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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Blo
Block, Paul,

geb. am 30. Mai 1862
in Memel, beſuchte das dortige Gym-
naſium u. das Wilhelms-Gymnaſium
in Königsberg i. Pr., betrieb dann
literar- und kunſthiſtoriſche Privat-
ſtudien und trat früh in die journa-
liſtiſche Laufbahn ein. Jn Leipzig
war er bis 1885 Redakteur von „Nah
und Fern“ und gleichzeitig Mitarbei-
ter der Königsberger „Allgemeinen
Zeitung“, darauf 1885–95 Drama-
turg u. Direktionsſekretär des Reſi-
denztheaters in Berlin, und ſeit 1899
gehört er der Redaktion des „Ber-
liner Tageblatt“ an. Seit 1906 hat
er als Pariſer Korreſpondent dieſes
Blattes ſeinen Wohnſitz in Paris.

S:


Der Graumönch von Königsberg
(Eine alte Stadtgeſch.), 1886. – Für
jedermann (Nn.), 1887. – Am Leucht-
turm (E. a. Preußens traurigen Ta-
gen), 1888. – Anno Sturm (Hiſt. R.),
1888. – Die Diamanten der Herzogin
(R.), 1888. – Als Manuſkr. gedruckt:
Rübezahl (Weihnachtsmärchen), 1888.
– Der Rächer (Schſp.), 1888. – Ro-
lands Knappen (Zauberpoſſe), 1888.
– Jn der Tiefe (Schſp.), 1889. – Berg-
manns Glück (Volksſt.), 1889. – Gift
(Schſp.), 1890.

Blöde, Marie Antoinette Fran-
ziska,

geborene Jungnitz, pſeud.
Marie Weſtland, wurde am 29.
September 1821 zu Breslau als die
Tochter des Juſtizkommiſſars Jung-
nitz geboren, verheiratete ſich 1844
mit dem Dr. Guſtav Blöde, einem
Dresdener Advokaten, u. folgte ihm,
als er, wegen Hochverrats zu zehn
Jahren Zuchthaus verurteilt, 1850
nach Amerika ging. Sie ſtarb am
12. März 1870 zu Brooklyn, Neuyork.

S:

Prinzeſſin Saba. Vittoria. Go-
diva (3 erzählende Ge.), 1868. – Enoch
Arden v. A. Tennyſon, überſ. 1869.

*Bloem, Walter Julius Guſtav,


pſeud. B. Walter, wurde am 20.
Juni 1868 zu Elberfeld als der Sohn
des Rechtsanwalts Julius B. gebo-
ren, beſuchte ſeit 1874 das dortige
[Spaltenumbruch]

Blo
Gymnaſium u. ſtudierte ſeit 1886 in
Heidelberg Philoſophie und 1887–90
in Marburg, Leipzig und Bonn die
Rechte. Jm Jahre 1890 legte er die
erſte juriſtiſche Staatsprüfung ab
und erwarb in Jena die Würde eines
Dr. jur. Während ſeiner Referendar-
zeit führte er auch 1893–94 die Re-
daktion des „Literariſchen Unterhal-
tungsblattes für Weſtdeutſchland“ in
Elberfeld. Nachdem er im September
1895 ſein Aſſeſſorexamen beſtanden
hatte, ließ er ſich ſofort in Barmen
als Rechtsanwalt nieder. Der Er-
folg, den ſein Schauſpiel „Caub“, das
er eigentlich nur für ſeine Freunde
geſchrieben hatte, im Königlichen
Schauſpielhauſe in Berlin errang,
und den auch drei weitere Dramen
erzielten, veranlaßte ihn, im Jahre
1904 aus dem Juſtizdienſte zu ſchei-
den. Bloem ſiedelte nun nach Ber-
lin über, wo er als unabhängiger
Schriftſteller lebte und ſeit dem 1.
Juli 1906 auch als Dramaturg am
Neuen Theater tätig war. Er lebt
ſeit 1. Oktober 1911 als Dramaturg
des Hoftheaters in Stuttgart.

S:


Jung-Wuppertal (Ge., mit A. Her-
zog, Rudolf Herzog, Arthur Strauß),
1886. – Caub (Schſp.), 1897. – Hein-
rich von Plauen (Tr.), 1902. –
Schnapphähne (Ein Sommerſpiel v.
Rhein), 1902. – Es werde Recht (Dr.),
1903. – Der Jubiläumsbrunnen
(Dr.), 1905. – Der kraſſe Fuchs (R.),
1.–4. A. 1906. – Der neue Wille (Dr.),
1907. – Der Paragraphenlehrling
(R.), 1.–6. T. 1907. – Das lockende
Spiel (R.), 1908. – Sonnenland (R.),
1909.

*Blomberg, Anna Freiin von,


Tochter des zu Landsberg a. W. ver-
ſtorbenen Majors Freiherrn Wilhelm
von Bl., wurde am 2. Oktbr. 1858 in
Küſtrin geboren, verlebte von ihrem
8. Jahre an ihre Jugend als Pflege-
tochter der Gräfin Marie v. Reichen-
bach-Goſchütz, Stiftsdame in Bade-
witz bei Leobſchütz (Oberſchleſien) bis

* 17*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/263>, abgerufen am 22.12.2024.