Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ben Erzieherin in Brasilien (Humor. R.in Br.), 1887. - Zigeuner der Groß- stadt (Berliner R.), 1894. - Tante Cordulas Nichten (Eine harmlose Nationalitäten-Gesch.), 1897. *Bentlage, C., pseud. Walter S: Voltaires *Benz, Friedrich, geb. am 9. Juli Ben (1898) u. "Ewig oder zeitlich" (1898)schrieb. Seit 1899 lebte er in Mün- chen, wo er erst das demokratische Tagblatt "Der freie Landesbote" u. dann für kurze Zeit (1900) die lite- rarische Zeitschrift "Poesie u. Kritik" redigierte. Die feige Denunziation des Schriftstellers Hartmann brachte ihn wegen "Majestätsbeleidigung" für einige Zeit ins Gefängnis. B. starb im August 1904. S: Gepeitschte Lei- *Benziger, P. Augustin, geb. am S: Marien- *
Ben Erzieherin in Braſilien (Humor. R.in Br.), 1887. – Zigeuner der Groß- ſtadt (Berliner R.), 1894. – Tante Cordulas Nichten (Eine harmloſe Nationalitäten-Geſch.), 1897. *Bentlage, C., pſeud. Walter S: Voltaires *Benz, Friedrich, geb. am 9. Juli Ben (1898) u. „Ewig oder zeitlich“ (1898)ſchrieb. Seit 1899 lebte er in Mün- chen, wo er erſt das demokratiſche Tagblatt „Der freie Landesbote“ u. dann für kurze Zeit (1900) die lite- rariſche Zeitſchrift „Poeſie u. Kritik“ redigierte. Die feige Denunziation des Schriftſtellers Hartmann brachte ihn wegen „Majeſtätsbeleidigung“ für einige Zeit ins Gefängnis. B. ſtarb im Auguſt 1904. S: Gepeitſchte Lei- *Benziger, P. Auguſtin, geb. am S: Marien- *
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Ben
Ben
Erzieherin in Braſilien (Humor. R.
in Br.), 1887. – Zigeuner der Groß-
ſtadt (Berliner R.), 1894. – Tante
Cordulas Nichten (Eine harmloſe
Nationalitäten-Geſch.), 1897.
*Bentlage, C., pſeud. Walter
Weſt und Karl von Lenhard,
wurde am 11. Juni 1849 in Neuß a.
Rhein als die Tochter des Kaufmanns
u. Stadtrats Max Heinrich Schmitz
geboren u. erhielt ihre Schulbildung
und Erziehung zuerſt in der von den
Schweſtern vom armen Kinde Jeſu
geleiteten höheren Töchterſchule und
dann in dem Franziskanerkloſter zu
Nonnenwerth bei Rolandseck. Trotz
ihrer Vorbildung zur Lehrerin hat ſie
auf Wunſch des Vaters einige Jahre
in Geſchäften als Korreſpondentin u.
Verkäuferin fungiert. Jm Jahre 1875
verheiratete ſie ſich mit dem Schrift-
ſteller Dr. Karl Bentlage, den ſie aber
bereits 1878 durch den Tod verlor.
Jetzt begann ſie ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit als Mitarbeiterin der
„Aachener Zeitung“ und dehnte die-
ſelbe ſpäter auf die „Germania“ in
Berlin, die „Kölniſche Volkszeitung“
und die „Neuß-Grevenbroicher Zei-
tung“ aus. Die Schriftſtellerin lebt
noch jetzt in Neuß a. Rh.
S: Voltaires
Jugendliebe (Origin.-Dr.), 1875. –
Durch eigene Kraft (R. n. d. Niederl.
frei bearb.); III, 1876–77. – Der
Teufelstriller (Kulturgeſch. N.), 1886.
– Meiſter Müller und ſein Geſelle
(Eine Geſch. a. alter Zeit), 1888.
*Benz, Friedrich, geb. am 9. Juli
1878 zu Heißen im Allgäu als der
Sohn eines Schullehrers, unternahm
nach Schluß der Gymnaſialſtudien
große Reiſen durch Frankreich, Nord-
amerika, Marokko, Algerien, Tripolis
und die Türkei, die er auf dem Feſt-
lande ausſchließlich zu Fuße machte,
u. ließ ſich dann in Zürich nieder, wo
er 1½ Jahre hindurch die Redaktion
der „Allgemeinen Frauenzeitung“ lei-
tete u. ſeine philoſophiſch-äſthetiſchen
Arbeiten „Ausbeutende Männer“
(1898) u. „Ewig oder zeitlich“ (1898)
ſchrieb. Seit 1899 lebte er in Mün-
chen, wo er erſt das demokratiſche
Tagblatt „Der freie Landesbote“ u.
dann für kurze Zeit (1900) die lite-
rariſche Zeitſchrift „Poeſie u. Kritik“
redigierte. Die feige Denunziation
des Schriftſtellers Hartmann brachte
ihn wegen „Majeſtätsbeleidigung“ für
einige Zeit ins Gefängnis. B. ſtarb
im Auguſt 1904.
S: Gepeitſchte Lei-
ber (Lyr. Ge.), 1900. – Maria. Blätter
von der Roſe des Glücks (Lyr. N.),
1900. – Jrre Wege eines Welten-
müden, 1900. – Schickſal (Dr.), 1900.
Melodien (Ge.), 1900. – Huris, die
Ewig-Schöne, 1900. – Blätter und
Blüten (Dn.), 1901. – Aus der Däm-
merung (Ge.), 1901. – Erinnerungen
(Ge.), 1901. – Jrrendes Glück (Ge.),
1901. – Holofernes (Lg.), 1901. –
Schimmernde Tage (Dn. u. Sym-
phoniſches), 1901. – Traumesklänge
(Dn.), 1901. – Dunkle Wege (Tragiſche
Liebesgedichte), 1901. – Das Evan-
gelium der geſtorbenen Frauen, 1901.
– Ausgewählte Gedichte, 1901. – Blut
der Nächte (Ge.), 1901.
*Benziger, P. Auguſtin, geb. am
15. September 1870 in Einſiedeln
(Schweiz), beſuchte die Primarſchule
und das Gymnaſium des dortigen
Benediktinerſtiftes und trat nach Be-
herrſchung der franzöſiſchen und ita-
lieniſchen Sprache in das Benedik-
tinerſtift Engelberg, Obwalden, wo
er nach Abſolvierung der theologiſchen
Fachſtudien 1895 die Prieſterweihe
empfing. Als Berufsarbeit lag ihm
fortan der Unterricht am dortigen
Kloſtergymnaſium ob; die Mußeſtun-
den füllten literariſche Studien und
poetiſche Arbeiten aus.
S: Marien-
Lob (Ge.), 1902. – Zwei Weihnachts-
ſpiele (Salvator Mundi. – Herodes),
1901. – Saul (Bibl. Dr.), 1903. –
Johannes Parricida (Dram. Schſp.),
1904. – Abt Salomo III. v. St. Gallen
(Hiſt. Schſp.), 1905. – Tobias (Bibl.
Dr.), 1906. – Bruder Klaus (D.), 1907.
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