Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Beh direktion in Hannover versetzt; seit1901 wirkte er in gleicher Eigenschaft in Münster i. W. und 1905 erfolgte seine Ernennung zum Geh. Finanz- rat und Provinzialsteuerdirektor in Königsberg i. Pr. Seit 1908 ist er Präsident der dortigen Oberzolldirek- tion. S: Novellen (Bernauischer Brei. *Behrend, Klara, pseud. Klara S: Wie Frauen Behrend, Martin, * am 1. Jan. Beh Schriftsteller. S: Der Spiegel des *Behrend, Otto, * am 24. Dezbr. S: Wieland der Schmied *Behrens(-Litzmann), Anna,
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Beh direktion in Hannover verſetzt; ſeit1901 wirkte er in gleicher Eigenſchaft in Münſter i. W. und 1905 erfolgte ſeine Ernennung zum Geh. Finanz- rat und Provinzialſteuerdirektor in Königsberg i. Pr. Seit 1908 iſt er Präſident der dortigen Oberzolldirek- tion. S: Novellen (Bernauiſcher Brei. *Behrend, Klara, pſeud. Klara S: Wie Frauen Behrend, Martin, * am 1. Jan. Beh Schriftſteller. S: Der Spiegel des *Behrend, Otto, * am 24. Dezbr. S: Wieland der Schmied *Behrens(-Litzmann), Anna,
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Beh
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direktion in Hannover verſetzt; ſeit
1901 wirkte er in gleicher Eigenſchaft
in Münſter i. W. und 1905 erfolgte
ſeine Ernennung zum Geh. Finanz-
rat und Provinzialſteuerdirektor in
Königsberg i. Pr. Seit 1908 iſt er
Präſident der dortigen Oberzolldirek-
tion.
S: Novellen (Bernauiſcher Brei.
– Chriſtophorus. – Martinus van
Krüchten), 1894. – Sonntagskinder
(Nn.), 1899. – Silberblick (Nn.), 1902.
– Herdfeuer und Heidewind (Ge.),
1906. 2. A. 1907.
*Behrend, Klara, pſeud. Klara
Baumbach, wurde am 30. April
1877 in Breslau als die Tochter eines
Kaufmanns geboren, beſuchte daſelbſt
bis 1893 eine höhere Töchterſchule und
zeigte ſchon als Schülerin eine be-
deutende Begabung, die beſonders in
den Künſten gewaltſam zur Entfal-
tung drängte, und war es ſpeziell
Rhetorik und Darſtellung, wofür ſie
ſich ungemein befähigt zeigte. Zwar
ließ ihre Familie es nicht zu, daß ſie
zur Bühne gehen durfte, doch hatte
ſie oft Gelegenheit, bei Wohltätig-
keitsvorſtellungen ſich als Darſtellerin
auf der Bühne oder als Deklamatorin
hören zu laſſen. Dagegen wandte ſie
ihr Jntereſſe nunmehr der Dichtkunſt
und Schriftſtellerei zu; ſie zeigt ſich
darin als Realiſtin, ohne indeſſen auf
den Pfaden der Übermodernen zu
wandeln. Jhren Wohnſitz hat ſie in
Breslau beibehalten.
S: Wie Frauen
lieben (R.), 1902.
Behrend, Martin, * am 1. Jan.
1859 zu Hamburg, erhielt daſelbſt
ſeine Schulbildung und widmete ſich
anfangs dem Kaufmannsſtande, ging
aber bald zur Schriftſtellerei u. ins-
beſondere zur Luſtſpieldichtung über.
Seit dem März 1891 gab er ein von
ihm begründetes „Original-Feuille-
ton“ heraus, womit er den Tages-
blättern gute Feuilletons zu liefern
gedachte, doch gab er dasſelbe nach
etwa Jahresfriſt wieder auf. Er lebt
jetzt in Hamburg als unabhängiger
Schriftſteller.
S: Der Spiegel des
Teufels (Lſp.), 1889. – Bekehrt (Lſp.),
1890. – Geſchichten aus dem Artiſten-
leben, 1896. – Hans Gerling (R.),
1901. – Frau Eva (Schw., mit L.
Spannuth), 1901.
*Behrend, Otto, * am 24. Dezbr.
1857 in Harburg a. d. Elbe, kam frühe
nach Hamburg, wohin ſein Vater,
Jnhaber eines großen Speditions-
u. Kommiſſionshauſes, ſeinen Wohn-
ſitz verlegt hatte, und beſuchte hier
die Gelehrtenſchule des Johanneums,
die er Michaelis 1877 nach Ablegung
des Abiturientenexamens verließ, um
beim königl. ſächſ. 2. Feldartillerie-
Regiment Nr. 28 in den aktiven Mili-
tärdienſt zu treten. Er blieb in dem-
ſelben bis zum Herbſt 1890, wo ihn
die Folgen eines Sturzes mit dem
Pferde nötigten, ſeinen Abſchied als
Hauptmann zu nehmen; gleichwohl
gehörte er bis zum Februar 1893 noch
der Reſerve an. Jm Herbſt 1890
nahm er ſeinen Wohnſitz in München,
wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig
iſt. Seit dem Sommer 1892 hat er
als immatrikulierter Student der
philoſophiſchen Fakultät daſelbſt den
Vorleſungen durch mehrere Semeſter
beigewohnt.
S: Wieland der Schmied
(Ep.), 1890. – Sigfried (Ep.), 1892. –
Roman einer Liebe, 1898. – Manöver
(E. a. d. Soldatenleben), 1901. – Jn
Schwulibus. Geſangen (2 En.), 1903.
– Ein ſtolzes Weib (Aus den Papieren
eines Juriſten), 1905. – Geopfert
(N.), 1905. – Der Bildhauer (Künſtler-
roman aus Pompeji), 1907.
*Behrens(-Litzmann), Anna,
geb. am 9. April 1850 in Halle a. d.
Saale, verlebte ihre Kindheit und
Jugend in Kiel, wohin ihr Vater Karl
Litzmann als Profeſſor der Medizin
verſetzt worden war, und wo ihr
Elternhaus den Mittelpunkt geiſtig
anregender Geſelligkeit bildete. Bis
zu ihrem 12. Jahre wurde ſie mit Ge-
ſchwiſtern und Freundinnen durch
Privatlehrer im Hauſe unterrichtet,
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