Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ber
Wunsche der Eltern für das Universi-
tätsstudium vorzubereiten; doch nö-
tigte ihn sein Gesundheitszustand, mit
15 Jahren die Schule zu verlassen u.
sich dem Berufe eines Kaufmanns zu
widmen. Als solcher lebt er jetzt (1895)
zu Landeshut in Schlesien.

S:

Natur
und Leben (Ge.), 1894.

*Bergmann, Otto,

* am 3. Febr.
1876 in Charlottenburg, lebt daselbst.

S:

Die Rächerin (R.), 1904. - Berg-
auf (Ge.), 1905. - Der Halbgott (R.),
1905. - Der Feuermelder und andere
Humoresken, 1907. - Die Erbin von
Hohen-Egern (Krim.-R.), 1908.

*Bergmann, Theodor,

geb.
am 29. Dezbr. 1868 in dem berühmten
Wallfahrtsorte Kevelaer (Rheinland)
als der Sohn eines Fabrikbesitzers,
mußte seine mit regem Eifer aufge-
nommenen Studien wegen des frühen
Todes seines Vaters unterbrechen und
seine ganze Kraft dem väterlichen Erbe
widmen. Gleichwohl benutzte er die
wenigen Mußestunden, um dem Drän-
gen seines Jnnern in lyrischen und
epischen Dichtungen Ausdruck zu ge-
ben. Er lebt noch jetzt in Kevelaer,
wo ihn das Vertrauen seiner Mit-
bürger 1903 in den Stadtrat berief;
auch ist er auf sozialpolitischem Ge-
biete rege tätig u. genießt als Volks-
redner in seiner Gegend einen guten
Ruf.

S:

Der Betrübten Trösterin
Maria-Kevelaer (D.), 1903.

*Bergmann, Werner,

wurde
am 9. Mai 1804 zu Jsenbüttel bei
Gifhorn im Hannöverschen geboren,
wo seine Eltern eine Wohnung be-
zogen hatten. Sein Vater stand später
als Oberstabsarzt in Diensten der eng-
lisch-deutschen Legion. Seine Mutter,
eine Jugendfreundin Goethes, den sie
als damaligen Reichskammergerichts-
akzessisten in Wetzlar kennen gelernt
hatte, war eine Frau von hoher lite-
rarischer Bildung, und durch ihre Er-
ziehung wurden die Geistes- und Ge-
mütskräfte des Knaben zuerst geweckt.
B. widmete sich dem geistlichen Stande
[Spaltenumbruch]

Ber
und studierte von 1824-27 an der
Universität Göttingen, wo er auch
dem bekannten Kreise von Jünglingen
angehörte, dessen Mitglieder (A. Pe-
ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung
u. Beurteilung literarischer Arbeiten
eine Art neuen Hainbundes bildeten.
Nachdem B. lange Jahre in Draken-
burg bei Nienburg a. d. Weser als
Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den
Ruhestand und siedelte nach Hannover
über, wo er am 8. März 1890 starb.

S:

Vaterländische Gesänge, 1851. -
Minone (D.), 1856. - Tizian (Kultur-
hist. R.); II, 1865. - Die Schlacht bei
Drakenburg (E.), 1868. - Lieder und
vermischte Gedichte, 1870. - Festspiel
zur 150jähr. Jubelfeier der Georgia
Augusta, 1887.

*Bergner, Rudolf,

wurde am
24. Sept. 1860 zu Leipzig als der Sohn
eines Bankbeamten geboren und wid-
mete sich nach Besuch des Gymnasiums
einige Zeit dem Buchhandel. Da in-
dessen dieser Beruf seinen Jdealen
keineswegs entsprach, gab er ihn wie-
der auf, hörte an den Universitäten
zu Leipzig u. Wien Vorlesungen u. er-
gab sich dann gänzlich der literarischen
Tätigkeit. Bestimmt durch ein reges
Jnteresse für fremde Völker u. Natur-
schönheiten, unternahm er erst allein,
nach seiner Verheiratung (1884) mit
seiner Gattin größere Reisen durch
Osteuropa, besonders durch das Ge-
biet der Karpathen, und legte dann
seine Reiseschilderungen teils in Zeit-
schriften, teils in Journalen nieder.
Jnfolge seiner vielfachen Reisen wech-
selte er auch häufig seinen Wohnsitz
(Josefstal bei Baden, Wien, Her-
mannstadt, Marienhof bei Graz), bis
er 1894 dauernd nach Graz über-
siedelte. Hier bot sich ihm ein anderes
Feld für seine rastlose Tätigkeit; er
wurde ein Kämpfer für den Schutz
der Tiere. Er setzte es durch, daß in
Österreich Gesetze gegen den Vogel-
mord erlassen wurden, war Präsident
des österreich. Bundes der Vogel-

*


[Spaltenumbruch]

Ber
Wunſche der Eltern für das Univerſi-
tätsſtudium vorzubereiten; doch nö-
tigte ihn ſein Geſundheitszuſtand, mit
15 Jahren die Schule zu verlaſſen u.
ſich dem Berufe eines Kaufmanns zu
widmen. Als ſolcher lebt er jetzt (1895)
zu Landeshut in Schleſien.

S:

Natur
und Leben (Ge.), 1894.

*Bergmann, Otto,

* am 3. Febr.
1876 in Charlottenburg, lebt daſelbſt.

S:

Die Rächerin (R.), 1904. – Berg-
auf (Ge.), 1905. – Der Halbgott (R.),
1905. – Der Feuermelder und andere
Humoresken, 1907. – Die Erbin von
Hohen-Egern (Krim.-R.), 1908.

*Bergmann, Theodor,

geb.
am 29. Dezbr. 1868 in dem berühmten
Wallfahrtsorte Kevelaer (Rheinland)
als der Sohn eines Fabrikbeſitzers,
mußte ſeine mit regem Eifer aufge-
nommenen Studien wegen des frühen
Todes ſeines Vaters unterbrechen und
ſeine ganze Kraft dem väterlichen Erbe
widmen. Gleichwohl benutzte er die
wenigen Mußeſtunden, um dem Drän-
gen ſeines Jnnern in lyriſchen und
epiſchen Dichtungen Ausdruck zu ge-
ben. Er lebt noch jetzt in Kevelaer,
wo ihn das Vertrauen ſeiner Mit-
bürger 1903 in den Stadtrat berief;
auch iſt er auf ſozialpolitiſchem Ge-
biete rege tätig u. genießt als Volks-
redner in ſeiner Gegend einen guten
Ruf.

S:

Der Betrübten Tröſterin
Maria-Kevelaer (D.), 1903.

*Bergmann, Werner,

wurde
am 9. Mai 1804 zu Jſenbüttel bei
Gifhorn im Hannöverſchen geboren,
wo ſeine Eltern eine Wohnung be-
zogen hatten. Sein Vater ſtand ſpäter
als Oberſtabsarzt in Dienſten der eng-
liſch-deutſchen Legion. Seine Mutter,
eine Jugendfreundin Goethes, den ſie
als damaligen Reichskammergerichts-
akzeſſiſten in Wetzlar kennen gelernt
hatte, war eine Frau von hoher lite-
rariſcher Bildung, und durch ihre Er-
ziehung wurden die Geiſtes- und Ge-
mütskräfte des Knaben zuerſt geweckt.
B. widmete ſich dem geiſtlichen Stande
[Spaltenumbruch]

Ber
und ſtudierte von 1824–27 an der
Univerſität Göttingen, wo er auch
dem bekannten Kreiſe von Jünglingen
angehörte, deſſen Mitglieder (A. Pe-
ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung
u. Beurteilung literariſcher Arbeiten
eine Art neuen Hainbundes bildeten.
Nachdem B. lange Jahre in Draken-
burg bei Nienburg a. d. Weſer als
Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den
Ruheſtand und ſiedelte nach Hannover
über, wo er am 8. März 1890 ſtarb.

S:

Vaterländiſche Geſänge, 1851. –
Minone (D.), 1856. – Tizian (Kultur-
hiſt. R.); II, 1865. – Die Schlacht bei
Drakenburg (E.), 1868. – Lieder und
vermiſchte Gedichte, 1870. – Feſtſpiel
zur 150jähr. Jubelfeier der Georgia
Auguſta, 1887.

*Bergner, Rudolf,

wurde am
24. Sept. 1860 zu Leipzig als der Sohn
eines Bankbeamten geboren und wid-
mete ſich nach Beſuch des Gymnaſiums
einige Zeit dem Buchhandel. Da in-
deſſen dieſer Beruf ſeinen Jdealen
keineswegs entſprach, gab er ihn wie-
der auf, hörte an den Univerſitäten
zu Leipzig u. Wien Vorleſungen u. er-
gab ſich dann gänzlich der literariſchen
Tätigkeit. Beſtimmt durch ein reges
Jntereſſe für fremde Völker u. Natur-
ſchönheiten, unternahm er erſt allein,
nach ſeiner Verheiratung (1884) mit
ſeiner Gattin größere Reiſen durch
Oſteuropa, beſonders durch das Ge-
biet der Karpathen, und legte dann
ſeine Reiſeſchilderungen teils in Zeit-
ſchriften, teils in Journalen nieder.
Jnfolge ſeiner vielfachen Reiſen wech-
ſelte er auch häufig ſeinen Wohnſitz
(Joſefstal bei Baden, Wien, Her-
mannſtadt, Marienhof bei Graz), bis
er 1894 dauernd nach Graz über-
ſiedelte. Hier bot ſich ihm ein anderes
Feld für ſeine raſtloſe Tätigkeit; er
wurde ein Kämpfer für den Schutz
der Tiere. Er ſetzte es durch, daß in
Öſterreich Geſetze gegen den Vogel-
mord erlaſſen wurden, war Präſident
des öſterreich. Bundes der Vogel-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0200" n="196"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ber</hi></fw><lb/>
Wun&#x017F;che der Eltern für das Univer&#x017F;i-<lb/>
täts&#x017F;tudium vorzubereiten; doch nö-<lb/>
tigte ihn &#x017F;ein Ge&#x017F;undheitszu&#x017F;tand, mit<lb/>
15 Jahren die Schule zu verla&#x017F;&#x017F;en u.<lb/>
&#x017F;ich dem Berufe eines Kaufmanns zu<lb/>
widmen. Als &#x017F;olcher lebt er jetzt (1895)<lb/>
zu Landeshut in Schle&#x017F;ien. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Natur<lb/>
und Leben (Ge.), 1894.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bergmann,</hi> Otto,</head>
        <p> * am 3. Febr.<lb/>
1876 in Charlottenburg, lebt da&#x017F;elb&#x017F;t.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die Rächerin (R.), 1904. &#x2013; Berg-<lb/>
auf (Ge.), 1905. &#x2013; Der Halbgott (R.),<lb/>
1905. &#x2013; Der Feuermelder und andere<lb/>
Humoresken, 1907. &#x2013; Die Erbin von<lb/>
Hohen-Egern (Krim.-R.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bergmann,</hi> <hi rendition="#g">Theodor,</hi></head>
        <p> geb.<lb/>
am 29. Dezbr. 1868 in dem berühmten<lb/>
Wallfahrtsorte Kevelaer (Rheinland)<lb/>
als der Sohn eines Fabrikbe&#x017F;itzers,<lb/>
mußte &#x017F;eine mit regem Eifer aufge-<lb/>
nommenen Studien wegen des frühen<lb/>
Todes &#x017F;eines Vaters unterbrechen und<lb/>
&#x017F;eine ganze Kraft dem väterlichen Erbe<lb/>
widmen. Gleichwohl benutzte er die<lb/>
wenigen Muße&#x017F;tunden, um dem Drän-<lb/>
gen &#x017F;eines Jnnern in lyri&#x017F;chen und<lb/>
epi&#x017F;chen Dichtungen Ausdruck zu ge-<lb/>
ben. Er lebt noch jetzt in Kevelaer,<lb/>
wo ihn das Vertrauen &#x017F;einer Mit-<lb/>
bürger 1903 in den Stadtrat berief;<lb/>
auch i&#x017F;t er auf &#x017F;ozialpoliti&#x017F;chem Ge-<lb/>
biete rege tätig u. genießt als Volks-<lb/>
redner in &#x017F;einer Gegend einen guten<lb/>
Ruf. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der Betrübten Trö&#x017F;terin<lb/>
Maria-Kevelaer (D.), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bergmann,</hi> <hi rendition="#g">Werner,</hi></head>
        <p> wurde<lb/>
am 9. Mai 1804 zu J&#x017F;enbüttel bei<lb/>
Gifhorn im Hannöver&#x017F;chen geboren,<lb/>
wo &#x017F;eine Eltern eine Wohnung be-<lb/>
zogen hatten. Sein Vater &#x017F;tand &#x017F;päter<lb/>
als Ober&#x017F;tabsarzt in Dien&#x017F;ten der eng-<lb/>
li&#x017F;ch-deut&#x017F;chen Legion. Seine Mutter,<lb/>
eine Jugendfreundin Goethes, den &#x017F;ie<lb/>
als damaligen Reichskammergerichts-<lb/>
akze&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ten in Wetzlar kennen gelernt<lb/>
hatte, war eine Frau von hoher lite-<lb/>
rari&#x017F;cher Bildung, und durch ihre Er-<lb/>
ziehung wurden die Gei&#x017F;tes- und Ge-<lb/>
mütskräfte des Knaben zuer&#x017F;t geweckt.<lb/>
B. widmete &#x017F;ich dem gei&#x017F;tlichen Stande<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ber</hi></fw><lb/>
und &#x017F;tudierte von 1824&#x2013;27 an der<lb/>
Univer&#x017F;ität Göttingen, wo er auch<lb/>
dem bekannten Krei&#x017F;e von Jünglingen<lb/>
angehörte, de&#x017F;&#x017F;en Mitglieder (A. Pe-<lb/>
ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung<lb/>
u. Beurteilung literari&#x017F;cher Arbeiten<lb/>
eine Art neuen Hainbundes bildeten.<lb/>
Nachdem B. lange Jahre in Draken-<lb/>
burg bei Nienburg a. d. We&#x017F;er als<lb/>
Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den<lb/>
Ruhe&#x017F;tand und &#x017F;iedelte nach Hannover<lb/>
über, wo er am 8. März 1890 &#x017F;tarb.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Vaterländi&#x017F;che Ge&#x017F;änge, 1851. &#x2013;<lb/>
Minone (D.), 1856. &#x2013; Tizian (Kultur-<lb/>
hi&#x017F;t. R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1865. &#x2013; Die Schlacht bei<lb/>
Drakenburg (E.), 1868. &#x2013; Lieder und<lb/>
vermi&#x017F;chte Gedichte, 1870. &#x2013; Fe&#x017F;t&#x017F;piel<lb/>
zur 150jähr. Jubelfeier der Georgia<lb/>
Augu&#x017F;ta, 1887.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bergner,</hi> <hi rendition="#g">Rudolf,</hi></head>
        <p> wurde am<lb/>
24. Sept. 1860 zu Leipzig als der Sohn<lb/>
eines Bankbeamten geboren und wid-<lb/>
mete &#x017F;ich nach Be&#x017F;uch des Gymna&#x017F;iums<lb/>
einige Zeit dem Buchhandel. Da in-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en die&#x017F;er Beruf &#x017F;einen Jdealen<lb/>
keineswegs ent&#x017F;prach, gab er ihn wie-<lb/>
der auf, hörte an den Univer&#x017F;itäten<lb/>
zu Leipzig u. Wien Vorle&#x017F;ungen u. er-<lb/>
gab &#x017F;ich dann gänzlich der literari&#x017F;chen<lb/>
Tätigkeit. Be&#x017F;timmt durch ein reges<lb/>
Jntere&#x017F;&#x017F;e für fremde Völker u. Natur-<lb/>
&#x017F;chönheiten, unternahm er er&#x017F;t allein,<lb/>
nach &#x017F;einer Verheiratung (1884) mit<lb/>
&#x017F;einer Gattin größere Rei&#x017F;en durch<lb/>
O&#x017F;teuropa, be&#x017F;onders durch das Ge-<lb/>
biet der Karpathen, und legte dann<lb/>
&#x017F;eine Rei&#x017F;e&#x017F;childerungen teils in Zeit-<lb/>
&#x017F;chriften, teils in Journalen nieder.<lb/>
Jnfolge &#x017F;einer vielfachen Rei&#x017F;en wech-<lb/>
&#x017F;elte er auch häufig &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz<lb/>
(Jo&#x017F;efstal bei Baden, Wien, Her-<lb/>
mann&#x017F;tadt, Marienhof bei Graz), bis<lb/>
er 1894 dauernd nach Graz über-<lb/>
&#x017F;iedelte. Hier bot &#x017F;ich ihm ein anderes<lb/>
Feld für &#x017F;eine ra&#x017F;tlo&#x017F;e Tätigkeit; er<lb/>
wurde ein Kämpfer für den Schutz<lb/>
der Tiere. Er &#x017F;etzte es durch, daß in<lb/>
Ö&#x017F;terreich Ge&#x017F;etze gegen den Vogel-<lb/>
mord erla&#x017F;&#x017F;en wurden, war Prä&#x017F;ident<lb/>
des ö&#x017F;terreich. Bundes der Vogel-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[196/0200] Ber Ber Wunſche der Eltern für das Univerſi- tätsſtudium vorzubereiten; doch nö- tigte ihn ſein Geſundheitszuſtand, mit 15 Jahren die Schule zu verlaſſen u. ſich dem Berufe eines Kaufmanns zu widmen. Als ſolcher lebt er jetzt (1895) zu Landeshut in Schleſien. S: Natur und Leben (Ge.), 1894. *Bergmann, Otto, * am 3. Febr. 1876 in Charlottenburg, lebt daſelbſt. S: Die Rächerin (R.), 1904. – Berg- auf (Ge.), 1905. – Der Halbgott (R.), 1905. – Der Feuermelder und andere Humoresken, 1907. – Die Erbin von Hohen-Egern (Krim.-R.), 1908. *Bergmann, Theodor, geb. am 29. Dezbr. 1868 in dem berühmten Wallfahrtsorte Kevelaer (Rheinland) als der Sohn eines Fabrikbeſitzers, mußte ſeine mit regem Eifer aufge- nommenen Studien wegen des frühen Todes ſeines Vaters unterbrechen und ſeine ganze Kraft dem väterlichen Erbe widmen. Gleichwohl benutzte er die wenigen Mußeſtunden, um dem Drän- gen ſeines Jnnern in lyriſchen und epiſchen Dichtungen Ausdruck zu ge- ben. Er lebt noch jetzt in Kevelaer, wo ihn das Vertrauen ſeiner Mit- bürger 1903 in den Stadtrat berief; auch iſt er auf ſozialpolitiſchem Ge- biete rege tätig u. genießt als Volks- redner in ſeiner Gegend einen guten Ruf. S: Der Betrübten Tröſterin Maria-Kevelaer (D.), 1903. *Bergmann, Werner, wurde am 9. Mai 1804 zu Jſenbüttel bei Gifhorn im Hannöverſchen geboren, wo ſeine Eltern eine Wohnung be- zogen hatten. Sein Vater ſtand ſpäter als Oberſtabsarzt in Dienſten der eng- liſch-deutſchen Legion. Seine Mutter, eine Jugendfreundin Goethes, den ſie als damaligen Reichskammergerichts- akzeſſiſten in Wetzlar kennen gelernt hatte, war eine Frau von hoher lite- rariſcher Bildung, und durch ihre Er- ziehung wurden die Geiſtes- und Ge- mütskräfte des Knaben zuerſt geweckt. B. widmete ſich dem geiſtlichen Stande und ſtudierte von 1824–27 an der Univerſität Göttingen, wo er auch dem bekannten Kreiſe von Jünglingen angehörte, deſſen Mitglieder (A. Pe- ters, D. Pape u. a.) durch Lieferung u. Beurteilung literariſcher Arbeiten eine Art neuen Hainbundes bildeten. Nachdem B. lange Jahre in Draken- burg bei Nienburg a. d. Weſer als Pfarrer gewirkt, trat er 1877 in den Ruheſtand und ſiedelte nach Hannover über, wo er am 8. März 1890 ſtarb. S: Vaterländiſche Geſänge, 1851. – Minone (D.), 1856. – Tizian (Kultur- hiſt. R.); II, 1865. – Die Schlacht bei Drakenburg (E.), 1868. – Lieder und vermiſchte Gedichte, 1870. – Feſtſpiel zur 150jähr. Jubelfeier der Georgia Auguſta, 1887. *Bergner, Rudolf, wurde am 24. Sept. 1860 zu Leipzig als der Sohn eines Bankbeamten geboren und wid- mete ſich nach Beſuch des Gymnaſiums einige Zeit dem Buchhandel. Da in- deſſen dieſer Beruf ſeinen Jdealen keineswegs entſprach, gab er ihn wie- der auf, hörte an den Univerſitäten zu Leipzig u. Wien Vorleſungen u. er- gab ſich dann gänzlich der literariſchen Tätigkeit. Beſtimmt durch ein reges Jntereſſe für fremde Völker u. Natur- ſchönheiten, unternahm er erſt allein, nach ſeiner Verheiratung (1884) mit ſeiner Gattin größere Reiſen durch Oſteuropa, beſonders durch das Ge- biet der Karpathen, und legte dann ſeine Reiſeſchilderungen teils in Zeit- ſchriften, teils in Journalen nieder. Jnfolge ſeiner vielfachen Reiſen wech- ſelte er auch häufig ſeinen Wohnſitz (Joſefstal bei Baden, Wien, Her- mannſtadt, Marienhof bei Graz), bis er 1894 dauernd nach Graz über- ſiedelte. Hier bot ſich ihm ein anderes Feld für ſeine raſtloſe Tätigkeit; er wurde ein Kämpfer für den Schutz der Tiere. Er ſetzte es durch, daß in Öſterreich Geſetze gegen den Vogel- mord erlaſſen wurden, war Präſident des öſterreich. Bundes der Vogel- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/200
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/200>, abgerufen am 16.11.2024.