Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Böh Jnkorrekt (R.), 1901. - Ehe-Jnter-mezzo (R.), 1902. - Bergesgipfel (R.), 1903. - Moderne Monologe (Lyrik), 1905. - Wenn die Sonne untergeht (R.), 1908. *Böhmker, Bernhard Richard Ludwig, geb. am 9. Dezbr. 1870 in S: Schlinge! (Fla- *Bohn, Franz, wurde am 2. Febr. Böh den Verlag ein, doch konnte er seinArbeitsfeld nie liebgewinnen. Er verließ darum nach mehreren Jahren unter Vorbehalt einiger Rechte das- selbe und siedelte 1885 nach Wies- baden über, wo er sich 1889 als Preuße naturalisieren ließ. Seit 1892 hatte er seinen Wohnsitz in Frankfurt a. M., seit 1902 in Nürnberg, und hier ist er am 6. Januar 1906 gestorben. S:
Boehn, Max Ulrich von, geb. am S: Ave Maria! (R. *Böhncke, August, wurde am 6. *
Böh Jnkorrekt (R.), 1901. – Ehe-Jnter-mezzo (R.), 1902. – Bergesgipfel (R.), 1903. – Moderne Monologe (Lyrik), 1905. – Wenn die Sonne untergeht (R.), 1908. *Böhmker, Bernhard Richard Ludwig, geb. am 9. Dezbr. 1870 in S: Schlinge! (Fla- *Bohn, Franz, wurde am 2. Febr. Böh den Verlag ein, doch konnte er ſeinArbeitsfeld nie liebgewinnen. Er verließ darum nach mehreren Jahren unter Vorbehalt einiger Rechte das- ſelbe und ſiedelte 1885 nach Wies- baden über, wo er ſich 1889 als Preuße naturaliſieren ließ. Seit 1892 hatte er ſeinen Wohnſitz in Frankfurt a. M., ſeit 1902 in Nürnberg, und hier iſt er am 6. Januar 1906 geſtorben. S:
Boehn, Max Ulrich von, geb. am S: Ave Maria! (R. *Böhncke, Auguſt, wurde am 6. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0290" n="286"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Böh</hi></fw><lb/> Jnkorrekt (R.), 1901. – Ehe-Jnter-<lb/> mezzo (R.), 1902. – Bergesgipfel (R.),<lb/> 1903. – Moderne Monologe (Lyrik),<lb/> 1905. – Wenn die Sonne untergeht<lb/> (R.), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Böhmker,</hi> Bernhard <hi rendition="#g">Richard</hi><lb/> Ludwig,</head> <p> geb. am 9. Dezbr. 1870 in<lb/> Altona, abſolvierte das Gymnaſium<lb/> in Oppeln (Schleſien) und trat 1889<lb/> in die preußiſche Armee ein, in der er<lb/> bis 1892 als Leutnant diente. Jetzt<lb/> hat er eine Privatſtellung in Angern<lb/> bei Wien inne. Unter einem Pſeudon.<lb/> veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Schlinge! (Fla-<lb/> gellantismus, Maſochismus, Sadis-<lb/> mus), 1903. – Herrin und Sklave,<lb/> 1905. – Dämone (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1905. –<lb/> Dominatrix (Romanzyklus); <hi rendition="#aq">VI,</hi> 1905<lb/> bis 1909. [Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Der Sklave<lb/> der ſchönen Deſpotin. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Fräulein<lb/> Lehrerin. – <hi rendition="#aq">III.</hi> Den Fuß im Nacken<lb/> (R. a. d. braſilian. Sklavenleben). –<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Jn Leibeigenſchaft. – <hi rendition="#aq">V.</hi> Fräulein<lb/> Oberlehrerin. – <hi rendition="#aq">VI.</hi> Fräulein Direk-<lb/> tor.] – Qualvolle Stunden (En.),<lb/> 1906. – Handſchuhgeſchichten (Nn. u.<lb/> Sk.), 1908. – Feudale Herren (Nn.),<lb/> 1908. – Weib, Wein, Geſang (Humor.<lb/> Ge.), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Bohn,</hi> Franz,</head> <p> wurde am 2. Febr.