Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bor sen nach der Schweiz, nach Oberita-lien u. a. O. verläßt. S: Der Liebe *Borcherdt, Albert, wurde am S: Bewerbungskämpfe (E.), Bor *Borchers, Friedrich Rudolf,
S: Halle- Borcke, Johann Heinrich Heros von, wurde am 23. Juli 1835 zu *
Bor ſen nach der Schweiz, nach Oberita-lien u. a. O. verläßt. S: Der Liebe *Borcherdt, Albert, wurde am S: Bewerbungskämpfe (E.), Bor *Borchers, Friedrich Rudolf,
S: Halle- Borcke, Johann Heinrich Heros von, wurde am 23. Juli 1835 zu *
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Bor
Bor
ſen nach der Schweiz, nach Oberita-
lien u. a. O. verläßt.
S: Der Liebe
Gebot (R.); II, 1904. – Jlſe Römer
(R.); II, 1905 (auch dramatiſiert und
in dieſer Geſtalt mehr als 100mal
aufgeführt). – Der verlorene Sohn
(R.), 1909.
*Borcherdt, Albert, wurde am
18. Aug. 1842 in Hamburg geboren
u. empfing daſelbſt ſeine Gymnaſial-
bildung. Noch als Gymnaſiaſt be-
gründete er 1861 die von Friedrich
Hebbel begünſtigte Vierteljahrsſchrift
„Braga. Organ für Wiſſenſchaft und
Kunſt“, in welcher er ſeine erſten Ge-
dichte u. Humoresken veröffentlichte.
Von 1863–67 ſtudierte B. in Heidel-
berg, München u. Göttingen Medizin,
promovierte in der letzten Stadt 1867
u. ließ ſich dann in ſeiner Vaterſtadt
als praktiſcher Arzt nieder. Eine um-
fangreiche Praxis, die ſeine ganze
Tätigkeit in Anſpruch nahm, zwang
ihn, auf ſchriftſtelleriſche Arbeiten
Verzicht zu leiſten, und erſt 1886 er-
laubten ihm die Verhältniſſe, ſich ſei-
nen Jugendidealen wieder zuzuwen-
den. Er ſchrieb damals ſeine Erzäh-
lung „Bewerbungskämpfe“, aus der
ihm viel Verdrießlichkeiten erwuchſen,
da die Ärzte in den geſchilderten Fi-
guren durchaus beſtimmte Perſön-
lichkeiten erkennen wollten. Mehrere
Jahre lebte B. auf ſeiner Villa in
Auerbach an der heſſiſchen Bergſtraße,
wo er während der Sommermonate
ein von ihm gegründetes Bad leitete,
während er ſich im Winter mit ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten beſchäftigte, ließ
ſich dann aber im Herbſt 1900 als
praktiſcher Arzt in Remagen a. Rh.
nieder.
S: Bewerbungskämpfe (E.),
1886. – Leibarzt für fröhliche Zecher
(Scherz u. Ernſt), 1887. 2. A. 1889.
– Das luſtige alte Hamburg (Scherz,
Sitten u. Gebräuche unſerer Väter);
II, 1889–90. 4. A. 1891. – Der Reichs-
tagskandidat (Lſp.), 1891. – Hambur-
ger Abende des Senioren-Konvents,
1898. — B. † 1908 in Remagen a. Rh.
*Borchers, Friedrich Rudolf,
wurde am 2. Febr. 1852 in der Lüne-
burger Heide zu Sülze bei Celle als
der Sohn des dortigen Paſtors ge-
boren, der 1859 nach Eickeloh verſetzt
ward, erhielt bis zu ſeinem 15. Lebens-
jahre in dem Knaben-Jnſtitut ſeines
Vaters den Unterricht und kam 1867
auf das Gymnaſium zu Verden, das er
1871 mit dem zu Hameln vertauſchte.
Er ſtudierte dann 1872–75 in Göt-
tingen und Erlangen Theologie, ab-
ſolvierte in den beiden folgenden
Jahren, wo er zugleich zeitweiſe als
Hauslehrer u. Privatlehrer fungierte,
ſeine Examina und wurde im Herbſt
1877 Hilfsprediger in Bleckede a. d.
Elbe. Jm folgenden Jahre wurde er
Pfarrer in Eldingen in der Lünebur-
ger Heide, 1881 in Hollenſtedt, 1886
in Oſterholz bei Bremen und ſpäter
in Wehrſtedt bei Salzdetfurth, wo er
noch jetzt im Amte ſteht.
S: Halle-
luja! (Geiſtl. Lr.), 1885. – Friedr.
Weyermüllers geiſtliche Lieder in einer
Auswahl hrsg., 1887.
Borcke, Johann Heinrich Heros
von, wurde am 23. Juli 1835 zu
Ehrenbreitſtein geboren. Sein Vater,
damals Offizier beim 19. Jnfanterie-
regiment, trat bald darauf in den
Beſitz der Borckeſchen Wangeriner
Lehnsgüter u. erwarb demnächſt die
Güter Gieſenbrügge und Neuenburg
in der Neumark. Der Sohn verlebte
ſeine Kindheit in Ehrenbreitſtein, be-
ſuchte ſeit 1846 das Köllniſche Gym-
naſium in Berlin, ſeit 1848 das Pä-
dagogium in Halle, trat 1853 als
Avantageur in das Gardeküraſſier-
regiment ein u. wurde 1855 Offizier,
nahm aber ſchon 1858 ſeinen Abſchied
u. ging auf Reiſen. Bei der Mobil-
machung des größeren Teiles der
preuß. Armee (1859) traf ihn ſeine
Order in Paris; er kehrte zurück und
wurde dem 2. Gardelandwehrregi-
ment in Graudenz zugeteilt. Nach
erfolgter Abrüſtung trat er beim
Brandenburg. Dragoner-Reg. Nr. 2
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