Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ber Bernhard, Gustav, geb. 1815 zu S: Fata Morgana Bernhard, Johann Christian Heinrich, geb. 1846 zu Boren, studierte S: Aus Nordfriesland (Sk.), 1882. Bernhard, Joseph, * am 9. Febr. S: St. Ludgerus (Dr.), 1890. - Ehren- Bernhard, Karl, * am 24. Okt. S: Stroßburjer Wibble (Hum. Bernhard, L., Pseud. für Luise *Bernhard, Marie, pseudon. Ber ser geistig hervorragende und poetischbeanlagte Mann hat auf die geistige Entwicklung der Tochter einen bedeu- tenden Einfluß gehabt, während die phantasiereiche u. musikalisch begabte Mutter es verstand, das Seelenleben ihrer Kinder zu entwickeln und den Sinn für alles Anmutige u. Schöne in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt ihre Bildung in ihrer Vaterstadt, und die große Liebe für ihre Heimat hat sie dieselbe auch bis heute festhalten lassen. Seit dem Jahre 1879 als Schriftstellerin tätig, hat sie bisher eine stattliche Reihe novellistischer Ar- beiten veröffentlicht. S: Aus alter *
[Spaltenumbruch] Ber Bernhard, Guſtav, geb. 1815 zu S: Fata Morgana Bernhard, Johann Chriſtian Heinrich, geb. 1846 zu Boren, ſtudierte S: Aus Nordfriesland (Sk.), 1882. Bernhard, Joſeph, * am 9. Febr. S: St. Ludgerus (Dr.), 1890. – Ehren- Bernhard, Karl, * am 24. Okt. S: Stroßburjer Wibble (Hum. Bernhard, L., Pſeud. für Luiſe *Bernhard, Marie, pſeudon. Ber ſer geiſtig hervorragende und poetiſchbeanlagte Mann hat auf die geiſtige Entwicklung der Tochter einen bedeu- tenden Einfluß gehabt, während die phantaſiereiche u. muſikaliſch begabte Mutter es verſtand, das Seelenleben ihrer Kinder zu entwickeln und den Sinn für alles Anmutige u. Schöne in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt ihre Bildung in ihrer Vaterſtadt, und die große Liebe für ihre Heimat hat ſie dieſelbe auch bis heute feſthalten laſſen. Seit dem Jahre 1879 als Schriftſtellerin tätig, hat ſie bisher eine ſtattliche Reihe novelliſtiſcher Ar- beiten veröffentlicht. S: Aus alter *
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Ber
Ber
Bernhard, Guſtav, geb. 1815 zu
Rötha bei Leipzig, ſtudierte von 1834
bis 1838 in Leipzig Philoſophie und
Äſthetik u. lebte dann daſelbſt ſchrift-
ſtelleriſch tätig.
S: Fata Morgana
(Zeitgedichte), 1843. – Die Symbole
(Kom. R.), 1847. – Sphärenklänge der
heiligen Schrift (Anthologie), 1853. –
Des Dichters Tempel (Dn.), 1856.
Bernhard, Johann Chriſtian
Heinrich, geb. 1846 zu Boren, ſtudierte
Theologie, wurde 1873 examiniert,
darauf Paſtor in Simonsberg, 1875
Paſtor auf Pellworm u. 1882 Prediger
an der St. Lorenzkirche in Lübeck.
S: Aus Nordfriesland (Sk.), 1882.
Bernhard, Joſeph, * am 9. Febr.
1864 in Werden a. d. Ruhr, lebt (1892)
als Lehrer in Mülheim a. d. Ruhr.
S: St. Ludgerus (Dr.), 1890. – Ehren-
preis (Dn.), 1895. – Chriſt iſt erſtan-
den (Oſterſpiel), 1895.
Bernhard, Karl, * am 24. Okt.
1815 zu Straßburg i. Elſaß, wurde
Schriftſetzer und arbeitete als ſolcher
in mehreren elſäſſiſchen Offizinen.
Als ihn das Los traf, Kriegsdienſte
nehmen zu müſſen, wurde er den
afrikaniſchen Jägern zugewieſen und
machte er mehrere Feldzüge in Afrika
mit. Nach ſeiner Heimkehr gründete
er ſich in ſeiner Vaterſtadt ein Haus-
weſen u. war bis an ſein Lebensende
in den bedeutenderen Druckereien als
Setzer tätig. Vom September 1860 bis
Januar 1862 gab er die humoriſtiſche
Wochenſchrift „Der Hans im Schnoke-
loch“ heraus. Er ſtarb am 31. Juli
1864.
S: Stroßburjer Wibble (Hum.
Ge. in Straßb. Mundart), 1. Bdchn.,
1856. – Gedichte eines Straßburgers,
1860. – Der Steckelburjer (Lſp.), 1871.
Bernhard, L., Pſeud. für Luiſe
Thiele; ſ. d.!
*Bernhard, Marie, pſeudon.
Bernhard Frey, wurde am 7. Nov.
1852 zu Königsberg in Preußen ge-
boren, wo ihr Vater als Profeſſor und
erſter Oberlehrer an dem Löbenicht-
ſchen Realgymnaſium tätig war. Die-
ſer geiſtig hervorragende und poetiſch
beanlagte Mann hat auf die geiſtige
Entwicklung der Tochter einen bedeu-
tenden Einfluß gehabt, während die
phantaſiereiche u. muſikaliſch begabte
Mutter es verſtand, das Seelenleben
ihrer Kinder zu entwickeln und den
Sinn für alles Anmutige u. Schöne
in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt
ihre Bildung in ihrer Vaterſtadt, und
die große Liebe für ihre Heimat hat
ſie dieſelbe auch bis heute feſthalten
laſſen. Seit dem Jahre 1879 als
Schriftſtellerin tätig, hat ſie bisher
eine ſtattliche Reihe novelliſtiſcher Ar-
beiten veröffentlicht.
S: Aus alter
Fehde (R.), 1880. – Die Erben von
Glückshafen (R.), 1883. 2. A. 1897. –
Auf der Woge des Glückes (R.), 1886.
– Ein Ehrenwort (R.), 1890. – Sich
ſelbſt getreu. Der Weg zum Herzen
u. andere Novellen, 1890. – Novellen,
1890. – Eva Leoni (R.), 1890. Aus-
gabe f. junge Mädchen, 1898. – Son-
nenwende (R.), 1891. – Der Zeuge
(R.); II, 1892. – Felix u. Felicia (R.),
1892. – Ein Götzenbild (R.), 1892. –
Jn Treue feſt, 1892. – Das Teufel-
chen (R.), 1893. 2. A. 1903. – Ver-
kauft und verloren (R.), 1893. 3. A.
1905. – Unweiblich (R.); II, 1893.
2. A. 1899. – Die Perle (R.), 1894. –
Buen Retiro. Um meinetwillen. Die
Freude (3 En.), 1895. – Die Schule
des Lebens (R.); II, 1896. – Forſt-
meiſter Reichardt (R.), 1896. 2. A.
1900. – Jm Strom der Zeit (Eine un-
verſtandene Frau; R.); II, 1898. –
Die Kinder (N.), 1898. – Die chineſiſche
Mauer (R.), 1899. – Schloß Joſephs-
thal (R.), 1899. – Ein Gottesmann
(R.); II, 1900. – Die Glücklichen (N.),
1900. – Heimatluft (E.), 1900. – Frau
Fama (R.), 1901. – Das corpus delicti
(R.), 1902. – Jhr einziger Sohn und
andere Novellen, 1902. – Leonore
Flottwell (R.), 1903. – Herrenloſes
Gut (R.), 1904. – Die heilige Cäcilie
(R.); II, 1905. – Opfer (R.), 1906. –
Pallas Athene (R.); II, 1906. – Vogel
*
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