als Schrift- stellerin unter ihrem Mädchennamen Fanny Arndt bekannt, wurde am 16. Dezbr. 1827 zu Berlin als einziges Kind eines angesehenen Kaufmanns geboren, der vorher längere Zeit in Schweden ansässig gewesen war. Sie erhielt unter den Augen ihrer Mutter im Hause durch Privatlehrer eine vor- zügliche Erziehung und Ausbildung, die sich besonders auf fremde Spra- chen, Musik und Zeichnen erstreckte, während die Mutter selbst sie in allem unterrichtete, was zur Führung eines Hauswesens erforderlich ist. Jn der Meinung, daß jedes weibliche Wesen, welches in die Öffentlichkeit trete, emanzipiert werde, trat die Mutter auch allen literarischen Bestrebungen der Tochter auf das entschiedendste entgegen, und so kam es, daß diese sich erst nach dem Tode der Mutter, nach- dem sie schon das 30. Lebensjahr überschritten hatte, der Schriftstellerei widmen konnte. Sie begann diese Tätigkeit mit einem Roman, wandte sich dann aber historischen Studien und Arbeiten zu und widmete schließ- lich ihre Feder den Frauen in den ver- schiedensten Tätigkeiten und Lebens- lagen. Jm Jahre 1872, nach dem Tode ihres Vaters, ging sie zu längerem Aufenthalte nach Jtalien, weilte namentlich in Florenz und Rom und lernte hier ihren Gatten, den Land- schaftsmaler Artur Blaschnik kennen, mit dem sie sich 1874 ehelich verband. Nach ihrer Rückkehr ließen sich die Gatten dauernd in Berlin nieder, unternahmen aber von hier aus noch häufig Reisen nach dem Süden. Am 1. Novbr. 1906 ist Fanny B. in Ber- lin gestorben.
S:
Karl Gustorf. Aus dem Leben eines deutschen Demagogen (R.), 1862. - Hardenbergs Leben u. Wirken als Staatsmann, 1864. - Die deutschen Frauen in den Befreiungs- kriegen, 1867. - Mütter berühmter Männer, 1872. - Der Frauen Anteil an der modernen Weltgeschichte, 1877.
[Spaltenumbruch]
Bla
*Blau, Heinrich,
geb. am 21. Sept. 1858 zu Neustettin (Pommern), ver- lor seine Mutter im frühesten Lebens- alter und verlebte eine freudenlose Jugend in einem Pensionate in Berlin, wo er auch bis zum 16. Lebensjahre die Schule besuchte. Er wanderte dann nach London aus, widmete sich der Journalistik u. benutzte seine freie Zeit zu dichterischen Arbeiten. Jm Jahre 1884 verlieh ihm die Society of Arts and Sciences ihre goldene Medaille für ein Preis-Essay "Some notes on the Stage and its influence upon the Education of the masses." Jm Jahre 1889 gründete er die "Lon- doner feuilletonistische Korrespon- denz" und redigierte in den Jahren 1890-91 das "Londoner Journal."
S:
Thomas Chatterton (Tr.), 1887. - Gautama (Dram. G.), 1896. - Lieder eines Enttäuschten u. andere Gedichte, 1901.
*Blau, Paul,
geb. am 15. Mai 1861 in Suhl in Thüringen als der Sohn des damaligen preußischen Kon- suls in Sarajevo (Bosnien), Dr. Otto Blau, verlebte seine Kindheit bis zum 11. Jahre in Sarajevo und empfing hier vom Vater, später von einem Hauslehrer den ersten Unterricht. Nach vorübergehendem Besuch des Gymnasiums in Erfurt u. einer Pri- vatanstalt in Kösen trat er Michaelis 1873 als Alumnus in die königliche Landesschule Pforta ein, absolvierte dieselbe Ostern 1880 u. studierte dann, seiner Neigung folgend, in Tübingen und Berlin Theologie, dort wesentlich von Robert Kübel, hier von B. Weiß und Kleinert beeinflußt. Nach der ersten Prüfung übernahm er bei dem großen Mangel an Theologen schon im März 1884 die selbständige Ver- waltung der schon längere Zeit va- kanten Pfarrstelle in Hainrode auf dem Eichsfelde, wurde nach Erledi- gung des zweiten Examens im Septbr. 1885 ordiniert und als Diakonus an St. Nikolai und Pastor in Neumarkt
*
[Spaltenumbruch]
Bla
*Blaſchnik, Fanny,
als Schrift- ſtellerin unter ihrem Mädchennamen Fanny Arndt bekannt, wurde am 16. Dezbr. 1827 zu Berlin als einziges Kind eines angeſehenen Kaufmanns geboren, der vorher längere Zeit in Schweden anſäſſig geweſen war. Sie erhielt unter den Augen ihrer Mutter im Hauſe durch Privatlehrer eine vor- zügliche Erziehung und Ausbildung, die ſich beſonders auf fremde Spra- chen, Muſik und Zeichnen erſtreckte, während die Mutter ſelbſt ſie in allem unterrichtete, was zur Führung eines Hausweſens erforderlich iſt. Jn der Meinung, daß jedes weibliche Weſen, welches in die Öffentlichkeit trete, emanzipiert werde, trat die Mutter auch allen literariſchen Beſtrebungen der Tochter auf das entſchiedendſte entgegen, und ſo kam es, daß dieſe ſich erſt nach dem Tode der Mutter, nach- dem ſie ſchon das 30. Lebensjahr überſchritten hatte, der Schriftſtellerei widmen konnte. Sie begann dieſe Tätigkeit mit einem Roman, wandte ſich dann aber hiſtoriſchen Studien und Arbeiten zu und widmete ſchließ- lich ihre Feder den Frauen in den ver- ſchiedenſten Tätigkeiten und Lebens- lagen. Jm Jahre 1872, nach dem Tode ihres Vaters, ging ſie zu längerem Aufenthalte nach Jtalien, weilte namentlich in Florenz und Rom und lernte hier ihren Gatten, den Land- ſchaftsmaler Artur Blaſchnik kennen, mit dem ſie ſich 1874 ehelich verband. Nach ihrer Rückkehr ließen ſich die Gatten dauernd in Berlin nieder, unternahmen aber von hier aus noch häufig Reiſen nach dem Süden. Am 1. Novbr. 1906 iſt Fanny B. in Ber- lin geſtorben.
S:
Karl Guſtorf. Aus dem Leben eines deutſchen Demagogen (R.), 1862. – Hardenbergs Leben u. Wirken als Staatsmann, 1864. – Die deutſchen Frauen in den Befreiungs- kriegen, 1867. – Mütter berühmter Männer, 1872. – Der Frauen Anteil an der modernen Weltgeſchichte, 1877.
[Spaltenumbruch]
Bla
*Blau, Heinrich,
geb. am 21. Sept. 1858 zu Neuſtettin (Pommern), ver- lor ſeine Mutter im früheſten Lebens- alter und verlebte eine freudenloſe Jugend in einem Penſionate in Berlin, wo er auch bis zum 16. Lebensjahre die Schule beſuchte. Er wanderte dann nach London aus, widmete ſich der Journaliſtik u. benutzte ſeine freie Zeit zu dichteriſchen Arbeiten. Jm Jahre 1884 verlieh ihm die Society of Arts and Sciences ihre goldene Medaille für ein Preis-Eſſay „Some notes on the Stage and its influence upon the Education of the masses.“ Jm Jahre 1889 gründete er die „Lon- doner feuilletoniſtiſche Korreſpon- denz“ und redigierte in den Jahren 1890–91 das „Londoner Journal.“
S:
Thomas Chatterton (Tr.), 1887. – Gautama (Dram. G.), 1896. – Lieder eines Enttäuſchten u. andere Gedichte, 1901.
*Blau, Paul,
geb. am 15. Mai 1861 in Suhl in Thüringen als der Sohn des damaligen preußiſchen Kon- ſuls in Sarajevo (Bosnien), Dr. Otto Blau, verlebte ſeine Kindheit bis zum 11. Jahre in Sarajevo und empfing hier vom Vater, ſpäter von einem Hauslehrer den erſten Unterricht. Nach vorübergehendem Beſuch des Gymnaſiums in Erfurt u. einer Pri- vatanſtalt in Köſen trat er Michaelis 1873 als Alumnus in die königliche Landesſchule Pforta ein, abſolvierte dieſelbe Oſtern 1880 u. ſtudierte dann, ſeiner Neigung folgend, in Tübingen und Berlin Theologie, dort weſentlich von Robert Kübel, hier von B. Weiß und Kleinert beeinflußt. Nach der erſten Prüfung übernahm er bei dem großen Mangel an Theologen ſchon im März 1884 die ſelbſtändige Ver- waltung der ſchon längere Zeit va- kanten Pfarrſtelle in Hainrode auf dem Eichsfelde, wurde nach Erledi- gung des zweiten Examens im Septbr. 1885 ordiniert und als Diakonus an St. Nikolai und Paſtor in Neumarkt
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><pbfacs="#f0256"n="252"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bla</hi></fw><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blaſchnik,</hi> Fanny,</head><p> als Schrift-<lb/>ſtellerin unter ihrem Mädchennamen<lb/><hirendition="#g">Fanny Arndt</hi> bekannt, wurde am<lb/>
16. Dezbr. 1827 zu Berlin als einziges<lb/>
Kind eines angeſehenen Kaufmanns<lb/>
geboren, der vorher längere Zeit in<lb/>
Schweden anſäſſig geweſen war. Sie<lb/>
erhielt unter den Augen ihrer Mutter<lb/>
im Hauſe durch Privatlehrer eine vor-<lb/>
zügliche Erziehung und Ausbildung,<lb/>
die ſich beſonders auf fremde Spra-<lb/>
chen, Muſik und Zeichnen erſtreckte,<lb/>
während die Mutter ſelbſt ſie in allem<lb/>
unterrichtete, was zur Führung eines<lb/>
Hausweſens erforderlich iſt. Jn der<lb/>
Meinung, daß jedes weibliche Weſen,<lb/>
welches in die Öffentlichkeit trete,<lb/>
emanzipiert werde, trat die Mutter<lb/>
auch allen literariſchen Beſtrebungen<lb/>
der Tochter auf das entſchiedendſte<lb/>
entgegen, und ſo kam es, daß dieſe ſich<lb/>
erſt nach dem Tode der Mutter, nach-<lb/>
dem ſie ſchon das 30. Lebensjahr<lb/>
überſchritten hatte, der Schriftſtellerei<lb/>
widmen konnte. Sie begann dieſe<lb/>
Tätigkeit mit einem Roman, wandte<lb/>ſich dann aber hiſtoriſchen Studien<lb/>
und Arbeiten zu und widmete ſchließ-<lb/>
lich ihre Feder den Frauen in den ver-<lb/>ſchiedenſten Tätigkeiten und Lebens-<lb/>
lagen. Jm Jahre 1872, nach dem Tode<lb/>
ihres Vaters, ging ſie zu längerem<lb/>
Aufenthalte nach Jtalien, weilte<lb/>
namentlich in Florenz und Rom und<lb/>
lernte hier ihren Gatten, den Land-<lb/>ſchaftsmaler Artur Blaſchnik kennen,<lb/>
mit dem ſie ſich 1874 ehelich verband.<lb/>
Nach ihrer Rückkehr ließen ſich die<lb/>
Gatten dauernd in Berlin nieder,<lb/>
unternahmen aber von hier aus noch<lb/>
häufig Reiſen nach dem Süden. Am<lb/>
1. Novbr. 1906 iſt Fanny B. in Ber-<lb/>
lin geſtorben. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Karl Guſtorf. Aus<lb/>
dem Leben eines deutſchen Demagogen<lb/>
(R.), 1862. – Hardenbergs Leben u.<lb/>
Wirken als Staatsmann, 1864. – Die<lb/>
deutſchen Frauen in den Befreiungs-<lb/>
kriegen, 1867. – Mütter berühmter<lb/>
Männer, 1872. – Der Frauen Anteil<lb/>
an der modernen Weltgeſchichte, 1877.</p><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bla</hi></fw><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blau,</hi> Heinrich,</head><p> geb. am 21. Sept.<lb/>
1858 zu Neuſtettin (Pommern), ver-<lb/>
lor ſeine Mutter im früheſten Lebens-<lb/>
alter und verlebte eine freudenloſe<lb/>
Jugend in einem Penſionate in Berlin,<lb/>
wo er auch bis zum 16. Lebensjahre<lb/>
die Schule beſuchte. Er wanderte<lb/>
dann nach London aus, widmete ſich<lb/>
der Journaliſtik u. benutzte ſeine freie<lb/>
Zeit zu dichteriſchen Arbeiten. Jm<lb/>
Jahre 1884 verlieh ihm die <hirendition="#aq">Society<lb/>
of Arts and Sciences</hi> ihre goldene<lb/>
Medaille für ein Preis-Eſſay <hirendition="#aq">„Some<lb/>
notes on the Stage and its influence<lb/>
upon the Education of the masses.“</hi><lb/>
Jm Jahre 1889 gründete er die „Lon-<lb/>
doner feuilletoniſtiſche Korreſpon-<lb/>
denz“ und redigierte in den Jahren<lb/>
1890–91 das „Londoner Journal.“<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Thomas Chatterton (Tr.), 1887. –<lb/>
Gautama (Dram. G.), 1896. – Lieder<lb/>
eines Enttäuſchten u. andere Gedichte,<lb/>
1901.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blau,</hi> Paul,</head><p> geb. am 15. Mai<lb/>
1861 in Suhl in Thüringen als der<lb/>
Sohn des damaligen preußiſchen Kon-<lb/>ſuls in Sarajevo (Bosnien), <hirendition="#aq">Dr.</hi> Otto<lb/>
Blau, verlebte ſeine Kindheit bis zum<lb/>
11. Jahre in Sarajevo und empfing<lb/>
hier vom Vater, ſpäter von einem<lb/>
Hauslehrer den erſten Unterricht.<lb/>
Nach vorübergehendem Beſuch des<lb/>
Gymnaſiums in Erfurt u. einer Pri-<lb/>
vatanſtalt in Köſen trat er Michaelis<lb/>
1873 als Alumnus in die königliche<lb/>
Landesſchule Pforta ein, abſolvierte<lb/>
dieſelbe Oſtern 1880 u. ſtudierte dann,<lb/>ſeiner Neigung folgend, in Tübingen<lb/>
und Berlin Theologie, dort weſentlich<lb/>
von Robert Kübel, hier von B. Weiß<lb/>
und Kleinert beeinflußt. Nach der<lb/>
erſten Prüfung übernahm er bei dem<lb/>
großen Mangel an Theologen ſchon<lb/>
im März 1884 die ſelbſtändige Ver-<lb/>
waltung der ſchon längere Zeit va-<lb/>
kanten Pfarrſtelle in Hainrode auf<lb/>
dem Eichsfelde, wurde nach Erledi-<lb/>
gung des zweiten Examens im Septbr.<lb/>
1885 ordiniert und als Diakonus an<lb/>
St. Nikolai und Paſtor in Neumarkt<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[252/0256]
Bla
Bla
*Blaſchnik, Fanny, als Schrift-
ſtellerin unter ihrem Mädchennamen
Fanny Arndt bekannt, wurde am
16. Dezbr. 1827 zu Berlin als einziges
Kind eines angeſehenen Kaufmanns
geboren, der vorher längere Zeit in
Schweden anſäſſig geweſen war. Sie
erhielt unter den Augen ihrer Mutter
im Hauſe durch Privatlehrer eine vor-
zügliche Erziehung und Ausbildung,
die ſich beſonders auf fremde Spra-
chen, Muſik und Zeichnen erſtreckte,
während die Mutter ſelbſt ſie in allem
unterrichtete, was zur Führung eines
Hausweſens erforderlich iſt. Jn der
Meinung, daß jedes weibliche Weſen,
welches in die Öffentlichkeit trete,
emanzipiert werde, trat die Mutter
auch allen literariſchen Beſtrebungen
der Tochter auf das entſchiedendſte
entgegen, und ſo kam es, daß dieſe ſich
erſt nach dem Tode der Mutter, nach-
dem ſie ſchon das 30. Lebensjahr
überſchritten hatte, der Schriftſtellerei
widmen konnte. Sie begann dieſe
Tätigkeit mit einem Roman, wandte
ſich dann aber hiſtoriſchen Studien
und Arbeiten zu und widmete ſchließ-
lich ihre Feder den Frauen in den ver-
ſchiedenſten Tätigkeiten und Lebens-
lagen. Jm Jahre 1872, nach dem Tode
ihres Vaters, ging ſie zu längerem
Aufenthalte nach Jtalien, weilte
namentlich in Florenz und Rom und
lernte hier ihren Gatten, den Land-
ſchaftsmaler Artur Blaſchnik kennen,
mit dem ſie ſich 1874 ehelich verband.
Nach ihrer Rückkehr ließen ſich die
Gatten dauernd in Berlin nieder,
unternahmen aber von hier aus noch
häufig Reiſen nach dem Süden. Am
1. Novbr. 1906 iſt Fanny B. in Ber-
lin geſtorben.
S: Karl Guſtorf. Aus
dem Leben eines deutſchen Demagogen
(R.), 1862. – Hardenbergs Leben u.
Wirken als Staatsmann, 1864. – Die
deutſchen Frauen in den Befreiungs-
kriegen, 1867. – Mütter berühmter
Männer, 1872. – Der Frauen Anteil
an der modernen Weltgeſchichte, 1877.
*Blau, Heinrich, geb. am 21. Sept.
1858 zu Neuſtettin (Pommern), ver-
lor ſeine Mutter im früheſten Lebens-
alter und verlebte eine freudenloſe
Jugend in einem Penſionate in Berlin,
wo er auch bis zum 16. Lebensjahre
die Schule beſuchte. Er wanderte
dann nach London aus, widmete ſich
der Journaliſtik u. benutzte ſeine freie
Zeit zu dichteriſchen Arbeiten. Jm
Jahre 1884 verlieh ihm die Society
of Arts and Sciences ihre goldene
Medaille für ein Preis-Eſſay „Some
notes on the Stage and its influence
upon the Education of the masses.“
Jm Jahre 1889 gründete er die „Lon-
doner feuilletoniſtiſche Korreſpon-
denz“ und redigierte in den Jahren
1890–91 das „Londoner Journal.“
S: Thomas Chatterton (Tr.), 1887. –
Gautama (Dram. G.), 1896. – Lieder
eines Enttäuſchten u. andere Gedichte,
1901.
*Blau, Paul, geb. am 15. Mai
1861 in Suhl in Thüringen als der
Sohn des damaligen preußiſchen Kon-
ſuls in Sarajevo (Bosnien), Dr. Otto
Blau, verlebte ſeine Kindheit bis zum
11. Jahre in Sarajevo und empfing
hier vom Vater, ſpäter von einem
Hauslehrer den erſten Unterricht.
Nach vorübergehendem Beſuch des
Gymnaſiums in Erfurt u. einer Pri-
vatanſtalt in Köſen trat er Michaelis
1873 als Alumnus in die königliche
Landesſchule Pforta ein, abſolvierte
dieſelbe Oſtern 1880 u. ſtudierte dann,
ſeiner Neigung folgend, in Tübingen
und Berlin Theologie, dort weſentlich
von Robert Kübel, hier von B. Weiß
und Kleinert beeinflußt. Nach der
erſten Prüfung übernahm er bei dem
großen Mangel an Theologen ſchon
im März 1884 die ſelbſtändige Ver-
waltung der ſchon längere Zeit va-
kanten Pfarrſtelle in Hainrode auf
dem Eichsfelde, wurde nach Erledi-
gung des zweiten Examens im Septbr.
1885 ordiniert und als Diakonus an
St. Nikolai und Paſtor in Neumarkt
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/256>, abgerufen am 16.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.