<lb/> 1849 zu Haarlem in den Niederlan-<lb/> den geboren, wo ſein Vater ein ſeit<lb/> 1752 beſtehendes Verlagsgeſchäft be-<lb/> ſaß. Er beſuchte daſelbſt die fran-<lb/> zöſiſche Schule und das Gymnaſium;<lb/> da ihm aber ſein Wunſch, die Univer-<lb/> ſität zu beſuchen, abgeſchlagen wurde,<lb/> ſo war er auf ſich ſelbſt angewieſen,<lb/> ſeinen Wiſſenskreis zu erweitern. Der<lb/> Umgang mit Studenten, ſpäter mit<lb/> Profeſſoren, Gelehrten u. Künſtlern<lb/> förderte ſein Studium ganz weſent-<lb/> lich; mit Vorliebe beſchäftigte er ſich<lb/> mit der modernen Philologie, ſo daß<lb/> er ſechs lebende Sprachen beherrſchte.<lb/> Große Reiſen durch viele Länder Eu-<lb/> ropas wirkten gleichfalls fördernd auf<lb/> ſeine geiſtige Entwicklung. Nach dem<lb/> Tode ſeines Vaters (1872) trat B.,<lb/> dem Verlangen des Vaters gemäß, in<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Böh</hi></fw><lb/> den Verlag ein, doch konnte er ſein<lb/> Arbeitsfeld nie liebgewinnen. Er<lb/> verließ darum nach mehreren Jahren<lb/> unter Vorbehalt einiger Rechte das-<lb/> ſelbe und ſiedelte 1885 nach Wies-<lb/> baden über, wo er ſich 1889 als Preuße<lb/> naturaliſieren ließ. Seit 1892 hatte er<lb/> ſeinen Wohnſitz in Frankfurt a. M.,<lb/> ſeit 1902 in Nürnberg, und hier iſt<lb/> er am 6. Januar 1906 geſtorben. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Der Fall eines Bankhauſes (Sitten-<lb/> bild a. d. niederländ. Geſellſchaft),<lb/> 1893. – Gelöſte Feſſeln (Dr.), 1895.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Boehn,</hi> Max Ulrich von,</head> <p> geb. am<lb/> 5. Febr. 1860 in Potsdam, lebt (1892)<lb/> in München. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ave Maria! (R.<lb/> eines Proteſtanten), 1895. – Stella<lb/> Matutina (R.), 1887. – Spaniſche<lb/> Reiſebilder, 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Böhncke,</hi> Auguſt,</head> <p> wurde am 6.<lb/> Dezbr. 1818 zu Königsberg in Preu-<lb/> ßen geboren, beſuchte das dortige<lb/> Gymnaſium u. widmete ſich auf den<lb/> Wunſch des Vaters, der ſeinen Tod<lb/> nahen fühlte und in dem Sohne der<lb/> Familie eine ſpätere Stütze geben<lb/> wollte, der Landwirtſchaft. Nachdem<lb/> er ſeine Lehrzeit beendet und einige<lb/> Zeit in Litauen als Gutsinſpektor<lb/> tätig geweſen, beſtimmten ihn ſeine<lb/> Verhältniſſe, in Königsberg Soldat<lb/> zu werden. Er benutzte dieſen Aufent-<lb/> halt fleißig zu ſeiner weiteren Aus-<lb/> bildung und hörte an der Univerſität<lb/> Vorleſungen über Mathematik, Ge-<lb/> ſchichte, Philoſophie; daneben war er<lb/> als Schriftſteller für verſchiedene Zei-<lb/> tungen tätig. Nach vierzehnjähriger<lb/> Militärdienſtzeit trat er in den Dienſt<lb/> der königl. Staatstelegraphie, befeh-<lb/> ligte 1866 die Feldtelegraphie-Jn-<lb/> ſpektion bei der Armee des Prinzen<lb/> Friedrich Karl in Böhmen, ſpäter bei<lb/> der Mainarmee, fungierte ſeit 1867<lb/> als Telegraphenbau-Jnſpektor in<lb/> Breslau u. war im Feldzuge 1870–71<lb/> unter General Werder Kommandeur<lb/> der mobilen Feldtelegraphie. Jm<lb/> Jahre 1872 wurde er nach Stettin<lb/> verſetzt, nahm 1876 aus Geſundheits-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [286/0290]
Böh
Böh
Jnkorrekt (R.), 1901. – Ehe-Jnter-
mezzo (R.), 1902. – Bergesgipfel (R.),
1903. – Moderne Monologe (Lyrik),
1905. – Wenn die Sonne untergeht
(R.), 1908.
