Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ber Bernard, Jean, Pseudon. für Bernardus Americanus, Pseud. Bernauer, Rudolf, geb. am S: Die einsame Jnsel Bernays, Jsaak, Pseudon. für Bernd in Prinz'n, Pseud. für Berneck, Gustav von, pseudon. Ber Kriegskunst an der vereinigten Artil-lerie- und Jngenieurschule in Berlin, 1856 aber zum Professor der Mathe- matik an dieser Anstalt u. gleichzeitig zum Major befördert. Als solcher nahm er 1862 seinen Abschied und behielt nur einen kleinen Teil seiner Funktionen bei. Er starb zu Berlin am 8. Juli 1871. Er ist Verfasser von verschiedenen militärischen Schriften, übersetzte "Dantes göttliche Komödie" (1840) und "Byrons Werke" (1845) und veröffentlichte außerdem S: Die *
[Spaltenumbruch] Ber Bernard, Jean, Pſeudon. für Bernardus Americanus, Pſeud. Bernauer, Rudolf, geb. am S: Die einſame Jnſel Bernays, Jſaak, Pſeudon. für Bernd in Prinz’n, Pſeud. für Berneck, Guſtav von, pſeudon. Ber Kriegskunſt an der vereinigten Artil-lerie- und Jngenieurſchule in Berlin, 1856 aber zum Profeſſor der Mathe- matik an dieſer Anſtalt u. gleichzeitig zum Major befördert. Als ſolcher nahm er 1862 ſeinen Abſchied und behielt nur einen kleinen Teil ſeiner Funktionen bei. Er ſtarb zu Berlin am 8. Juli 1871. Er iſt Verfaſſer von verſchiedenen militäriſchen Schriften, überſetzte „Dantes göttliche Komödie“ (1840) und „Byrons Werke“ (1845) und veröffentlichte außerdem S: Die *
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Ber
Ber
Bernard, Jean, Pſeudon. für
J. B. Muſchi; ſ. d.!
Bernardus Americanus, Pſeud.
für Hermann Jſecke; ſ. d.!
Bernauer, Rudolf, geb. am
20. Januar 1880 in Wien als Sohn
des inzwiſchen verſtorbenen Kauf-
manns Joſeph B., beſuchte das Gym-
naſium in Budapeſt und Berlin und
hörte hier 6 Semeſter philoſophiſche
Vorleſungen. Jm Jahre 1900 ging
er zur Bühne, war bis 1902 Mitglied
des Deutſchen Theaters, 1903–04 des
Neuen Theaters und ſeit 1905 wieder
des Deutſchen Theaters, an dem er
ſeit dem Herbſt 1906 auch als Regiſſeur
wirkt. Jm Jahre 1901 gründete er mit
Karl Meinhard die „Böſen Buben“,
ein Enſemble, das jährlich zwei bis drei
Vorſtellungen kritiſch-parodiſtiſcher
Art vor geladenem Literatenpublikum
hält. Seit 1905 iſt B. mit der Opern-
ſängerin H. Remilly-Königſtein ver-
heiratet.
S: Die einſame Jnſel
(Lſp.), 1905. – Der Rebell (Operette),
1905. – Lieder eines böſen Buben,
1907.
Bernays, Jſaak, Pſeudon. für
Hermann Schiff; ſ. d.!
Bernd in Prinz’n, Pſeud. für
Karl Frdr. Kerkow; ſ. d.!
Berneck, Guſtav von, pſeudon.
Bernd von Guſeck, wurde am
28. Oktober 1803 zu Kirchhain in der
Niederlauſitz geboren. Jn einem Pri-
vatinſtitut zu Dresden vorgebildet,
beſuchte er ſeit 1817 das Kadetten-
haus in Berlin, aus dem er 1820 als
Kavallerieoffizier in die Armee trat.
Von 1823-26 beſuchte er die allgemeine
Kriegsſchule in Berlin und widmete
ſich dort beſonders dem Studium der
Geſchichte u. neueren Sprachen. Jm
Jahre 1839 kam er als Lehrer der
Geſchichte zur Diviſionsſchule nach
Frankfurt a. O., wurde 1845 Ritt-
meiſter und 1848 Mitglied der Ober-
militärexaminations-Kommiſſion, ſo-
wie Lehrer der Taktik am Kadetten-
hauſe und Lehrer der Geſchichte der
Kriegskunſt an der vereinigten Artil-
lerie- und Jngenieurſchule in Berlin,
1856 aber zum Profeſſor der Mathe-
matik an dieſer Anſtalt u. gleichzeitig
zum Major befördert. Als ſolcher
nahm er 1862 ſeinen Abſchied und
behielt nur einen kleinen Teil ſeiner
Funktionen bei. Er ſtarb zu Berlin
am 8. Juli 1871. Er iſt Verfaſſer von
verſchiedenen militäriſchen Schriften,
überſetzte „Dantes göttliche Komödie“
(1840) und „Byrons Werke“ (1845)
und veröffentlichte außerdem
S: Die
Stedinger (Volksbild), 1837. – No-
vellen und Erzählungen; III. 1837. –
Schaumperlen d. Gegenwart (2 Nn.),
1838. – Vulkanſteine (2 Nn.), 1838. –
Almaria (R. von Reſſeguier, deutſch
bearb.), 1836. – Der Erbe v. Landshut
(R.); II, 1842. – Vom Borne der Zei-
ten (Nn.); III, 1844. (Jnhalt: I. Die
Tſcherkeſſen. – Johanniter auf Malta.
– Des Frömmlers Kind. – II. Der
Fürſt der Serben. – Mirandola. –
III. Die Gefeſſelte. – Leon.) – Wildfeuer
(Nn.); II, 1845. – Der Sohn der Mark
(R.), 1848. – Salvator (R.); II, 1851.
– Jakobäa von Bayern (Tr.), 1853. –
Nach der Flut (Hiſt. R.); IV, 1854. –
Kaltenborn (N.), 1857. – Heimat und
Ferne (R.); II, 1857. – Girandola
(Nn.); IV, 1856. – Die Hand des
Fremden (R.); II, 1857. – Aus eigener
Kraft (R.); II, 1858. – Jm Strom der
Zeit (Hiſt. R.); IV, 1860. – Karl X.
Guſtav (R.); II, 1862. – Madame de
Brandenbourg (R.); II, 1863. – Der
erſte Raub an Deutſchland (R.); IV,
1862. – Deutſchlands Ehre 1813 (R.);
III, 1864. – Die Krone von Böhmen
(N.); II, 1864. – Unter dem Krumm-
ſtabe (R.); III, 1865. – Der Graf von
der Liegnitz (R.); III, 1866. – König
Murats Ende (R.); III, 1866. – Katha-
rina von Schwarzburg (R.); III, 1868.
– Der Welfenlegionär (E.), 1869. –
Jm Herzen von Deutſchland (E.); II,
1869. – Nicht auf immer (E.), 1870. –
Der ſchlimmſte Feind (R.); II, 1870. –
Waldraſt (E.), 1870.
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