<lb/> 1874 ſein Examen <hi rendition="#aq">pro facultate do-<lb/> cendi</hi> und darauf ſein Probejahr an<lb/> dem Viktoria-Jnſtitut in Falkenberg.<lb/> Michaelis 1875 wurde er Lehrer an<lb/> der höheren Lehranſtalt (jetzt Real-<lb/> gymnaſium) in Witten a. d. Ruhr in<lb/> Weſtfalen, an welcher er noch jetzt<lb/> wirkt, nachdem er 1885 zum Oberleh-<lb/> rer und 1892 zum Profeſſor ernannt<lb/> worden war. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Das Feſt des Pro-<lb/> metheus (Ep. D.), 1890.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Brandt,</hi> Adolf,</head> <p> pſeudon. <hi rendition="#g">Felix<lb/> Stillfried,</hi> wurde am 26. Septbr.<lb/> 1851 zu Fahrbinde in Mecklenburg-<lb/> Schwerin als Sohn eines Lehrers<lb/> geboren, erhielt hier und ſpäter in<lb/> Klein-Rogahn bei Schwerin, wohin<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [325/0329]
Bra
Bra
dann als Konrektor in Geldern, als
Erzieher im Hauſe des Grafen Neſſel-
rode, als Rektor in Neuenkirchen, als
Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar-
auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve.
Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe-
ſtand und ſiedelte dann nach Cleve
über.
S: Wittekind (Ep.-lyr. D.),
1883. – Vom heiligen Chriſt (Ge.),
1892. – Der Sachſenherzog (Schſp.),
1895.
*Brandſtädter, Hermann, wurde
am 11. Dezbr. 1851 auf dem Ritter-
gute Moulinen in Litauen geboren,
wo ſein Vater Lehrer war. Die Be-
ſoldung des letzteren war den dama-
ligen Zeitverhältniſſen entſprechend
eine ſo dürftige, daß es ein wahres
Kunſtſtück war, 12 Kinder damit zu
erziehen, und ſo kam es, daß jedes
derſelben ſobald als möglich bei der
Bewirtſchaftung des zur Schulſtelle
gehörigen Landes mithelfen mußte.
B., der ſich durch eifriges Leſen eine
Fülle von Kenntniſſen angeeignet
hatte, trat im Mai 1869 in das Leh-
rerſeminar in Karalene ein, wurde
1872 zweiter Lehrer an der Kirchſchule
in Kattenau, 1874 Lehrer an der
Volksknabenſchule in Jnſterburg,
1875 am ſtädtiſchen Realprogymna-
ſium in Königsberg u. 1876 Elemen-
tar-, Turn- und Vorſchullehrer am
königl. Gymnaſium in Jnſterburg,
wo er jetzt noch tätig iſt. B. iſt als
Jugend- und Volksſchriftſteller be-
kannt, und ſeine Schriften ſind ins
Engliſche, Franzöſiſche, Holländiſche
und in die Blindenſchrift überſetzt
worden (z. B. Hindurch zum Ziel,
1893. – Erichs Ferien, 1895. – Das
Rechte tu in allen Dingen, 1896. –
Friedel findet eine Heimat, 1897. –
Die Zaubergeige 1898. – Jugendzeit,
1899. – Jn der Erkerſtube. Märchen-
ſamml., 1900. – Das böſe Latein,
1901. – Jn der Schule, 1903. – Chri-
ſtian ſteigt, 1906 u. a.). – Hier ſind
zu erwähnen
S: Zur rechten Zeit (2
En.: Heimkehr. – Der Bote), 1906.
*Brandſtäter, Franz Emil, geb.
am 25. Sept. 1847 zu Danzig als der
Sohn des Profeſſors Franz Auguſt
B., beſuchte das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt, an welchem damals außer
ſeinem wiſſenſchaftlich hochgebildeten
Vater noch eine Reihe hervorragen-
der und bedeutender Kräfte wirkte,
und bezog Michaelis 1867 die Uni-
verſität Jena, um Germaniſtik und
neuere Sprachen zu ſtudieren. Doch
wandte er ſich dort der gut vertrete-
nen klaſſiſchen Philologie u. Archäo-
logie zu und hörte beſonders Cuno
Fiſchers philoſophiſche und literatur-
geſchichtlich-äſthetiſche Vorträge. Jm
Frühjahr 1870 wandte er ſich nach
Berlin, hatte aber kaum ſeine Stu-
dien hier begonnen, als der Krieg
ausbrach. B. trat als Freiwilliger
beim Garde-Füſilier-Regt. ein und
wurde ſchon im Auguſt ſeinem Regi-
mente auf den Kriegsſchauplatz nach-
geſandt, wo er unter anderen auch
die Einſchließung, Belagerung und
Einnahme von Paris miterlebte. Aus
dem Felde heimgekehrt, nahm er ſeine
Studien in Berlin wieder auf, ver-
waltete ſeit 1872 die Stelle eines Er-
ziehers, erſt im Hauſe des Grafen v.
Bethuſy-Huc in Schleſien, dann in
der Familie des Major von Jena in
Falkenberg in der Mark, abſolvierte
1874 ſein Examen pro facultate do-
cendi und darauf ſein Probejahr an
dem Viktoria-Jnſtitut in Falkenberg.
Michaelis 1875 wurde er Lehrer an
der höheren Lehranſtalt (jetzt Real-
gymnaſium) in Witten a. d. Ruhr in
Weſtfalen, an welcher er noch jetzt
wirkt, nachdem er 1885 zum Oberleh-
rer und 1892 zum Profeſſor ernannt
worden war.
S: Das Feſt des Pro-
metheus (Ep. D.), 1890.
Brandt, Adolf, pſeudon. Felix
Stillfried, wurde am 26. Septbr.
1851 zu Fahrbinde in Mecklenburg-
Schwerin als Sohn eines Lehrers
geboren, erhielt hier und ſpäter in
Klein-Rogahn bei Schwerin, wohin
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |