Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ber Stadt besuchte er 1889-95 das Gym-nasium, darauf dasjenige in Speyer, das er im Sommer 1898 absolvierte, und trat im Herbst d. J. als Fähn- rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment in Karlsruhe ein, wurde nach Besuch der Kriegsschule in Danzig im Früh- jahr 1900 Offizier u. diente als solcher noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann trat er zur Reserve über und ließ sich 1902 in München nieder, wo er seit- dem als Schriftsteller lebt. Kurze Zeit führte er hier auch die Redaktion der kritischen Wochenschrift "Freistatt". S: Aus Rauch und Raum (Gedicht- *Berstl, Julius, wurde am 6. Aug. S: Der Phantast. Geschichte Abel *Bertels, Kurt, geb. am 11. April Ber Dr. Alexander B., verlebte seine Kind-heit meist auf einem Landgute und lernte hier in stetem Verkehr mit der Natur die wirklichen Dinge mehr lie- ben als die ausgedachten. Den Unter- richt empfing er vorwiegend durch Hauslehrer und durch seinen Vater, der ihn schon mit fünf Jahren in die Elemente der Physik einführte. Jm Alter von 16 Jahren kam er nach Deutschland, wo er seine Schulbildung erhielt, ging nach Abschluß derselben nach Freiburg i. B., um Mathematik zu studieren (1896), lebte aber in dieser Zeit mehr seiner Neigung zu Reisen und Wanderungen. Jn Berlin, wo er seine Studien fortsetzte und sich beson- ders den Naturwissenschaften widmete, brachte er erstere durch Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation aus der Chemie (1902) zum Abschluß. Jn den folgenden vier Jahren noch ohne festen Lebensplan, war er als Schriftsteller auf verschiedenen Ge- bieten tätig, und lebt er seit 1906 als Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung R. Piper & Co. in München, in deren Verlage er die "Klassischen Jllustra- toren" herausgibt. Für diese Samm- lung schrieb er "Francisco Goya" (1906) u. "Honore Daumier" (1908). S: Der Morgenreiter (Ge.), 1905. Bertermann, Karl Ehrenfried,
S: Ge- Berthal, Hans, Pseud. für Emily Berthen, Juta, Pseudon. für Berthof, M. von, Pseudon. für Berthold, Franz, Pseudon. für *
Ber Stadt beſuchte er 1889–95 das Gym-naſium, darauf dasjenige in Speyer, das er im Sommer 1898 abſolvierte, und trat im Herbſt d. J. als Fähn- rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment in Karlsruhe ein, wurde nach Beſuch der Kriegsſchule in Danzig im Früh- jahr 1900 Offizier u. diente als ſolcher noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann trat er zur Reſerve über und ließ ſich 1902 in München nieder, wo er ſeit- dem als Schriftſteller lebt. Kurze Zeit führte er hier auch die Redaktion der kritiſchen Wochenſchrift „Freiſtatt“. S: Aus Rauch und Raum (Gedicht- *Berſtl, Julius, wurde am 6. Aug. S: Der Phantaſt. Geſchichte Abel *Bertels, Kurt, geb. am 11. April Ber Dr. Alexander B., verlebte ſeine Kind-heit meiſt auf einem Landgute und lernte hier in ſtetem Verkehr mit der Natur die wirklichen Dinge mehr lie- ben als die ausgedachten. Den Unter- richt empfing er vorwiegend durch Hauslehrer und durch ſeinen Vater, der ihn ſchon mit fünf Jahren in die Elemente der Phyſik einführte. Jm Alter von 16 Jahren kam er nach Deutſchland, wo er ſeine Schulbildung erhielt, ging nach Abſchluß derſelben nach Freiburg i. B., um Mathematik zu ſtudieren (1896), lebte aber in dieſer Zeit mehr ſeiner Neigung zu Reiſen und Wanderungen. Jn Berlin, wo er ſeine Studien fortſetzte und ſich beſon- ders den Naturwiſſenſchaften widmete, brachte er erſtere durch Promotion zum Dr. phil. mit einer Diſſertation aus der Chemie (1902) zum Abſchluß. Jn den folgenden vier Jahren noch ohne feſten Lebensplan, war er als Schriftſteller auf verſchiedenen Ge- bieten tätig, und lebt er ſeit 1906 als Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung R. Piper & Co. in München, in deren Verlage er die „Klaſſiſchen Jlluſtra- toren“ herausgibt. Für dieſe Samm- lung ſchrieb er „Francisco Goya“ (1906) u. „Honoré Daumier“ (1908). S: Der Morgenreiter (Ge.), 1905. Bertermann, Karl Ehrenfried,
S: Ge- Berthal, Hans, Pſeud. für Emily Berthen, Juta, Pſeudon. für Berthof, M. von, Pſeudon. für Berthold, Franz, Pſeudon. für *
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Ber
Ber
Stadt beſuchte er 1889–95 das Gym-
naſium, darauf dasjenige in Speyer,
das er im Sommer 1898 abſolvierte,
und trat im Herbſt d. J. als Fähn-
rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment
in Karlsruhe ein, wurde nach Beſuch
der Kriegsſchule in Danzig im Früh-
jahr 1900 Offizier u. diente als ſolcher
noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann
trat er zur Reſerve über und ließ ſich
1902 in München nieder, wo er ſeit-
dem als Schriftſteller lebt. Kurze Zeit
führte er hier auch die Redaktion der
kritiſchen Wochenſchrift „Freiſtatt“.
S: Aus Rauch und Raum (Gedicht-
buch), 1903. – Leben, Traum u. Tod
(Gedichtbuch), 1904. – Die Fragmente
des Petronius und vier Liebeselegien
des Ovid in Umdichtung; bereichert
durch eine Weih-Hymne u. ein Nach-
wort, 1908. – Pan (Romant. Schat-
tenſp.), 1907. – Vor Mitternacht (Ein
Schattenſp. der Seele), 1907.
*Berſtl, Julius, wurde am 6. Aug.
1883 in Bernburg (Anhalt) als der
Sohn des Schauſpielers Norbert B.,
ſpäteren Direktors des Stadttheaters
in Göttingen, geboren. Der Beruf
ſeiner Eltern, mit dem große Reiſen
verknüpft waren, brachte es mit ſich,
daß dem Knaben ſchon von früheſter
Kindheit an die bunteſten Eindrücke
geboten wurden, die nur anregend u.
befruchtend auf ſeine Phantaſie ein-
wirken konnten. Nach einem zwei-
jährigen Aufenthalt in Berlin kam er
1890 nach Göttingen, wo er die Real-
ſchule beſuchte, abſolvierte dann die
Oberrealſchule in Kaſſel und widmete
ſich darauf dem Studium der Philo-
ſophie und Literaturgeſchichte an den
Univerſitäten Göttingen und Leipzig.
S: Der Phantaſt. Geſchichte Abel
Schelchs, des Erzählers, 1905. –
Jhavatrathe (Dr.), 1907. – Lachende
Lieder ſeit 1800 (Anthol., hrsg.),
1909. – Schwarz-Rot-Gold (R. a. d.
40er Jahren), 1909.
*Bertels, Kurt, geb. am 11. April
1877 in Riga (Livland) als Sohn des
Dr. Alexander B., verlebte ſeine Kind-
heit meiſt auf einem Landgute und
lernte hier in ſtetem Verkehr mit der
Natur die wirklichen Dinge mehr lie-
ben als die ausgedachten. Den Unter-
richt empfing er vorwiegend durch
Hauslehrer und durch ſeinen Vater,
der ihn ſchon mit fünf Jahren in die
Elemente der Phyſik einführte. Jm
Alter von 16 Jahren kam er nach
Deutſchland, wo er ſeine Schulbildung
erhielt, ging nach Abſchluß derſelben
nach Freiburg i. B., um Mathematik
zu ſtudieren (1896), lebte aber in dieſer
Zeit mehr ſeiner Neigung zu Reiſen
und Wanderungen. Jn Berlin, wo er
ſeine Studien fortſetzte und ſich beſon-
ders den Naturwiſſenſchaften widmete,
brachte er erſtere durch Promotion
zum Dr. phil. mit einer Diſſertation
aus der Chemie (1902) zum Abſchluß.
Jn den folgenden vier Jahren noch
ohne feſten Lebensplan, war er als
Schriftſteller auf verſchiedenen Ge-
bieten tätig, und lebt er ſeit 1906 als
Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung
R. Piper & Co. in München, in deren
Verlage er die „Klaſſiſchen Jlluſtra-
toren“ herausgibt. Für dieſe Samm-
lung ſchrieb er „Francisco Goya“
(1906) u. „Honoré Daumier“ (1908).
S: Der Morgenreiter (Ge.), 1905.
Bertermann, Karl Ehrenfried,
geb. am 15. Juli 1829 zu Fiſchbach in
Schleſien als der Sohn eines Klein-
gärtners, erlernte das Schneider-
handwerk, das er nach Genügen ſeiner
Militärpflicht an ſeinem Geburtsorte
bis an ſeinen frühen Tod betrieb, der
am 10. Januar 1860 erfolgte.
S: Ge-
dichte, 6. A. 1884.
Berthal, Hans, Pſeud. für Emily
Albert; ſ. d.!
Berthen, Juta, Pſeudon. für
Auguſte Freiin von Groß-
Trockau; ſ. d.!
Berthof, M. von, Pſeudon. für
Melanie von Rotenthal; ſ. d.!
Berthold, Franz, Pſeudon. für
Adelheid Reinbold; ſ. d.!
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