Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Blu seelentrost), 1901. - Vergangenheit(Letzter R.), 1902. - Vom Glück ver- folgt (E.), 1903. *Blumenreich, Paul, pseud. Hel- Blu richtlichen Urteils durch die Fluchtnach Amerika. 1900 kehrte er von dort zurück und ließ sich zunächst in Wien nieder, wo er ein illustriertes Blatt redigierte, hatte aber seit 1901 seinen Wohnsitz wieder in Berlin. Hier starb er 2./3. August 1907. -- B. war Redakteur des Prachtwerkes "Die deutsche Bühne in Wort und Bild", dessen biographischer Teil zumeist seiner Feder entstammt. S: Die um Blumenthal, Hermann, geb. am S:
Blumenthal, Oskar, wurde am *
Blu ſeelentroſt), 1901. – Vergangenheit(Letzter R.), 1902. – Vom Glück ver- folgt (E.), 1903. *Blumenreich, Paul, pſeud. Hel- Blu richtlichen Urteils durch die Fluchtnach Amerika. 1900 kehrte er von dort zurück und ließ ſich zunächſt in Wien nieder, wo er ein illuſtriertes Blatt redigierte, hatte aber ſeit 1901 ſeinen Wohnſitz wieder in Berlin. Hier ſtarb er 2./3. Auguſt 1907. — B. war Redakteur des Prachtwerkes „Die deutſche Bühne in Wort und Bild“, deſſen biographiſcher Teil zumeiſt ſeiner Feder entſtammt. S: Die um Blumenthal, Hermann, geb. am S:
Blumenthal, Oskar, wurde am *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0270" n="266"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Blu</hi></fw><lb/> ſeelentroſt), 1901. – Vergangenheit<lb/> (Letzter R.), 1902. – Vom Glück ver-<lb/> folgt (E.), 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Blumenreich,</hi> Paul,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Hel-<lb/> muth Wille</hi> und <hi rendition="#g">Jörg Ohlſen</hi>,<lb/> wurde am 17. Novbr. 1849 zu Berlin<lb/> als der Sohn eines unbemittelten<lb/> Optikers geboren, abſolvierte bereits<lb/> 1865 das Gymnaſium und erlernte<lb/> nun für kurze Zeit den Buchhandel,<lb/> wandte ſich dann aber den Studien<lb/> zu. Nach zweijährigem Beſuch der<lb/> Univerſitäten Leipzig, Halle u. Jena<lb/> ging er zur Bühne, begann ſeine neue<lb/> Laufbahn bei den allerkleinſten, wan-<lb/> dernden Geſellſchaften, wurde aber<lb/> ſchon 1869 für das Stadttheater in<lb/> Leipzig gewonnen, das Heinrich Laube<lb/> eben übernommen hatte. Jm Jahre<lb/> 1870 kam B. s erſte dramatiſche Ar-<lb/> beit „Des Königs Vetter“ in Poſen<lb/> zur Darſtellung, und der Erfolg des<lb/> Stückes veranlaßte den Dichter, ſich<lb/> gänzlich der Feder zu widmen. Nun<lb/> begann eine bunte Journaliſtenlauf-<lb/> bahn. Jn Köln, Wien, Berlin bald<lb/> als Redakteur, bald als Korreſpon-<lb/> dent angeſtellt, blieb B. dem Theater<lb/> treu und ſchrieb eine Menge Volks-<lb/> ſtücke und Luſtſpiele, bis er ſich nach<lb/> ſeiner Verheiratung mit der Schrift-<lb/> ſtellerin Franziska von Kapff-Eſſen-<lb/> ther (ſ. d.) 1887 mehr dem Roman u.