*Böhmker, Bernhard Richard
Ludwig, geb. am 9. Dezbr. 1870 in
Altona, abſolvierte das Gymnaſium
in Oppeln (Schleſien) und trat 1889
in die preußiſche Armee ein, in der er
bis 1892 als Leutnant diente. Jetzt
hat er eine Privatſtellung in Angern
bei Wien inne. Unter einem Pſeudon.
veröffentlichte er
S: Schlinge! (Fla-
gellantismus, Maſochismus, Sadis-
mus), 1903. – Herrin und Sklave,
1905. – Dämone (R.); II, 1905. –
Dominatrix (Romanzyklus); VI, 1905
bis 1909. [Jnhalt: I. Der Sklave
der ſchönen Deſpotin. – II. Fräulein
Lehrerin. – III. Den Fuß im Nacken
(R. a. d. braſilian. Sklavenleben). –
IV. Jn Leibeigenſchaft. – V. Fräulein
Oberlehrerin. – VI. Fräulein Direk-
tor.] – Qualvolle Stunden (En.),
1906. – Handſchuhgeſchichten (Nn. u.
Sk.), 1908. – Feudale Herren (Nn.),
1908. – Weib, Wein, Geſang (Humor.
Ge.), 1909.
*Bohn, Franz, wurde am 2. Febr.
1849 zu Haarlem in den Niederlan-
den geboren, wo ſein Vater ein ſeit
1752 beſtehendes Verlagsgeſchäft be-
ſaß. Er beſuchte daſelbſt die fran-
zöſiſche Schule und das Gymnaſium;
da ihm aber ſein Wunſch, die Univer-
ſität zu beſuchen, abgeſchlagen wurde,
ſo war er auf ſich ſelbſt angewieſen,
ſeinen Wiſſenskreis zu erweitern. Der
Umgang mit Studenten, ſpäter mit
Profeſſoren, Gelehrten u. Künſtlern
förderte ſein Studium ganz weſent-
lich; mit Vorliebe beſchäftigte er ſich
mit der modernen Philologie, ſo daß
er ſechs lebende Sprachen beherrſchte.
Große Reiſen durch viele Länder Eu-
ropas wirkten gleichfalls fördernd auf
ſeine geiſtige Entwicklung. Nach dem
Tode ſeines Vaters (1872) trat B.,
dem Verlangen des Vaters gemäß, in
den Verlag ein, doch konnte er ſein
Arbeitsfeld nie liebgewinnen. Er
verließ darum nach mehreren Jahren
unter Vorbehalt einiger Rechte das-
ſelbe und ſiedelte 1885 nach Wies-
baden über, wo er ſich 1889 als Preuße
naturaliſieren ließ. Seit 1892 hatte er
ſeinen Wohnſitz in Frankfurt a. M.,
ſeit 1902 in Nürnberg, und hier iſt
er am 6. Januar 1906 geſtorben.
S:
Der Fall eines Bankhauſes (Sitten-
bild a. d. niederländ. Geſellſchaft),
1893. – Gelöſte Feſſeln (Dr.), 1895.
Boehn, Max Ulrich von, geb. am
5. Febr. 1860 in Potsdam, lebt (1892)
in München.
S: Ave Maria! (R.
eines Proteſtanten), 1895. – Stella
Matutina (R.), 1887. – Spaniſche
Reiſebilder, 1904.
*Böhncke, Auguſt, wurde am 6.
Dezbr. 1818 zu Königsberg in Preu-
ßen geboren, beſuchte das dortige
Gymnaſium u. widmete ſich auf den
Wunſch des Vaters, der ſeinen Tod
nahen fühlte und in dem Sohne der
Familie eine ſpätere Stütze geben
wollte, der Landwirtſchaft. Nachdem
er ſeine Lehrzeit beendet und einige
Zeit in Litauen als Gutsinſpektor
tätig geweſen, beſtimmten ihn ſeine
Verhältniſſe, in Königsberg Soldat
zu werden. Er benutzte dieſen Aufent-
halt fleißig zu ſeiner weiteren Aus-
bildung und hörte an der Univerſität
Vorleſungen über Mathematik, Ge-
ſchichte, Philoſophie; daneben war er
als Schriftſteller für verſchiedene Zei-
tungen tätig. Nach vierzehnjähriger
Militärdienſtzeit trat er in den Dienſt
der königl. Staatstelegraphie, befeh-
ligte 1866 die Feldtelegraphie-Jn-
ſpektion bei der Armee des Prinzen
Friedrich Karl in Böhmen, ſpäter bei
der Mainarmee, fungierte ſeit 1867
als Telegraphenbau-Jnſpektor in
Breslau u. war im Feldzuge 1870–71
unter General Werder Kommandeur
der mobilen Feldtelegraphie. Jm
Jahre 1872 wurde er nach Stettin
verſetzt, nahm 1876 aus Geſundheits-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |