Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ber zielbewußter Leitung, danach als Re-dakteur und Mitarbeiter der Hall- bergerschen Zeitschriften in Stuttgart, wandte sich dann in reiferen Jahren dem Theater zu und war als Leiter von Volksspielen und als Dramaturg am Stadttheater in Halle und am Hof- und Nationaltheater in Mann- heim tätig. Darauf lebte er mehrere Jahre in München und seit 1905 in Berlin, meist mit dramaturgischen Arbeiten beschäftigt. Er starb Mitte Juli 1908 in Meran. S: Dornrosen *Beradt, Martin, * am 26. Aug. S: "Go" (R.), 1908. *Berberich, Julius, geb. am 24. Ber wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchsalund kam als solcher 1904 nach Bühl (Baden). S: Das Leiden und die *Berberich, Wilhelm August, geb. S:
Bercht, Julius, wurde am *
Ber zielbewußter Leitung, danach als Re-dakteur und Mitarbeiter der Hall- bergerſchen Zeitſchriften in Stuttgart, wandte ſich dann in reiferen Jahren dem Theater zu und war als Leiter von Volksſpielen und als Dramaturg am Stadttheater in Halle und am Hof- und Nationaltheater in Mann- heim tätig. Darauf lebte er mehrere Jahre in München und ſeit 1905 in Berlin, meiſt mit dramaturgiſchen Arbeiten beſchäftigt. Er ſtarb Mitte Juli 1908 in Meran. S: Dornroſen *Beradt, Martin, * am 26. Aug. S: „Go“ (R.), 1908. *Berberich, Julius, geb. am 24. Ber wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchſalund kam als ſolcher 1904 nach Bühl (Baden). S: Das Leiden und die *Berberich, Wilhelm Auguſt, geb. S:
Bercht, Julius, wurde am *
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Ber
Ber
zielbewußter Leitung, danach als Re-
dakteur und Mitarbeiter der Hall-
bergerſchen Zeitſchriften in Stuttgart,
wandte ſich dann in reiferen Jahren
dem Theater zu und war als Leiter
von Volksſpielen und als Dramaturg
am Stadttheater in Halle und am
Hof- und Nationaltheater in Mann-
heim tätig. Darauf lebte er mehrere
Jahre in München und ſeit 1905 in
Berlin, meiſt mit dramaturgiſchen
Arbeiten beſchäftigt. Er ſtarb Mitte
Juli 1908 in Meran.
S: Dornroſen
(Ge.), 1891. – Als Manuſkr. gedruckt:
Die Nonne (Lſp.). – Die Strandhexe
(Muſikdrama). – Der Miſſionar (Schſp.
mit F. Kaibel). – Moor (Dr. mit F.
Kaibel). – Der Friedensfürſt (Tr.). –
Der Hexengeiger (Volksoper).
*Beradt, Martin, * am 26. Aug.
1881 in Magdeburg, beſuchte das
dortige Domgymnaſium u. ſeit 1892,
als ſeine Eltern nach Berlin über-
geſiedelt waren, das hieſige Gym-
naſium zum grauen Kloſter, das er
1899 abſolvierte. Nachdem er ein
Semeſter in Berlin römiſches Recht
ſtudiert hatte, trat er, unſicher ge-
worden u. irre geleitet, in das väter-
liche Geſchäft ein, kehrte aber nach
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz
zurück, ſtudierte in Berlin, München
und Heidelberg, beſtand im Januar
1904 ſein Referendarexamen u. wurde
in demſelben Jahre in Freiburg i. B.
zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete
dann als Referendar in Bitterfeld
und an verſchiedenen Plätzen in Ber-
lin und Charlottenburg und wurde
im Dezember 1908 zum Aſſeſſor er-
nannt, worauf er ſich 1909 als Rechts-
anwalt am Kammergericht in Berlin
niederließ.
S: „Go“ (R.), 1908.
2. A. 1909.
*Berberich, Julius, geb. am 24.
November 1846 in Malſch bei Raſtatt
(Baden), war katholiſcher Prieſter,
Dr. theol., Rektor des Gymnaſialkon-
vikts u. Religionslehrer am Gymna-
ſium in Tauberbiſchofsheim (Baden),
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchſal
und kam als ſolcher 1904 nach Bühl
(Baden).
S: Das Leiden und die
Auferſtehung Jeſu Chriſti (Paſſions-
ſpiel), 1890. 2. A. 1897. – Die Zer-
ſtörung Jeruſalems durch Titus (Hiſt.
Schſp.), 1897.
*Berberich, Wilhelm Auguſt, geb.
am 1. Januar 1861 zu Uiſſigheim in
der Taubergegend Badens als Sohn
eines Landwirts, bereitete ſich in Tau-
berbiſchofsheim u. auf dem Seminar
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor
und erhielt 1879 ſeine erſte Anſtellung
in Gernsbach im badiſchen Murgtal.
Dieſer ſchöne Landſtrich mit ſeinen
fröhlichen Bewohnern war für die
poetiſche Entwicklung des jungen Leh-
rers nicht ohne Bedeutung, und viele
Naturſchilderungen in ſeinen ſpäteren
Dichtungen ſind auf die Eindrücke aus
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-
ſetzt, und dort wirkt er noch jetzt als
Hauptlehrer. Seit 1905 iſt er 1. Vor-
ſitzender des katholiſchen Lehrerver-
eins Badens und gibt ſeit 1906 die
„Badiſche Lehrerzeitung“ heraus.
S:
Tannenburg (Ein Sang v. Speſſart),
1898. – Der Ritter von Hohenrode
(Ep. G.), 1900.
Bercht, Julius, wurde am
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel
zwiſchen Leipzig u. Altenburg geboren.
Sein Vater, Dr. Joh. Chriſtian B.,
Gutsbeſitzer daſelbſt, lebte ſpäter als
Kriegsrat in Berlin. Von demſelben
zum Juriſten beſtimmt, erhielt der
Sohn in Berlin eine ſehr ſorgfältige
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe
zur Kunſt frühe fort von der eben be-
tretenen Laufbahn hin zum Theater,
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-
lin am Königsſtädter Theater, das
damals durch das Zuſammenwirken
bedeutender Kräfte in höchſter Blüte
ſtand. Von hier aus ging er mit dem
Direktor Hurey u. ſeiner Truppe nach
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,
kehrte aber bald nach Berlin zurück
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