Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Böl wegen, sein Geschäft nach Braun-schweig verlegte. S: Lustige Capper- *Bölsche, Wilhelm, * am 2. Jan. S: Paulus (R. aus der Zeit des Böl seine Werke), 1887. - Goethe im 20.Jahrhundert, 1900. - Hinter der Weltstadt (Friedrichshagener Gedan- ken über ästhetische Kultur), 1901. 5. A. 1904. Bolte, Frau Anna, pseud. Ada S: Ge- Bölte, Amalie Charlotte Elise Marianne (gewöhnlich Amely), *
Böl wegen, ſein Geſchäft nach Braun-ſchweig verlegte. S: Luſtige Capper- *Bölſche, Wilhelm, * am 2. Jan. S: Paulus (R. aus der Zeit des Böl ſeine Werke), 1887. – Goethe im 20.Jahrhundert, 1900. – Hinter der Weltſtadt (Friedrichshagener Gedan- ken über äſthetiſche Kultur), 1901. 5. A. 1904. Bolte, Frau Anna, pſeud. Ada S: Ge- Bölte, Amalie Charlotte Eliſe Marianne (gewöhnlich Amely), *
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Nach einem<lb/> Aufenthalte in Florenz und Rom be-<lb/> zog er 1883 die Univerſität Bonn, wo<lb/> er bis zum Herbſt 1885 Philologie u.<lb/> Kunſtgeſchichte ſtudierte, u. ging dann<lb/> zum Zweck literar- und kunſthiſtori-<lb/> ſcher Studien nach Paris. Seit 1887<lb/> lebte er in Berlin oder in den Vor-<lb/> orten Berlins und gab hier 1890–93<lb/> die „Freie Bühne“, zuerſt in Verbin-<lb/> dung mit Otto Brahm, ſeit 1892 allein<lb/> heraus. Das Jahr 1893–94 verlebte<lb/> er in Zürich, u. ſeitdem hat er ſeinen<lb/> Wohnſitz in Friedrichshagen bei Ber-<lb/> lin. Er gab die Werke von Heine<lb/> (1887), Hauff (1888), Uhland (1893),<lb/> Wieland (1902), Novalis (1903), ſo-<lb/> wie einzelne Schriften von Humboldt,<lb/> Büchner, Carus Sterne, Angelus Si-<lb/> leſius heraus und ſchrieb eine Reihe<lb/> naturwiſſenſchaftlicher u. naturphi-<lb/> loſophiſcher Werke, z. B. 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Böl
Böl
wegen, ſein Geſchäft nach Braun-
ſchweig verlegte.
S: Luſtige Capper-
jaulen (Mundartl. Geſchn.), 1895.
*Bölſche, Wilhelm, * am 2. Jan.
1861 zu Köln als der Sohn des lang-
jährigen Redakteurs der „Kölniſchen
Zeitung“, abſolvierte 1881 das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt u. verlebte
dann aus Geſundheitsrückſichten noch
zwei Jahre im Vaterhauſe, ſich Pri-
vatſtudien hingebend. Nach einem
Aufenthalte in Florenz und Rom be-
zog er 1883 die Univerſität Bonn, wo
er bis zum Herbſt 1885 Philologie u.
Kunſtgeſchichte ſtudierte, u. ging dann
zum Zweck literar- und kunſthiſtori-
ſcher Studien nach Paris. Seit 1887
lebte er in Berlin oder in den Vor-
orten Berlins und gab hier 1890–93
die „Freie Bühne“, zuerſt in Verbin-
dung mit Otto Brahm, ſeit 1892 allein
heraus. Das Jahr 1893–94 verlebte
er in Zürich, u. ſeitdem hat er ſeinen
Wohnſitz in Friedrichshagen bei Ber-
lin. Er gab die Werke von Heine
(1887), Hauff (1888), Uhland (1893),
Wieland (1902), Novalis (1903), ſo-
wie einzelne Schriften von Humboldt,
Büchner, Carus Sterne, Angelus Si-
leſius heraus und ſchrieb eine Reihe
naturwiſſenſchaftlicher u. naturphi-
loſophiſcher Werke, z. B. Entwick-
lungsgeſchichte der Natur, 1893–96. –
Liebesleben in der Natur; III, 1898
bis 1902. – Vom Bazillus zum Affen-
menſchen, 1899. – Die Entwicklungs-
lehre im 19. Jahrhund., 1901. – Von
Sonnen und Sonnenſtäubchen, 1902.
– Die Abſtammung des Menſchen,
1904. – Die Eroberung des Menſchen,
4. A. 1905. – Der Sieg des Lebens,
4. A. 1906. – Die Schöpfungstage,
1906. – Was iſt Natur? 1907. – Auf
dem Menſchenſtern, 1909. Außer-
dem
S: Paulus (R. aus der Zeit des
Kaiſers Marcus Aurelius); II, 1885.
– Der Zauber des Königs Arpus
(Humor. R.), 1887. 2. A. 1902. – Die
Mittagsgöttin (R.); III, 1891. 3. A.
1905. – Heinrich Heine (Studien über
ſeine Werke), 1887. – Goethe im 20.
Jahrhundert, 1900. – Hinter der
Weltſtadt (Friedrichshagener Gedan-
ken über äſthetiſche Kultur), 1901.
5. A. 1904.
Bolte, Frau Anna, pſeud. Ada
Rhenſtaedt, geb. am 10. Novbr.
1852 in Lonkorß in Weſtpreußen, lebt
(1900) in Nakel a. d. Brahe.
S: Ge-
dichte für Kinder, 1885. – Margarete
(E. a. Weſtpreußen), 1901. – Zahl-
reiche Jugendſchriften.
Bölte, Amalie Charlotte Eliſe
Marianne (gewöhnlich Amely),
wurde am 6. Oktbr. 1811 (nicht 1814
oder 1817) zu Rehna in Mecklenburg-
Schwerin als die Tochter des dorti-
gen Bürgermeiſters geboren, erhielt
ihren Unterricht von einer Gouver-
nante u. daneben private Ausbildung
im Franzöſiſchen und in der Muſik.
Von Jugend auf ſchwächlich, kräftigte
ſich ihre Geſundheit erſt nach wieder-
holtem Beſuch des Seebades Dobbe-
ran, wo ſie im Hauſe ihrer Tante,
der Schriftſtellerin Fanny Tarnow,
Zeugin aller der Aufmerkſamkeiten
war, die man der letzteren entgegen-
brachte. Mit 15 Jahren verlobte ſie
ſich, brach aber nach zwei Jahren, die
ſie in Güſtrow verlebt hatte, dies Ver-
löbnis ab u. nahm, da auch der Vater
geſtorben war, eine Stelle als Er-
zieherin bei dem Kammerherrn von
Könnemann auf Pritzier an, wo ſie
lehrend und lernend mehrere Jahre
blieb. Mit einer erſparten Summe
begab ſie ſich 1839 nach England,
wo ſie dem Studium der engliſchen
Sprache allen Fleiß zuwandte u. eine
Reihe engliſcher Romane ins Deut-
ſche überſetzte. Gleichzeitig verſuchte
ſie ſich in ſelbſtändigen Arbeiten auf
dem Gebiete der Novelle und des Ro-
mans. Jm Jahre 1852 kehrte ſie nach
Deutſchland zurück und ließ ſich zu-
nächſt in Dresden nieder, wo ſie mit
Auerbach u. Gutzkow in Verbindung
trat u. neben der Schriftſtellerei eif-
rig die Verbeſſerung des Loſes der
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