Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bod ziehung und widmete sich nach Absol-vierung des Gymnasiums seiner Va- terstadt in Halle, Berlin und Bonn dem Studium der Theologie, auf das ihn ein innerer Ruf hinwies. Nach- dem er eine Zeitlang in Düsselthal u. Elberfeld als Hilfsgeistlicher tätig gewesen, wurde er 1851 Pastor der evangelisch. Gemeinde in Mettmann, starb aber hier bereits am 26. April 1852 an einem Herzschlage. Sein Sohn gab heraus S: Jm Licht der Boddien, Gustav von, geb. zu S:
Boeddinghaus, Paul, Pseudon.
S: Chry- *Bode, Friedrich Wilhelm Adolf, pseud, Hans Elben, geb. Bod seit 1866 das Gymnasium in Kasselund studierte von Ostern 1876-81 anfänglich Philologie, dann Juris- prudenz auf den Universitäten Göt- tingen, Leipzig und Marburg. Jm Herbst 1881 wurde er Referendar u. arbeitete als solcher meist in Kassel, vorübergehend auch in Allendorf an d. Werra, genügte auch inzwischen seiner Militärpflicht u. wurde später Offizier beim hessischen Feldartillerie- Regmt. Nr. 11. Nach Erstehung der großen Staatsprüfung im Juni 1886 wurde er Gerichtsassessor in Stol- berg im Harz und hier kommissarisch in der fürstlich Stolbergschen Kirchen- verwaltung beschäftigt. Seit dem Mai 1887 Amtsrichter in Arolsen, erhielt er im April 1892 einen Ruf nach Stolberg i. H. an die Spitze der fürstlichen Verwaltung, und lebt er seitdem als fürstl. Kammerdirektor daselbst. 1905 erfolgte seine Ernen- nung zum Regierungsrat. S: Bil- *Bode, Hedwig Baronin von, be- *
Bod ziehung und widmete ſich nach Abſol-vierung des Gymnaſiums ſeiner Va- terſtadt in Halle, Berlin und Bonn dem Studium der Theologie, auf das ihn ein innerer Ruf hinwies. Nach- dem er eine Zeitlang in Düſſelthal u. Elberfeld als Hilfsgeiſtlicher tätig geweſen, wurde er 1851 Paſtor der evangeliſch. Gemeinde in Mettmann, ſtarb aber hier bereits am 26. April 1852 an einem Herzſchlage. Sein Sohn gab heraus S: Jm Licht der Boddien, Guſtav von, geb. zu S:
Boeddinghaus, Paul, Pſeudon.
S: Chry- *Bode, Friedrich Wilhelm Adolf, pſeud, Hans Elben, geb. Bod ſeit 1866 das Gymnaſium in Kaſſelund ſtudierte von Oſtern 1876–81 anfänglich Philologie, dann Juris- prudenz auf den Univerſitäten Göt- tingen, Leipzig und Marburg. Jm Herbſt 1881 wurde er Referendar u. arbeitete als ſolcher meiſt in Kaſſel, vorübergehend auch in Allendorf an d. Werra, genügte auch inzwiſchen ſeiner Militärpflicht u. wurde ſpäter Offizier beim heſſiſchen Feldartillerie- Regmt. Nr. 11. Nach Erſtehung der großen Staatsprüfung im Juni 1886 wurde er Gerichtsaſſeſſor in Stol- berg im Harz und hier kommiſſariſch in der fürſtlich Stolbergſchen Kirchen- verwaltung beſchäftigt. Seit dem Mai 1887 Amtsrichter in Arolſen, erhielt er im April 1892 einen Ruf nach Stolberg i. H. an die Spitze der fürſtlichen Verwaltung, und lebt er ſeitdem als fürſtl. Kammerdirektor daſelbſt. 1905 erfolgte ſeine Ernen- nung zum Regierungsrat. S: Bil- *Bode, Hedwig Baronin von, be- *
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Bod
Bod
ziehung und widmete ſich nach Abſol-
vierung des Gymnaſiums ſeiner Va-
terſtadt in Halle, Berlin und Bonn
dem Studium der Theologie, auf das
ihn ein innerer Ruf hinwies. Nach-
dem er eine Zeitlang in Düſſelthal
u. Elberfeld als Hilfsgeiſtlicher tätig
geweſen, wurde er 1851 Paſtor der
evangeliſch. Gemeinde in Mettmann,
ſtarb aber hier bereits am 26. April
1852 an einem Herzſchlage. Sein
Sohn gab heraus
S: Jm Licht der
Einſamkeit (G.), 1886.
Boddien, Guſtav von, geb. zu
Ludwigsluſt in Mecklenburg am 30.
März 1814, beſuchte das Gymnaſium
zu Parchim, das er als Oberprimaner
verließ, um ſich dem Forſtfache zu
widmen, und bezog ſpäter die Forſt-
akademie zu Neuſtadt-Eberswalde,
von wo er nach Ludwigsluſt zurück-
kehrte, um daſelbſt als Jagdjunker
praktiſch in die Forſtkarriere einzu-
treten. Später beſuchte er zu weiterer
Ausbildung die Kunſtakademie zu Po-
ſen u. ging dann nach Dresden. Dar-
auf trat er als Kammerjunker bei der
Forſtreviſion in Schwerin ein u. avan-
cierte zum Forſtmeiſter, in welcher
Stellung er bis 1862 verblieb. Jn-
folge eines Herzleidens nahm er als
Oberforſtmeiſter ſeine Entlaſſung aus
dem Staatsdienſte und ging, Ge-
neſung ſuchend, nach dem Süden, von
wo er 1866 geſtärkt nach Schwerin
zurückkehrte. Nach einer zweiten Er-
holungsreiſe nach Jtalien ſtarb er zu
Schwerin am 27. Auguſt 1870.
S:
Lieder, 1850. 2. A. 1890.
Boeddinghaus, Paul, Pſeudon.
Paul Jörg, geb. am 3. März 1877
in Elberfeld, lebt daſelbſt.
S: Chry-
ſanthemenblätter (Ge.), 1903. –
Spielmannsträume, 1909.
*Bode, Friedrich Wilhelm
Adolf, pſeud, Hans Elben, geb.
am 20. Aug. 1856 in Felsberg, Kreis
Melſungen, als der Sohn des dama-
ligen kurheſſiſchen Juſtizbeamten, ſpä-
teren Amtsgerichtsrats B., beſuchte
ſeit 1866 das Gymnaſium in Kaſſel
und ſtudierte von Oſtern 1876–81
anfänglich Philologie, dann Juris-
prudenz auf den Univerſitäten Göt-
tingen, Leipzig und Marburg. Jm
Herbſt 1881 wurde er Referendar u.
arbeitete als ſolcher meiſt in Kaſſel,
vorübergehend auch in Allendorf an
d. Werra, genügte auch inzwiſchen
ſeiner Militärpflicht u. wurde ſpäter
Offizier beim heſſiſchen Feldartillerie-
Regmt. Nr. 11. Nach Erſtehung der
großen Staatsprüfung im Juni 1886
wurde er Gerichtsaſſeſſor in Stol-
berg im Harz und hier kommiſſariſch
in der fürſtlich Stolbergſchen Kirchen-
verwaltung beſchäftigt. Seit dem
Mai 1887 Amtsrichter in Arolſen,
erhielt er im April 1892 einen Ruf
nach Stolberg i. H. an die Spitze der
fürſtlichen Verwaltung, und lebt er
ſeitdem als fürſtl. Kammerdirektor
daſelbſt. 1905 erfolgte ſeine Ernen-
nung zum Regierungsrat.
S: Bil-
ſtein (Sang u. Sage a. d. Werratale),
1883. 3. A. 1892. – Meergold, 1891.
2. A. 1892. – Stolberg (Eine Geſch.
a. d. 15. Jahrh.), 1890. – Sonnen-
wende (Märchenſpiel), 1906.
*Bode, Hedwig Baronin von, be-
kannt unter ihrem früheren Frauen-
namen Hedwig Schobert, wurde
am 19. April 1857 als die Tochter
des Gutsbeſitzers Harniſch auf dem
Rittergute Barnimskunow im Kreiſe
Pyritz (Pommern) geboren und auch
daſelbſt erzogen. Bereits mit vier-
zehn Jahren verfaßte ſie ganz im ge-
heimen eine Novelle, welche ſie an
Hackländer für ſeine Zeitſchrift „Über
Land und Meer“ zu ſenden den Mut
hatte. Zwar gelangte dieſelbe nicht
zum Abdruck, doch ermunterte ſie
Hackländer, ihr Talent für die erzäh-
lende Dichtung durch Studien und
Übung weiter auszubilden. Daraus
wurde indeſſen vor der Hand nichts,
da ſich Hedwig bald mit dem Ober-
leutnant im Nebenamt des bayeriſchen
Generalſtabes, Karl Schobert, ver-
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