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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Stadt besuchte er 1889-95 das Gym-
nasium, darauf dasjenige in Speyer,
das er im Sommer 1898 absolvierte,
und trat im Herbst d. J. als Fähn-
rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment
in Karlsruhe ein, wurde nach Besuch
der Kriegsschule in Danzig im Früh-
jahr 1900 Offizier u. diente als solcher
noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann
trat er zur Reserve über und ließ sich
1902 in München nieder, wo er seit-
dem als Schriftsteller lebt. Kurze Zeit
führte er hier auch die Redaktion der
kritischen Wochenschrift "Freistatt".

S:

Aus Rauch und Raum (Gedicht-
buch), 1903. - Leben, Traum u. Tod
(Gedichtbuch), 1904. - Die Fragmente
des Petronius und vier Liebeselegien
des Ovid in Umdichtung; bereichert
durch eine Weih-Hymne u. ein Nach-
wort, 1908. - Pan (Romant. Schat-
tensp.), 1907. - Vor Mitternacht (Ein
Schattensp. der Seele), 1907.

*Berstl, Julius,

wurde am 6. Aug.
1883 in Bernburg (Anhalt) als der
Sohn des Schauspielers Norbert B.,
späteren Direktors des Stadttheaters
in Göttingen, geboren. Der Beruf
seiner Eltern, mit dem große Reisen
verknüpft waren, brachte es mit sich,
daß dem Knaben schon von frühester
Kindheit an die buntesten Eindrücke
geboten wurden, die nur anregend u.
befruchtend auf seine Phantasie ein-
wirken konnten. Nach einem zwei-
jährigen Aufenthalt in Berlin kam er
1890 nach Göttingen, wo er die Real-
schule besuchte, absolvierte dann die
Oberrealschule in Kassel und widmete
sich darauf dem Studium der Philo-
sophie und Literaturgeschichte an den
Universitäten Göttingen und Leipzig.

S:

Der Phantast. Geschichte Abel
Schelchs, des Erzählers, 1905. -
Jhavatrathe (Dr.), 1907. - Lachende
Lieder seit 1800 (Anthol., hrsg.),
1909. - Schwarz-Rot-Gold (R. a. d.
40er Jahren), 1909.

*Bertels, Kurt,

geb. am 11. April
1877 in Riga (Livland) als Sohn des
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Ber
Dr. Alexander B., verlebte seine Kind-
heit meist auf einem Landgute und
lernte hier in stetem Verkehr mit der
Natur die wirklichen Dinge mehr lie-
ben als die ausgedachten. Den Unter-
richt empfing er vorwiegend durch
Hauslehrer und durch seinen Vater,
der ihn schon mit fünf Jahren in die
Elemente der Physik einführte. Jm
Alter von 16 Jahren kam er nach
Deutschland, wo er seine Schulbildung
erhielt, ging nach Abschluß derselben
nach Freiburg i. B., um Mathematik
zu studieren (1896), lebte aber in dieser
Zeit mehr seiner Neigung zu Reisen
und Wanderungen. Jn Berlin, wo er
seine Studien fortsetzte und sich beson-
ders den Naturwissenschaften widmete,
brachte er erstere durch Promotion
zum Dr. phil. mit einer Dissertation
aus der Chemie (1902) zum Abschluß.
Jn den folgenden vier Jahren noch
ohne festen Lebensplan, war er als
Schriftsteller auf verschiedenen Ge-
bieten tätig, und lebt er seit 1906 als
Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung
R. Piper & Co. in München, in deren
Verlage er die "Klassischen Jllustra-
toren" herausgibt. Für diese Samm-
lung schrieb er "Francisco Goya"
(1906) u. "Honore Daumier" (1908).

S:

Der Morgenreiter (Ge.), 1905.

Bertermann, Karl Ehrenfried,


geb. am 15. Juli 1829 zu Fischbach in
Schlesien als der Sohn eines Klein-
gärtners, erlernte das Schneider-
handwerk, das er nach Genügen seiner
Militärpflicht an seinem Geburtsorte
bis an seinen frühen Tod betrieb, der
am 10. Januar 1860 erfolgte.

S:

Ge-
dichte, 6. A. 1884.

Berthal, Hans,

Pseud. für Emily
Albert;
s. d.!

Berthen, Juta,

Pseudon. für
Auguste Freiin von Groß-
Trockau;
s. d.!

Berthof, M. von,

Pseudon. für
Melanie von Rotenthal; s. d.!

Berthold, Franz,

Pseudon. für
Adelheid Reinbold; s. d.!

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Ber
Stadt beſuchte er 1889–95 das Gym-
naſium, darauf dasjenige in Speyer,
das er im Sommer 1898 abſolvierte,
und trat im Herbſt d. J. als Fähn-
rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment
in Karlsruhe ein, wurde nach Beſuch
der Kriegsſchule in Danzig im Früh-
jahr 1900 Offizier u. diente als ſolcher
noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann
trat er zur Reſerve über und ließ ſich
1902 in München nieder, wo er ſeit-
dem als Schriftſteller lebt. Kurze Zeit
führte er hier auch die Redaktion der
kritiſchen Wochenſchrift „Freiſtatt“.

S:

Aus Rauch und Raum (Gedicht-
buch), 1903. – Leben, Traum u. Tod
(Gedichtbuch), 1904. – Die Fragmente
des Petronius und vier Liebeselegien
des Ovid in Umdichtung; bereichert
durch eine Weih-Hymne u. ein Nach-
wort, 1908. – Pan (Romant. Schat-
tenſp.), 1907. – Vor Mitternacht (Ein
Schattenſp. der Seele), 1907.

*Berſtl, Julius,

wurde am 6. Aug.
1883 in Bernburg (Anhalt) als der
Sohn des Schauſpielers Norbert B.,
ſpäteren Direktors des Stadttheaters
in Göttingen, geboren. Der Beruf
ſeiner Eltern, mit dem große Reiſen
verknüpft waren, brachte es mit ſich,
daß dem Knaben ſchon von früheſter
Kindheit an die bunteſten Eindrücke
geboten wurden, die nur anregend u.
befruchtend auf ſeine Phantaſie ein-
wirken konnten. Nach einem zwei-
jährigen Aufenthalt in Berlin kam er
1890 nach Göttingen, wo er die Real-
ſchule beſuchte, abſolvierte dann die
Oberrealſchule in Kaſſel und widmete
ſich darauf dem Studium der Philo-
ſophie und Literaturgeſchichte an den
Univerſitäten Göttingen und Leipzig.

S:

Der Phantaſt. Geſchichte Abel
Schelchs, des Erzählers, 1905. –
Jhavatrathe (Dr.), 1907. – Lachende
Lieder ſeit 1800 (Anthol., hrsg.),
1909. – Schwarz-Rot-Gold (R. a. d.
40er Jahren), 1909.

*Bertels, Kurt,

geb. am 11. April
1877 in Riga (Livland) als Sohn des
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Ber
Dr. Alexander B., verlebte ſeine Kind-
heit meiſt auf einem Landgute und
lernte hier in ſtetem Verkehr mit der
Natur die wirklichen Dinge mehr lie-
ben als die ausgedachten. Den Unter-
richt empfing er vorwiegend durch
Hauslehrer und durch ſeinen Vater,
der ihn ſchon mit fünf Jahren in die
Elemente der Phyſik einführte. Jm
Alter von 16 Jahren kam er nach
Deutſchland, wo er ſeine Schulbildung
erhielt, ging nach Abſchluß derſelben
nach Freiburg i. B., um Mathematik
zu ſtudieren (1896), lebte aber in dieſer
Zeit mehr ſeiner Neigung zu Reiſen
und Wanderungen. Jn Berlin, wo er
ſeine Studien fortſetzte und ſich beſon-
ders den Naturwiſſenſchaften widmete,
brachte er erſtere durch Promotion
zum Dr. phil. mit einer Diſſertation
aus der Chemie (1902) zum Abſchluß.
Jn den folgenden vier Jahren noch
ohne feſten Lebensplan, war er als
Schriftſteller auf verſchiedenen Ge-
bieten tätig, und lebt er ſeit 1906 als
Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung
R. Piper & Co. in München, in deren
Verlage er die „Klaſſiſchen Jlluſtra-
toren“ herausgibt. Für dieſe Samm-
lung ſchrieb er „Francisco Goya“
(1906) u. „Honoré Daumier“ (1908).

S:

Der Morgenreiter (Ge.), 1905.

Bertermann, Karl Ehrenfried,


geb. am 15. Juli 1829 zu Fiſchbach in
Schleſien als der Sohn eines Klein-
gärtners, erlernte das Schneider-
handwerk, das er nach Genügen ſeiner
Militärpflicht an ſeinem Geburtsorte
bis an ſeinen frühen Tod betrieb, der
am 10. Januar 1860 erfolgte.

S:

Ge-
dichte, 6. A. 1884.

Berthal, Hans,

Pſeud. für Emily
Albert;
ſ. d.!

Berthen, Juta,

Pſeudon. für
Auguſte Freiin von Groß-
Trockau;
ſ. d.!

Berthof, M. von,

Pſeudon. für
Melanie von Rotenthal; ſ. d.!

Berthold, Franz,

Pſeudon. für
Adelheid Reinbold; ſ. d.!

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[210/0214] Ber Ber Stadt beſuchte er 1889–95 das Gym- naſium, darauf dasjenige in Speyer, das er im Sommer 1898 abſolvierte, und trat im Herbſt d. J. als Fähn- rich bei dem Leib-Dragoner-Regiment in Karlsruhe ein, wurde nach Beſuch der Kriegsſchule in Danzig im Früh- jahr 1900 Offizier u. diente als ſolcher noch zwei Jahre bei der Truppe. Dann trat er zur Reſerve über und ließ ſich 1902 in München nieder, wo er ſeit- dem als Schriftſteller lebt. Kurze Zeit führte er hier auch die Redaktion der kritiſchen Wochenſchrift „Freiſtatt“. S: Aus Rauch und Raum (Gedicht- buch), 1903. – Leben, Traum u. Tod (Gedichtbuch), 1904. – Die Fragmente des Petronius und vier Liebeselegien des Ovid in Umdichtung; bereichert durch eine Weih-Hymne u. ein Nach- wort, 1908. – Pan (Romant. Schat- tenſp.), 1907. – Vor Mitternacht (Ein Schattenſp. der Seele), 1907. *Berſtl, Julius, wurde am 6. Aug. 1883 in Bernburg (Anhalt) als der Sohn des Schauſpielers Norbert B., ſpäteren Direktors des Stadttheaters in Göttingen, geboren. Der Beruf ſeiner Eltern, mit dem große Reiſen verknüpft waren, brachte es mit ſich, daß dem Knaben ſchon von früheſter Kindheit an die bunteſten Eindrücke geboten wurden, die nur anregend u. befruchtend auf ſeine Phantaſie ein- wirken konnten. Nach einem zwei- jährigen Aufenthalt in Berlin kam er 1890 nach Göttingen, wo er die Real- ſchule beſuchte, abſolvierte dann die Oberrealſchule in Kaſſel und widmete ſich darauf dem Studium der Philo- ſophie und Literaturgeſchichte an den Univerſitäten Göttingen und Leipzig. S: Der Phantaſt. Geſchichte Abel Schelchs, des Erzählers, 1905. – Jhavatrathe (Dr.), 1907. – Lachende Lieder ſeit 1800 (Anthol., hrsg.), 1909. – Schwarz-Rot-Gold (R. a. d. 40er Jahren), 1909. *Bertels, Kurt, geb. am 11. April 1877 in Riga (Livland) als Sohn des Dr. Alexander B., verlebte ſeine Kind- heit meiſt auf einem Landgute und lernte hier in ſtetem Verkehr mit der Natur die wirklichen Dinge mehr lie- ben als die ausgedachten. Den Unter- richt empfing er vorwiegend durch Hauslehrer und durch ſeinen Vater, der ihn ſchon mit fünf Jahren in die Elemente der Phyſik einführte. Jm Alter von 16 Jahren kam er nach Deutſchland, wo er ſeine Schulbildung erhielt, ging nach Abſchluß derſelben nach Freiburg i. B., um Mathematik zu ſtudieren (1896), lebte aber in dieſer Zeit mehr ſeiner Neigung zu Reiſen und Wanderungen. Jn Berlin, wo er ſeine Studien fortſetzte und ſich beſon- ders den Naturwiſſenſchaften widmete, brachte er erſtere durch Promotion zum Dr. phil. mit einer Diſſertation aus der Chemie (1902) zum Abſchluß. Jn den folgenden vier Jahren noch ohne feſten Lebensplan, war er als Schriftſteller auf verſchiedenen Ge- bieten tätig, und lebt er ſeit 1906 als Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung R. Piper & Co. in München, in deren Verlage er die „Klaſſiſchen Jlluſtra- toren“ herausgibt. Für dieſe Samm- lung ſchrieb er „Francisco Goya“ (1906) u. „Honoré Daumier“ (1908). S: Der Morgenreiter (Ge.), 1905. Bertermann, Karl Ehrenfried, geb. am 15. Juli 1829 zu Fiſchbach in Schleſien als der Sohn eines Klein- gärtners, erlernte das Schneider- handwerk, das er nach Genügen ſeiner Militärpflicht an ſeinem Geburtsorte bis an ſeinen frühen Tod betrieb, der am 10. Januar 1860 erfolgte. S: Ge- dichte, 6. A. 1884. Berthal, Hans, Pſeud. für Emily Albert; ſ. d.! Berthen, Juta, Pſeudon. für Auguſte Freiin von Groß- Trockau; ſ. d.! Berthof, M. von, Pſeudon. für Melanie von Rotenthal; ſ. d.! Berthold, Franz, Pſeudon. für Adelheid Reinbold; ſ. d.! *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/214>, abgerufen am 16.11.2024.