Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Achl vor. Nach vier Jahren erhielt er dasZeugnis der Reife und wurde nun Volksschullehrer in Stranzendorf im Weinland Niederösterreichs, bald dar- auf Schulleiter in Haslach bei Ober- hollabrunn und kam von hier nach Muhr im Lugau (Salzburger Gebiet), wo er gleichzeitig auch als Organist und Gemeindesekretär tätig ist. S:
Achleitner, Karl, Pseud. Karl S: Aus dem Walde *Aeckerle, Helene, * am 12. Jan. S: Stille Ada Wasser (Nn.), 1904. - Prismen (Weih-nachtliche (Geschn.), 1906. Ackermann, Ernst Wilhelm, geb. S: Aus dem poetischen Nachlasse; *Adam, Ernst, pseud. Ernst A. S: Die Russalka (Moderne *
Achl vor. Nach vier Jahren erhielt er dasZeugnis der Reife und wurde nun Volksſchullehrer in Stranzendorf im Weinland Niederöſterreichs, bald dar- auf Schulleiter in Haslach bei Ober- hollabrunn und kam von hier nach Muhr im Lugau (Salzburger Gebiet), wo er gleichzeitig auch als Organiſt und Gemeindeſekretär tätig iſt. S:
Achleitner, Karl, Pſeud. Karl S: Aus dem Walde *Aeckerle, Helene, * am 12. Jan. S: Stille Ada Waſſer (Nn.), 1904. – Prismen (Weih-nachtliche (Geſchn.), 1906. Ackermann, Ernſt Wilhelm, geb. S: Aus dem poetiſchen Nachlaſſe; *Adam, Ernſt, pſeud. Ernſt A. S: Die Ruſſalka (Moderne *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0032" n="28"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Achl</hi></fw><lb/> vor. Nach vier Jahren erhielt er das<lb/> Zeugnis der Reife und wurde nun<lb/> Volksſchullehrer in Stranzendorf im<lb/> Weinland Niederöſterreichs, bald dar-<lb/> auf Schulleiter in Haslach bei Ober-<lb/> hollabrunn und kam von hier nach<lb/> Muhr im Lugau (Salzburger Gebiet),<lb/> wo er gleichzeitig auch als Organiſt<lb/> und Gemeindeſekretär tätig iſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Amors Launen (Das Liebesleben in<lb/> Lr.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Achleitner,</hi> <hi rendition="#g">Karl,</hi> </head> <p> Pſeud. <hi rendition="#g">Karl<lb/> Kellnarn,</hi> wurde am 30. Oktober<lb/> 1859 zu Braunau am Jnn als der<lb/> Sohn eines Lehrers geboren, wid-<lb/> mete ſich dem Berufe ſeines Vaters,<lb/> wirkte mehrere Jahre in Überaggern<lb/> im Jnnviertel u. iſt jetzt (1887) Schul-<lb/> leiter zu Senftenbach im Jnnkreiſe<lb/> Oberöſterreichs. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Aus dem Walde<lb/> (Lr.), 1884. – Weil ma’ in d’Welt<lb/> taug’n (Dialektgedichte), 1889. –<lb/> Wier’s wollt’s (Dialektgedichte), 1891.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Aeckerle,</hi> Helene,</head> <p> * am 12. Jan.<lb/> 1875 in Arensburg auf der zu Liv-<lb/> land gehörigen Jnſel Öſel, wo ihr<lb/> Vater Oberlehrer a. ſtädtiſchen Gym-<lb/> naſium war, wuchs in engem, aber<lb/> literariſch intereſſiertem und urteils-<lb/> fähigem Kreiſe auf, der trotz der Ab-<lb/> geſchiedenheit der Lage der Jnſel an<lb/> allen großen Ereigniſſen und Fragen<lb/> der Zeit Anteil nahm. Eine gute<lb/> Schule und vor allem ein ausgezeich-<lb/> neter Literaturunterricht weckten und<lb/> unterſtützten die vorhandenen litera-<lb/> riſchen Neigungen. Als die in den<lb/> achtziger und neunziger Jahren des<lb/> vorigen Jahrh. bis aufs äußerſte zu-<lb/> geſpitzte Ruſſifizierungsnot der bal-<lb/> tiſchen Provinzen viele Deutſche zur<lb/> Auswanderung trieb, mußte auch der<lb/> Oberlehrer Ae. den ruſſiſchen Einflüſ-<lb/> ſen weichen und in Deutſchland ſein<lb/> Fortkommen ſuchen. Hier wurde die<lb/> Tochter auch zu ihren erſten ſchrift-<lb/> ſtelleriſchen Verſuchen angeregt, und<lb/> da dieſe Anklang fanden, ſo ſchreitet<lb/> ſie rüſtig auf dem betretenen Pfade<lb/> fort. Sie lebt in Berlin. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Stille<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ada</hi></fw><lb/> Waſſer (Nn.), 1904. – Prismen (Weih-<lb/> nachtliche (Geſchn.), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Ackermann,</hi><hi rendition="#g">Ernſt</hi> Wilhelm,</head> <p> geb.<lb/> am 14. Oktbr. 1821 in Königsberg in<lb/> Pr. als Sohn eines Lehrers, der 1827<lb/> als Gymnaſiallehrer nach Lübeck kam,<lb/> machte auf dem Gymnaſium ſo über-<lb/> raſchend ſchnelle Fortſchritte, daß der<lb/> Vater Bedenken trug, ihn in zu jun-<lb/> gen Jahren auf die Univerſität zu<lb/> ſenden. Er ordnete deshalb eine Un-<lb/> terbrechung des Gymnaſialkurſus an,<lb/> u. Ernſt fand im Hauſe eines Oheims<lb/> in Sachſen die beſte Gelegenheit, ſei-<lb/> nen Körper zu kräftigen. Er ſtudierte<lb/> ſeit 1840 in Leipzig, Berlin u. Bonn<lb/> Theologie, Philoſophie u. Geſchichte,<lb/> bereiſte ſeit 1844 die Schweiz, Jtalien<lb/> und Griechenland u. nahm im Septbr.<lb/> 1845 die Stelle eines Erziehers in<lb/> einer ruſſiſchen Familie an. Als ſol-<lb/> cher weilte er in Venedig, Florenz,<lb/> Rom, Neapel, und hier erlag er am<lb/> 14. Juni 1846 dem Nervenſieber.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Aus dem poetiſchen Nachlaſſe;<lb/> hrsg. von ſeinem Vater, 1848.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Adam,</hi> Ernſt,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Ernſt</hi> A.<lb/><hi rendition="#g">Dam,</hi> wurde am 24. April 1879 in<lb/> Gelſenkirchen geboren, wo ſein Vater<lb/> als Hauptlehrer wirkt, beſuchte das<lb/> Realgymnaſium daſelbſt, bis er das<lb/> Zeugnis zum einjährigen Dienſt er-<lb/> langt hatte, und widmete ſich darauf<lb/> der Technik, indem er zwei Jahre<lb/> lang in den verſchiedenſten Werkſtät-<lb/> ten großer Fabriken des Jnduſtrie-<lb/> reviers praktiſch arbeitete. Zu Oſtern<lb/> 1899 ließ er ſich als Student der<lb/> Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt<lb/> immatrikulieren, wo er faſt drei Jahre<lb/> lang neben ſeinen Fachſtudien auch<lb/> Vorleſungen über Philoſophie, An-<lb/> thropologie u. Sozialökonomie hörte.<lb/> Dann aber faßte er den Entſchluß,<lb/> ſich der Schriftſtellerei zu widmen u.<lb/> war er ſeitdem nach dieſer Richtung<lb/> hin in ſeiner Vaterſtadt tätig, bis er<lb/> 1907 nach Eſſen a. d. Ruhr überſie-<lb/> delte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Ruſſalka (Moderne<lb/> N.), 1903. – Jrrende Treue (Eine<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0032]
Achl
Ada
vor. Nach vier Jahren erhielt er das
Zeugnis der Reife und wurde nun
Volksſchullehrer in Stranzendorf im
Weinland Niederöſterreichs, bald dar-
auf Schulleiter in Haslach bei Ober-
hollabrunn und kam von hier nach
Muhr im Lugau (Salzburger Gebiet),
wo er gleichzeitig auch als Organiſt
und Gemeindeſekretär tätig iſt.
S:
Amors Launen (Das Liebesleben in
Lr.), 1907.
Achleitner, Karl, Pſeud. Karl
Kellnarn, wurde am 30. Oktober
1859 zu Braunau am Jnn als der
Sohn eines Lehrers geboren, wid-
mete ſich dem Berufe ſeines Vaters,
wirkte mehrere Jahre in Überaggern
im Jnnviertel u. iſt jetzt (1887) Schul-
leiter zu Senftenbach im Jnnkreiſe
Oberöſterreichs.
S: Aus dem Walde
(Lr.), 1884. – Weil ma’ in d’Welt
taug’n (Dialektgedichte), 1889. –
Wier’s wollt’s (Dialektgedichte), 1891.
*Aeckerle, Helene, * am 12. Jan.
1875 in Arensburg auf der zu Liv-
land gehörigen Jnſel Öſel, wo ihr
Vater Oberlehrer a. ſtädtiſchen Gym-
naſium war, wuchs in engem, aber
literariſch intereſſiertem und urteils-
fähigem Kreiſe auf, der trotz der Ab-
geſchiedenheit der Lage der Jnſel an
allen großen Ereigniſſen und Fragen
der Zeit Anteil nahm. Eine gute
Schule und vor allem ein ausgezeich-
neter Literaturunterricht weckten und
unterſtützten die vorhandenen litera-
riſchen Neigungen. Als die in den
achtziger und neunziger Jahren des
vorigen Jahrh. bis aufs äußerſte zu-
geſpitzte Ruſſifizierungsnot der bal-
tiſchen Provinzen viele Deutſche zur
Auswanderung trieb, mußte auch der
Oberlehrer Ae. den ruſſiſchen Einflüſ-
ſen weichen und in Deutſchland ſein
Fortkommen ſuchen. Hier wurde die
Tochter auch zu ihren erſten ſchrift-
ſtelleriſchen Verſuchen angeregt, und
da dieſe Anklang fanden, ſo ſchreitet
ſie rüſtig auf dem betretenen Pfade
fort. Sie lebt in Berlin.
S: Stille
Waſſer (Nn.), 1904. – Prismen (Weih-
nachtliche (Geſchn.), 1906.
Ackermann, Ernſt Wilhelm, geb.
am 14. Oktbr. 1821 in Königsberg in
Pr. als Sohn eines Lehrers, der 1827
als Gymnaſiallehrer nach Lübeck kam,
machte auf dem Gymnaſium ſo über-
raſchend ſchnelle Fortſchritte, daß der
Vater Bedenken trug, ihn in zu jun-
gen Jahren auf die Univerſität zu
ſenden. Er ordnete deshalb eine Un-
terbrechung des Gymnaſialkurſus an,
u. Ernſt fand im Hauſe eines Oheims
in Sachſen die beſte Gelegenheit, ſei-
nen Körper zu kräftigen. Er ſtudierte
ſeit 1840 in Leipzig, Berlin u. Bonn
Theologie, Philoſophie u. Geſchichte,
bereiſte ſeit 1844 die Schweiz, Jtalien
und Griechenland u. nahm im Septbr.
1845 die Stelle eines Erziehers in
einer ruſſiſchen Familie an. Als ſol-
cher weilte er in Venedig, Florenz,
Rom, Neapel, und hier erlag er am
14. Juni 1846 dem Nervenſieber.
S: Aus dem poetiſchen Nachlaſſe;
hrsg. von ſeinem Vater, 1848.
*Adam, Ernſt, pſeud. Ernſt A.
Dam, wurde am 24. April 1879 in
Gelſenkirchen geboren, wo ſein Vater
als Hauptlehrer wirkt, beſuchte das
Realgymnaſium daſelbſt, bis er das
Zeugnis zum einjährigen Dienſt er-
langt hatte, und widmete ſich darauf
der Technik, indem er zwei Jahre
lang in den verſchiedenſten Werkſtät-
ten großer Fabriken des Jnduſtrie-
reviers praktiſch arbeitete. Zu Oſtern
1899 ließ er ſich als Student der
Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt
immatrikulieren, wo er faſt drei Jahre
lang neben ſeinen Fachſtudien auch
Vorleſungen über Philoſophie, An-
thropologie u. Sozialökonomie hörte.
Dann aber faßte er den Entſchluß,
ſich der Schriftſtellerei zu widmen u.
war er ſeitdem nach dieſer Richtung
hin in ſeiner Vaterſtadt tätig, bis er
1907 nach Eſſen a. d. Ruhr überſie-
delte.
S: Die Ruſſalka (Moderne
N.), 1903. – Jrrende Treue (Eine
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |