Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Beu und ist er derselben auch als gelegent-licher Feuilletonist bis heute treu ge- blieben. Reisen durch Deutschland, Spanien, Ägypten und ein längerer Aufenthalt in Kairo gaben den An- laß zur Herausgabe seiner "Wander- fahrten". Er lebt seit einer Reihe von Jahren wieder in seiner Vater- stadt. S: Jugendtorheit (Ge. zweier *Beust, Karl Freiherr von, wurde S: Bunte Beuthien, Angelius, Erich Wil- helm, wurde am 8. Dezbr. 1834 auf Bew seines Vermögens gebracht, lebte eranderthalb Jahre in einem lübischen Dorfe, sich vergeblich um eine An- stellung bemühend. Hier lernte er das Bauernleben in allen seinen Zügen kennen und fand den Stoff zu seinem "Klas Hinnerk". Mit Hilfe seiner Verwandten etablierte er endlich in Lübeck ein Zigarrengeschäft, das er aber nach einigen Jahren wieder auf- geben mußte. Nun wurde er Geschäfts- reisender, u. gab 1881 auch kurze Zeit die humoristisch-satirische Wochen- schrift "Der Spottvogel" heraus. Jm Jahre 1889 siedelte er nach Leipzig über, wo er eine Weinhandlung grün- dete, die er noch heute leitet. S: Sles- Beutler, Margarete, siehe Mar- *Beuttenmüller, Hermann, geb. S:
*Bewer, Max, Sohn des Historien- *
Beu und iſt er derſelben auch als gelegent-licher Feuilletoniſt bis heute treu ge- blieben. Reiſen durch Deutſchland, Spanien, Ägypten und ein längerer Aufenthalt in Kairo gaben den An- laß zur Herausgabe ſeiner „Wander- fahrten“. Er lebt ſeit einer Reihe von Jahren wieder in ſeiner Vater- ſtadt. S: Jugendtorheit (Ge. zweier *Beuſt, Karl Freiherr von, wurde S: Bunte Beuthien, Angelius, Erich Wil- helm, wurde am 8. Dezbr. 1834 auf Bew ſeines Vermögens gebracht, lebte eranderthalb Jahre in einem lübiſchen Dorfe, ſich vergeblich um eine An- ſtellung bemühend. Hier lernte er das Bauernleben in allen ſeinen Zügen kennen und fand den Stoff zu ſeinem „Klas Hinnerk“. Mit Hilfe ſeiner Verwandten etablierte er endlich in Lübeck ein Zigarrengeſchäft, das er aber nach einigen Jahren wieder auf- geben mußte. Nun wurde er Geſchäfts- reiſender, u. gab 1881 auch kurze Zeit die humoriſtiſch-ſatiriſche Wochen- ſchrift „Der Spottvogel“ heraus. Jm Jahre 1889 ſiedelte er nach Leipzig über, wo er eine Weinhandlung grün- dete, die er noch heute leitet. S: Sles- Beutler, Margarete, ſiehe Mar- *Beuttenmüller, Hermann, geb. S:
*Bewer, Max, Sohn des Hiſtorien- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0225" n="221"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Beu</hi></fw><lb/> und iſt er derſelben auch als gelegent-<lb/> licher Feuilletoniſt bis heute treu ge-<lb/> blieben. Reiſen durch Deutſchland,<lb/> Spanien, Ägypten und ein längerer<lb/> Aufenthalt in Kairo gaben den An-<lb/> laß zur Herausgabe ſeiner „Wander-<lb/> fahrten“. Er lebt ſeit einer Reihe<lb/> von Jahren wieder in ſeiner Vater-<lb/> ſtadt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jugendtorheit (Ge. zweier<lb/> Freunde, anonym u. in Gemeinſchaft<lb/> mit einem Freunde hrsg.), 1891. –<lb/> Malerfahrten im Orient u. in Spanien,<lb/> 1899. – <hi rendition="#aq">En passant</hi> (Sk. u. Plaude-<lb/> reien), 1902. – Chadigas Europareiſe<lb/> und andere Skizzen, 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Beuſt,</hi> Karl Freiherr von,</head> <p> wurde<lb/> am 23. Juli 1851 in Freiberg in<lb/> Sachſen als Sohn des königl. ſächſ.<lb/> Oberberghauptmanns Frhrn. Kon-<lb/> ſtantin v. B. geboren, erhielt ſeine<lb/> Erziehung u. Bildung auf der Fürſten-<lb/> ſchule St. Afra in Meißen u. ſtudierte<lb/> darauf 1871–72 in Wien die Rechte.<lb/> Dann trat er in das königl. ſächſiſche<lb/> 1. Ulanenregiment ein, wurde Anfang<lb/> 1874 Leutnant, 1879 Oberleutnant<lb/> und nahm als ſolcher 1881 ſeinen Ab-<lb/> ſchied. Seitdem Privatmann, betätigt<lb/> er ſich beſonders als Schriftſteller.<lb/> Seinen Wohnſitz hat er gegenwärtig<lb/> (1909) in Torbolo (Tirol) oder in<lb/> Königsſee (Oberbayern). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Bunte<lb/> Blätter (Ge.), 1887. – Abadonna (Ein<lb/> Schattenbild), 1888. – Zeitgenoſſen<lb/> (E. aus unſern Tagen), 1891. – Das<lb/> Heiratsbureau (Dr.), 1891. – Jm<lb/> Frühlicht (Ge.), 1903. – Die Baglionen<lb/> (Tr.), 1907 (Sv.).</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Beuthien,</hi><hi rendition="#g">Angelius</hi>, Erich Wil-<lb/> helm,</head> <p> wurde am 8. Dezbr. 1834 auf<lb/> dem Meierhofe Neukoppel im adeligen<lb/> Gute Pronsdorf (Holſtein) als der<lb/> Sohn eines Hofbeſitzers geboren, an-<lb/> fänglich von Hauslehrern gebildet u.<lb/> nach des Vaters Tode in Lübeck er-<lb/> zogen, wo er die Dom- u. Petriſchule<lb/> beſuchte. Er widmete ſich der Land-<lb/> wirtſchaft u. übernahm 1862 in Hol-<lb/> ſtein eine Pachtung, auf welche er aber<lb/> 1866 verzichtete. Um den größten Teil<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bew</hi></fw><lb/> ſeines Vermögens gebracht, lebte er<lb/> anderthalb Jahre in einem lübiſchen<lb/> Dorfe, ſich vergeblich um eine An-<lb/> ſtellung bemühend. Hier lernte er das<lb/> Bauernleben in allen ſeinen Zügen<lb/> kennen und fand den Stoff zu ſeinem<lb/> „Klas Hinnerk“. Mit Hilfe ſeiner<lb/> Verwandten etablierte er endlich in<lb/> Lübeck ein Zigarrengeſchäft, das er<lb/> aber nach einigen Jahren wieder auf-<lb/> geben mußte. Nun wurde er Geſchäfts-<lb/> reiſender, u. gab 1881 auch kurze Zeit<lb/> die humoriſtiſch-ſatiriſche Wochen-<lb/> ſchrift „Der Spottvogel“ heraus. Jm<lb/> Jahre 1889 ſiedelte er nach Leipzig<lb/> über, wo er eine Weinhandlung grün-<lb/> dete, die er noch heute leitet. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Sles-<lb/> wig-Holſteener Buerngeſchichten. 1.<lb/> Geſchich. Klaas Hinnerk; <hi rendition="#aq">III,</hi> 1876–78.<lb/> 2. Geſchich. De latinſch Buer un ſien<lb/> Nabers, 1880. – Halfblod (R. ut<lb/> Sleswig-Holſteen); <hi rendition="#aq">II.,</hi> 1880–81. –<lb/> Die ſchwarze Dame (Schſp.), 1879. –<lb/> Senator Jasperſen (Schſp.), 1879. –<lb/> Pegaſus’ Jrrfahrt, 1887.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Beutler,</hi> Margarete,</head> <p> ſiehe <hi rendition="#g">Mar-<lb/> garete Frekſa!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Beuttenmüller,</hi></head> <p> Hermann, geb.<lb/> am 6. Auguſt 1881 in Baden-Baden<lb/> als Sohn des Hofapothekers Ernſt B.,<lb/> abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner<lb/> Vaterſtadt und ſtudierte darauf in<lb/> Freiburg i. B., Kiel, Berlin, München<lb/> und Heidelberg Rechtswiſſenſchaft u.<lb/> Philoſophie, erwarb ſich auch die<lb/> Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> Er lebt jetzt<lb/> (1907) als Schriftſteller und Lieder-<lb/> komponiſt in ſeiner Vaterſtadt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Lieder der Liebe u. des Leidens (Ge.),<lb/> 1905. 2. A. 1906. – Fraue, du Süße<lb/> (Lr.), 1907. – Neue Lieder u. Gedichte<lb/> badiſch. Dichter (Anthol., hrsg.), 1907.<lb/> – Neue deutſche Gedichte, zum Beſten<lb/> der Richard-Wagner-Stipendienſtif-<lb/> tung (Anthol.), 1908. – Stimmungen<lb/> (Ge., mit Frey, Ringwald, Stau-<lb/> dacher), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Bewer,</hi> Max,</head> <p> Sohn des Hiſtorien-<lb/> malers Prof. Klemens B., geb. am<lb/> 19. Januar 1861 in Düſſeldorf, lebte<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [221/0225]
Beu
Bew
und iſt er derſelben auch als gelegent-
licher Feuilletoniſt bis heute treu ge-
blieben. Reiſen durch Deutſchland,
Spanien, Ägypten und ein längerer
Aufenthalt in Kairo gaben den An-
laß zur Herausgabe ſeiner „Wander-
fahrten“. Er lebt ſeit einer Reihe
von Jahren wieder in ſeiner Vater-
ſtadt.
S: Jugendtorheit (Ge. zweier
Freunde, anonym u. in Gemeinſchaft
mit einem Freunde hrsg.), 1891. –
Malerfahrten im Orient u. in Spanien,
1899. – En passant (Sk. u. Plaude-
reien), 1902. – Chadigas Europareiſe
und andere Skizzen, 1906.
*Beuſt, Karl Freiherr von, wurde
am 23. Juli 1851 in Freiberg in
Sachſen als Sohn des königl. ſächſ.
Oberberghauptmanns Frhrn. Kon-
ſtantin v. B. geboren, erhielt ſeine
Erziehung u. Bildung auf der Fürſten-
ſchule St. Afra in Meißen u. ſtudierte
darauf 1871–72 in Wien die Rechte.
Dann trat er in das königl. ſächſiſche
1. Ulanenregiment ein, wurde Anfang
1874 Leutnant, 1879 Oberleutnant
und nahm als ſolcher 1881 ſeinen Ab-
ſchied. Seitdem Privatmann, betätigt
er ſich beſonders als Schriftſteller.
Seinen Wohnſitz hat er gegenwärtig
(1909) in Torbolo (Tirol) oder in
Königsſee (Oberbayern).
S: Bunte
Blätter (Ge.), 1887. – Abadonna (Ein
Schattenbild), 1888. – Zeitgenoſſen
(E. aus unſern Tagen), 1891. – Das
Heiratsbureau (Dr.), 1891. – Jm
Frühlicht (Ge.), 1903. – Die Baglionen
(Tr.), 1907 (Sv.).
Beuthien, Angelius, Erich Wil-
helm, wurde am 8. Dezbr. 1834 auf
dem Meierhofe Neukoppel im adeligen
Gute Pronsdorf (Holſtein) als der
Sohn eines Hofbeſitzers geboren, an-
fänglich von Hauslehrern gebildet u.
nach des Vaters Tode in Lübeck er-
zogen, wo er die Dom- u. Petriſchule
beſuchte. Er widmete ſich der Land-
wirtſchaft u. übernahm 1862 in Hol-
ſtein eine Pachtung, auf welche er aber
1866 verzichtete. Um den größten Teil
ſeines Vermögens gebracht, lebte er
anderthalb Jahre in einem lübiſchen
Dorfe, ſich vergeblich um eine An-
ſtellung bemühend. Hier lernte er das
Bauernleben in allen ſeinen Zügen
kennen und fand den Stoff zu ſeinem
„Klas Hinnerk“. Mit Hilfe ſeiner
Verwandten etablierte er endlich in
Lübeck ein Zigarrengeſchäft, das er
aber nach einigen Jahren wieder auf-
geben mußte. Nun wurde er Geſchäfts-
reiſender, u. gab 1881 auch kurze Zeit
die humoriſtiſch-ſatiriſche Wochen-
ſchrift „Der Spottvogel“ heraus. Jm
Jahre 1889 ſiedelte er nach Leipzig
über, wo er eine Weinhandlung grün-
dete, die er noch heute leitet.
S: Sles-
wig-Holſteener Buerngeſchichten. 1.
Geſchich. Klaas Hinnerk; III, 1876–78.
2. Geſchich. De latinſch Buer un ſien
Nabers, 1880. – Halfblod (R. ut
Sleswig-Holſteen); II., 1880–81. –
Die ſchwarze Dame (Schſp.), 1879. –
Senator Jasperſen (Schſp.), 1879. –
Pegaſus’ Jrrfahrt, 1887.
Beutler, Margarete, ſiehe Mar-
garete Frekſa!
*Beuttenmüller, Hermann, geb.
am 6. Auguſt 1881 in Baden-Baden
als Sohn des Hofapothekers Ernſt B.,
abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner
Vaterſtadt und ſtudierte darauf in
Freiburg i. B., Kiel, Berlin, München
und Heidelberg Rechtswiſſenſchaft u.
Philoſophie, erwarb ſich auch die
Würde eines Dr. jur. Er lebt jetzt
(1907) als Schriftſteller und Lieder-
komponiſt in ſeiner Vaterſtadt.
S:
Lieder der Liebe u. des Leidens (Ge.),
1905. 2. A. 1906. – Fraue, du Süße
(Lr.), 1907. – Neue Lieder u. Gedichte
badiſch. Dichter (Anthol., hrsg.), 1907.
– Neue deutſche Gedichte, zum Beſten
der Richard-Wagner-Stipendienſtif-
tung (Anthol.), 1908. – Stimmungen
(Ge., mit Frey, Ringwald, Stau-
dacher), 1909.
*Bewer, Max, Sohn des Hiſtorien-
malers Prof. Klemens B., geb. am
19. Januar 1861 in Düſſeldorf, lebte
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |