Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Böh mehrere Semester eine gründlicheAusbildung in der Musik. Letztere trat dann später hinter der Poesie zurück, als verschiedene Dichtungen des jungen Mädchens hier und da in Zeitungen u. Zeitschriften Aufnahme fanden, und jetzt widmet sie sich ganz der Schriftstellerei. Sie lebt noch in Frankfurt a. M. S: Genesung (Ge.), *Böhlje, Georg, geb. am 8. März S: Herzensstimmen (Lr. *Böhlje, Heinrich, Bruder des Böh vorigen, wurde am 14. April 1869 inBurgforde im Oldenburgischen ge- boren, besuchte die Dorfschule in Lins- wege u. ging nach seiner Konfirmation zu einem befreundeten Landsmanne nach dem westfalischen Sauerlande, um bei ihm das Schneiderhandwerk zu erlernen. Er lebt seit mehreren Jahren als Schneidergeselle in Alt- roggen-Rahmede (Westfalen). S:
Böhm, Antonie, pseudon. Alma S: Gedichte, *Böhm, Eduard, geb. am 26. Juli *
Böh mehrere Semeſter eine gründlicheAusbildung in der Muſik. Letztere trat dann ſpäter hinter der Poeſie zurück, als verſchiedene Dichtungen des jungen Mädchens hier und da in Zeitungen u. Zeitſchriften Aufnahme fanden, und jetzt widmet ſie ſich ganz der Schriftſtellerei. Sie lebt noch in Frankfurt a. M. S: Geneſung (Ge.), *Böhlje, Georg, geb. am 8. März S: Herzensſtimmen (Lr. *Böhlje, Heinrich, Bruder des Böh vorigen, wurde am 14. April 1869 inBurgforde im Oldenburgiſchen ge- boren, beſuchte die Dorfſchule in Lins- wege u. ging nach ſeiner Konfirmation zu einem befreundeten Landsmanne nach dem weſtfaliſchen Sauerlande, um bei ihm das Schneiderhandwerk zu erlernen. Er lebt ſeit mehreren Jahren als Schneidergeſelle in Alt- roggen-Rahmede (Weſtfalen). S:
Böhm, Antonie, pſeudon. Alma S: Gedichte, *Böhm, Eduard, geb. am 26. Juli *
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Böh
Böh
mehrere Semeſter eine gründliche
Ausbildung in der Muſik. Letztere
trat dann ſpäter hinter der Poeſie
zurück, als verſchiedene Dichtungen
des jungen Mädchens hier und da in
Zeitungen u. Zeitſchriften Aufnahme
fanden, und jetzt widmet ſie ſich ganz
der Schriftſtellerei. Sie lebt noch in
Frankfurt a. M.
S: Geneſung (Ge.),
1904.
*Böhlje, Georg, geb. am 8. März
1867 zu Halstrup im Oldenburgiſchen
als der Sohn eines Müllers u. Land-
wirts, der ſpäter die Mühle in Burg-
forde bei Weſterſtede erwarb, verlebte
hier ſeine Jugend und beſuchte die
Dorfſchule in dem benachbarten Lins-
wege. Nach ſeiner Konfirmation ver-
ſuchte er ſich erſt in den Beruf eines
Kaufmannes, dann eines Schreibers
hineinzuleben, aber mit wenig Erfolg,
ſo daß er ſich zur Auswanderung nach
Amerika entſchloß. Eine ältere Schwe-
ſter begleitete ihn. Jn Springfield
fand er einen Platz als zweiter Kaſ-
ſierer in einem großen kaufmänniſchen
Geſchäft, bis ihn ein neuraſtheniſches
Leiden nach 2½ Jahren zwang, ins
Elternhaus zurückzukehren. Da der
Vater kränklich geworden war, ſo
übernahm B. nun die Mühle des Va-
ters zur Verwaltung und benutzte
daneben jede Mußeſtunde, ſich wiſſen-
ſchaftlich fortzubilden. Nach dem
Tode des Vaters ſiedelte B. 1890
nach Hannover über und fand hier
eine Stellung in einem Fabrikgeſchäft,
das ihn in eine Filiale nach Berlin
ſandte. Jm Herbſt d. J. kehrte er
nach Hannover zurück u. lebt er noch
jetzt daſelbſt. Eine von ihm 1902 ge-
gründete Monatsſchrift für chriſtliche
Poeſie, „Der Sänger“, hatte nur kur-
zen Beſtand.
S: Herzensſtimmen (Lr.
u. Ge. mit Melodien v. Hugo Teſke),
1900. – Eine Stimme vor dem Sturm,
1905. – Funken vom Heimatherd,
1908. – Stimmen der Höhe (Geſänge),
1908.
*Böhlje, Heinrich, Bruder des
vorigen, wurde am 14. April 1869 in
Burgforde im Oldenburgiſchen ge-
boren, beſuchte die Dorfſchule in Lins-
wege u. ging nach ſeiner Konfirmation
zu einem befreundeten Landsmanne
nach dem weſtfaliſchen Sauerlande,
um bei ihm das Schneiderhandwerk
zu erlernen. Er lebt ſeit mehreren
Jahren als Schneidergeſelle in Alt-
roggen-Rahmede (Weſtfalen).
S:
Deklamationen und Gedichte, 1896. –
Jntereſſante Erlebniſſe (En. in poe-
tiſchem Gewande), 1901. – Gedichte
für die Weihnachtsfeier der Sonn-
tagsſchule, 1900. – Guido der Find-
ling (Erzählung für die Jugend),
1904.
Böhm, Antonie, pſeudon. Alma
Friedland, wurde 1846 in Wien
als die Tochter eines Magiſtrats-
beamten geboren, beſuchte nur die
Volksſchule, bildete ſich dann aber
unter der Leitung ihres Bruders wei-
ter. Auf Reiſen, die ſie mit ihrem
Vater unternahm, wurde zuerſt ihr
poetiſches Talent geweckt, das ſie ſeit-
dem unausgeſetzt gepflegt und be-
tätigt hat. Sie ſtarb in Wien am
16. November 1903.
S: Gedichte,
1892.
*Böhm, Eduard, geb. am 26. Juli
1858 in Dogehnen, Kreis Königsberg
i. Pr., beſuchte die Realſchule auf der
Burg in Königsberg und verließ die-
ſelbe mit der Verſetzung nach Prima,
um ſofort ſeiner Militärpflicht beim
Jnfanterieregiment Nr. 41 zu ge-
nügen. Darauf beſuchte er ſeit dem
Herbſt 1878 die Kunſtakademie in
Königsberg, um ſich zum Landſchafts-
maler auszubilden, wozu er bedeu-
tendes Talent zeigte. Da er bald da-
nach zu kränkeln anfing, ſo gab er
nach vier Jahren ſein Studium auf
und kehrte in das Elternhaus nach
Dogehnen zurück, wo ſein Vater noch
als Gutsbeſitzer lebte. Hier ſchrieb er
in ſeinen Mußeſtunden ſeine mund-
artlichen Gedichte. Bei zunehmender
Krankheit (Neuraſthenie) erfolgte ganz
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