<lb/> der Erzählung zuwandte. Jm Jahre<lb/> 1889 gründete er in Berlin die Feuille-<lb/> tonkorreſpondenz „Berliner Feuille-<lb/> ton“, das er, nachdem er 1892–93 in<lb/> Stuttgart gelebt hatte, 1894 als<lb/> „Neues Feuilleton“ wieder erſtehen<lb/> ließ. Jm Jahre 1896 gründete B. mit<lb/> Bernhard Sehring das „Theater des<lb/> Weſtens“ in Berlin, welche Gründung<lb/> ihm indes ſo viele Unannehmlichkei-<lb/> ten bereitete, daß er ſich bald von<lb/> dieſem Unternehmen zurückzog. Nicht<lb/> viel beſſere Erfolge erzielte er im<lb/> Sommer 1896 als Geſchäftsführer<lb/> des Gewerbeausſtellungs-Theaters<lb/> „Alt-Berlin“, u. im März 1898 ent-<lb/> zog er ſich der Vollſtreckung eines ge-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Blu</hi></fw><lb/> richtlichen Urteils durch die Flucht<lb/> nach Amerika. 1900 kehrte er von<lb/> dort zurück und ließ ſich zunächſt in<lb/> Wien nieder, wo er ein illuſtriertes<lb/> Blatt redigierte, hatte aber ſeit 1901<lb/> ſeinen Wohnſitz wieder in Berlin.<lb/> Hier ſtarb er 2./3. Auguſt 1907. — B.<lb/> war Redakteur des Prachtwerkes „Die<lb/> deutſche Bühne in Wort und Bild“,<lb/> deſſen biographiſcher Teil zumeiſt<lb/> ſeiner Feder entſtammt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die um<lb/> Lohn lieben (Studien a. d. Leben),<lb/> 1890. – Humor u. Leben (Hum. En.),<lb/> 5 Bdchn., 1892. – Tot? (Berliner R.),<lb/> 1893. – Als Manuſkpript gedruckte<lb/> Theaterſtücke: Die Kompagniemutter,<lb/> 1878. – Die Qual der Wahl, 1888. –<lb/> Das arme Ding, 1889. – Jung ge-<lb/> freit, 1888. – Die andere, 1889. –<lb/> Mein und dein, 1890. – Unter Pal-<lb/> men, 1891. – Der Prinz von Arkadien<lb/> (Lſp.), 1897. – Vorbeſtraft (Kriminal-<lb/> geſch.), 1897. – Die höchſte Jnſtanz<lb/> (Krim.-R.), 1904. – Der Selbſtmörder<lb/> (Berliner R.), 1904. – Kartenhäuſer<lb/> (Wiener R.), 1905. – Prinzeß Mabel<lb/> (R.), 1905. – Eine glückliche Hand u.<lb/> andere Erzählungen, 1905. – Der<lb/> Privatſekretär (R.), 1905. – Harte<lb/> Köpfe. Knopp & Sohn (2 En.), 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Blumenthal,</hi> Hermann,</head> <p> geb. am<lb/> 28. Oktbr. 1880 in Bolechow (Öſter-<lb/> reich), lebt (1907) als Dramaturg des<lb/> „Figaro-Theaters“ in Berlin. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Der Weg der Jugend (R.), 1. u. 2. A.<lb/> 1907. – Knabenalter (R., Fortſetzg.<lb/> d. vorigen), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Blumenthal,</hi> Oskar,</head> <p> wurde am<lb/> 13. März 1852 als der Sohn eines<lb/> Kaufmanns zu Berlin geboren, ſtu-<lb/> dierte daſelbſt und in Leipzig von<lb/> 1869–72 Philologie u. veröffentlichte<lb/> ſchon während dieſer Zeit zahlreiche<lb/> Aufſätze im „Neuen Blatte“, von<lb/> denen beſonders die „Vorpoſtenge-<lb/> ſechte eines literariſchen Frankti-<lb/> reurs“ (1870) Aufſehen erregten. Von<lb/> Anfang 1873 bis Ende Septbr. 1874<lb/> redigierte er die „Deutſche Dichter-<lb/> halle“ in Leipzig, die er aus einem<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [266/0270]
Blu
Blu
ſeelentroſt), 1901. – Vergangenheit
(Letzter R.), 1902. – Vom Glück ver-
folgt (E.), 1903.
*Blumenreich, Paul, pſeud. Hel-
muth Wille und Jörg Ohlſen,
wurde am 17. Novbr. 1849 zu Berlin
als der Sohn eines unbemittelten
Optikers geboren, abſolvierte bereits
1865 das Gymnaſium und erlernte
nun für kurze Zeit den Buchhandel,
wandte ſich dann aber den Studien
zu. Nach zweijährigem Beſuch der
Univerſitäten Leipzig, Halle u. Jena
ging er zur Bühne, begann ſeine neue
Laufbahn bei den allerkleinſten, wan-
dernden Geſellſchaften, wurde aber
ſchon 1869 für das Stadttheater in
Leipzig gewonnen, das Heinrich Laube
eben übernommen hatte. Jm Jahre
1870 kam B. s erſte dramatiſche Ar-
beit „Des Königs Vetter“ in Poſen
zur Darſtellung, und der Erfolg des
Stückes veranlaßte den Dichter, ſich
gänzlich der Feder zu widmen. Nun
begann eine bunte Journaliſtenlauf-
bahn. Jn Köln, Wien, Berlin bald
als Redakteur, bald als Korreſpon-
dent angeſtellt, blieb B. dem Theater
treu und ſchrieb eine Menge Volks-
ſtücke und Luſtſpiele, bis er ſich nach
ſeiner Verheiratung mit der Schrift-
ſtellerin Franziska von Kapff-Eſſen-
ther (ſ. d.) 1887 mehr dem Roman u.
der Erzählung zuwandte. Jm Jahre
1889 gründete er in Berlin die Feuille-
tonkorreſpondenz „Berliner Feuille-
ton“, das er, nachdem er 1892–93 in
Stuttgart gelebt hatte, 1894 als
„Neues Feuilleton“ wieder erſtehen
ließ. Jm Jahre 1896 gründete B. mit
Bernhard Sehring das „Theater des
Weſtens“ in Berlin, welche Gründung
ihm indes ſo viele Unannehmlichkei-
ten bereitete, daß er ſich bald von
dieſem Unternehmen zurückzog. Nicht
viel beſſere Erfolge erzielte er im
Sommer 1896 als Geſchäftsführer
des Gewerbeausſtellungs-Theaters
„Alt-Berlin“, u. im März 1898 ent-
zog er ſich der Vollſtreckung eines ge-
richtlichen Urteils durch die Flucht
nach Amerika. 1900 kehrte er von
dort zurück und ließ ſich zunächſt in
Wien nieder, wo er ein illuſtriertes
Blatt redigierte, hatte aber ſeit 1901
ſeinen Wohnſitz wieder in Berlin.
Hier ſtarb er 2./3. Auguſt 1907. — B.
war Redakteur des Prachtwerkes „Die
deutſche Bühne in Wort und Bild“,
deſſen biographiſcher Teil zumeiſt
ſeiner Feder entſtammt.
S: Die um
Lohn lieben (Studien a. d. Leben),
1890. – Humor u. Leben (Hum. En.),
5 Bdchn., 1892. – Tot? (Berliner R.),
1893. – Als Manuſkpript gedruckte
Theaterſtücke: Die Kompagniemutter,
1878. – Die Qual der Wahl, 1888. –
Das arme Ding, 1889. – Jung ge-
freit, 1888. – Die andere, 1889. –
Mein und dein, 1890. – Unter Pal-
men, 1891. – Der Prinz von Arkadien
(Lſp.), 1897. – Vorbeſtraft (Kriminal-
geſch.), 1897. – Die höchſte Jnſtanz
(Krim.-R.), 1904. – Der Selbſtmörder
(Berliner R.), 1904. – Kartenhäuſer
(Wiener R.), 1905. – Prinzeß Mabel
(R.), 1905. – Eine glückliche Hand u.
andere Erzählungen, 1905. – Der
Privatſekretär (R.), 1905. – Harte
Köpfe. Knopp & Sohn (2 En.), 1905.
Blumenthal, Hermann, geb. am
28. Oktbr. 1880 in Bolechow (Öſter-
reich), lebt (1907) als Dramaturg des
„Figaro-Theaters“ in Berlin.
S:
Der Weg der Jugend (R.), 1. u. 2. A.
1907. – Knabenalter (R., Fortſetzg.
d. vorigen), 1908.
Blumenthal, Oskar, wurde am
13. März 1852 als der Sohn eines
Kaufmanns zu Berlin geboren, ſtu-
dierte daſelbſt und in Leipzig von
1869–72 Philologie u. veröffentlichte
ſchon während dieſer Zeit zahlreiche
Aufſätze im „Neuen Blatte“, von
denen beſonders die „Vorpoſtenge-
ſechte eines literariſchen Frankti-
reurs“ (1870) Aufſehen erregten. Von
Anfang 1873 bis Ende Septbr. 1874
redigierte er die „Deutſche Dichter-
halle“ in Leipzig, die er aus einem
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |