dann als Konrektor in Geldern, als Erzieher im Hause des Grafen Nessel- rode, als Rektor in Neuenkirchen, als Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar- auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve. Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe- stand und siedelte dann nach Cleve über.
S:
Wittekind (Ep.-lyr. D.), 1883. - Vom heiligen Christ (Ge.), 1892. - Der Sachsenherzog (Schsp.), 1895.
*Brandstädter, Hermann,
wurde am 11. Dezbr. 1851 auf dem Ritter- gute Moulinen in Litauen geboren, wo sein Vater Lehrer war. Die Be- soldung des letzteren war den dama- ligen Zeitverhältnissen entsprechend eine so dürftige, daß es ein wahres Kunststück war, 12 Kinder damit zu erziehen, und so kam es, daß jedes derselben sobald als möglich bei der Bewirtschaftung des zur Schulstelle gehörigen Landes mithelfen mußte. B., der sich durch eifriges Lesen eine Fülle von Kenntnissen angeeignet hatte, trat im Mai 1869 in das Leh- rerseminar in Karalene ein, wurde 1872 zweiter Lehrer an der Kirchschule in Kattenau, 1874 Lehrer an der Volksknabenschule in Jnsterburg, 1875 am städtischen Realprogymna- sium in Königsberg u. 1876 Elemen- tar-, Turn- und Vorschullehrer am königl. Gymnasium in Jnsterburg, wo er jetzt noch tätig ist. B. ist als Jugend- und Volksschriftsteller be- kannt, und seine Schriften sind ins Englische, Französische, Holländische und in die Blindenschrift übersetzt worden (z. B. Hindurch zum Ziel, 1893. - Erichs Ferien, 1895. - Das Rechte tu in allen Dingen, 1896. - Friedel findet eine Heimat, 1897. - Die Zaubergeige 1898. - Jugendzeit, 1899. - Jn der Erkerstube. Märchen- samml., 1900. - Das böse Latein, 1901. - Jn der Schule, 1903. - Chri- stian steigt, 1906 u. a.). - Hier sind zu erwähnen
S:
Zur rechten Zeit (2 En.: Heimkehr. - Der Bote), 1906.
[Spaltenumbruch]
Bra
*Brandstäter, Franz Emil,
geb. am 25. Sept. 1847 zu Danzig als der Sohn des Professors Franz August B., besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, an welchem damals außer seinem wissenschaftlich hochgebildeten Vater noch eine Reihe hervorragen- der und bedeutender Kräfte wirkte, und bezog Michaelis 1867 die Uni- versität Jena, um Germanistik und neuere Sprachen zu studieren. Doch wandte er sich dort der gut vertrete- nen klassischen Philologie u. Archäo- logie zu und hörte besonders Cuno Fischers philosophische und literatur- geschichtlich-ästhetische Vorträge. Jm Frühjahr 1870 wandte er sich nach Berlin, hatte aber kaum seine Stu- dien hier begonnen, als der Krieg ausbrach. B. trat als Freiwilliger beim Garde-Füsilier-Regt. ein und wurde schon im August seinem Regi- mente auf den Kriegsschauplatz nach- gesandt, wo er unter anderen auch die Einschließung, Belagerung und Einnahme von Paris miterlebte. Aus dem Felde heimgekehrt, nahm er seine Studien in Berlin wieder auf, ver- waltete seit 1872 die Stelle eines Er- ziehers, erst im Hause des Grafen v. Bethusy-Huc in Schlesien, dann in der Familie des Major von Jena in Falkenberg in der Mark, absolvierte 1874 sein Examen pro facultate do- cendi und darauf sein Probejahr an dem Viktoria-Jnstitut in Falkenberg. Michaelis 1875 wurde er Lehrer an der höheren Lehranstalt (jetzt Real- gymnasium) in Witten a. d. Ruhr in Westfalen, an welcher er noch jetzt wirkt, nachdem er 1885 zum Oberleh- rer und 1892 zum Professor ernannt worden war.
S:
Das Fest des Pro- metheus (Ep. D.), 1890.
Brandt, Adolf,
pseudon. Felix Stillfried, wurde am 26. Septbr. 1851 zu Fahrbinde in Mecklenburg- Schwerin als Sohn eines Lehrers geboren, erhielt hier und später in Klein-Rogahn bei Schwerin, wohin
*
[Spaltenumbruch]
Bra
dann als Konrektor in Geldern, als Erzieher im Hauſe des Grafen Neſſel- rode, als Rektor in Neuenkirchen, als Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar- auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve. Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe- ſtand und ſiedelte dann nach Cleve über.
S:
Wittekind (Ep.-lyr. D.), 1883. – Vom heiligen Chriſt (Ge.), 1892. – Der Sachſenherzog (Schſp.), 1895.
*Brandſtädter, Hermann,
wurde am 11. Dezbr. 1851 auf dem Ritter- gute Moulinen in Litauen geboren, wo ſein Vater Lehrer war. Die Be- ſoldung des letzteren war den dama- ligen Zeitverhältniſſen entſprechend eine ſo dürftige, daß es ein wahres Kunſtſtück war, 12 Kinder damit zu erziehen, und ſo kam es, daß jedes derſelben ſobald als möglich bei der Bewirtſchaftung des zur Schulſtelle gehörigen Landes mithelfen mußte. B., der ſich durch eifriges Leſen eine Fülle von Kenntniſſen angeeignet hatte, trat im Mai 1869 in das Leh- rerſeminar in Karalene ein, wurde 1872 zweiter Lehrer an der Kirchſchule in Kattenau, 1874 Lehrer an der Volksknabenſchule in Jnſterburg, 1875 am ſtädtiſchen Realprogymna- ſium in Königsberg u. 1876 Elemen- tar-, Turn- und Vorſchullehrer am königl. Gymnaſium in Jnſterburg, wo er jetzt noch tätig iſt. B. iſt als Jugend- und Volksſchriftſteller be- kannt, und ſeine Schriften ſind ins Engliſche, Franzöſiſche, Holländiſche und in die Blindenſchrift überſetzt worden (z. B. Hindurch zum Ziel, 1893. – Erichs Ferien, 1895. – Das Rechte tu in allen Dingen, 1896. – Friedel findet eine Heimat, 1897. – Die Zaubergeige 1898. – Jugendzeit, 1899. – Jn der Erkerſtube. Märchen- ſamml., 1900. – Das böſe Latein, 1901. – Jn der Schule, 1903. – Chri- ſtian ſteigt, 1906 u. a.). – Hier ſind zu erwähnen
S:
Zur rechten Zeit (2 En.: Heimkehr. – Der Bote), 1906.
[Spaltenumbruch]
Bra
*Brandſtäter, Franz Emil,
geb. am 25. Sept. 1847 zu Danzig als der Sohn des Profeſſors Franz Auguſt B., beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, an welchem damals außer ſeinem wiſſenſchaftlich hochgebildeten Vater noch eine Reihe hervorragen- der und bedeutender Kräfte wirkte, und bezog Michaelis 1867 die Uni- verſität Jena, um Germaniſtik und neuere Sprachen zu ſtudieren. Doch wandte er ſich dort der gut vertrete- nen klaſſiſchen Philologie u. Archäo- logie zu und hörte beſonders Cuno Fiſchers philoſophiſche und literatur- geſchichtlich-äſthetiſche Vorträge. Jm Frühjahr 1870 wandte er ſich nach Berlin, hatte aber kaum ſeine Stu- dien hier begonnen, als der Krieg ausbrach. B. trat als Freiwilliger beim Garde-Füſilier-Regt. ein und wurde ſchon im Auguſt ſeinem Regi- mente auf den Kriegsſchauplatz nach- geſandt, wo er unter anderen auch die Einſchließung, Belagerung und Einnahme von Paris miterlebte. Aus dem Felde heimgekehrt, nahm er ſeine Studien in Berlin wieder auf, ver- waltete ſeit 1872 die Stelle eines Er- ziehers, erſt im Hauſe des Grafen v. Bethuſy-Huc in Schleſien, dann in der Familie des Major von Jena in Falkenberg in der Mark, abſolvierte 1874 ſein Examen pro facultate do- cendi und darauf ſein Probejahr an dem Viktoria-Jnſtitut in Falkenberg. Michaelis 1875 wurde er Lehrer an der höheren Lehranſtalt (jetzt Real- gymnaſium) in Witten a. d. Ruhr in Weſtfalen, an welcher er noch jetzt wirkt, nachdem er 1885 zum Oberleh- rer und 1892 zum Profeſſor ernannt worden war.
S:
Das Feſt des Pro- metheus (Ep. D.), 1890.
Brandt, Adolf,
pſeudon. Felix Stillfried, wurde am 26. Septbr. 1851 zu Fahrbinde in Mecklenburg- Schwerin als Sohn eines Lehrers geboren, erhielt hier und ſpäter in Klein-Rogahn bei Schwerin, wohin
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[325/0329]
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dann als Konrektor in Geldern, als
Erzieher im Hauſe des Grafen Neſſel-
rode, als Rektor in Neuenkirchen, als
Kaplan in Ahaus tätig u. wurde dar-
auf Pfarrer zu Donsbrüggen b. Cleve.
Jm Jahre 1906 trat er in den Ruhe-
ſtand und ſiedelte dann nach Cleve
über.
S: Wittekind (Ep.-lyr. D.),
1883. – Vom heiligen Chriſt (Ge.),
1892. – Der Sachſenherzog (Schſp.),
1895.
*Brandſtädter, Hermann, wurde
am 11. Dezbr. 1851 auf dem Ritter-
gute Moulinen in Litauen geboren,
wo ſein Vater Lehrer war. Die Be-
ſoldung des letzteren war den dama-
ligen Zeitverhältniſſen entſprechend
eine ſo dürftige, daß es ein wahres
Kunſtſtück war, 12 Kinder damit zu
erziehen, und ſo kam es, daß jedes
derſelben ſobald als möglich bei der
Bewirtſchaftung des zur Schulſtelle
gehörigen Landes mithelfen mußte.
B., der ſich durch eifriges Leſen eine
Fülle von Kenntniſſen angeeignet
hatte, trat im Mai 1869 in das Leh-
rerſeminar in Karalene ein, wurde
1872 zweiter Lehrer an der Kirchſchule
in Kattenau, 1874 Lehrer an der
Volksknabenſchule in Jnſterburg,
1875 am ſtädtiſchen Realprogymna-
ſium in Königsberg u. 1876 Elemen-
tar-, Turn- und Vorſchullehrer am
königl. Gymnaſium in Jnſterburg,
wo er jetzt noch tätig iſt. B. iſt als
Jugend- und Volksſchriftſteller be-
kannt, und ſeine Schriften ſind ins
Engliſche, Franzöſiſche, Holländiſche
und in die Blindenſchrift überſetzt
worden (z. B. Hindurch zum Ziel,
1893. – Erichs Ferien, 1895. – Das
Rechte tu in allen Dingen, 1896. –
Friedel findet eine Heimat, 1897. –
Die Zaubergeige 1898. – Jugendzeit,
1899. – Jn der Erkerſtube. Märchen-
ſamml., 1900. – Das böſe Latein,
1901. – Jn der Schule, 1903. – Chri-
ſtian ſteigt, 1906 u. a.). – Hier ſind
zu erwähnen
S: Zur rechten Zeit (2
En.: Heimkehr. – Der Bote), 1906.
*Brandſtäter, Franz Emil, geb.
am 25. Sept. 1847 zu Danzig als der
Sohn des Profeſſors Franz Auguſt
B., beſuchte das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt, an welchem damals außer
ſeinem wiſſenſchaftlich hochgebildeten
Vater noch eine Reihe hervorragen-
der und bedeutender Kräfte wirkte,
und bezog Michaelis 1867 die Uni-
verſität Jena, um Germaniſtik und
neuere Sprachen zu ſtudieren. Doch
wandte er ſich dort der gut vertrete-
nen klaſſiſchen Philologie u. Archäo-
logie zu und hörte beſonders Cuno
Fiſchers philoſophiſche und literatur-
geſchichtlich-äſthetiſche Vorträge. Jm
Frühjahr 1870 wandte er ſich nach
Berlin, hatte aber kaum ſeine Stu-
dien hier begonnen, als der Krieg
ausbrach. B. trat als Freiwilliger
beim Garde-Füſilier-Regt. ein und
wurde ſchon im Auguſt ſeinem Regi-
mente auf den Kriegsſchauplatz nach-
geſandt, wo er unter anderen auch
die Einſchließung, Belagerung und
Einnahme von Paris miterlebte. Aus
dem Felde heimgekehrt, nahm er ſeine
Studien in Berlin wieder auf, ver-
waltete ſeit 1872 die Stelle eines Er-
ziehers, erſt im Hauſe des Grafen v.
Bethuſy-Huc in Schleſien, dann in
der Familie des Major von Jena in
Falkenberg in der Mark, abſolvierte
1874 ſein Examen pro facultate do-
cendi und darauf ſein Probejahr an
dem Viktoria-Jnſtitut in Falkenberg.
Michaelis 1875 wurde er Lehrer an
der höheren Lehranſtalt (jetzt Real-
gymnaſium) in Witten a. d. Ruhr in
Weſtfalen, an welcher er noch jetzt
wirkt, nachdem er 1885 zum Oberleh-
rer und 1892 zum Profeſſor ernannt
worden war.
S: Das Feſt des Pro-
metheus (Ep. D.), 1890.
Brandt, Adolf, pſeudon. Felix
Stillfried, wurde am 26. Septbr.
1851 zu Fahrbinde in Mecklenburg-
Schwerin als Sohn eines Lehrers
geboren, erhielt hier und ſpäter in
Klein-Rogahn bei Schwerin, wohin
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/329>, abgerufen am 16.07.2024.
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