Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ber Wunsche der Eltern für das Universi-tätsstudium vorzubereiten; doch nö- tigte ihn sein Gesundheitszustand, mit 15 Jahren die Schule zu verlassen u. sich dem Berufe eines Kaufmanns zu widmen. Als solcher lebt er jetzt (1895) zu Landeshut in Schlesien. S: Natur *Bergmann, Otto, * am 3. Febr. S: Die Rächerin (R.), 1904. - Berg- *Bergmann, Theodor, geb. S: Der Betrübten Trösterin *Bergmann, Werner, wurde Ber und studierte von 1824-27 an derUniversität Göttingen, wo er auch dem bekannten Kreise von Jünglingen angehörte, dessen Mitglieder (A. Pe- ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung u. Beurteilung literarischer Arbeiten eine Art neuen Hainbundes bildeten. Nachdem B. lange Jahre in Draken- burg bei Nienburg a. d. Weser als Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den Ruhestand und siedelte nach Hannover über, wo er am 8. März 1890 starb. S: Vaterländische Gesänge, 1851. - *Bergner, Rudolf, wurde am *
Ber Wunſche der Eltern für das Univerſi-tätsſtudium vorzubereiten; doch nö- tigte ihn ſein Geſundheitszuſtand, mit 15 Jahren die Schule zu verlaſſen u. ſich dem Berufe eines Kaufmanns zu widmen. Als ſolcher lebt er jetzt (1895) zu Landeshut in Schleſien. S: Natur *Bergmann, Otto, * am 3. Febr. S: Die Rächerin (R.), 1904. – Berg- *Bergmann, Theodor, geb. S: Der Betrübten Tröſterin *Bergmann, Werner, wurde Ber und ſtudierte von 1824–27 an derUniverſität Göttingen, wo er auch dem bekannten Kreiſe von Jünglingen angehörte, deſſen Mitglieder (A. Pe- ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung u. Beurteilung literariſcher Arbeiten eine Art neuen Hainbundes bildeten. Nachdem B. lange Jahre in Draken- burg bei Nienburg a. d. Weſer als Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den Ruheſtand und ſiedelte nach Hannover über, wo er am 8. März 1890 ſtarb. S: Vaterländiſche Geſänge, 1851. – *Bergner, Rudolf, wurde am *
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Ber
Ber
Wunſche der Eltern für das Univerſi-
tätsſtudium vorzubereiten; doch nö-
tigte ihn ſein Geſundheitszuſtand, mit
15 Jahren die Schule zu verlaſſen u.
ſich dem Berufe eines Kaufmanns zu
widmen. Als ſolcher lebt er jetzt (1895)
zu Landeshut in Schleſien.
S: Natur
und Leben (Ge.), 1894.
*Bergmann, Otto, * am 3. Febr.
1876 in Charlottenburg, lebt daſelbſt.
S: Die Rächerin (R.), 1904. – Berg-
auf (Ge.), 1905. – Der Halbgott (R.),
1905. – Der Feuermelder und andere
Humoresken, 1907. – Die Erbin von
Hohen-Egern (Krim.-R.), 1908.
*Bergmann, Theodor, geb.
am 29. Dezbr. 1868 in dem berühmten
Wallfahrtsorte Kevelaer (Rheinland)
als der Sohn eines Fabrikbeſitzers,
mußte ſeine mit regem Eifer aufge-
nommenen Studien wegen des frühen
Todes ſeines Vaters unterbrechen und
ſeine ganze Kraft dem väterlichen Erbe
widmen. Gleichwohl benutzte er die
wenigen Mußeſtunden, um dem Drän-
gen ſeines Jnnern in lyriſchen und
epiſchen Dichtungen Ausdruck zu ge-
ben. Er lebt noch jetzt in Kevelaer,
wo ihn das Vertrauen ſeiner Mit-
bürger 1903 in den Stadtrat berief;
auch iſt er auf ſozialpolitiſchem Ge-
biete rege tätig u. genießt als Volks-
redner in ſeiner Gegend einen guten
Ruf.
S: Der Betrübten Tröſterin
Maria-Kevelaer (D.), 1903.
*Bergmann, Werner, wurde
am 9. Mai 1804 zu Jſenbüttel bei
Gifhorn im Hannöverſchen geboren,
wo ſeine Eltern eine Wohnung be-
zogen hatten. Sein Vater ſtand ſpäter
als Oberſtabsarzt in Dienſten der eng-
liſch-deutſchen Legion. Seine Mutter,
eine Jugendfreundin Goethes, den ſie
als damaligen Reichskammergerichts-
akzeſſiſten in Wetzlar kennen gelernt
hatte, war eine Frau von hoher lite-
rariſcher Bildung, und durch ihre Er-
ziehung wurden die Geiſtes- und Ge-
mütskräfte des Knaben zuerſt geweckt.
B. widmete ſich dem geiſtlichen Stande
und ſtudierte von 1824–27 an der
Univerſität Göttingen, wo er auch
dem bekannten Kreiſe von Jünglingen
angehörte, deſſen Mitglieder (A. Pe-
ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung
u. Beurteilung literariſcher Arbeiten
eine Art neuen Hainbundes bildeten.
Nachdem B. lange Jahre in Draken-
burg bei Nienburg a. d. Weſer als
Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den
Ruheſtand und ſiedelte nach Hannover
über, wo er am 8. März 1890 ſtarb.
S: Vaterländiſche Geſänge, 1851. –
Minone (D.), 1856. – Tizian (Kultur-
hiſt. R.); II, 1865. – Die Schlacht bei
Drakenburg (E.), 1868. – Lieder und
vermiſchte Gedichte, 1870. – Feſtſpiel
zur 150jähr. Jubelfeier der Georgia
Auguſta, 1887.
*Bergner, Rudolf, wurde am
24. Sept. 1860 zu Leipzig als der Sohn
eines Bankbeamten geboren und wid-
mete ſich nach Beſuch des Gymnaſiums
einige Zeit dem Buchhandel. Da in-
deſſen dieſer Beruf ſeinen Jdealen
keineswegs entſprach, gab er ihn wie-
der auf, hörte an den Univerſitäten
zu Leipzig u. Wien Vorleſungen u. er-
gab ſich dann gänzlich der literariſchen
Tätigkeit. Beſtimmt durch ein reges
Jntereſſe für fremde Völker u. Natur-
ſchönheiten, unternahm er erſt allein,
nach ſeiner Verheiratung (1884) mit
ſeiner Gattin größere Reiſen durch
Oſteuropa, beſonders durch das Ge-
biet der Karpathen, und legte dann
ſeine Reiſeſchilderungen teils in Zeit-
ſchriften, teils in Journalen nieder.
Jnfolge ſeiner vielfachen Reiſen wech-
ſelte er auch häufig ſeinen Wohnſitz
(Joſefstal bei Baden, Wien, Her-
mannſtadt, Marienhof bei Graz), bis
er 1894 dauernd nach Graz über-
ſiedelte. Hier bot ſich ihm ein anderes
Feld für ſeine raſtloſe Tätigkeit; er
wurde ein Kämpfer für den Schutz
der Tiere. Er ſetzte es durch, daß in
Öſterreich Geſetze gegen den Vogel-
mord erlaſſen wurden, war Präſident
des öſterreich. Bundes der Vogel-
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