Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Bor Borges, Julie, geb. am 3. April S: Tricotrin Borgias-Schmid, Franz von,
*Borgstede, Emmy von, wurde S: Jo- *Borgstede, Else von, jüngere Bor all ihren Arbeiten spricht eine starkausgeprägte Liebe zur Natur. Jhr äußeres Leben bot wenig Verände- rung, und lebt sie seit Jahren mit ihrer Schwester Emmy vereint in Ber- lin oder den Vororten dieser Stadt (jetzt: Friedrichsfelde). S: Um ein *Borgwardt, Friedrich, geb. am S: Siegende Borimann, Karl, * am 29. Okt. S: Er- *Bork, Heinrich, * am 22. Nov. 1849 *
[Spaltenumbruch] Bor Borges, Julie, geb. am 3. April S: Tricotrin Borgias-Schmid, Franz von,
*Borgſtede, Emmy von, wurde S: Jo- *Borgſtede, Elſe von, jüngere Bor all ihren Arbeiten ſpricht eine ſtarkausgeprägte Liebe zur Natur. Jhr äußeres Leben bot wenig Verände- rung, und lebt ſie ſeit Jahren mit ihrer Schweſter Emmy vereint in Ber- lin oder den Vororten dieſer Stadt (jetzt: Friedrichsfelde). S: Um ein *Borgwardt, Friedrich, geb. am S: Siegende Borimann, Karl, * am 29. Okt. S: Er- *Bork, Heinrich, * am 22. Nov. 1849 *
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Bor
Bor
Borges, Julie, geb. am 3. April
1846 in Warendorf, lebt (1888) in
Münſter (Weſtfalen).
S: Tricotrin
(R.); III, 1871.
Borgias-Schmid, Franz von,
ſiehe Franz Schmid!
*Borgſtede, Emmy von, wurde
am 31. Aug. 1864 zu Leppin in Pom-
mern auf dem Gute ihres Vaters ge-
boren. Reichtum und Glück ſtanden
an ihrer Wiege; aber das Kriegsjahr
1870 war ſchwer und hart, und als
das deutſche Vaterland in herrlichem
Glanze erneut worden, verließ der
Vater ſein Heim, an Geld und Gut
verarmt, aber reich an gutem Gewiſ-
ſen. So kamen nach der glücklichen
Kinderzeit harte Arbeitjahre u. noch
härtere der Selbſterziehung u. Über-
windung. Emmys Wunſche, Diako-
niſſin zu werden, widerſetzten ſich die
Eltern hartnäckig, und ſo nahm ſie
ſpäter im Solling u. dann in Ober-
ſchleſien Stellungen als Erzieherin
an. Das Leben in idylliſcher Land-
und Waldeinſamkeit ſtärkte ihre von
früheſter Jugend an gehegte Liebe
zur herrlichen Natur und damit den
Hang zur Poeſie. Bald erprobte ſie
ihr dichteriſches Talent in Novellen
und Erzählungen, die in den verſchie-
denſten Tagesblättern zum Abdruck
gelangten. Seit 1891 lebt ſie im engen
Verein mit ihrer jüngeren Schweſter
Elſe, die ſich auch ſchriftſtelleriſch be-
tätigt, in Friedrichsfelde bei Berlin.
Selbſtändig erſchien bisher
S: Jo-
hannes Demut (N.), 1900. – Der
Schmied von Ellerborn. Jn ſtürmi-
ſcher Zeit (2 En.), 1902. – Schickſale
(Nn.), 1903. – Moorbach. Siehe, das
ſind deine Götter (2 Nn.), 1904. –
Die Roſe von Lemberg (N.), 1906.
*Borgſtede, Elſe von, jüngere
Schweſter der vorigen, * am 10. März
1866 zu Leppin in Pommern, hat ſich
nach einer ernſten u. einſamen Jugend
frühe der Dichtkunſt zugewandt und
zahlreiche Märchen und Kinderlieder
für Jugendzeitſchriften geliefert. Aus
all ihren Arbeiten ſpricht eine ſtark
ausgeprägte Liebe zur Natur. Jhr
äußeres Leben bot wenig Verände-
rung, und lebt ſie ſeit Jahren mit
ihrer Schweſter Emmy vereint in Ber-
lin oder den Vororten dieſer Stadt
(jetzt: Friedrichsfelde).
S: Um ein
Kochrezept (Dram. Szene), 1902. –
Knecht Ruprechts Macht (Märchenſp.),
1904. – Der Feſtkuchen (Schw.), 1911.
*Borgwardt, Friedrich, geb. am
26. Sept. 1871 zu Wolgaſt in Pom-
mern als Sohn eines Schiffskapitäns,
verlebte ſeine Jugendzeit in der ge-
ſchichtlich wie landſchaftlich gleich an-
ziehenden Heimatſtadt und beſuchte
hier bis 1887 die Realſchule. Dann
kam er nach Stralſund, um ſich dem
Berufe eines Kaufmanns zu widmen,
u. wirkte als ſolcher danach in Wol-
gaſt, Mannheim und gegenwärtig in
Berlin, immer neben ſeinem Berufe
auch literariſch tätig.
S: Siegende
Jugend (Ge.), 1899. – Regenwetter
(Plauderſtunde eines Poeten), 1901.
Borimann, Karl, * am 29. Okt.
1869 zu Poppitz in Mähren, abſol-
vierte die Landes-Oberrealſchule in
Znaim u. die Lehrerbildungsanſtalt
in Krems und lebt (1900) als Lehrer
zu Platt in Niederöſterreich.
S: Er-
logenes u. Erlebtes (Realiſtiſche Sk.),
1900. – Anna Römer (R.), 1902.
*Bork, Heinrich, * am 22. Nov. 1849
zu Poſen als der Sohn eines Militär-
oberpfarrers, beſuchte d. dort. Fried-
rich-Wilhelms-Gymnaſium, ſpäter
das Joachimsthalſche Gymnaſium in
Berlin u. ſtudierte ſeit 1868 in Göt-
tingen und Berlin Mathematik und
Naturwiſſenſchaften. Als Freiwilli-
ger im 2. Garde-Reg. z. F. machte er
den Feldzug gegen Frankreich 1870
bis 1871 mit, nahm dann ſeine Stu-
dien wieder auf u. beſtand im Juni
1873 ſeine Oberlehrerprüfung. Nach-
dem er dann ſein Probejahr abſolviert
und ein Jahr lang als Hilfslehrer
in Berlin fungiert hatte, wurde er
Michaelis 1875 ordentl. Lehrer am
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